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Flaschenartiger Behälter Die Erfindung betrifft einen flanschartigen
Behälter aus wasserdichtem Werkstoff, welcher insbesondere für Getränke bestimmt
und geeignet ist.
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Seit langem schon ist es von den Verbrauchern als Mangel empfunden
worden, daß z. B. bei Großveranstaltungen aller Art zwar Getränke in Flaschen oder
flaschenartigen Behältern verkauft werden, daß jedoch meist keine oder aber zu wenig
Trinkbecher zur Verfügung stehen, die entweder ausgeliehen oder gekauft werden können.
Werden die Becher nur ausgeliehen, so muß der Verbraucher meist das Getränk unmittelbar
am Verkaufs stand zu sich nehmen, wobei er einen Teil - des Geschehens versäumt.
Will er dies nicht oder kann er keinen Trinkbecher käuflich erwerben, so ist der
Verbraucher gezwungen, aus der Flasche zu trinken.
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Die käuflich oder leihweise erhältlichen Trinkbecher können aber
bei der für Großveranstaltungen typischen oft erheblichen Staubentwicklung selbst
bei großer Sorgfalt des Verkaufspersonals nicht immer in hygienisch einwandfreiem
Zustand gehalten werden bis der Verbraucher:sie erhält, 1:FZW. der Trinkbecher ist
schon vollkommen eingestaubk, bevor der Verbraucher einen Platz wieder eingenommen
hat.
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Diese Unbequemlichkeiten und Nachteile halten viele Besucher solcher
Veranstaltungen davon ab, sich ein Getränk zu besorgen. Es ist an sich bekannt,
für Getränke an Stelle eines Trinkbechers einen Trinkhalm zu liefern, der zwar für
alkoholfreie Getränke brauchbar, für alkoholische Getränke jedoch unzweckmäßig ist.
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Es sind bereits flaschenartige Behälter aus Glas bekannt, bei denen
das Trinkglas entweder aufgeschraubt oder durch eine besondere Ausbildung des Bodens
des Trinkgefäßes als Verschluß für den Flaschenhals verwendet wird.
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Ferner ist es bereits bekannt, bei einem Behälter an einer Stelle,
an der dieser Behälter zertrennt werden soll, die Behälterwand etwas dünner auszuführen.
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Weiterhin ist eine Flasche für Spirituosen u. dgl. bekannt, die die
Form eines Ellipsoid oder Eies mit abgeflachter Standfläche besitzt. Diese ursprünglich
zweiteilige aus einer Flasche und einem nachträglich aufgesetzten Trinkbecher bestehende
Vorrichtung hat, wie auch die anderen bekannten Vorrichtungen, den Nachteil, daß
der absolut hygienische Zustand des Trinkgefäßes nicht zuverlässig sichergestellt
ist. Isbesondere eignen sich diese bekannten aus Glas oder keramischen Materialien
bestehenden Behälter nicht für voll automatische Verpackungs- und Verschlußmaschinen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen fiaschenartigen Behälter aus
schneid- bzw. zerreißbarem was serdichtem Werkstoff, insbesondere für Getränke,
zu schaffen, der die Nachteile der bisher bekanntgewordenen Kombinationen aus Behälter
und Trinkgefäß vermeidet, der sich außerdem für die Abfüllung in automatischen Füll-
und Verschließmaschinen eignet, so daß zwischen demAbfüllen und Verpacken und der
Verwendung des Behälters das Trinkgefäß nicht von Menschenhand berührt wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Behälter in der
Nähe des einen Endes durch einen in seine Wand eingearbeiteten Reißstreifen so vorbereitet
ist, daß ein als Trinkgefäß verwendbarer Teil des Behälters leicht abgetrennt werden
kann.
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Vorzugsweise ist die Anordnung dabei so getroffen, daß die Stärke
der Behälterwand an der vorgesehenen Trennstelle verringert ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß der Behälter aus einem Flüssigkeitsgefäß und einem darübergestülpten
Trinkbecher besteht, die miteinander verbunden sind und durch einen Reißstreifen
voneinander getrennt werden können.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausfúhrungsbei spielen an Hand der Zeichnung. Dabei zeigt Fig.l-einen flaschenartigen
Behälter im Längsschnitt, Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt durch die Behälterwand
an der vorgesehenen Trenustelle, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Behälters
im Längsschnitt, Fig. 4 a eine schaubildliche Schnittdarstellung durch die Seitenwand
an der Stelle der Befestigung der Reißvorrichtung und Fig. 4b einen Querschnitt
durch die Trennstelle.
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Der in Fig. 1 gezeigte flaschenartige Behälter wird z. B. durch Ziehen,
Pressen, Spritzen oder Schweißen von thermoplastischem oder aushärtendem Material
(Kunststoff) hergestellt. In gleicher Weise eignet sich
auch paraffiniertes
steifes Papier oder eine entsprechend behandelte Pappe für die Herstellung solcher
Behälter.
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Bei Verwendung genüg' =-id steifer Kunststoff-Folien aus Polyvinylchloriden,
Polyäthylenen, aus Polystyrolen sowie aus anderen bekannten hochpolymeren Werkstoffen
ist es vor allem wesentlich, daß der für den Behälter verwendete Werkstoff mit dem
im Behälter befindlichen Getränk in jeder Hinsicht verträglich ist, d. h. keine
nachteiligen Wirkungen auf den Geschmack, den Geruch und die Genießbarkeit des Getränkes
hat.
