DE1074547B - Verfahren zur Herstellung von mttalluTgischera Koks aus Steinkohlen unter Zusatz von pulverisiertem, trockenem Kalkhydrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mttalluTgischera Koks aus Steinkohlen unter Zusatz von pulverisiertem, trockenem Kalkhydrat

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DE1074547B
DE1074547B DENDAT1074547D DE1074547DA DE1074547B DE 1074547 B DE1074547 B DE 1074547B DE NDAT1074547 D DENDAT1074547 D DE NDAT1074547D DE 1074547D A DE1074547D A DE 1074547DA DE 1074547 B DE1074547 B DE 1074547B
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lime
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coke
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DENDAT1074547D
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Düsseldorf Dipl.-Ing. Ludwig Schapo
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
    • C10B57/06Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition containing additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallurgischem Koks aus Steinkohlen unter Zusatz von pulverisiertem, trockenem Kalkhydrat Bei der Herstellung von metallurgischem Koks für die Erzeugung von schwefelarmem Roheisen im Hochofen und Gußeisen im Kupolofen verwendet man als Zusatz zur Kohle Kalkstoffe, von denen vornehmlich Kalkstein, gebrannter Kalk oder Kalkhydrat in Frage kommen. Von diesen drei Stoffen hat sich Kalkhydrat am besten bewährt, wie das umfangreiche Versuche bewiesen haben.
  • Es ist bereits bekannt, Kalkhydrat pulverisiert und trocken, wie es große Kalkwerke laufend herstellen, zu verwenden.
  • Die mengenmäßig richtige und vor allem gleichmäßige Verteilung des pulverisierten, ganz trockenen Kalkhydrates in dem Zustande, wie es von den kalkerzeugenden Werken angeliefert wird, bereitet erhebliche Schwierigkeiten, und auch die starke Staubentwicklung, die die Umgebung sehr belästigt, ist ungünstig.
  • Versuche haben ergeben, daß es am zweckmäßigsten ist, das chemisch stabile, pulverisierte Kalkhydrat zu verwenden = Ca(OH)2, es der Kohle aber nicht ganz trocken, sondern in angefeuchtetem Zustande, z. B. als sogenannten Feuchtkalk (= Kalkhydrat mit wenig Wasser) zuzugeben.
  • Um stets einen gleichbleibenden Koks zu bekommen, muß der Kokskohle immer dieselbe Menge Kalkhydrat zugesetzt werden, die aber auch ganz gleichmäßig in der gesamten Kohle verteilt werden muß. Die Zugabe des pulverisierten, trockenen Kalkhydrates in stets gleichen Mengen ist zwar möglich, aber eine innige und gleichmäßige Vermischung mit der Kokskohle ist nur schwer erreichbar. In der feuchten Kokskohle bilden sich zudem leicht kleinere und größere Zusammenballungen des Kalkhydrates in Form von Klümpchen und Krümel, die sich im Koks wieder vorfinden, ohne daß sie in irgendeine Reaktion mit dem Schwefel der Kokskohle getreten sind; sie bedeuten also nur unnötigen Ballast. Die innige Berührung von Kalkhydrat und Kohleschwefel ist aber notwendig, um den in der Kohle als Fe S verteilten Schwefel überall an Kalk zu Calciumsulfid (CaS) zu binden. Hinzu kommt noch, wie schon gesagt, daß bei der Zugabe des trockenen Kalkhydrates eine große Belästigung der Arbeiterschaft durch umherfliegenden Kalkstaub erfolgt, die unter allen Umständen vermieden werden muß, ganz abgesehen davon, daß auch die Gebäude, Maschinen, Einrichtungen usw. vom Kalkstaub verschmutzt werden und darunter leiden.
