DE1065620B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten höherer Methacrylsäureester durch Umsetzung von Polymethacrylsauremethylester mit Alkoholen, deren Siedepunkt hoher als der des Methanols liegt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten höherer Methacrylsäureester durch Umsetzung von Polymethacrylsauremethylester mit Alkoholen, deren Siedepunkt hoher als der des Methanols liegt

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DE1065620B
DE1065620B DENDAT1065620D DE1065620DA DE1065620B DE 1065620 B DE1065620 B DE 1065620B DE NDAT1065620 D DENDAT1065620 D DE NDAT1065620D DE 1065620D A DE1065620D A DE 1065620DA DE 1065620 B DE1065620 B DE 1065620B
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Germany
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methanol
polymers
methyl ester
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preparation
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Pending
Application number
DENDAT1065620D
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English (en)
Inventor
Dr Nicolaus Jochum und Dr Klaus Tessmar iDarmstadt Dr Dr e h Carl T Kauttei
Original Assignee
Rohm Sv Haas GmbH, Darmstadt
Publication date
Publication of DE1065620B publication Critical patent/DE1065620B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

Description

C OB F
Sifl
BUNf)ESREPUBLTK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES Mf9^K PATENTAMT
kl.3
INTERNAT. KL. C 08 f
AUSLEGESCHRIFT 1065 620
R 22388 IVb/39 c
ANMELDETAG: 21. DEZEMBER 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT 17. SEPTEMBER 1959
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Polymethacrylsäuremethylester mit höhersiedenden Alkoholen als Methanol umzusetzen. Diese Umesterung ist in der USA.-Patentschrift 2 109 877 beschrieben. In Übereinstimmung mit der von einem Fachmann zu erwartenden Ansicht, daß eine polymeranaloge Umsetzung des Polymethacrylsäuremethylesters unterhalb jenes Temperaturbereiches durchgeführt werden müsse, in dem das Polymerisat depolymerisiert. wird die in der genannten Patentschrift beschriebene Umesterung bei Temperaturen durchgeführt, deren obere Grenze durch den Siedepunkt der verwendeten Lösungsmittel gegeben ist und die unter 100° C liegt. Obwohl nach den Ausführungen der genannten Druckschrift lediglich eine partielle Umesterung angestrebt wurde, betragen die Umsetzungszeiten zwischen 15 und 63 Stunden.
Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung von Polymethacrylsäuremethylester in kurzer Zeit durchgeführt werden kann, wenn die Einwirkung eines höheren Alkohols auf das genannte Polymerisat bei Temperaturen von mehr als 250° C erfolgt. Wenn auch ein geringer Teil des Polymerisats in den monomeren Ester aufgespalten wird, muß es als überraschend bezeichnet werden, daß das genannte Vorgehen mit befriedigenden Ausbeuten und praktisch vollständigem Umsatz zu Polymerisaten höherer Methacrylsäureester führt. Für manche Verwendungszwecke ist es vorteilhaft, daß die entstehenden Produkte relativ niedrigmolekular sind, d. h. daß gleichzeitig mit der Umesterung des z. B. einen Polymerisationsgrad von 10000 oder 20000 aufweisenden polymeren Methacrylsäureesters eine Umwandlung in niedrigermolekulare Produkte mit einem Polymerisationsgrad von z. B. 500 bis 1000 erfolgt.
Der beschriebene Ablauf der Reaktion muß als überraschend bezeichnet werden, da die Umesterung in einem Temperaturbereich durchgeführt wird, in dem — \vie in der Patentschrift 642 289 beschrieben ist — Polymethacrylsäureester bei 250 bis 300° C in monomere Ester übergeführt werden können. Es mußte also erwartet werden, daß mit der Erhitzung des Polymerisats auf die erfindungsgemäß einzuhaltende Umsetzungstemperatur dessen vollkommene Depolymerisierung stattfand.
Bei der Durchführung des Verfahrens geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man die Umesterung des Polymerisats in feiner Verteilung, wie es z. B. bei der spanabhebenden Bearbeitung dieses organischen Glases oder als Abfall bei der Spritz-Preß-\'Terarbeitung des granulierten Polymerisats anfällt, in einem hochsiedenden flüssigen Medium durchgeführt, λίίΐ besonderem Vorteil kann die Umesterung in einem Schmieröl und unter Verwendung von Alkoholen mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen im Molekül durch-Verfahren zur Herstellung
von Polymerisaten
höherer Methacrylsäureester
durch Umsetzung von Polymethacrylsäuremethylester mit Alkoholen,
deren Siedepunkt
höher als der des Methanols liegt
Anmelder:
Röhm & Haas G.m.b.H.,
Darmstadt, Mainzer Str. 42
Dr. Dr. e. h. Carl T. Kautter, Dr. Nicolaus Jochum
und Dr. Klaus Tessmar, Darmstadt,
sind als Erfinder genannt worden