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Der in- Fig. 1 dargestellte flaschenartige Behälter 1 weist an der
vorgesehenen Trennstelle 2 zwischen einem Unterteil 3 und einem als Trinkbecher
dienenden Oberteil 4 eine Reißvorrichtung5 auf, die beispielsweise aus einem in
der Behälterseitenwand eingearbeiteten, ausreichend festen Reißdraht, Reißband oder
einer Reißkordel besteht. die dicht unter der Oberfläche der Seitenwand des Behälters
um diesen herum verläuft. Ein kurzes zum Anfassen geeignetes Stück der Reißvorrichtung
ist aus der Behälterwand herausgeführt. Zum Trennen des Oberteils 4 vom Unterteil
3 wird die Reißvorrichtung an dem herausstehenden Ende erfaßt, und die über der
Reißvorrichtung liegende Werkstoffschicht wird mit Hilfe der Reißvorrichtung aufgerissen.
Dieser Vorgang wird noch klarer verständlich im Zusammenhang mit Fig. 2, in der
ein Teilschnitt durch die Behälterwand in Höhe der vorgesehenen Trennstelle vergrößert
gezeigt ist. Man erkennt, wie die Reißvorrichtung 5 dicht unter der Oberfläche der
Behälterwand ange ordnet ist.
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Zur Erleichterung des Trennvorganges kann die Behälterwand an der
Trennstelle einen verringerten Durchmesser in Form einer innen im Behälter rundherum
verlaufenden Nut 6 aufweisen. Dadurch lassen sich aus an sich ziemlich festem, steifem
Material hergestellte flaschenartige Behälter an der Stelle mit verringertem Durchmesser
mit Hilfe einer eingearbeiteten Reißvorrichtung 5 verhältnismäßig leicht in Behälter
3 und Trinkbecher 4 trennen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt.
Gleiche Teile tragen die gleichen Bezugszeichen. Der flaschenartige Getränkebehälter
1 besteht hierbei aus zwei Teilen, nämlich dem Be hälter 7 und dem Trinkbecher 4.
Der Behälter 7 wird nach Einfüllen des Getränkes durch einen gesonderten Behälterverschluß
8 an sich bekannter Art verschlossen. Der über den Behälter 7 gestülpte Trinkbecher
4 wird anschließend mit dem Behälter 7 fest und lösbar verbunden, und zwar z.B.
mittels einer rundherum längs der Berührungslinie zwischen Becher und Behälter verlaufenden
Schweißnaht, in die eine Reißvorrichtung 5 eingelegt ist, oder aber mit einem stark
klebenden Band, in das eine Reißvorrichtung 5, beispielsweise eine Kordel, eingearbeitet
ist.
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Der Trennvorgang ist wiederum der gleiche wie bei dem Behälter nach
Fig. 1.
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Da die Reißvorrichtung 5 beim Aufreißen eines aus einem verhältnismäßig
festen Werkstoff bestehenden
Behälters eventuell herausgezogen werden könnte, ohne
daß der Oberteil 4 vom Unterteil 3 vollständig abgetrennt ist, wird in Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, die Reißvorrichtung so festzulegen, daß sie nicht herausgleiten
kann.
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Eine derartige Befestigung ist z.B. für einen flaschenartigen Behälter
gemäß Fig. 1 in den Fig. 4a und 4b im Teilschnitt bzw. in einer perspektivischen
Teilschnittansicht gezeigt. Gleiche Teile tragen wiederum die gleichen Bezugszeichen.
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Der Anfang der Reißvorrichtung 5, die dicht unter der Oberfläche
rund um den Behälter herum in einer innenliegenden Nut 6 verläuft, ist mit einem
z. B. rechteckigen Blöckehen 9 fest verbunden, das beim Herstellen des Behälters,
wie aus den Fig. 4a und 4b zu sehen ist, in die Behälterinnenwand eingelassen wird.
Das Blöckchen 9 - kann dabei entweder aus Kunststoff, aus Holz oder auch aus Metall
bestehen.
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An das Material des Blöckchens 9 sfnd die gleichen Anforderungen bezüglich
Verträglichkeit mit dem Getränk zu stellen wie an das:Material des Behälters.
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Aus Fig. 4 a und 4 b erkennt man weiterhin, wie Anfang und Ende der
Reißvorrichtung sich teilweise überlappend angeordnet sind, so daß auf alle Fälle
ein vollständiges Trennen des Oberteiles vom Unterteil bzw. des Trinkbechers vom
Behälter erzielt wird.
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Damit erhält der Verbraucher bei Verwendung des erfindungsgemäßen
fiaschenartigen Behälters jedesmal zusammen mit dem Getränk einen Trinkbecher, der
bis zum Zeitpunkt der Verwendung vollkommen sauber und damit hygienisch einwandfrei
ist.
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Die Erfindung wurde zwar an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
Dies stellt jedoch keine Einschränkung des Wesens und der Anwendbarkeit der Erfindung
dar.
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PATENTANSPROCHE: 1. Flaschenartiger Behälter aus schneid- bzw. zerreißbarem
wasserdichtem Werkstoff, insbesondere für Getränke, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter in der Nähe des einen Endes durch einen in seine Wand eingearbeiteten
Reißstreifen so vorbereitet ist, daß ein als Trinkgefäß verwendbarer Teil des Behälters
leicht abgetrennt werden kann.