DE1063329B

DE1063329B - Speichelsauger mit Zungenhalter

Info

Publication number: DE1063329B
Application number: DED22244A
Authority: DE
Inventors: Sven Gustav Adolf Dahl
Original assignee: SVEN GUSTAV ADOLF DAHL
Current assignee: SVEN GUSTAV ADOLF DAHL
Priority date: 1955-02-04
Filing date: 1956-02-01
Publication date: 1959-08-13

Description

Speichelsauger mit Zungenhalter Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Instntment, das aus einem Zungenhalter und einem mit diesem kombinierten Speichelsauger besteht sowie ein im wesentlichen gerades und steifes Saugrohr, das an seinem unteren Ende mit einem an einer Saugpumpe angeschlossenen Saugschlauch und an seinem oberen Ende mit einem speichelsammelnden Organ, vorzugsweise in der Form eines perforierten Schlauchstücks, kommuniziert, und ein am speichelsammelnden Organ befindliches Zungenhalterblatt, das bei der Benutzung des Instrumentes Seitenbewegungen der Zunge des Patienten verhindern soll, aufweiset.
Bei bereits bekannten Zungenhaltern dieser Art sind das Saugrohr und das Zungenhalterblatt in einem Stück bzw. starr miteinander verbunden ausgeführt.
Dadurch wird die Zungenhalterkonstruktion unter anderem sehr steif und bewirkt im Gebrauch bei der kleinsten Bewegung der Zunge des Patienten oder des Zungenhalters selbst leicht einen den Patienten belästigenden und Schmerzen hervorrufenden Druck.
Die Anordnung nach der Erfindung hat zum Zweck, die Naohteile bei diesen bekannten Instrumenten zu beseitigen. Sie ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Zungenhalterblatt von einer am oberen Teil des Saugrohres befestigten und zur Längsachse des speichelsammelnden Organs im wesentlichen parallelen Drahtfeder getragen wird, so daß es in einer zu der Längsachse des Saugrohres im wesentlichen senkrechten Ebene elastisch beweglich ist. Dadurch wird erreicht, daß etwaige Relativbewegungen zwischen Zunge und Zungenhalterblatt vom letzteren elastisch aufgenommen werden, so daß sich keine Sohmerzempfindungen einstellen.
Wenn das speiehelsammelnde Organ aus einem perforierten Schlauchstück besteht, was oft sehr geeignet sein kann, wird ein zusätzlicher Vorteil dadurch erreicht, daß das vom Saugrohr am weitesten entfernt gelegene Ende der das Zungenhalterblatt tragenden Drahtfeder mit dem entsprechenden Ende des Schlauches verbunden wird, indem dabei der Schlauch sowohl bequemer in den Mund des Patienten eingeführt werden kann als auch von der Drahtfeder elastisch gegen den Boden der Mundhöhle gedrückt wird, so daß sich seine Saugwirkung erhöht.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung, welche eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, näher beschrieben.
Das Instrument weist ein im wesentlichen gerades und steifes Saugrohr 1 auf, dessen eines Ende 2 beispielsweise mittels eines nicht gezeigten Schlauches an eine 5 peichelabsaugpumpe angeschlossen werden soll und dessen anderes Ende 3 im Verhältnis zu dem Saugrohr im übrigen etwas gekrümmt ist. Längs des geraden Teiles des Saugrohres 1 ist eine Kinuplatte 5 verschiebbar und in verschiedenen Lagen mittels einer Stellschraube 4 fixierbar. Die Kinnpiatte soll ferner beim Gebrauch des Zungenhalters unter dem Kinn des Patienten zum Anliegen gegen dasselbe angebracht werden.
