DE1062465B - Einrichtung zur Kennzeichnung von Schriftstuecken - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zur Kennzeichnung von Schriftstücken zum Zwecke des Sortierens hinsichtlich bestimmter Merkmale, die his- ^i besondere zum Sortieren von Postsendungen· entspre-" chend dem Bestimmungsort gedacht ist. Die so· mit Kennzeichen versehenen Postsendungen können dazu verwendet werden, ihren Förderweg entsprechend ihrem Bestimmungsort unter Verwendung eines selbststrahlenden Materials für die Kennzeichnung selbst zu steuern. Unter selbststrahlendem Material wird hierbei ein fluoreszierender, lumineszierender, phosphoreszierender oder radioaktiver Stoff, d. h. ein Stoff, welcher eine eigene Strahlung abgibt, unabhängig davon, ob oder in welcher Weise eine Erregung hierfür erforderlich ist, verstanden. Anordnungen, welche diese Aufgabe zu lösen vermögen, sind bereits bekannt. Gemäß dem Hauptpatent wird die Einrichtung zur Kennzeichnung von Schriftstücken dadurch verbessert, daß eine selbststrahlendes Material tragende Folie auf die Schriftstücke aufgebracht wird, in die unmittelbar vor dem Aufbringen zur Kennzeichnung Löcher entsprechend einem dem jeweiligen Bestimmungsort zugeordneten Code eingestanzt werden. Das Schriftstück wird dann in bekannter Weise über eine photoelektrische Abtasteinrichtung geführt und anschließend einer Fördereinrichtung übergeben, deren Weg. entsprechend dem Kennzeichen gesteuert wird.

Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die individuelle Behandlung der einseitig selbstklebenden Folie mechanische Schwierigkeiten- bereitet, welche zwar überwunden werden können, aber einen verhältnismäßig hohen Aufwand an Vorrichtungen erfordern. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden deshalb zwei Folien verwendet, welche übereinander auf das Schriftstück aufgebracht werden. Die erste Folie, die dem Schriftstück am nächsten liegt, ist an beiden Seiten selbstklebend, während die zweite Folie, welche auf diese erste aufgelegt wird, keine selbständige Klebfähigkeit besitzt. Die beiderseitig klebende Folie erhält die selbststrahlende Schicht, während die nicht klebende Folie das Durchdringen der Strahlen im wesentlichen verhindert und zur Kennzeichnung des Bestimmungsortes eingestanzte Löcher trägt. Die Strahlung der unteren Folie kann somit nur durch diese Löcher auf die Abtasteinrichtung einwirken. Falls Stoffe verwendet werden, welche einer Erregung bedürfen, um eine Strahlung abzugeben, ist es zweckmäßig, diese die Erregung bewirkenden Strahlen durch die zweite Folie am Auftreffen auf die zu erregende Schicht zu hindern. Es werden dann nur an den Stellen Strahlungen erzeugt, welche durch die zweite Folie· nicht abgeschirmt werden, also an den' Stellen, welche von den Löchern in dieser Folie freigegeben werden.

Eine Einrichtung nach der Erfindung ist ähnlich der

Einrichtung zur Kennzeichnung
von Schriftstücken

/ :4-' Zusatz zum Patent 1046 379

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz

Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42

Dipl.-Ing. Hermann Endres, Stuttgart-Mühlhausen,
ist als Erfinder genannt worden

nach dem Hauptpaitent und unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch, daß von einer zweiten Vorratsrolle das doppelseitig selbstklebende Band abgerollt •und auf die Sendung aufgetragen wird. Das nichtklebende Band wird hierauf an einer Stelle aufgetragen, welche zeitlich und örtlich hinter derjenigen liegt, an welcher das doppelseitig klebende Band aufgebracht worden ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein Schriftstück 1, beispielsweise ein Brief, wird, auf einem Förderband stehend, einem Betrachter zugeführt, der den Bestimmungsort abliest. Dieser betätigt eine Tastatur 3, welche eine Stanzvorrichtung 8 steuert, in welcher das nicht klebende Band 4 von einer Vorratsrolle 5 ablaufend vorbeigeführt wird. Hierauf wird der Folienstreifen 4~über ein Rollenpaar 6 mittels einer Vorrichtung? an den Brief angefügt, und zwar an der Stelle, an welcher vorher das. doppelseitig klebende Band aufgetragen· worden· ist. Dieses läuft von einer Vorratsrolle 9 über eine Vorrichtung 10 und wird von dieser an den vorbeilaufenden Brief angepreßt. Die Vorrichtungen 7 und 10 sind mit Abschneidevorrichtungen versehen, so daß nur eine bestimmte Länge auf jeden Brief aufgebracht wird. Die Strahlung der Schicht auf der von der Rolle 9 ablaufenden Folie kann nur durch die in die Folie 4 eingestanzten Löcher hindurchdringen und steuert eine entsprechende Abtastvorrichtung, die dann den Weg der

909 579/218

Claims (1)

1. Fördereinrichtung entsprechend dem Bestimmungsort des Kennzeichens freigibt. Ein auf diese Weise gekennzeichneter Brief kann praktisch beliebig oftt Sortieryorrichtungen zugeführt werden., so daß für ihn j egliche Handsortierung vom Absender bis zum Empfänger entfällt.

   ■ - - Patentanspruch:

   ^; - - Einrichtung· -zur- Kennzeichnung von Schriftstücken zum Zwecke des Sortieren® hinsichtlich be- ίο stimmter Merkmale, z. B. von Postsendungen zum Sortieren nach dem Bestimmungsort, mittels selbsttätiger photoelektrischer Abtastung des Kennzeichens und Steuerung eines Förderweges unter Verwendung eines selbststrahlenden Materials, wobei eine selbststrahlendes Material tragende Folie auf .die Schriftstücke aufgebracht wird, in die unmittelbar vor dem Aufbringen zur Kennzeichnung Löcher entsprechend einem dem jeweiligen Bestimmungsort zugeordneten Code eingestanzt werden, nach Patent 1 046 379, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durchsichtige Folien aufeinander auf das Schriftstück gelegt werden, von denen die deni Schriftstück zunächst liegende auf beiden Seiten selbstklebend ist und eine Schicht aus selbststrahlendem Material trägt, während die auf diese aufgebrachte Folie, die das Kennzeichen¹ trägt, eine Schicht enthält, die entweder die Strahlung der Schicht der inneren Folie oder die diese Strahlung erregende Strahlung abschirmt und mit dem Kennzeichen entsprechenden Löchern versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen