DE1061399B - Akkumulatorenbatterie, die waehrend ihrer Entladung in feuergefaehrlicher Atmosphaere benutzt wird - Google Patents
Akkumulatorenbatterie, die waehrend ihrer Entladung in feuergefaehrlicher Atmosphaere benutzt wirdInfo
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- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
- H01M10/42—Methods or arrangements for servicing or maintenance of secondary cells or secondary half-cells
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Description
DEUTSCHES
Manche Akkumulatorenbatterien großer Kapazität, z. B. die an Bord von Unterseeboten oder für Lokomotiven
für die elektrische Zugförderung in Bergwerken benutzten, müssen sehr strengen Sicherheitsvorschriften
bezüglich der Isolation genügen. Die Ladung solcher Batterien muß unter guten Lüftungsbedingungen
vor sich gehen, aber man muß auch vermeiden, daß die Gase, insbesondere der Wasserstoff,
die im A^erlauf der Entladung frei werden sollten, nach außen dringen können und dort bei Funkenbildung
Explosionen hervorrufen.
Zu diesem Zweck hat man schon \'orgeschlagen, insbesondere in den Fällen, in denen Alkaliakkumulatoren
verwendet: werden, die Batterien nach erfolgter Ladung dicht abzuschließen, weil Batterien dieses
Typs während der Entladung praktisch kein Gas abgeben.
Dieses Vorgehen bietet nur eine unzureichende Sicherheit, denn die Batterien besitzen zahlreiche in
Reihe geschalteten Elemente, um eine brauchbare Spannung abgeben zu können. Da nun die Kapazität
aller dieser Zellen nicht genau die gleiche ist, kann es gegen Ende der Entladung vorkommen, daß ein oder
mehrere vollständig entladene Zellen durch die anderen Zellen, die noch Strom abgeben können, zur umgekehrten
Ladung gelangen, also umgepolt werden. Nun ist es aber allgemein bekannt, daß diese Zellen
dabei reichlich Wasserstoff abgeben.
Die Vorsichtsmaßnahme, die darin besteht, die Akkumulatoren nach beendeter Ladung möglichst
dicht zu verschließen, birgt die Gefahr in sich, daß im Falle der Umpolung einzelner Zellen ein sehr
_hoher Druck entsteht und eine Deformation ihrer Behälter herbeigeführt wird, die bis zur Zerstörung der
Zellen gehen kann.
Zur Vermeidung dieser Gefahr hat man schon vorgeschlagen, das Innere der Zollen mit der Atmosphäre
durch Kanäle in Form von schmalen Schlitzen oder durch Sicherheitsnetze in Verbindung zu bringen,
welche die Fortpflanzung einer im Innern der Batterie entstandenen Explosion von Gasen nach außen
verhindern können.
Eine solche Lösung bringt Nachteile mit sich. Sie kann nämlich tatsächlich doch nicht das Hinausdringen
von Gasen nach außen verhindern und außerdem ist die Dimensionierung der Kanäle in Form
von Schlitzen, welche in der Lage sind, die Fortpflanzung einer Flamme aufzuhalten, sehr bedenklich;
eine solche Einrichtung bietet daher keine absolute Sicherheit gegenüber den Gefahren einer Zündung der
in der Luft enthaltenen Gase oder Dämpfe (Schlagwetter, Petroleumdämpfe usw.).
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Akkumulatorenbatterien, die eine vollkommene Sicherheit
Akkumulatorenbatterie,
die während ihrer Entladung
in feuergefährlicher Atmosphäre
benutzt wird
Anmelder:
Societe des Accumulateurs
Fixes et de Traction Soc. An.,
Romainville, Seine (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. H.Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
München 2, Rosental 7
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 23. März 1957
Frankreich vom 23. März 1957
gegen Explosion durch Funkenbildung oder gegen eine Fortpflanzung einer Explosionsflamme nach
außen bietet.
