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Gasfederung, insbesondere lastabhängig gesteuerte Gasfederung, für
Fahrzeuge Es ist bekannt, Fahrzeugteile über eine Gasfederung gegeneinander abzustützen.
Es ist weiter bekannt, der Gasfederung eines Fahrzeuges einen Füllungsregler zuzuordnen.
Der Füllungsregler sorgt durch Regelung des Gaszutrittes der Gasfederung dafür,
daß das Volumen der Gasfederung unabhängig von deren Belastung und damit der Abstand
der gegeneinander abgefederten Fahrzeugteile konstant gehalten wird.
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Es kann vorkommen, daß der Füllungsregler in der Stellung, in der
Gas in die Gasfederung eingefüllt wird, defekt wird, ständig Gas in die Gasfederung
einströmt und der Abstand der gegeneinander abgefederten Fahrzeugteile zu groß wird
und die Gasfederung schließlich sogar zerstört wird. Diese Möglichkeit ist dann
ausgeschaltet, wenn in bekannter Weise ein Füllungsbegrenzer vorgesehen ist. Dieser
Füllungsbegrenzer sorgt für eine Unterbrechung des Füllungsvorganges, wenn ein gewünschter
Füllungsgrad der Gasfederung erreicht ist und verhindert auf diese Weise eine unzulässig
große Füllung der Gasfederung, eine unerwünschte Abstandsvergrößerung zwischen den
gegeneinander abgefederten Fahrzeugteilen und schließlich eine Zerstörung der Gasfederung
infolge zu großer Füllung.
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Als Füllungsbegrenzer ist ein federbelastetes Ventil im Füllstutzen
eines Zweifaltenbalges bekanntgeworden. Bei zulässiger Höhe des Faltenbalges ist
das Ventil unter der Wirkung der Feder geschlossen. Bei unzulässiger Höhe des Federbalges
wird das Ventil mittels einer Kette geöffnet, die an der durchbrochenen mittleren
Trennwand des Zweifaltenbalges unter Einschaltung einer Feder befestigt ist. Bei
geöffnetem Ventil kann Gas aus dem Balg ins Freie abströmen bzw. kann das Gas ins
Freie abströmen, das noch zusätzlich über den Füllstutzen in den Balg zu gelangen
sucht. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß es schwierig sein kann, die Kette an
der Trennwand, also im Innern des Faltenbalges zu befestigen. Auch ist von außen
nicht ohne weiteres festzustellen, ob sich nicht etwa die Kette von der Trennwand
des Faltenbalges gelöst hat und der Füllungsbegrenzer damit unbrauchbar geworden
ist. Trotz des Füllungsbegrenzers kann es deshalb zu Betriebsstörungen kommen. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Teilvolumina des Faltenbalges, die durch
dessen Trennwand gebildet werden, bei rascher Füllung oder rascher Entleerung des
Balges ungleiche Volumenänderungen erfahren, da der Druckausgleich zwischen den
beiden Teilvolumina über die Öffnung der Trennwand mit einer bestimmten Verzögerung
erfolgt. Zu frühes oder zu spätes Ansprechen des Füllungsbegrenzers und damit auch
wieder Betriebsstörungen können die Folge hiervon sein.
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Die Erfindung geht aus von einer Gasfederung, insbesondere einer lastabhängig
gesteuerten Gasfederung, für Fahrzeuge mit einem Füllungsregler zwischen der Druckmittelquelle
der Gasfederung und der eigentlichen Gasfeder und mit einem Füllungsbegrenzer, der
beim Überschreiten der Sollfüllung der Gasfeder die Druckmittelquelle an einen geringeren
Druck als in der eigentlichen Gasfeder anschließt. Sie besteht darin, daß der Füllungsbegrenzer
ein einstellbares, federdruckbelastetes und wegabhängiges Überdruckventil ist, welches
in der Leitung zwischen der Druckmittelquelle und der eigentlichen Gasfeder angeordnet
ist und abhängig vom Abstand der beiden gegeneinander abgefederten Fahrzeugteile
gesteuert wird.
