DE1066588B - Verfahren zur Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 5-OxymethylfurfurolInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D307/34—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D307/38—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
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Description
Die Erfindung geht von bekannten Verfahren zur Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol durch Erhitzen
einer wäßrigen Lösung einer Ketohexose oder eines unter den Reaktionsbedingungen eine Ketohexose bildenden
Ausgangsstoffes aus und beschäftigt sich in erster Linie mit der Aufgabe, die Durchführung dieses Verfahrens
zu erleichtern und die Ausbeute an 5-Oxymethylfurfurol zu erhöhen.
Die Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol aus Hexosen in saurer Lösung bei höherer Temperatur ist seit langem
bekannt, und zwar wurde dieses Verfahren erstmalig 1895 von Dull unter Verwendung von Fructose und
später von Kiermayer unter Verwendung von Saccharose angewendet. Viele spätere Forscher haben auf den
über 50 Jahre zurückliegenden Arbeiten von Dull und Kiermeyer aufgebaut, ohne daß es ihnen gelang, ein
praktisch anwendbares Verfahren zur Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol zu schaffen.
Wegen der geringen Ausbeute und der nichtzufriedenstellenden Natur dieser Prozesse ist 5-Oxymethylfurfurol
trotz seiner vielen Verwendungsmöglichkeiten nie zu einem Grundstoff für chemische Synthesen
geworden.
In den britischen Patentschriften 591 858 und 600 871 wird gelehrt, daß man 5-Oxymethylfurfurol dann in
etwas besserer Ausbeute erhält, wenn man die Reaktion bei höheren Temperaturen und Überdruck durchführt,
und daß unter diesen Bedingungen Saccharose sogar bei Abwesenheit eines sauren Katalysators als Ketohexose-Lieferant
dienen kann. .
Es wurde nun gefunden, daß man bei dieser bei höherer Temperatur verlaufenden Reaktion eine beträchtliche
Ausbeutesteigerung durch geeignete Abstimmung der Zusammensetzung des Reaktionsmediums erzielen kann.
Demgemäß besteht die Erfindung aus einem Verfahren zur Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol durch Erhitzen
einer wäßrigen Lösung einer Ketohexose oder eines unter den Reaktionsbedingungen eine Ketohexose bildenden
Ausgangsstoffes und kennzeichnet sich in erster Linie dadurch, daß man die Reaktion in Gegenwart von
0,1 bis 0,4 Mol eines nichtsubstituierten, gesättigten, aliphatischen, einwertigen Alkohols mit vorzugsweise
1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekül auf j edes Mol Wasser bei einer Temperatur von 125 bis 225° C durchführt.
Es ergab sich, daß unter diesen angegebenen Bedingungen das Verhältnis zwischen der Bildungsgeschwindigkeit
von 5-Oxymethylfurfurol aus der Ketohexose und seiner
Zersetzungsgeschwindigkeit zu Laevulinsäure, Ameisensäure und anderen Zersetzungsprodukten viel günstiger
als unter den bisher bekannten Bedingungen ist. Infolgedessen ist das Verhältnis zwischen dem erwünschten
5-Oxymethylfurfurol und seinen unerwünschten Zersetzungsprodukten im Reaktionsgemisch höher als bei
den bisher bekannten Reaktionsbedingungen, und es Verfahren zur Herstellung
von 5-Oxymethylfurfurol
von 5-Oxymethylfurfurol
Anmelder:
Quintin Pearman Peniston,
PortBlakely, Wash. (V. St. A.)
PortBlakely, Wash. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. phil. G. Henkel, Patentanwalt,
Berlin-Schmargendorf, Auguste-Viktoria-Str. 63
Berlin-Schmargendorf, Auguste-Viktoria-Str. 63
Quintin Pearman Peniston, Port Blakely, Wash.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
lassen sich höhere Ausbeuten in bezug auf den Zuckerverbrauch
erzielen.
Die Reaktion kann an sich mit oder ohne Zusatz eines fremden Katalysators durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird jedoch mit Katalysator gearbeitet, und zwar können hierfür alle bekannten Katalysatoren, einschließlich
Säure oder säurebildender Katalysatoren, verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch die Reaktion in
Gegenwart eines sauren Katalysators durchgeführt, z. B. einer anorganischen oder organischen Säure oder einer
Verbindung, die während der Reaktion eine anorganische oder organische Säure bildet, wobei jedoch die Einschränkung
gemacht werden muß, daß der Katalysator bei der Reaktionstemperatur stabil sein muß. Folgende
Katalysatoren mögen als Beispiele angegeben werden:
Salzsäure
Bromwasserstoffsäure
Phosphorsäure
Schwefelsäure
Zinkchlorid
Aluminiumchlorid
Solche Katalysatoren werden besonders in Konzentrationen
zwischen 0,02 und 0,2 η verwendet.
