DE1074005B - Verfahren zur Herstcl lung von metallurgischem Koks aus Kokskohle unter Zusatz von kalkhaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstcl lung von metallurgischem Koks aus Kokskohle unter Zusatz von kalkhaltigen Stoffen

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DE1074005B
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DE
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lime
coal
coking coal
coking
production
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DENDAT1074005D
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English (en)
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Ing Ludwig Schapo Dusseldorf Cg) Dipl
Original Assignee
Dipl Ing Ludwig Schapo Dussel dorf
Publication date
Publication of DE1074005B publication Critical patent/DE1074005B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
    • C10B57/06Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition containing additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallurgischem Koks aus Kokskohle unter Zusatz von kalkhaltigen Stoffen Die Herstellung von metallurgischem Koks erfolgt nach einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag durch Zusatz von pulverisiertem Kalkhydrat in angefeuchtetem Zustande zur Kokskohle vor deren Verkokung.
  • Es kommt aber auch vor, daß nicht Kalkhydrat, sondern nur gebrannter Kalk (Ca0), aus welchem durch Wasserzusatz Kalkhydrat (Ca (OH).) entsteht, verwendet werden soll. Dies ist besonders dort der Fall, wo - z. B. in Thomas- und Martinstahlwerken, in welchen nur großstückiger Kalk verarbeitet werden kann - ein großer Kalkabrieb (pulverisierter Kalkstaub und kleinkörnige Kalkstückchen) entsteht, für den keine Verwendungsmöglichkeit vorhanden ist und somit, abgesehen von diesen betrieblichen Nachteilen, auch erhebliche finanzielle Nachteile entstehen.
  • Bei Verwendung von gebranntem Kalk muß dieser zweckmäßig noch fein gemahlen werden, da stückiger Kalk nicht so wirkungsvoll reagieren kann wie pulverisierter Kalk; hierbei sind zwei Gesichtspunkte besonders zu beachten: 1. Gebrannter Kalk (Ca0) muß stets trocken gehalten werden; denn er nimmt, wenn er pulverisiert oder kleinkörnig ist, aus seiner Umgebung begierig Wasser auf und verwandelt sich in Kalkhydrat (Ca(OH)2). Wird nun gebrannter Kalk feuchter Kokskohle zugesetzt, dann wird diese durch den Wasserentzug infolge der Bildung von Kalkhydrat zu trocken, wodurch die Qualität des herzustellenden Kokses ungünstig beeinflußt wird. Deshalb muß die der Kohle entzogene Wassermenge vor oder nach Zugabe des gebrannten Kalkes wieder ersetzt werden.
  • 2. Pulverisierter oder gemahlener gebrannter Kalk ' (Ca0) darf nur ohne jede Belästigung für die Umgebung verwendet -,werden und muß darum staubfrei sein; denn schon die Feuchtigkeit der menschlichen Schleimhäute an Augen, Nase, Mund usw. genügt, um dort das Ca O unter Wärmeentwicklung in Ca (OH) 2 überzuführen und hierdurch stark ätzende Wirkungen hervorzurufen.
  • Deshalb ist das offene und ungeschützte Zugeben von gebranntem Kalk zur Kokskohle nicht durchführbar. Auch darf gebrannter Kalk, der ja stets trocken gelagert werden muß, nicht angefeuchtet werden, weil er dann zum Teil gelöscht und dadurch schlammig und klumpig würde, im Gegensatz zum chemisch neutralen Kalkhydrat, das angefeuchtet werden darf, ohne sich chemisch zu verändern oder schlammig zu werden.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß zur Erzeugung eines metallurgischen Kokses der notwendige Kalk derart zugesetzt, daß aus einem kleinen Teil der zur Verkokung gelangenden Kokskohle mit der Gesamtmenge Kalk eine Vormischung hergestellt wird, die mit der übrigen Hauptmenge der Kokskohle vermischt und dann verkokt wird.
  • Hierdurch wird der Kalk in der feuchten Kokskohle unter teilweiser oder restloser Bildung von Kalkhydrat gleichmäßig verteilt, und zusätzlich etwas angefeuchtet, so daß das Kohle-Kalk-Gemisch vollkommen staubfrei ist und deshalb offen der Hauptmenge der Kokskohlenmischung, z. B. auf dem Kohlenförderbande, in der Mischvorrichtung od. dgl., zugegeben werden kann. Das Mischen der beiden Vormischungskomponenten Kalk und Kohl erfolgt zweckmäßig und beispielsweise in einer kontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtung, z. B. Doppelmischschnecke, Mischtrommel od. dgl., in welcher die beiden Stoffe an dem einen Ende einzeln eintreten, dann miteinander gemischt werden und auf dem anderen Ende fertig gemischt und staubfrei austreten.
  • Vor ihrer Einfüllung in die Mischvorrichtung werden Kalk und Kohle durch vorgeschaltete Abwiege-oder Dosiervorrichtungen, beispielsweise Waagen, Zellenräder od. dgl., mengenmäßig sowohl nach dem vorhandenen Schwefelgehalt der Kokskohle wie auch vor allem nach der gewünschten Basizität der Koksschlacke genau eingestellt. Die Mengenverhältnisse sollen für Kalk und Kohle an zwei Beispielen erläutert werden.