  • Es hat sich erfindungsgemäß als bestes Verfahren erwiesen, daß das pulverisierte Kalkhydrat zunächst trocken, durch eine aus verschiedenen Einrichtungen zusammengesetzte Apparatur, und zwar bestehend aus einem Vorratsbehälter (Bunker) über eine genau regelbare Dosierungsvorrichtung, zu einer Mischvorrichtung geführt wird. In dieser wird das Kalkhydrat unmittelbar vor seiner Zugabe zur Kohle mit 7 bis 13 % Wasser versetzt und dann gleichmäßig über die Kohle verteilt, z. B. auf dem Kohleförderband. Dies geschieht beispielsweise in der Weise, däß der Feuchtkalk auf die auf ein Förderband aufgebrachte Kohle von selbst auffließt oder mechanisch aufgetragen wird. Durch entsprechende Regeleinrichtungen kann die Menge des Wassers genau eingestellt werden. Auch wird jede Staubbelästigung der Umgebung vermieden, zumal die ganze Apparatur staubdicht ist.
  • Am günstigsten hat sich ein Zusatz von 10 % Wasser zum Kalkhydrat für die Herstellung des Feuchtkalkes gezeigt. Diese Wassermenge entspricht dem für die Kokskohle erforderlichen Wassergehalt von rund 10 bis 11 %, weshalb man den Zusatz von Feuchtkalk in Hinsicht auf die Wasserbilanz bei der Koksherstellung nicht zu beachten braucht.
  • Die Zugabe des Kalkhydrates kann auch in der Weise geschehen, daß es - auf seinem Zuführungswege zur Kohle in der Apparatur nach außen hin staub- und luftdicht abgeschlossen - trocken auf die sich auf dem Kohleförderband bewegende Kohle aufgebracht wird, wobei gleichzeitig die Anfeuchtung des Kalkhydrates und die Niederschlagung des entstehenden Kalkstaubes beispielsweise durch einen rund um die Austrittsöffnung angeordneten Wasserschleier (Brause) erfolgen kann, so daß auch hier das Kalkhydrat wieder als Feuchtkalk auf die Kohle gelangt. Es hat sich nun herausgestellt, daß der beste und festeste Koks erreicht wird, wenn der CaO-Gehalt des Feuchtkalkes zwischen 2 und 8 0/a der Kokskohlenmenge liegt. In diesem Fall wird einerseits die größte Menge des Schwefels an Ca0 als CaS gebunden: andererseits entsteht aber auch ein Koks, der in der Regel noch härter und fester als der ohne Kalkhydrat hergestellte Normalkoks ist, wenn man die übliche Verkokungstemperatur von 1100° C einhält. Auch zeigt sich bei der Verwendung von Feuchtkalk, daß das Bruchaussehen des Kokses vollkommen gleichartig und gleichmäßig und daß vor allem keine freien Kalkteilchen mehr sichtbar sind. Geht man mit dem Kalkhydratzusatz höher als 8% Ca 0 entspricht, dann wird der Koks weicher und bröckeliger und eignet sich nicht mehr für metallurgische Zwecke, ganz abgesehen davon, daß dann auch der Aschengehalt des Kokses und damit die Schlackenmenge im Hochofen unnötig vergrößert wird.
  • Durch die Begrenzung des im Kalkhydrat vorhandenen Ca 0-Gehaltes von 2 bis 8 % ist dem Fachmann die Möglichkeit gegeben, einen metallurgischen Koks herzustellen, dessen Asche bei der Verschlakkung im Hochofen die ähnliche Zusammensetzung hat, wie die gewünschte Hochofenschlacke. Es ist also dem Fachmann an Hand gegeben, die Koksaschenschlacke der Hochofenschlacke in geeigneter Weise anzupassen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß man an Stelle des pulverisierten, trockenen Kalkhydrates auch pulverisierten, trockenen gebrannten Kalk (ungelöscht) verwenden kann. Dieser gebrannte Kalk wird in der Mischvorrichtung durch Zugabe von Wasser gelöscht und in gleicher Weise, wie bei Kalkhydrat, mit den entsprechenden Mengen Wasser in Feuchtkalk umgewandelt und der Kokskohle zugeführt. Die Verwendung von gebranntem ungelöschtem Kalk hat unter anderem jedoch den Nachteil, daß bei Undichtigkeiten der Zuführungsapparatur Kalkstaub umherfliegt, der bei den arbeitenden Menschen leicht Ätzungen an den Schleimhäuten hervorruft, was bei Kalkhydrat nicht der Fall ist.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde eine besondere Apparatur entwickelt. Das pulverisierte, trockene Kalkhydrat bzw. der gebrannte Kalk wird aus Silowagen in einen für diesen Zweck zur Verfügung gestellten großen Behälter, z. B. Kohlenbunker, mittels Preßluft eingefüllt. Am unteren Ausgang des Bunkers befindet sich eine regelbare Zuteilungsvorrichtung, beispielsweise ein Zellenrad, das schneller oder langsamer laufend eingestellt werden kann und auf diese Weise je nach Bedarf größere oder kleinere Mengen Kalkhydrat aus dem Bunker weitergibt. Dieses Zellenrad dient gleichzeitig auch als dichter Verschluß des Bunkerausganges. Das aus der Zuteilungsvorrichtung kommende, mengenmäßig genau dosierte Kalkhydrat wird z. B. durch eine Transportschnecke der Mischvorrichtung für Kalkhydrat und Wasser zugeführt. Hier wird das Kalkhydrat mit der notwendigen Menge Wasser versetzt und dann aus der Mischvorrichtung als Feuchtkalk auf die auf einem Kohlenförderband liegende Kohle aufgebracht. Mit Hilfe des Kohlenförderbandes wird das Kalk-Kohle-Gemisch in großen Kohlemischeinrichtungen,wie Schleudermühlen, Doppelschnecken u. dgl., gut und gleichmäßig gemischt und dann in den Koksofen gegeben. Man kann den Feuchtkalk auch unmittelbar in die Kohlenmischvorrichtung hineingeben. In gleicher Weise wird verfahren, wenn ungelöschter, gebrannter Kalk verwendet wird.
  • Zum Schluß sei noch bemerkt, daß man das Kalkhydrat direkt bei den Kalkwerken mit 10 0/a Wasser herstellen und als Feuchtkalk beziehen kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von metallurgischem Koks aus Steinkohlen unter Zusatz von pulverisiertem, trockenem Kalkhydrat, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalkhydrat über ein regelbares. Dosiergerät einer Mischvorrichtung zugeführt, dort mit 7 bis 13 % Wasser angefeuchtet, dann unmittelbar der Kokskohle zugegeben und das Gemisch verkokt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der CaO-Gehalt des zugesetzten Kalkhydrates zwischen 2 bis 8 % der Kokskohlenmenge liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Kalkhydrat pulverisierter, gebrannter Kalk verwendet wird, der in der Mischvorrichtung unter Zusatz einer entsprechenden Wassermenge in Kalkhydrat umgewandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 25 241.
DENDAT1074547D Verfahren zur Herstellung von mttalluTgischera Koks aus Steinkohlen unter Zusatz von pulverisiertem, trockenem Kalkhydrat Pending DE1074547B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2395305A1 (fr) * 1977-06-23 1979-01-19 Buna Chem Werke Veb Procede de preparation de coke de houille ayant une faible conductibilite electrique
DE3025263A1 (de) * 1980-07-03 1982-03-04 Deutsche Kommunal-Anlagen Miete GmbH, 8000 München Verfahren zur einbindung saeurebildender substanzen, die bei der thermischen behandlung, insbes. pyrolyse von organischen stoffen entstehen, in den bei der thermischen behandlung entstehenden rueckstand
DE102013113660A1 (de) * 2013-12-06 2015-06-11 Thyssenkrupp Ag Verfahren und Koksgewinnungsanlage zur Behandlung von schwefelhaltigen Prozessrückständen aus der Erdölverarbeitung; Petrolkoks gebildet aus schwefelhaltigen Prozessrückständen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE25241C (de) * S. STEIN in Bonn a. Rhein, Clemensstr. 4 Herstellung von Holzaschenkoks

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