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Mundstück für Hefestrangpressen Die Erfindung betrifft Strangpressen
für Hefe und anderes Preßgut ähnlicher Koinzidenz und bezieht. sich insbesondere
auf die Ausbildung des Mundstückes einer derartigen Strangpresse.
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Es ist bekannt, derartige-Strangpressen mit einer klinischen Preßschneck-o
auszuführen, die das Preßgut von einer E-infüllzone-durch geeignete Preßzonen-dem
Mundstück zuführt, qirdem der Strang den gewünschten Querschnitt und 4ie .gewünschten
Abmessungen erhält. - -Es hat sich nun gezeigt, daß bei dem Pressen-von Hefe unter
Umständen Schwierigkeiten auftreten können, .die besonders. dann zunehmen, wenn
die. Hefe verhältnismäßig- trocken' verpreßt - werden -=soll. _ Besonders in Ländern
mit -warmem -Klima besteht- der Wunsch, daß die I-Ief@e;;nioht zuviel Feuchtigkeit
enthält. Dabei kann es nun vorkommen, daß der Preßstrang nicht mit .Z.la@t@,r. Qberfläche
aus dem Mundstück austritt, sorndzrn dajdie Oberfläche Risse aufweist oder daß -die
ganze- Masse-des Stranges nicht nur an der Oberfläche, sondern tief bis in das Innere
von Rissen durchzogen wird, und daß sich daher nicht ein glatter Strang, - sondern
ein- -sich -ständig aufblätternder und die- verschiedenartigsten Formen annehmender
Strang ergibt, der -sich für die weitere Verarbeitung, insbesondere. Verpachung,
nicht eignet.
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Diese Schwierigkeiten lassen sich durch entsprechende Bearbeitung
der "Innenfläche des Mundstückes, durch Regulierung -der Preßgeschwindigkeit, durch
Einstellungen an=-der Preßschnecke usw. nicht ohne weiteres beheben. -Es wurde nun
gefunden, daß es in überraschend einfacher Weise möglich ist, diese Schwierigkeiten
dadurch zu beheben, däß -in das zur Austrittsseite des Stranges sich verengendeMundstück
eine in den- Strang eingreifender Führunskörper eingesetzt ist, der den # beeinflüßt;__-einem
-Aufblättern entgegenwirkt und eine Glättring der Oberfläche des austretenden Stranges
bewirkt. Dieser Führungskörper hat-vorzugsweise eine solche Gestalt, daß er Spannungen
in dem Preßgut, die- zu: der erwähnten Rißbildung bzw. zu dem Abblättern -oder Aufblättern
des Stranges führen, beseitigt und .den Strang kurz vor der Austrittsstelle so beeinflu¢t,
daß er frei von schädlichen Spannungen austritt.
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So ist es z. B. möglich, durch einen gitterförrriigen Einsatz als
Führungskörper den Strang in- eine Anzahl von parallel liegenden Einzelsträngen,
die jedoch untereinander infolge derKlebkraft desPreßgutes fest zusammenhängen,
aufzuteilen, so :daß der endgültige Strang gewissermaßen--ein Bündel von Einzelsträngen
darstellt. Der gitterförmige Einsatzkörper kann z. B. als ebenes Drahtgitter oder
auch als gewölbtes-Drahtgitter ausgebildet sein. `- - -- -EineandereAusführungsform
.desFührungskörpers, die ebenfalls. erfolgreich erprobt .wurde, besteht aus einem
-stromlinienförmigen Körper, der-.in der Mitte des-Mundstückes durch-entsprechende-Tragflächen
gehalten wird. -Dieser-Führungskörger. bekirkt ebenfalls eine Glättung-der-lußenfläclie
des Stranges, hat aber zur Folge, daß unter--Umständen - im Innern. des Stranges
eine längs des Stranges verlaufende Öffnung verbleibt.
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Eine-andere Form des-Führungskörpers-besteht ans einer Scheibe mit
einer verhältnismäßig großen-Mittelöffnung, die sich gegen die innere Wandung des
Mundstückes abstützt. Diese Scheibe hat ebenfalls die Wirkung, ..daß die an der
Außenfiäche-des Stranges sonst auftretenden- Spannungen -durch eine nochmalige Durcharbeitung
:des Preßgutes-beseitigt werden..-Die Ausbildung- des Führungskörpers ist-micht
auf die erwähnten Beispielebeschränkt;=söndern es können auch Zwischenformen -oder
andersartige Formen gefunden werden, die--eine- Glättung -der Oberfläche des Stranges
bewirken: Um die Einrichtung-deri wechse-Inden-Betriebsverhältnissen anzupassen,-
und um insbesondere Preßgut verschiedenen Feuchtigkeitsgrades und verschiedener
Konsistenz, mit ein und derselben. Vorrichtung verarbeiten zu können; ist es zweckmäßig,-die-Lage
des Führungskörpers in dem Mundstück von außen einstellbar zu machen. Die -Einstellung
.kann -auch-selbsttätig in Abhängigkeit von- teer Geschwindigkeit des Stranges,
von dem Preßdruck-oder-von anderen Faktoren erfolgen, die den Preßvorgang-beeinflussen:
Weitere Möglichkeiten und Einzelheiten werden im folgenden im Zusammenhang mit.
den Zeichnungen näher erläutert.-Fig. 1- zeigt das Ende einer Strangpresse mit dein
-.aufgesetzten Mundstück.=in stark verkleinertem Maßstab; Fig. 2 zeigt einen Schnitt
durch ein Mundstück mit eingesetztem Führungsstück;
Fig. 3 zeigt
einen weiteren Schnitt durch dasselbe Mundstück senkrecht zu dem Schnitt der Fig.
2; Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Mundstück; Fig.5 zeigt eine weitere Ausführungsform
des Mundstückes; Fi-g.6 zeigt ein weiteres Mundstück mit einem Stromlinienführungskörper,
und Fig. 7 zeigt ein ringförmiges Mundstück im Querschnitt.
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Die Strangpresse der Fig. 1 enthält ein Gehäuse 1, in -dem sich die
Preßschnecke 2 befindet. Die Preßschnecke hat eine Achse 3, die von einem nicht
dargestellten Motor angetrieben wird. Das Preßgut bewegt sich in Pfeilrichtung durch
die Strangpresse. Es wird durch einen Einfülltrichter der Schnecke zugeführt und
durch die Schnecke nach dem verjüngten Ende des Gehäuses zu befördert. Außen auf
dem Gehäuse ist ein Mundstück 4 angebracht, das den Strang formt. Je nachdem, ob
ein runder oder mehreckiger Querschnitt des Stranges gefordert wird, hat das Mundstück
eine im Querstück kreisförmige oder viereckige Austrittsöffnung. Das Mundstück ist
in den Fig. 2,3
und 4 in größerem Maßstab einzeln dargestellt. Das Mundstück
besteht z. B. aus einem Gußkörper, der mittels eines Flansches 5 auf das Gehäuse
der Strangpresse aufgeschraubt wird. Der Gußkörper verjüngt sich nach dem Austrittsende
des Stranges zu, wobei bei dem hier dargestellten Beispiel der Strang einen viereckigen
Querschnitt erhalten soll. Die innere Oberfläche des Mundstückes ist sorgfältig
geglättet und kann mit einem Kunststoff oder mit einem anderen Material überzogen
sein, das ein Anhaften der Hefe an dem Mundstück möglichst verhindert. Aber auch
wenn die Reibung der Hefe an der Innenwand des Mundstückes bzw. der Presse niedrig
gehalten wird, kommt es in dem Strang zu Rißbildungen und Aufblätterungen, besonders
wenn das Preßgut verhältnismäßig trocken verarbeitet wird Um dem entgegenzuwirken,
ist ein Führungsstück 6 in das Mundstück eingesetzt, das z. B. aus einem
verhältnismäßig groben Drahtgitter, etwa mit einer Seitenlänge der einzelnen Quadrate
von 1 cm, besteht. Die Stärke der Drähte ist so gewählt, daß das Drahtgitter,dem
Preßdruck der Hefe standhält und sich beim Preßvorgang nicht wesentlich durchbiegt.
Das Drahtgitter kann z. B. in einen Rahmen 9 eingelötet oder eingeschweißt sein.
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Die Wirkung dieses Drahtgitters läßt seich so erklären, @daß die einzelnen
Drähte des Gitters den Strang in Teilstränge unterteilen, die in Längsrichtung des
Stranges verlaufen und alle parallel zueinander liegen. Hierdurch werden Spannungen
zwischen der Außenseite des Stranges und dem Kern, die sonst zu den Rißbildungen
führen, beseitigt.
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Die Einzelstränge legen sich eng aneinander uni haften infolge der
Klebkraft der Hefe fest zusammen, so daß der Strang als ganzes weiterverarbeitet
werden kann und nicht zerfällt. In Fig. 5 ist eine abweichende Form des Führungsstückes
6 dargestellt. Es besteht in diesem Fall aus einem gewölbten Gitter 8, das
ebenfalls in einen äußeren Ring eingelötet ist. Dieses Gitter kann mit etwas dünneren
Drähten ausgeführt werden als das Gitter der Fig. 2.
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In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, bei der der Führungskörper 9 stromlinienförmig ausgebildet ist
und sich mit Flügeln 10 gegen die Innenwand des Mundstückes abstützt. Je
nach der beabsichtigten Wirkung kann der Führungskörper 9 nach der Mündung
des Mundstückes zu verschoben werden oder auch in Richtung auf die Schnecke 2. Je
weiter er nach der Mündung verschoben wird, um so eher wird der Strang im Innern
einen Hohlraum in Längsrichtung aufweisen. Wenn dieser Hohlraum nicht erwünscht
ist, so ist es zweckmäßig, den Führungskörper 9 mehr nach der Schnecke zu verschieben.
Der Führungskörper kann stärker oder schwächer gewählt werden, je nachdem, wie stark
der Strang beeinflußt werden soll.
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Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 7 dargestellt. Hier besteht das
Führungsstück aus einer Seheibe il, die im Innern eine verhältnismäßig große zentrale
Öffnung aufweist. Die Seheibe greift also nur am Rand in den Strang ein, beseitigt
aber gerade in diesem Randteil die schädlichen Spannungen, die sonst zu einer Aufblätterung
des Stranges führen würden.
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Wie oben erwähnt, ist es in manchen Fällen zweckmäßig, die Lage des
Führungskörpers von außen einstellbar zu machen. Hierzu gibt es verschiedene konstruktive
Möglichkeiten, die sich aus der Natur der Sache ergeben. In manchen Fällen wird
aber die Einstellung von Hand unzweckmäßig sein, da eine Änderung der Einstellung
unter Umständen während des Preßvorganges erforderlich ist. In diesem Fall ist es
vorzuziehen, die Lage des Führungskörpers automatisch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
des Stranges oder von dem Preßdruck zu verstellen. In vielen Fällen wird aber auch
schon ein feststehender Führungskörper die beim Verpressen von Hefe auftretenden
Schwierigkeiten beseitigen.