  • Bei der Herstellung der Vormischung wird die Gesamtmenge des Kalkstoffes mit einem kleinen Teil der Kokskohle, beispielsweise mit der doppelten Gewichtsmenge des Kalkstoffes, in kontinuierlicher Arbeitsweise in einer geeigneten Mischvorrichtung vermischt, und das Gemisch wird dann als Vormischung zur restlichen Kokskohlenmenge vor ihrer Verkokung laufend zugesetzt. Beträgt die als notwendig errechnete Menge an Kalkstoff beispielsweise 6,7% der gesamten Kokskohlenmenge, dann wird eine kleine Teilmenge der Kokskohle, die gewichtsmäßig der doppelten Kalkstoffmenge entspricht, also etwa 13,4°/o beträgt, mit dem Kalkstoff vermengt ung gut durchgemischt. Diese Vormischung, welche 6,7+13,4=20,1% der Gesamtkohlenmenge ausmacht, wird mit rund 80% dieser Kohlenmenge auf 100% ergänzt; alsdann werden beide Teile gut miteinander gemischt. Dadurch ergeben sich in der Gesamtkohlenmischung wieder die verlangten 6,7% Kalkstoff.
  • Sollten etwa infolge sehr hohen Schwefelgehaltes der Kokskohle 10% Kalkstoff zugesetzt werden müssen, dann wird zunächst aus 10% Kalkstoff und 20 % Kokskole, zusammen = 30%, eine Vormischung hergestellt, die mit 70% der gesamten Kokskohle wieder auf 100% gebracht wird und gut vermischt wird. Hierdurch bekommt die Gesamtkokskohlenmenge in ihrer Fertigmischung die gewünschten 10% Kalkstoff. Man kann die Mengenverhältnisse in der Vormischung natürlich auch anders wählen, je nachdem es zweckmäßig erscheint, z. B. statt der doppelten Teilmenge an Kokskohle könnte man gegebenenfalls die dreifache Menge nehmen.
  • Entsprechend den jeweils verwendeten Mengen an Kalkstoff und Kohle bei der Vormischung wird auch der Wassergehalt der Kohle geregelt, damit trotz der Entziehung von Wasser durch den sich zu Kalkhydrat löschenden Kalk genügend Wasser in der fertigen Kalk-Kohle-Vormischung erhalten bleibt.
  • Die Mischung von Kalk und Kokskohle für die Vormischung bzw. für die dadurch erreichte staubfreie Zuführung des Kalkes zur Kokskohlenmischung kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, daß der gebrannte Kalk etwa durch eine besondere Zuführung, wie Rohr, Kasten, geschlossene Rutsche od. dgl., in die auf das Kohlenförderband auflaufende Kohle hineingeführt und dann sofort, notfalls unter Wasserberieselung, von der Kohle zugedeckt wird, oder daß z. B. der Zuführungsauslauf für Kalk in einen Kohlenbunker oder in ein von döst aus auf das Kohlenförderband führendes Rohr od. dgl., gelegt wird, wobei das Gemisch ebenfalls mit Wasser angefeuchtet werden kann; zur Erhöhung des Schüttgewichtes kann auch etwas Öl zugegeben werden- Auch hierbei entsteht in allen Fällen eine staubfreie nVormischung«, bevor die verschiedenen Kohlensorten auf das Förderband aufgefüllt sind und in der Hauptmischvorrichtung miteinander vermengt werden.
  • Ein besondere Vorteil der Vormischung besteht noch darin, daß der Kalkstoff sich viel leichter und gleichmäßiger in der ganzen zur Verkokung gelangenden, aus verschiedenen Kohlensorten bestehenden Kokskohlenmischung verteilt, als wenn er konzentriert auf eine auf dem Kohlenförderband liegende Kohlensorte aufgelegt wird.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren kann nicht bloß gebrannter Kalk (Ca 0) für die Vormischung verwandt werden, sondern auch alle anderen Kalkstoffe und sonstigen basischen Stoffe sind hierfür geeignet, insbesondere auch Kalkstein (Ca C 03) und Kalkhydrat (Ca(OH)2), die sämtlich in pulverisiertem bzw. gemahlenem Zustande der Kokskohle zugesetzt werden, um eine vollkommen gleichmäßige Verteilung in der Kokskohle zu gewährleisten. Auch mit diesen Stoffen ist über die Vormischung ein voller Erfolg sicher.
  • Dieses neue Verfahren befreit die Werke bei der Verwendung von gebranntem Kalk, sei es in stückiger oder körniger Form oder sei es als Abrieb, auch von der Beschaffung einer umfangreichen und kostspieligen Kalklöschanlage, wie sie bei den großen Kalkwerken vorhanden sind. Lediglich eine einfache Mahlanlage bzw. Mühle ist notwendig, um den Kalk fein zu mahlen, damit alle Kalkteilchen gleichmäßig in dem ganzen Koks verteilt werden. Denn so können sie mit allen in der Kohle vorhandenen Schwefelteilchen zu Ca S reagieren, und es entsteht eine im ganzen Koks vollkommen gleichmäßige basische Koksasche.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von metallurgischem Koks aus Kokskohle unter Zusatz von kalkhaltigen Stoffen, insbesondere Kalkstein, gebranntem Kalk oder Kalkhydrat, in pulverisierter Form, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem kleinen Teil der Kokskohle und der Gesamtmenge Kalkstoff eine Vormischung hergestellt wird, die mit der übrigen Hauptmenge der Kokskohle vermischt und dann verkokt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 317120; schweizerische Patentschrift Nr. 288 350.
DENDAT1074005D Verfahren zur Herstcl lung von metallurgischem Koks aus Kokskohle unter Zusatz von kalkhaltigen Stoffen Pending DE1074005B (de)

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DE1074005B true DE1074005B (de) 1960-01-28

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3449214A (en) * 1964-11-12 1969-06-10 Continental Ore Corp Fluorspar-flux additive in a coking operation
FR2395305A1 (fr) * 1977-06-23 1979-01-19 Buna Chem Werke Veb Procede de preparation de coke de houille ayant une faible conductibilite electrique

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE317120C (de) *
CH288350A (de) * 1949-05-13 1953-01-31 Walther Feld & Co Verfahren zur Erzeugung von Stückkoks.

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