DE1067293B

DE1067293B -

Info

Publication number: DE1067293B
Application number: DENDAT1067293D
Authority: DE
Publication date: 1959-10-15

Description

Die Hauptpatentanmeldung H 26082 VII/54b betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Klotzboden-Beuteln oder -Säcken aus Kunststoffolien oder Papier u. dgl. mit einer Schicht aus thermoplastischem Material. Diese Vorrichtung soll Einrichtungen zum Bilden eines fortlaufenden Schlauches sowie zum Abtrennen einzelner Schlauchabschnitte und zum einseitigen Verschweißen besitzen, wobei das Anfalten eines Klotzbodens mit seitlich abstehenden dreieckförmigen Endlappen durch Aufspreizen des Werkstückes mit Spreizblechen erfolgt.

Das Neue nach der Iiauptpatentanmeldung besteht darin, daß eine Vielzahl Spreizbleche an einer endlosen, umlaufend bewegten Fördereinrichtung in Anpassung an einzelne Fertigungsstufen angesetzt sind, in einer ersten Fertigungsstufe die Bodenspreizstation oberhalb einer Schneid- und Schweißstation für die Bodenverschlußiiaht angeordnet ist und im Bereich dieser und weiterer Fertigungsstufen bis zur Abwurfstelle der Fertigbeutel eine mit Schalthebeln der Schlauchspreizbleche zusammenarbeitende Steuerbahn, z. B. eine Steuerleistc, sowie Faltbleche oder sonstige Führungen zum Geraderichten und Umlegen der dreieckförmigen Bodenendiappen vorgesehen sind. Der Antrieb der Fördereinrichtung für die Sprcizblcche soll bei Einschaltung jeweiliger Haltestellen an den verschiedenen Fertigungsstufen absatzweise erfolgen.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Schlauchvorschubes zu den Spreizblechen in der Bodenspreizstation, und zwar besteht die Erfindung darin, daß für den Schlauchvorschub zu den Spreizblechen vorgesehene Förder- bzw. Klemmbacken mit unmittelbar darüber befindlichen Schneideinrichtungen und Schweißbacken als Einheit im Anschluß an einen zum Voröffnen des Schlauchabschnittes dienenden Spreizkeil in Höhenrichtung und gegeneinander verschiebbar angeordnet sind. Zweckmäßig arbeiten die Förder- bzw. Klemm-, Abschneid- und Schweißeinrichtungen mit gegeneinander schwenkbaren Steuerkurven zusammen.

Bei einer bevorzugten Ausführung bewirken die Schweißbacken bei noch leicht geöffneten Förder- bzw. Klemmbacken den Verschluß des Bodenstreifens, und anschließend erfolgt bei völligem Anpressen der Förder- bzw. Klemmbacken mit diesen der Schlauchvorschub auf die Spreizbleche.

In vorteilhafter Weise ist der geöffnete Schlauch beim Abwärtsgang der Förder-Schneid-Schweißeinheit über eine Nockenscheibe, einen darin eingreifenden Hebel und eine Walze mit einem im voraus einstellbaren Vorschub auf die Spreizbleche aufschiebbar. Im Bedarfsfalle läßt sich hierbei auch der gesamte Beutelaufschub durchführen.

Man erhält nach der Erfindung einen sehr sicher

Vorrichtung zum Herstellen
von Klotzboden-Beuteln oder -Säcken

Zusatz zur Patentanmeldung H 26082 VII/54 b (Auslegeschrift 1 043 057)

Anmelder:

Habra-WerkWilhelm F. Ott,
Darmstadt 2, Eschollbrücker Str. 26

Beanspruchte Priorität: Schaustellung auf der am 2. März 1958 eröffneten »INTERPACK« — Internationale Messe für Verpackungsmaschinen, Süßwarenmaschinen und Verpackungsmittel in Düsseldorf

Heinz Danielzig, Darmstadt, Günter Neuendorf, Darmstadt-Eberstadt, und Wilhelm Reil, Elmshausen (a. d. Bergstraße), sind als Erfinder genannt worden

arbeitenden Schlauch vorschub bei wirtschaftlicher Arbeitsweise der Maschine und einfacher Ausgestaltung derselben. Außerdem ergibt sich eine sehr einfache Einstellung verschiedener Beutelgrößen.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar

Abb. 1 eine schematische Gesamtdarstellung,
Abb. 2 bis 4 vergrößerte Darstellungen einer Förder-Abschneid- und Schweißeinheit in vier Betriebsstellungen,

Abb. 5 eine Draufsicht der Abb. 4,

Abb. 6 eine Teilansicht der Abb. 5 in Richtung A, Abb. 7 eine Ansicht der Abb. 6 in Richtung B.