Der verwendete Alkohol· soll bei der Reaktionstemperatur hochgradig wasserlöslich sein. Für diesen Zweck
besonders geeignet sind gesättigte, aliphatische Alkohole
mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen. Zwecks erleichterter Abscheidung des erzeugten 5-Oxymethylfurfurols wird
. 909 637/401
vorzugsweise ein Alkohol benutzt, der bei gewöhnlicher Temperatur mit Wasser vergleichsweise nicht mischbar
ist, so daß man durch einfaches Abkühlen eine Phasentrennung erreichen kann. Die alkoholische Phase enthält
das meiste des gewünschten P.roduktes und kann abgetrennt werden. Die wäßrige Phase andererseits enthält
nicht zur Reaktion gekommenen Zucker und kann nach Zusatz von weiterem Alkohol und gewünschtenfalls
weiterem Zucker wiederholt ·' in den Prozeß eingeführt
werden. r , .
Besonders bevorzugt ist n-Butanol, da er bei Temperaturen oberhalb 125° C mit: wäßrigen Lösungen völlig
mischbar ist und sich beim Abkühlen unter etwa 100° C mit großer Leichtigkeit abtrennt. Die niederen Alkohole
wie Methanol und Äthanol vermögen den Anteil an 5-Oxymethylfurfurol im Reaktionsgemisch zu erhöhen
und können daher bei Anwendung geeigneter, abgewandelter Abscheidungsniethoden ebenfalls benutzt
werden.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Gewinnung von
5-Oxymethylfurfurol aus Saccharose oder Melasse gemäß der Erfindung erläutern.
10,0 g Rohrzucker wurden in 50 ecm 0,1 n-Schwefelsäure
aufgelöst, und zu dieser Lösung wurden 50 ecm wassergesättigter, normaler Bütylalkohol zugegeben. Die
Mischung, wurde in einem ,kleinen Autoklav aus rostfreiem
Stahl 20 Minuten in einem Ölbad auf 150° C erhitzt. Daraufhin wurde: der Autoklav mit Wasser gekühlt
und geöffnet, und die Phasen wurden getrennt. Der Alkohol besaß eine rotbraune und die wäßrige Phase
eine fahlgelbe Farbe. Feststoffe waren nicht vorhanden. Die wäßrige Phase wurde mit 50 ecm feuchtem Butanol
extrahiert und zusammen mit weiteren 50 ecm feuchtem Butanol wieder in den Autoklav eingebracht, um für die
gleiche Zeit und bei derselben Temperatur zum zweiten Mal umgesetzt zu werden..; Dann wurden die Phasen
wiederum getrennt, und die wäßrige Phase wurde erneut mit 50 ecm feuchtem Butanol extrahiert. Die Analysenergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Analysenergebnisse bei Beispiel 1
100 g rohe Melasse mit 71,5% Trockensubstanz und insgesamt 47,9 % Zucker wurden in 100 ecm Wasser
gelöst und mittels Durchlauf durch eine Kationenaustauschharzsäule
aschefrei gemacht. Durchlauf und Waschwasser in der Gesamtmenge von 250 ecm wurden
aufgefangen. 50 ecm dieser Lösung entsprechend 20 g ursprünglicher Melasse wurden mit 50 ecm feuchtem
ίο Butanol vermischt und 20 Minuten bei 150° C in einem
Autoklav aus nichtrostendem Stahl behandelt. Abgesehen von den bei der Aschenentfernung frei gemachten
Säuren wurde kein Katalysator benutzt. Die Trennung der Phasen bei der Abkühlung vollzog sich nicht so
