DE1065100B - Verfahren zum Aufbringen einer Stahl-oder Eisenplattierung auf die Huelsen von Kernreaktorbrennstoffelementen - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen einer Stahl-oder Eisenplattierung auf die Huelsen von KernreaktorbrennstoffelementenInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
KL. ZIg ZLIZK)
INTERNAT. KL. G 21
D30006VIIIc/21g
ANMELDETAG: 14. FEBRUAR 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 10. SEPTEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 10. SEPTEMBER 1959
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überziehen von Hülsen von Kernreaktorbrennelementen
mit dünnen Stahl- oder Eisenschichten.
Es ist bekannt, für Brennstoffelemente von Kernreaktoren, die einer Oberflächentemperatur von mehr
als 300° C ausgesetzt sind, Zirkonhülsen zu verwenden, die außen mit einer dünnen Schicht von Stahl
überzogen sind. Dabei bildet die Zirkonhülse das eigentliche, tragende Bauelement, das bei geringem
Einfangquerschnitt des Zirkons dem Brennstoffelement seine mechanische und thermische Festigkeit verleiht,
während der dünne Stahlüberzug die Korrosions- und Zunderbeständigkeit gewährleistet. Es ist dabei erforderlich,
den Stahlüberzug'zu dünn wie möglich zu halten, um unerwünschte Neutronenverluste zu vermeiden,
die bei höheren Wandstärken infolge des verhältnismäßig höheren Einfangquerschnittes von Stahl
auftreten würden. Das ist auch der Grund, weshalb die Umhüllung von Brennstoffelementen mit Stahl
allein, die wegen der mechanischen Stabilität höhere Wandstärken erforderlich machen würde, bei Verwendung
von nicht angereichertem Kernbrennstoff im allgemeinen nicht möglich ist. Bei dem Aufbringen
dieser dünnen Stahlüberzüge auf mit Zirkoncans versehene Brennstoffelemente muß berücksichtigt werden,
daß der Stahlüberzug auch bei Brennstoffelementen, deren Hülsen im Interesse des besseren Wärmeaustausches
oder zur Zentrierung mit sogenannten Fins, d. h. Nasen, Rippen oder anderen Vorsprüngen versehen
sind, fest anliegen muß und daß außerdem auch die Stirnseiten dieser Brennstoffelemente zur sicheren
Verhinderung von Korrosionsangriffen dicht mit Stahl überzogen sein müssen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun zum Aufbringen von Stahl- oder Eisenplattierungsschichten
auf mit einer allseitig geschlossenen Hülse versehene Kernreaktorbrennstoffelemente so verfahren, daß über
diese Hülse ein dünnwandiges Rohr aus Stahl oder Eisen gezogen wird, das bereits an einer Seite verschlossen
sein kann, und zwischen dem Rohr und der Hülse eine dünne Lotschicht angeordnet wird, worauf
das Brennstoffelement nach Abschließen der Stirnseiten
des Rohres einer Wärmebehandlung bei Temperaturen ausgesetzt wird, die. mindestens der Arbeitstemperatur des Lotes entsprechen. Solche Lotschichten 4-5
werden mit Vorteil durch Bedampfen des Brennstoffelementes mit den Lotmetallen oder Lotlegierungen
im Hochvakuum aufgebracht. Die offene Seite des Stahl- oder Eisenrohres wird dann gegebenenfalls
unter Einlage eines Stahl- oder Eisendeckels in an sich bekannter Weise verschlossen, und zwar durch
Umbördeln und anschließendes Verschweißen, wobei aus Sicherheitsgründen auch eine doppelte Bördelung
vorgesehen werden kann. Vor dem Verschließen wird Verfahren zum Aufbringen einer Stahloder
Eisenplattierung auf die Hülsen von Kernreaktorbrennstoffelementen
Anmelder: Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler, Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dr. Alfred Boettcher, Frankfurt/M., ist als Erfinder genannt worden
die ganze Anordnung zweckmäßig unter verminderten Druck gesetzt, um die Luftreste weitgehend zu entfernen.
Nachdem der Stahl- oder Eisenüberzug auf diese Weise allseitig verschlossen ist, wird das überzogene
Brennstoffelement erfindungsgemäß einer Wärmebehandlung unterworfen, bei der es mindestens
auf die Arbeitstemperatur des jeweils verwendeten Lotes längere Zeit erhitzt wird. Während der Wärmebehandlung
verbindet das Lot den Stahl- oder Eisenüberzug mit der Hülse des Brennstoffelementes, so
daß diese nunmehr allseitig dicht und wärmeschlüssig mit einer Stahlhaut überzogen ist. Mit besonderem
Vorteil wendet man bei dieser Wärmebehandlung einen allseitig wirkenden Druck an, zweckmäßigerweise
dadurch, daß man die Wärmebehandlung in einem Autoklav vornimmt. Man unterstützt so sehr
wirksam ein allseitiges festes Anlegen des dünnen Stahl- oder Eisenüberzuges an die Hülse, auch dann,
wenn letztere mit Fins versehen ist.
Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung kann das Stahl- oder
Eisenrohr auf dem bereits allseitig mit einer Hülse versehenen Brennstoffelement gewissermaßen auch in
situ dadurch erzeugt werden, daß man sich des an sich bekannten Wickelverfahrens bedient. Zu diesem
Zweck wird die Brennstoffelementhülse spiralig mit einer Stahl- oder Eisenfolie derart bewickelt, daß sich
die Folienränder jeweils überlappen. Der Verschluß dieser Stahl- oder Eisenauflage an den Enden kann
durch Kappen aus dem gleichen Material bewirkt werden, die gleichzeitig zum Festhalten der Folienenden
dienen können. Auch hier ist selbstverständlich eine Lotzwischenschicht vorzusehen, wobei für die
Auswahl des Lotes maßgebend ist, daß es sowohl Eisen auf Eisen bzw. Stahl auf Stahl als auch jeweils
einen der beiden Werkstoffe mit dem Werkstoff der
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Brennstoffelementhülse verbindet. Im Gegensatz zu der vorher beschriebenen Ausführungsform hat es sich
für die Aufbringung der Lotschicht als besonders vorteilhaft erwiesen, die Wickelfolie an der nach innen
gewickelten Seite mit dem Lot zu überziehen, was ebenfalls durch Aufdampfen im Hochvakuum geschehen
kann. Die weitere Handhabung des so gewickelten Elementes vollzieht sich unter Anwendung
:der schon weiter oben erläuterten Maßnahmen. Das Element wird anschließend einer Wärmebehandlung
mindestens auf der Arbeitstemperatur des Lotes unterworfen, wobei die Verbindung zwischen den Folienrändern
untereinander und mit den Verschlußkappen sowie mit dem Hülsenwerkstoff zweckmäßigerweise
durch äußere Druckeinwirkung unterstützt werden kann. Die Verwendung einer Folie hat den Vorteil,
daß man zu noch dünneren Stahl- oder Eisenüberzügen kommen kann als bei der Verwendung von einseitig
geschlossenen Rohren, bei denen eine Mindestwandstärke im Interesse der Stabilität nicht unterschritten
werden kann. Außerdem gestaltet sich durch die Anwendung von Verschlußkappen die Abdeckung
der Stirnseiten einfacher, da die Notwendigkeit für das Umbördeln und Verschweißen des offenen Rohrendes
entfällt. Schließlich ist die Herstellung eines Folien- oder dünnen Blechbandes einfacher als die
eines dünnwandigen Rohres.
. . Das. Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hat sich unter Verwendung von Edelstahl besonders für
das Überziehen von mit Zirkonhülsen versehenen Brennstoffelementen bewährt, die auf diese Weise
ohne die Gefahr einer Herabsetzung der mechanischen und thermischen Festigkeit sowie der Korrosionsbeständigkeit
bei höheren Temperaturen in Reaktoren betrieben werden können. In ähnlicher Weise ist es
jedoch auch möglich, Aluminiumrohre mit Edelstahl zu plattieren und die bisherigen Zircaloyhülsen zu ersetzen.
Neben Edelstahlüberzügen kommen beispielsweise für Reaktoren mit gasförmigen Wärmeaustauschmitteln
auch solche aus Armcoeisen in Betracht.
Die Abb. 1 und 2 dienen der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
In Abb. 1 bedeutet 11 einen Stab aus einem Kernreaktorbrennstoff, z.B. aus nicht angereichertem Uran
oder einer hochschmelzenden Uranverbindung. Der Stab ist mit einer Hülse 12 aus Zirkon allseitig umschlossen.
Auf dieser befindet sich die Lotschicht 13, die durch Aufdampfen aufgebracht sein kann. Mit 14
ist ein dünnwandiges, einseitig offenes Stahlrohr bezeichnet, das nach dem Aufziehen auf die Zirkonhülse
mit einem Deckel 15 durch Umbördeln oder Schweißen verschlossen ist.