Für die Herstellung der Beutel oder Säcke kommt vornehmlich einseitig beschichtetes oder mit einer Folienauflage versehenes Papier zur Verwendung, wobei die Papierauflage vorzugsweise aus thermoplastischem Material besteht, um aus den Ausgangsbahnen die Beutelböden usw. durch Heißsiegelung bilden zu können. Bei vorliegender Maschine soll das Papier od. dgl. in Form eines endlosen Schlauches S zugeführt werden, bei dem die heißsiegelfähige

909 638/107

Schichtseite sich an der Innenseite befindet. Dieser Schlauch S besitzt an beiden Längsseiten verschweißte Längsseiten 3 und 4 (Abb. 5). Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, nur an einer Längskante eine Längs-Schweißnaht vorzusehen. Ein solcher Schlauch kann von Vorratsrollen 21 abgewickelt werden, oder man kann die Walzen 21 als Förderwalzen ausbilden und eine besondere Vorratsrolle für den aufgewickelten Schlauch darunter vorsehen.

In der ersten Fertigungsstufe wird der Schlauch S zwangläufig über einen Spreizdorn 5 geführt, welcher den Schlauch leicht aufspreizt, damit beim weiteren Vorschieben des Schlauches dieser über Spreizbleche 6, 7 in die Beutelform auseinanderspreizbar ist. Die Spreizbleche 6, 7 sind an Fördereinrichtungen 14 a, 14 b aufgehängt, welche über Leiträder 18 geführt werden. Mit den an den Spreizblechen bei 15 jeweils angesetzten Schalthebeln 16 erfolgt im Bereich der Steuerleiste 35 ein Auseinanderspreizen der Spreizbleche 6, 7.

In der Fertigungsstufe I wird die Schlauchbahn S über dem Spreizkeil 5 zugeführt. Mit Heizbacken 24, 25, welche z. B. von den Kurvenscheiben 31, 32 gesteuert werden, erfolgt die Bodenschweißung. Mit Messern 33, 34 können die Beutelwerkstücke von der Schlauchbahn 5 abgeteilt werden. Nach dem Verschließen des Bodens im Bereich einer durchgehenden Bodenlängskante wird durch Aufspreizen der Spreizbleche 6 und 7 der Klotzboden bei Bildung seitlich abstehender dreieckförmiger Bodenendlappen gebildet. Mit 10 ist der Beutelkörper bezeichnet und mit 11 der gebildete Klotzboden mit den dreieckförmigen Bodenendlappen 12. Mit Führungsblechen 36 kann man die Lappen 12 gerade richten (Fertigungsstation II). Bei der weiteren Vorbewegung bis zur Fertigungsstufe III werden mit Umlegeeinrichtungen 40 die Lappen 12 an den Boden angelegt, und zwar vornehmlich über ein Führungsblech 41. In der Fertigungsstation III wird dann ein Bodenblatt 13 mit dem beheizten Druckstempel 45 aufgebracht. Das Bodenblatt entnimmt man einer auf die Rollen 42 aufgewickelten Papierbahn 43. Die fertigen Beutel können auf der Gleitbahn 50 die Maschine verlassen, oder man kann an dieser Stelle die geöffneten Beutel einer Füllvorrichtung zuleiten.