geführt werden. Man erhält, wie in einem der nachstehenden Beispiele beschrieben, eine klare Lösung des entstandenen Polymerisats eines höheren Methacrylsäureesters oder eines Gemisches höherer Methacrylsäureester in Schmieröl, dessen Temperatur-Viskositäts-Verhalten durch das gelöste Polymerisat besonders günstig ist.
Die Anwendung des beschriebenen Verfahrens im allgemeinen und seine Durchführung unter Verwendung eines Schmieröles als Umesterungsmedium im besonderen bedeutet für die nutzbringende A^erwendung der in der Technik in großen Mengen entstehenden Abfälle aus Polymethacrylsäuremethylester einen erheblichen Fortschritt. Er wurde mit Hilfe eines Verfahrens erzielt, bei dessen Durchführung nach fachmännischer Vorhersage nicht die tatsächlich entstehenden Polymerisate, sondern monomere Ester zu erwarten waren.
Beispiel 1
50 g Polymethacrylsäuremethylester (t]spic= 0,9 bis 1,0) werden zusammen mit 115,4 g eines technischen Alkoholgemisches, das überwiegend aus Pentadecylalkohol besteht, 300 g eines hochsiedenden Mineralöls (Handelsbezeichnung Shellöl 18) und einer Lösung von 54 mg Kaliumhydroxyd in 3 ecm Methanol 0V2 Stunden auf 280° C erhitzt. Während der Umsetzung destilliert ein Gemisch aus 85°/o der theoretischen Menge Methylalkohol und wenig Methacrylsäure-
methylester ab; daran anschließend wird der überschüssige Pentadecylalkohol zusammen mit Mineralöl im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand ist eine zähe Lösung des Reaktionsproduktes in Mineralöl. Durch Auskochen mit Isopropylalkohol kann das ölfreie Alkoholyseprodukt gewonnen werden, in dem analytisch weder OCH3- noch OH-Gruppen nachweisbar sind.
Beispiel 2
IO
43,2 g Polymethacrylsäuremethylester ι0 = 0,012) werden zusammen mit 100 g eines technischen Alkoholgemisches, das überwiegend aus Pentadecylalkohol besteht, und einer Lösung von 54 mg Kaliumhydroxyd in 3 ecm Methylalkohol 4 Stunden auf 300° C erhitzt. Während der Umsetzung destillieren 85% der berechneten Methylalkoholmenge ab. Die Entfernung des überschüssigen Pentadecylalkohols aus dem Reaktionsgemisch erfolgt durch Vakuumdestillation und anschließendes Auskochen des Destillationsrückstandes mit Isopropylalkohol.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten höherer Metharylsäureester durch Umsetzung von Polymethacrylsäuremethylester mit Alkoholen, deren Siedepunkt höher als der des Methanols liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Umesterung bei Temperaturen über 250° C erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Alkohole mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen im Molekül auf in einem Schmieröl verteiltes Polymethylmethacrylat zur Einwirkung gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umesterung in einem Temperaturbereich oberhalb 280° C erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 642 289;
österreichische Patentschrift Nr. 187 053;
USA.-Patentschriften Nr. 2 109 877, 2 146 209.
© 909 628/440 9.
DENDAT1065620D Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten höherer Methacrylsäureester durch Umsetzung von Polymethacrylsauremethylester mit Alkoholen, deren Siedepunkt hoher als der des Methanols liegt Pending DE1065620B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4081587A (en) * 1977-05-16 1978-03-28 Gulf Oil Corporation Process for the manufacture of ethylene-acrylic acid copolymers
EP0386507A2 (de) * 1989-03-03 1990-09-12 Th. Goldschmidt AG Polyacrylsäureester mit langkettigen Kohlenwasserstoff- und Polyoxyalkylengruppen und deren Verwendung als grenzflächenaktive Substanzen
EP0446621A2 (de) * 1990-02-27 1991-09-18 Th. Goldschmidt AG Polyacrylsäureester mit langkettigen alkoxylierten Kohlenwasserstoffoxy-Gruppen und deren Verwendung in der Kosmetik und Körperpflege

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US4081587A (en) * 1977-05-16 1978-03-28 Gulf Oil Corporation Process for the manufacture of ethylene-acrylic acid copolymers
EP0386507A2 (de) * 1989-03-03 1990-09-12 Th. Goldschmidt AG Polyacrylsäureester mit langkettigen Kohlenwasserstoff- und Polyoxyalkylengruppen und deren Verwendung als grenzflächenaktive Substanzen
EP0386507A3 (de) * 1989-03-03 1991-09-18 Th. Goldschmidt AG Polyacrylsäureester mit langkettigen Kohlenwasserstoff- und Polyoxyalkylengruppen und deren Verwendung als grenzflächenaktive Substanzen
EP0446621A2 (de) * 1990-02-27 1991-09-18 Th. Goldschmidt AG Polyacrylsäureester mit langkettigen alkoxylierten Kohlenwasserstoffoxy-Gruppen und deren Verwendung in der Kosmetik und Körperpflege
EP0446621A3 (en) * 1990-02-27 1992-05-20 Th. Goldschmidt Ag Polymers of acrylic esters containing long chain alkoxylated hydrocarbonoxy-groups and use thereof in cosmetics and personal care

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