Die Abb. 2 bezieht sich auf die andere Ausführungsform, bei der das Rohr auf der Hülse durch Bewickeln
mit einer Folie oder einem dünnwandigen Blech erzeugt wird. Das eigentliche, mit einer Zirkonhülse
umschlossene Brennstoffelement ist mit 21 bezeichnet. Es weist vier Längsrippen 22 auf. In der Darstellung
ist der linke Teil des Brennstoffelementes mit einer Stahlfolie 23 umwickelt, die am linken Ende mit einer
Kappe 24 festgelegt ist. Die Kappe 25 wird am anderen linde nach vollständigem Aufwickeln der
Folie 23 aufgeschoben. Die Folie 23 ist auf der Innenseite mit einer nicht besonders bezeichneten Lotschicht
versehen, wobei das Lot sowohl mit der Folie selbst
ίο als auch mit der Zirkonhülse lötet. Auch die aufgeschobenen
Verschlußkappen sind innen mit einer mit der Folie und dem Zirkon lötenden Lotschicht
belegt. Diese Lötung erfolgt dann durch anschließende Wärmebehandlung des bewickelten und mit den
Kappen versehenen Körpers in einem Druckgefäß.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufbringen einer Stahl- oder Eisenplattierung auf die"Hülsen von Kernreaktorbrennstoffelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß über die allseitig geschlossene Hülse des Brennstoffelementes
ein dünnwandiges Rohr aus Stahl oder Eisen gezogen und zwischen dem Rohr und der Hülse eine dünne Lotschicht angeordnet wird,
worauf das Brennstoffelement nach Verschließen der Stirnseiten des Rohres einer Wärmebehandlung
bei Temperaturen ausgesetzt wird, die mindestens der Arbeitstemperatur des Lotes entsprechen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung unter allseitiger
Druckeinwirkung, z.B. in einem Autoklav, durchgeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse in ein einseitig
geschlossenes Rohr aus Stahl oder Eisen eingeführt und dieses am offenen Ende durch
gegebenenfalls doppeltes Umbördeln und Verschweißen verschlossen und dann der Wärmebehandlung
ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohr aus
Stahl oder Eisen auf der Brennstoffelementhülse nach der Wickelmethode aus dünnem Folienband
oder Blech erzeugt und mit Kappen an den Stirnseiten verschlossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Folienband oder
Blech auf der nach innen zu wickelnden Fläche mit einer Lotschicht versehen ist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lotzwischenschicht
durch Aufdampfen entsprechender Metalle oder Metallegierungen im Hochvakuum auf der Brennstoffelementhülse
oder Wickelfolie und den Verschlußkappen aufgebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE587394D BE587394A (de) | 1959-02-14 | ||
DED30006A DE1065100B (de) | 1959-02-14 | 1959-02-14 | Verfahren zum Aufbringen einer Stahl-oder Eisenplattierung auf die Huelsen von Kernreaktorbrennstoffelementen |
GB4704/60A GB916618A (en) | 1959-02-14 | 1960-02-10 | Process for applying a steel or iron covering to the cans of nuclear reactor fuel elements |
FR818499A FR1251523A (fr) | 1959-02-14 | 1960-02-15 | Procédé d'application d'un placage d'acier ou de fer, notamment sur les gaines d'éléments combustibles de réacteurs nucléaires et élément combustible comportant un tel placage ou un placage similaire |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED30006A DE1065100B (de) | 1959-02-14 | 1959-02-14 | Verfahren zum Aufbringen einer Stahl-oder Eisenplattierung auf die Huelsen von Kernreaktorbrennstoffelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1065100B true DE1065100B (de) | 1959-09-10 |
Family
ID=7040321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED30006A Pending DE1065100B (de) | 1959-02-14 | 1959-02-14 | Verfahren zum Aufbringen einer Stahl-oder Eisenplattierung auf die Huelsen von Kernreaktorbrennstoffelementen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE587394A (de) |
DE (1) | DE1065100B (de) |
GB (1) | GB916618A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1163465B (de) * | 1960-09-20 | 1964-02-20 | Dr Kurt Diebner | Verfahren zur Gewinnung von Plutonium bzw. Uran 233 aus Oberflaechenschichten von Brennstoffelementen |
US3426420A (en) * | 1966-04-08 | 1969-02-11 | Nat Res Corp | Method of making brazed composite tubing for heat exchangers used in corrosive fluids |
-
0
- BE BE587394D patent/BE587394A/xx unknown
-
1959
- 1959-02-14 DE DED30006A patent/DE1065100B/de active Pending
-
1960
- 1960-02-10 GB GB4704/60A patent/GB916618A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1163465B (de) * | 1960-09-20 | 1964-02-20 | Dr Kurt Diebner | Verfahren zur Gewinnung von Plutonium bzw. Uran 233 aus Oberflaechenschichten von Brennstoffelementen |
US3426420A (en) * | 1966-04-08 | 1969-02-11 | Nat Res Corp | Method of making brazed composite tubing for heat exchangers used in corrosive fluids |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB916618A (en) | 1963-01-23 |
BE587394A (de) |
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