schnell wie bei der Saccharose, war aber noch zufriedenstellend. Die wäßrige Phase wurde mit 50 ecm feuchtem
Butanol extrahiert und dann nochmals unter Zusatz von 50 ecm feuchtem Butanol bei 150° C 20 Minuten
behandelt. Wiederum wurden die Phasen getrennt, und die wäßrige Phase wurde wiederum mit 50 ecm feuchtem
Butanol extrahiert. Die Analyse lieferte folgende Ergebnisse:
Analysenergebnis bei Beispiel 2
ν oiumen | Gefundene | (g) | Ausbeute | |
Phase | (ecm) | OMF*-Menge | (in Prozent | |
0,759 | der Theorie) | |||
30 Butanol nach der | 50 | |||
ersten Umwandlung | 21,5 | |||
Auszug aus der | 0,231 | |||
wäßrigen Phase der | 48 | |||
ersten Umwandlung | 0,396 | 6,5 | ||
Butanol nach der | 53 | |||
zweiten Umwandlung | 11,2 | |||
Auszug aus der | 0,143 | |||
wäßrigen Phase der | 51 | 0,094 | ||
40 zweiten Umwandlung | 49 | OMF*- | 4,0 | |
Wäßrige Endphase . | 2,7 | |||
Aus Butanolauszügen | gewonnene | |||
Ausbeute | 43,2 % | |||
V oiumen | Gefundene | Ausbeute | Ausbeute | |
Phase | (ecm) | OMF*-Menge | (in Prozent | |
(g) | der Theorie) | |||
Butanol nach der | 50 | |||
.ersten Umwandlung | 1,230 | 33,4 | ||
Auszug aus der | ||||
wäßrigen Phase der | 50 | |||
ersten Umwandlung | 0,474 | 12,9 | ||
Butanol nach der | 50 | |||
zweiten Umwandlung | 0,593 | 16,1 | ||
Auszug aus der | ||||
wäßrigen Phase der | 50 | |||
zweiten Umwandlung | 0,228 | 6,2 | ||
Wäßriger End | 50 | |||
rückstand. | Gesamtausbeute an gebildetem | 0,143 | 3,9 | |
Aus Bptanolauszügen | OMF* ... | 72,5 % | ||
gewonnenes OMF*.; | 68,6% | |||
Geschätzter Zuckerverbrauch.. | 86 °/n | |||
/C | ||||
Auf den Zuckerverbrauch/bezogene, aus | 80 o/o | |||
■ Butanol gewonnene |
* OMF = 5-Oxymethylfurfurol.
Die Wirksamkeit eines Alkohols auf die Erhöhung der Ausbeute an 5-Oxymethylfurfurol aus wäßrigen Saccharoselösungen
geht aus den nachstehenden Vergleichsversuchsreihen hervor:
Saccharoseumwandlungen mit verschiedenen Butanolmengen
Folgende Mischungen aus Saccharose, Schwefelsäure, normalem Bütylalkohol und Wasser wurden hergestellt:
Reihe A Teile |
Reihe B Teile |
Reihe C Teile |
Reihe D Teile |
|
Saccharose 60'Wasser |
10 100 |
10 84 |
10 68 |
10 52 |
Butanol | 0 | 16 | 32 | 48 |
■ Schwefelsäure ... | In Mischung jeweils 1Z10 | normal |
* OMF = 5-Oxymethylfurfurol.
65 Aliquote Teile dieser Mischungen wurden verschieden . lange Zeit, nämlich 5, 10, 15, 20, 25 bzw. 30 Minuten
lang, bei 150° C in kleinen Glasröhrchen behandelt. Nach der Reaktion wurden die Röhrchen abgekühlt und geöffnet,
und der jeweilige Inhalt wurde für die Analyse 70 verdünnt. Folgende Ergebnisse wurden dabei erzielt:
Gefundene OMF*-Menge (in Prozent der Theorie)
Behandlungszeit (Minuten) |
Reihe A | Reihe B | Reihe C | Reihe D |
5 | 33,7 | 38,7 | 35,-3. -: | ■ 53,7 |
10 | 47,8 | 52,5 | 57,8 ' | :60,l |
15 | 46,3 | 53,0 | 57,1. | 61,1 |
20 | 46,1 | 50,9 | 57,8 | : 57,5 |
25 | 44,5 | 49,1 | 54,0 | ' 54,2 |
30 | 41,0 | - 46,8 * | 50,9 | 49,6 |
* OMF = 5-Oxymethylfurfurol.