Nach der Erfindung sind nun die Spreizbleche 6, 7 in dichter Folge aneinandergereiht, dies besagt, daß beispielsweise zwischen den einzelnen Fertigungsstufen noch etwa vier bis sechs oder noch mehr Beutelspreizbleche eingeschaltet sind. Bei dem absatzweisen Vorschalten gelangt auch bei dieser dichten Aneinanderreihung der Spreizbleche jeweils ein an den Spreizblechen hängender Beutel zu der nächsten Fertigungsstufe. Der Schaltschritt wird hierbei wesentlich verkleinert, ohne daß sich bezüglich der Wirkung gegenüber dem Hauptpatent etwas ändert.

Die Spreizbleche 6, 7 besitzen, wie Abb. 1 a schematisch zeigt, jeweils am unteren Ende in an sich bekannter Weise angelenkte Bodenplatten 6 a, 7 a mit einem mittleren ausschwenkbaren Gelenk, so daß bei gespreizten Blechen 6 und 7 durch die Bodenplatten 6 a, 7 a ein Gegendruckblatt im Beutelinneren gebildet wird. Dieses Gegendruckblatt 6 a, 7a ersetzt die Führungsbleche 41, so daß diese dann in Wegfall kommen und nun gegenüber den Spreizblechplatten 6a, 7 a die Bodenendplatten 12 mit dem darauf befindlichen Bodenblatt 13 fest aufgeklebt oder, aufgesiegelt werden können.

In den Schlauch .S¹ ist ein Spreizkeil 5 eingesetzt. Dieser Spreizkeil 5 kann am oberen Ende Federn 106, Federdraht od. dgl. aufweisen, so daß dieser obere Teil

den Schlauch 5 leicht auseinanderspreizt, wie die Abb. 2 bis 4 zeigen.

Die Schlauchbahn₁S wird an den seitlichen Schlauchlängskanten 3 und 4 mit Förder- bzw. Klemmbacken 107 und 108 jeweils erfaßt und ist mit diesen Fördereinrichtungen nach oben bewegbar. Diese Förder- bzw. Klemmbacken sind mit Heizbacken 24 a, 25 a und Messer 33 a, 34 a zu einer Einheit zusammengefaßt, und diese Einheit ist in senkrechter Richtung und gegeneinander verschiebbar angeordnet.

Die gegenseitige Verschiebung, d. h. in Richtung zur Schlauchbahn und zurück, kann z. B. mit Steuerkurven 109 und 110 veranlaßt werden, die jeweils um Achsen 111 nach innen und außen verschwenkbar sind. Die Förder- 107, 108, Abschneid- 33 a, 34a und Schweißeinheit 24 a, 25 a kann man an Balken 112 und 113 befestigen, die um eine Achse 114 gegeneinander schwenkbar sind. Die Steuerung bewirken die Steuerkurven 109 und 110, und zwar in Verbindung mit Rollen 115 und 116, welche an den Balken 112, 113 angesetzt sind. Die Achse 114 für die beiden Balken 112 und 113 kann in Führungsbüchsen 117 gleitbar eingesetzt sein, und zwar in der Höhenrichtung verschiebbar. Diese zwangläufige Auf- und Abwärtsbewegung der Achse 114 kann auf mechanischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege z. B. nach Abb. 7 beispielsweise mit einem Hydraulikzylinder durchgeführt werden. Die Länge des Hubes bestimmt die Länge der Beutel, so daß durch einen größeren Hub die Beutellänge und somit Größe des Beutels geändert werden kann.

Die Abb. 2 zeigt die Stellung des Schlauches 5 in der Ausgangsstellung. In dieser Stellung »A« befindet sich die Förder-, Abschneid- und Schweißeinheit in der untersten Stellung, d. h., diese Einrichtungen sind noch nicht an die Schlauchbahn herangerückt, was eine Schwenkung der Steuerkurven 109 und 110 nach außen ermöglicht.

In der nächsten Stellung B (Abb. 3) sind die Schweißbacken 24 a, 25 a und die Messer 33 a, 34a durch Zusammenführen der Steuerkurven 109, 110 geschlossen. Die Fördereinrichtung 107, 108 ist noch geöffnet. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Aufwärtsbewegung aus der Station B die Schnittkante des Schlauches vom unteren Messer 33 a freikommt, ehe die Förder- bzw. Klemmbacken 107 und 108 den Schlauch 5 erfassen. Weiterhin wird hierdurch ermöglicht, daß der Spreizkeil 5 den Schlauch 5" sofort wieder öffnen kann, während andererseits ein Zusammenhaften der Schnittkanten vermieden ist.