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Bei einer Einrichtung gemäß der Erfindung kann der Füllungsbegrenzer
von außen leicht zugänglich angeordnet sein. Etwaige Betriebsstörungen können rasch
und mühelos erkannt und sofort und ohne größeren Aufwand beseitigt werden. Außerdem
spricht der Füllungsbegrenzer auf die tatsächliche gesamte Höhe der eigentlichen
Gasfeder an, so daß der Füllungsbegrenzer mit größerer Präzision ansprechen wird
als der bekannte Füllungsbegrenzer.
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Ei,n Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt.
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Zwei Fahrzeugteile 1, 2 sind über eine balgförmige Gasfeder 3 gefedert
gegeneinander abgestützt. Die Gasfeder ist über eine Leitung4 an einen Füllungsregler
5 angeschlossen. Der Füllungsregler ist an einem der beiden Fahrzeugteile gehalten,
im Ausführungsbeispiel am Fahrzeugteil 1.
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Der Füllungsregler weist zwei Ventile 6. 7 auf. Über das Ventil 6
ist die Gasfeder 3 an eineaDruckgasbehälter
8 und über das Ventil
7 an die Atmosphäre anschließbar. Die Betätigung der Ventile erfolgt über eine Schwinge
9. Die Schwinge sitzt drehfest auf einer drehbar im Gehäuse des Füllungsreglers
gelagerten Welle 10. Außerhalb des Gehäuses des Füllungsreglers sitzt drehfest
auf der Welle ein Hebel 11. Das der Welle 10 abgewandte Ende des Hebels 11
ist über einen lotrechten Lenker 12 mit dem nicht den Füllungsregler 5 tragenden
Fahrzeugteil 2 gelenkig verbunden. Sucht sich der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugteilen
1, 2 infolge zunehmender Belastung der Gasfederung zu verkleinern, so wird
der Lenker 12 in Richtung des Pfeiles 13 bewegt, und die Welle
10 und die Schwinge 9 werden in der Weise geschwenkt, daß das Ventil 6 öffnet.
Es kann dann Gas aus dem Druckbehälter 8 in die Gasfeder 3 einströmen, so daß das
Volumen der Gasfeder sowie der Abstand zwischen den Fahrzeugteilen 1, 2 konstant
gehalten wird. Sucht sich bei abnehmender Belastung der Gasfeder der Abstand zwischen
den Fahrzeugteilen 1, 2 zu vergrößern, so wird der Lenker 12 entgegen der
Richtung des Pfeiles 13 bewegt und die Welle 10 mit der Schwinge 9 derart geschwenkt,
daß das Ventil ? öffnet. Es kann sodann Gas aus der Gasfeder ins Freie abströmen,
so daß ihr Volumen sowie der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugteilen 1, 2 wiederum
konstant gehalten wird. Der beschriebene Füllungsregler und seine Arbeitsweise sind
bekannt, und sie gehören demgemäß nicht zum geschützten Erfindungsgegenstand.
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Der Füllungsbegrenzer gemäß der Erfindung ist ein einstellbares, federdruckbelastetes
und wegabhängiges Überdruckventil 14 im Bereich zwischen der Druckmittelquelle 8
und der Gasfeder 3. Im Ausführungsbeispiel ist das Ventil 14 im Füllungsregler 5
angeordnet und beherrscht eine Verbindung 15 zwischen dem Innern der Leitung
4 und der Atmosphäre. Es ist abhängig vom gegenseitigen Abstand der beiden
Fahrzeugteile 1, 2 gesteuert in der Weise, daß es beim Überschreiten eines
wünschenswerten maximalen Abstandes zwischen den beiden Fahrzeugteilen öffnet und
das Innere der Leitung 4 an die Atmosphäre anschließt. Zu diesem Zweck ist der Ventilteller
über eine feste Steuerstange oder flexible Verbindung 16 mit dem nicht den Füllungsregler
5 tragenden Fahrzeugteil 2 angeschlossen. Die Druckfeder 17 hat das Bestreben, das
Ventil so lange geschlossen zu halten, bis es durch die Verbindung 16 nach einer
gewissen Überschreitung einer vorgegebenen Balghöhe mechanisch geöffnet wird.