Es ist festzustellen, daß sich die fördernde Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Alkohole "mit ihrer
Konzentration in der wäßrigen Lösung ändern kann, und zwar stellt das Molverhältnis von Alkohol zu Wasser
einen wichtigen Faktor dar, der zwischen den Grenzen 0,1 und 0,4 schwanken kann und vorzugsweise etwa 0,3
betragen sollte. Bei den vorstehend beschriebenen Versuchsreihen waren die mit 48°/0igem n-Butylalkohol
erzielten Ergebnisse nur wenig besser als die mit 32%igem. Bei Verwendung von 60°/0igem Butanol wird die 5-Oxymethylfurfurolbildung
langsamer. Hieraus ist ersichtlich, daß günstige Ergebnisse bei Verwendung von Alkohol
über einen weiten Bereich hinweg auftreten, daß aber bessere Ausbeuten nur bei bestimmten Konzentrationen
erzielbar sind.
Eine für die Verfahrensdurchführung geeignete Zuckerart
ist Fructose, die jedoch nicht im Handel zu einem angemessenen Preis erhältlich ist. Aus Batatenknollen
oder Cichorie gewonnenes Inulin bietet einen gleichwertigen Ersatz, wobei die Rohsäfte aus den zerkleinerten
Knollen verwendet werden können. Saccharose besitzt einen hohen Gehalt an Aldohexose, und daher bildet sich
bei dem nachfolgend genauer beschriebenen Kreisprozeß ein hoher Aldohexosegehalt aus, wenn die Aldohexosen
nicht aus dem System entfernt werden.
Der in bezug auf die Zuckerkonzentration wichtige Faktor ist der Gehalt an Ketohexose, da die Aldohexosen
beim Umwandlungsprozeß nur wenig angegriffen werden.
Auch kann, wie im Beispiel 2 angegeben ist, Melasse verwendet werden. Man erkennt'aus diesem Beispiel,
daß es nicht erforderlich ist, reinen Raffinade-Zucker zu verwenden. Zwar gibt Melasse keine so hohe Ausbeute
wie Saccharose und ist auch schwieriger zu handhaben, doch kann sie als leicht erhältliches, billiges Rohmaterial
für das Verfahren nach der Erfindung verwendet werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Reaktion vor Erreichen der maximalen, auf die ursprünglich
im Reaktionsmedium enthaltene Zuckermenge bezogene Ausbeute an 5-Oxymethylfurfurol abgebrochen.
Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Reaktion zu unterbrechen, wenn die Ausbeute die Hälfte oder zwei Drittel
der Maximalausbeute erreicht hat. Je eher die Reaktion unterbrochen wird, um so größer wird die auf den Zuckerverbrauch
bezogene Ausbeute, doch um so mehr verringert sich die auf die Mengeneinheit der verarbeiteten Substanz
bezogene Menge an erzeugtem 5-Oxymethylfurfurol. Wenn beispielsweise bei 160° C die maximale Ausbeute
oder Konzentration von 65 % erzielt wird, dann könnte die Reaktion nach Erreichen einer 5-Oxymethylfurfurolausbeute
von etwa 35°/0 unterbrochen werden. Die Reaktion kann bei beliebigem Druck vorgenommen
werden. Vorzugsweise wird jedoch der Dampfdruck des jeweiligen Reaktionsgemisches bei der Reaktionstemperatur
angewandt. Bei Verwendung von Methanol oder Äthanol oder anderen leicht flüchtigen Alkoholen an
Stelle von Butanol, das weniger flüchtig als Methanol oder Äthanol ist, kann der Druck 4 bis 7 kg mehr betragen
oder sogar größer als der Sattdampfdruck für die gleiche
Temperatur sein.
5 Obwohl die den Ketohexosezucker enthaltende, wäßrige oder wasser-alkoholische Lösung an sich eine beliebige
Konzentration haben kann, liegt die bevorzugte Zückerkonzentration
zwischen 2,5 und 20 oder 25 Gewichtsprozent. Beispielsweise kann ein Gemisch aus 15 Ge-
iö wichtsteilen Saccharose, 55 Gewichtsteilen Wasser und
35 Gewichtsteilen trockenem Butanol hergestellt werden, das bei 150° C völlig mischbar,,,ist., .Wenn jedoch der
Zuckergehalt in obigem Gemisch von 15 auf 20 Gewichtsprozent erhöht wird, ist das Butanol bei 150° C nicht
mehr völlig mischbar.
