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- PerrnanentmagnetischeS Rührwerl; -Die Erfindung betrifft ein permanentmagnetisches
Rührwerk mit seitlich um den- Behälter umlaufenden Magneten.Es sind solche Rührwerke--bekannt;
Sie besitzen einen auf dem Boden des Topfes gelagerten Rührkörper, der - dem Einfluß
des Magnetfeldes der topfaußenseitig umlaufenden Magnete unterliegt und von demselben
in Umdrehung versetzt wird. Die-Rührkörper haben eine mehr oder weniger große- Auflagefläche
-auf dem Topfboden, so daß bei Rühren eine nicht unbeachtliche Reibung zu überwinden
ist. Durch unterschiedlich auftretende Reibungskräfte infolge ungleichmäßiger Auflage
auf den Topfboden ist das Anlaufenlassen des Rührkörpers und auch sein Laufen in
den oberen Drebzahlenbereichen nicht immer so exakt, wie es - für das Rühren erwünscht
ist. Man hat auch Rührkörper verwendet, - die nur eine punktförmige Auflage auf
dem Topfboden haben. Auch diese sind nicht umdrehungsfest genug. Es kam vor, daß
der Rührkörper aus dem Magnetfeld geriet und an Stelle einer umlaufenden Bewegung
eine Flatterbewegung ausführte. Die von der chemischen Industrie geforderte exakte
Arbeit eines magnetischen Rührwerkes ist aus den geschilderten Gründen nicht erreicht
worden.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Nachteile zu beseitigen,
und zwar bei einem Rührwerk mit seitlich um den Behälter umlaufenden Magneten.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme besteht darin, daß der Rührkörper frei
schwebend im Magnetfeld von Magneten liegt, die in gegenüberliegenden Aussparungen
eines ring- und plattenförmigen Rückschlußkörpers liegen, der über die Stäbe bzw.
über einen zylindrischen Körper mit einer umlaufenden Tellerscheibe ferromagnetisch
verbunden ist. Der frei schwebende Rührkörper läuft ohne Reibung und ohne Trägheitsfaktor.
Es ist jeder andere als der vom Magnetfeld ausgehende Einfluß auf den Rührkörper
ausgeschaltet. Der Rührkörper bleibt in seiner Lage zu den anziehenden Magnetpolen
unverändert, so daß in jeder Stellung der Magnete bzw. des Rührkörpers beim Einsetzen
einer Bewegung die Mitnahme sicher ist. Dem Rührwerk der Erfindung haftet damit
nicht mehr der bei den bekannten Rührwerken vorhandene Nachteil des Verlierens der
auf Anziehung stehenden Pole und des Flatterns des Rührkörpers an.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht des Rührwerkes im Schnitt, Fig.
2 eine Draufsicht dazu und Fig. 3 eine Ausführungsform des Rührkörpers.
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Das Rührwerk der Erfindung wird gemäß Fig. 1 und 2 aus dem im Rührbehälter
1 befindlichen Rührkörper 2 und den den Rührbehälter außen gegenüberstehenden Magneten
3, 4 gebildet. Der Rührkörper 2 hat plattenförmige Gestalt und besitzt eine den
Pol-
schuhen 5, 6 der Magnete 3,4 annähernd gleiche Stärke, so daß zwischen diesen
gegenüberliegenden Teilen ein praktisch vollständiger Kraftlinienaustausch - erreicht
wird. Da der Abstand. zwisçhen.den Magneten.3, 4 und dem Rührkörper 2 bis auf das
die Reibung am Rührbehälter 1 ausschließende Maß so klein wie moglich gehalten ist,
wird der Rührkörper 2 an beiden Polflächen gleich stark angezogen und dabei unter
einem praktisch magnetischen Kurzschluß zwischen den Magnetpolen 3, 4 in der Schwebe
gehalten. Um hierbei das Magnetfeld in seiner ganzen Stärke nutzbar zu machen, sind
die Magnete 3, 4 in einen Rückschlußkörper7 eingesetzt und so untereinander verbunden,
daß die einen ungleichen Pole kurzgeschlossen und die anderen ungleichen Pole offen
gegenüberstehen.