In der Abb. 4 befindet sich die Bodennahtschweißung in der Aufwärtsbewegung, hierbei sind die Förder- bzw. Klemmbacken 107, 108 durch Einlaufen an Steuerkanten 119, 120 geschlossen. Ein Abstand des geöffneten oberen Schlauchendes des nachfolgenden Beutels von dem Messer 33a, 34a ist in der Abb. 4 bzw. in der Stellung C klar erkennbar. In dieser Stellung wird durch Stromzuführung zu den Schweißbacken 24 a, 25 a das obere Beutelschlauchstück 10 a am unteren Ende verschweißt.

In der nächsten Betriebsstellung D (Abb. 2) ist die Förder-, Abschneid- und Schweißeinheit durch Ausschwenken der Kurvenleiste 109 und 110 vom Beutel entfernt. In dieser Stellung ist das verschweißte Schlauchstück vollständig auf die Spreizbleche 6,7 aufgeschoben. Die Spreizdorne bewegen sich um eine Teilung weiter nach rechts, so daß wieder ein leerer Spreizdorn über der Schlauchbahn S zu stehen kommt. Gleichzeitig bewegt sich die vorerwähnte Einheit aus der Stellung D in geöffnetem Zustand nach unten. Bei

Claims

dieser Abwärtsbewegung wird der durch den Spreizkeil 5 geöffnete Schlauch 6" um ein gewisses Stück, so z. B. um 2 bis 4, vornehmlich 3 cm, auf die inzwischen über der Station befindlichen Spreizbleche 6, 7 aufgeschoben. Für den vorerwähnten Vorschub wird eine Nockenscheibe 121 vorgesehen, in welche ein Hebel 122 eingreift. Der Hebel 122 ist an der Schaltstange 114 angesetzt und trifft beim Abwärtsgehen der Schaltstange 114 mit der Bodenbildungseinheit auf die Nockenscheibe 121, wobei durch Verdrehen einer Walze 123 ein Vorschub des geöffneten Schlauches um die gewünschte Länge auf die Spreizbleche 6 und 7 bewirkt wird. 15 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von Klotzboden-Beuteln oder -Säcken mit an Führungsleisten angeordneten Spreizbacken, denen die Beutelschläuche ao in fortlaufender Folge zugeführt werden, nach Patentanmeldung H 26082 VII/54b, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schlauchvorschub zu den Spreizblechen (6,7) vorgesehene Förder- bzw. Klemmbacken (107, 108) mit unmittelbar darüber befindlichen Schneideinrichtungen (33 a, 34 a) und Schweißbacken (24c, 25 a) als Einheit im Anschluß an einen zum Voröffnen des Schlauchabschnittes

dienenden Spreizkeil (5) in Höhenrichtung und gegeneinander verschiebbar angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förder- bzw. Klemm- (107, 108), Abschneid- (33 a, 34a) und Schweißeinrichtungen (24 a, 25 a) im Innern von gegeneinander schwenkbaren Steuerkurven (109, 110) in Höhenrichtung verschiebbar angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißbacken (24a, 25 a) bei noch leicht geöffneten Förder- bzw. Klemmbacken (107, 108) den Verschluß des Bodenstreifens bewirken und anschließend bei völligem Anpressen der Förder- bzw. Klemmbacken (107, 108) mit diesen der Schlauchvorschub auf die Spreizbacken (6, 7) erfolgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der geöffnete Schlauch beim Abwärtsgang der Förder-Abschneid-Schweißeinheit über eine Nockenscheibe (121), einen darin eingreifenden Hebel (122) und eine Walze (123) mit einem im voraus einstellbaren Vorschub auf die Spreizbleche (6, 7) aufschiebbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 198 972;
österreichische Patentschrift Nr. 21 302;
USA.-Patentschrift Nr. 1 674 920.

Hierzu 3 Blatt Zedohnuiigen

® 909 638/107 10.59