In der Zeichnung ist ein Durchlaufbild für eine Ausführungsform des Verfahrens dargestellt. Saccharose,
verdünnte Schwefelsäure, an Fructose angereichertes Raffinat und n-Butylalkohol werden gemischt und einem
Konverter 1 zugeführt. Das Gemisch wird hierin bei einer Temperatur zwischen 130 und 225° C so lange zur
Reaktion gebracht, bis ein Teil der Fructose in 5-Oxymethylfurfurol
umgewandelt ist. Die Flüssigkeit wird mit Hilfe eines Wärmeaustauschers 2 abgekühlt und im
Scheidegefäß 3 in eine alkoholreiche und eine wäßrige' Phase getrennt. Die den größten Teil des gewünschten
Produktes, die färbenden Substanzen und organische Säuren enthaltende, alkoholreiche Phase aus dem Scheidegefäß 3 wird mit dem Extrakt aus dem Extrakte* 6 ver-
mengt und in einem Gegenstromdurchflußwäscher 4 unter Verwendung einer verdünnten Natriumhydroxydlösung
und eines Butanol-Bodenrückflusses gereinigt. Die gereinigte Lösung von 5-Oxymethylfurfurol in
Butanol wird in einem Vakuumdestillierapparat 5 zu einem Sirup eingedickt. Die wäßrige Phase aus dem
Dekantiergefäß 3 wird in einem Gegenstromdurchflußextraktor
6 weiterextrahiert, das so entstehende Raffinat in einem Verdampfer? konzentriert und die Glucose in
einem Kristallisierapparat 8 entfernt. Das an Fructose angereicherte Raffinat wird zusammen mit neuem
Rohmaterial wieder dem Konverter 1 zugeführt. Im Destilliergefäß 5 frei werdendes Butanol und Wasser
werden wiederverwendet. .
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Butanol als Hauptreaktionsmedium beschränkt. Dies
wird durch die folgenden Beispiele bewiesen:
1 Gewichtsteil Fructose wurde einer Mischung von 48 Teilen Äthanol und 140 Teilen Wasser zugesetzt, die
so viel Schwefelsäure enthielt, daß sie in bezug auf diese Säure 0,1 η war. Die Mischung wurde in geschlossenem
Gefäß 20 Minuten lang auf 150° C erhitzt, abgekühlt und auf ihren Gehalt an entstandenem 5-Oxymethylfurfurol
untersucht. Es stellte sich heraus, daß 61,2°/0 des
Zuckers umgewandelt worden waren.
30 Gewichtsteile L-Sorbose, 30 Teile Methanol, 40 Teile
Wasser und 0,3 Teile Schwefelsäure wurden in geschlossenem Gefäß 3 Minuten auf 180° C erhitzt. Die Charge
wurde abgekühlt und analysiert. Es ergab sich, daß 77,6% des Zuckers verbraucht worden waren. Der
Gehalt an 5-Oxymethylfurfurol entsprach der Theorie nach 77,0 % in bezug auf den verbrauchten Zucker oder
59,4 °/0 in bezug auf die in das Reaktionsgefäß eingegebene
Zuckermenge.
Das Beispiel 4 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß an Stelle des Methanols die gleiche Menge Amylalkohol in Form des handelsüblichen Gemisches primärer
Alkohole angewendet wurde. Bei diesem Versuch wurden 78,5 °/0 Zucker verbraucht, und der Gehalt an 5-Oxymethylfurfurol
entsprach der Theorie nach 77,0 °/0 in bezug auf die verbrauchte oder 60,0 °/0 in bezug auf die
in das Reaktionsgefäß eingegebene Zuckermenge.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol
durch Erhitzen einer wäßrigen Lösung einer Ketohexose oder eines unter den Reaktionsbedingungen
eine Ketohexose bildenden Ausgangsstoffes,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von 0,1 bis 0,4 Mol eines nichtsubstituierten,
gesättigten, aliphatischen, einwertigen Alkohols mit vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im
Molekül auf jedes Mol Wasser bei einer Temperatur von 125 bis 225° C durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Druck in Gegenwart eines
sauren Katalysators arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator Schwefelsäure
verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche. Patentschriften Nr. 632 322, 635 783;
britische Patentschriften Nr. 591 858, 600 871;
USA.-Patentschrift Nr. 2 078 241.
Deutsche. Patentschriften Nr. 632 322, 635 783;
britische Patentschriften Nr. 591 858, 600 871;
USA.-Patentschrift Nr. 2 078 241.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©i 909 637/401 9.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1066588B true DE1066588B (de) | 1959-10-08 |
Family
ID=592661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1066588D Pending DE1066588B (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Oxymethylfurfurol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1066588B (de) |
-
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