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Dadurch ist der Kraftlinienaustausch intensiver und demzufolge das
Magnetfeld zum Tragen des Rührkörpers 2 stärker. Abgesehen davon gibt der Rückschlußkörper
7 den Magnetpolen gleiche Anziehungskräfte, so daß der Rührkörper zwangläufig immer
die gleiche Distanz zu den Magnetpolen behält. Der Rückschlußkörper 7 als wesentlicher
Bestandteil des aus zwei Magneten gebildeten Magnetsystem hat plattenförmige Gestalt
und ist, da er zu den umlaufenden Teilen des Rührwerkes gehört, zur Vermeidung von
Unwucht rund gehalten. Angetrieben wird der Rückschluß körp er 7 durch eine mit
Nabe 8 versehene Tellerscheibe 9, die auf der senkrecht stehenden, im Arm 10 eines
Stativs 11 befestigten Achse 12 gelagert und mit dem Rückschlußkörper 7 durch in
gleichen Abständen an seinem Umfang angreifenden ferromagnetischen Stäben 13 befestigt
ist. Die Achse 12 ist oberhalb der Tellerscheibe 9 mit einer Platte 14 versehen
und dient so gleichzeitig als Träger des Rührbehälters 1. Der Antrieb der Tellerscheibe9
erfolgt von einem nicht gezeichneten Motor aus über die Riemenscheibe 15.
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An Stelle von Stützen 13, die die Wirkung des Rückschlußkörpers 7
über die Tellerscheibe 9 ausdehnen, kann ein zylindrischer Körper 16 aus ferromagnetischem
Material, wie in der Zeichnung gestrichelt dargestellt,
vorgesehen
werden, in den entweder der Rückschlußkörper 7 auf- oder eingesetzt und von einem
bis an den Rührbehälter 1 vorspringenden ferromagnetischen Deckel 17 abgedeckt wird.
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Der Grundrißzeichnung der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß der Rückschlußkörper
7 im wesentlichen eine rechteckige, an den Kanten abgerundete Aussparung 18 in solchem
Ausmaß aufweist, daß die an ihm befestigten Magnete 3, 4 auf einen den Durchmesser
des Rührbehälters 1 entsprechenden Abstand sich gegenüberliegen.
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Der aus ferromagnetischem Material bestehende Rührkörper 2 kann im
wesentlichen eine runde bzw.
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Iängliche Form haben, wobei bei dieser die dem Rührbehälter 1 zu liegenden
Seiten entsprechende Rundungen aufweisen. Des weiteren lassen sich im Rührkörper
2 Bohrungen 19 oder Ausbuchtungen 20 vorsehen. durch die eine gewichtsmäßige Abstimmung
des Rührkörpers 2 auf die Magnetkraft erreicht wird. Es lassen sich auch zur Gewichtsersparnis
verhältnismäßig dünne Platten als Rührkörper verwenden, wenn diese an den Polflächen
21 (Fig. 3) entsprechend der Abstrahlfläche der Polschuhe 5, 6 verbreitert sind.
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Um den Misch- bzw. Rühreffekt zu erhöhen, sind auf dem plattenförmigen
Rührkörper 2 die Aufwirbelung des Mediums bewirkende Mittel, wie Flügel 22, vorgesehen.
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Es hat sich gezeigt, daß bei vorzugsweise zwei in den Rückschlußkörper
7 eingebauten Magneten nicht nur ein vollkommener Schwebezustand, sondern auch ein
einwandfreier Umlauf des Rührkörpers 2 erzielt wird. Zwar ist es auch möglich, mehrere
Magnete, z. B. vier, in den Ruckschlußkörper einzusetzen, jedoch wird dann der geradlinig
in einer Richtung verlaufende Kraftlinienflùß, wie er mit zwei gegenüberliegenden
Magneten praktisch streuungsfrei erzielt
wird, in mehrere der Anzahl der Magnete
entsprechende Richtungen aufgeteilt, wobei die dabei auftretenden Streuungen einen
nachteiligen Einfluß auf den Rührkörper ausüben.
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PATENTANSPROCHE: 1. Permanentmagnetisches Rührwerk mit seitlich um
den Behälter umlaufenden Magneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührkörper (2)
frei schwebend im Magnetfeld von Magneten (3, 4) liegt, die in gegenüberliegenden
Aussparungen eines ring- und plattenförmigen Rückschlußkörpers (7) liegen, der über
Stäbe (13) bzw. über einen zylindrischen Körper (16) mit einer umlaufenden Tellerscheibe
(9) ferromagnetisch verbunden ist.