Eine dünne, langgestreckte Drahtfeder 6 ist mit ihrem einen Ende mit dem gekrümmten Ende 3 des Saugrohres fest verbunden und ragt mit leichter Krümmung aus dem Saugrohr 1 heraus, und zwar in derselben Richtung wie das gekrümmte Rohrende 3, aber außerhalb desselben. Längs eines Teiles seiner gesamten Umrißlinie ist ein ebenes oder schwach gewölbtes Zungenhalterblatt 7 an der Drahtfeder 6 in einiger Entfernung von dem gekrümmten Ende 3 des Saugrohres 1 befestigt, so daß das Zungenhalterblatt 7 im wesentlichen in derselben Ebene wie das gekrümmte Rohrende 3, die Drahtfeder 6 und der gerade Teil des Saugrohres 1 angeordnet ist und auf dem von diesem am weitesten entfernt liegenden Teil der Drahtfeder 6 gelegen ist.
Die Drahtfeder 6 ist an ihrem freien Ende zu einem U-förmigen Bügel 8 umgebogen, der auf dem von dem Zungenhalterblatt am weitesten entfernt befindlichen Teil der Drahtfeder 6 gelegen ist und im wesentlichen in derselben Ebene wie das Zungenhalterblatt 7 angeordnet ist. Der Bügel 8 ist an seinem freien Ende mit einem Endnippel 9 versehen, der das eine Ende eines als Speichelabsaugdüse dienenden und längs wenigstens eines Teiles seiner Länge mit kleinen Perfori erungslöchern versehenen Schlauches 10 abdichtend aufnehmen und fixieren soll. Das andere Ende des Schlauches nimmt das gekrümmte Ende 3 des Saugrohres 1 auf. Der Schlauch 10 ist biegsam und besteht zweckmäßig aus einem Kunststoff-, Gummi- oder Metalilschlauich. Seine Länge ist derart angepaßt, daß sein entsprechender Teil mit dem der Drahtfeder 6 verbundenen Teil der Begrenzungskante des Zungenhalterblattes 7 im wesentlichen parallel ist.
Dadurch, daß sowohl das Zungenhalterblatt 7 als auch die Speichelabsaugdüse 10 bei der erfindungsgemäßen Anordnung eine gewisse Bewegungsfreiheit im Verhältnis zum Saugrohr 1 haben, erhalten sie bei der Einführung in den Mund des Patienten eine größere Anpassungsfähigkeit an den Mundboden und an die Zunge, weshalb sie bei Bewegungen der Zunge oder des Zungenhalters keine Schmerzen hervorrufenden Druck gegen diese Mundpartien verursachen.
Bei der Anordnung ist außerdem die Speichelabsaugdüse 10 austauschbar, was vom hygienischen Gesichtspunkt aus ein großer Vorteil ist. Vom hygienischen Gesichtspunkt aus wird ein weiterer Vorteil dadurch erzielt, daß die Drahtfeder 6 und das Zungenhalterblatt 7 dieselbe Stärke haben, wodurch die Fuge zwischen diesen beiden Teilen ohne schroffe Ubergänge, die sich schwerlich befriedigend sterilisieren lassen, ausgeführt ist.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Speichelsauger mit Zungenhalter, der ein gerades und ein steifes Saugrohr aufweist, das an seinem unteren Ende mit einem an eine Saugpumpe angeschlossenen Saugschlauch und an seinem oberen Ende mit einem speichelsammelnden Organ, vorzugsweise in der Form eines perforierten Schlauchstücks. kommuniziert, dadurch gekennzeichnet, daß das Zungenhalterblatt (7) von einer am oberen Teil des Saugrohres (1) befestigten und zu der Längsachse des speichelsammelnden Organs (10) im wesentlichen parallelen Drahtfeder (6) getragen wird, so daß es in einer zu der Längsachse des Saugrohres (1) im wesentlichen senkrechten Ebene elastisch beweglich ist.
2. Instrument nach Anspr-uch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtfeder (6) an ihrem vom Saugrohr (1) am weitesten entfernt gelegenen Ende eine U-förmig gebogene Partie (8) aufweist, die mit dem benachbarten Ende des speichelsammmelnden Organs (1Q) verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 598 605; britische Patentschrift Nr 439 542; USA.-Patentschriften Nr. 2 529 499, 2 696 047.