Gemäß der Erfindung sind die Akkumulatorenzellen, welche die Batterie bilden, im Innern eines
dichten Behälters offen angeordnet, der in seinem oberen Teil durch eine verschließbare öffnung mit
der Atmosphäre verbunden ist. Dieser Behälter enthält in seiner Wandung ein druckempfindliches Meßgerät,
und alle Hohlräume im Innern dieses Behälters einschließlich der unausgefüllten Räume in den Zellengehäusen
sind mit einer dielektrischen Flüssigkeit angefüllt.
Die Batterie wird bei geöffnetem Abschlußorgan geladen; dies ermöglicht das freie Entweichen der
Gase während der Dauer der Ladung. Nach beendeter Ladung wird das Abschlußorgan geschlossen, so daß
die Entladung der Batterie bei geschlossenem Behälter vor sich geht.
Beginnt sich dann am Ende der Entladung und bei geschlossenem Abschlußorgan eine anomale Gasentwicklung
in einer der Zellen der Batterie einzustellen, dann zeigt das druckempfindliche Meßgerät
sofort diese Gasentwicklung an.
Nun weiß man aber, daß sich in manchen Akkumulatoren das Volumen des Elektrolyten im gelade-
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nen Zustand gegenüber dem Volumen im entladenen Zustand ändert. Deshalb steht der Behälter bei einer
bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in seinem unteren Teil mit einem abgeschlossenen
Raum (Kompensationskammer) in Verbindung, der mit einem Gas angefüllt ist, das durch die Änderung
seines \^olumens die Änderung des Volumens des Elektrolyten zuläßt.
• Man weiß ferner, daß bei alkalischen Akkumulatoren das Volumen des Elektrolyten im Verlauf der
Entladung abnimmt. Infolgedessen befindet sich der Behälter durch das Vorhandensein dieser 'Kompensationskammer
im Verlauf der normalen Entladung fortschreitend unter Unterdruck. Andererseits bringt
das Volumen der entwickelten Gase, wenn eine der Zellen anfängt, sich umzupolen, das Innere des Behälters
allmählich auf Überdruck, derart, daß das auf diesen Überdruck ansprechende Organ in der Lage
ist, diesen anomalen Betriebszustand anzuzeigen.
Die nun folgende Beschreibung, in der auf die Zeichnung Bezug genommen wird, erläutert an einem
Ausführungsbeispiel, in welcher Weise der Erfindungsgegenstand praktisch ausgeführt werden kann.
Die Zeichnung zeigt eine Akkumulatorenbatterie, die nach den Lehren der Erfindung aufgebaut ist und
z. B. für eine Bergwerkslokomotive bestimmt ist.
Die Batterie umfaßt eine bestimmte Anzahl von Akkumulatorenzellen großer Kapazität, die in Reihe
geschaltet sind und jeweils aus einem am oberen Ende offenen Zellengehäuse 1 bestehen, in dessen unterem
Teil die Plattensätze 2 angeordnet sind. Die positiven bzw. negativen Platten eines jeden Blocks sind an
Klemmen 3 angeschlossen, die am oberen Teil des Zellengehäuses angebracht sind und bis auf die Ausgangsklemmen
4 und 5 der Batterie in Reihe geschaltet sind. An die Klemmen 4 und 5 werden die Strom
\rerbrauchenden Geräte angeschlossen. In jedem Gehäuse
befindet sich eine bestimmte Menge eines Elektrolyten 6.
Die einzelnen Zellen stehen auf dem Boden eines Behälters 7 mit sehr festen Wänden, der durch einen
schrägliegenden Deckel 8 abgeschlossen ist. Der Behälter 7 läuft nach oben in einen schornsteinähnlichen
Abzug 9 aus, der mit Hilfe eines Schiebers oder eines Ventils 10 verschlossen Averden kann und in ein Ausdehnungsgefäß
11 mündet, welches über eine mit einem Filter 12 versehene Öffnung mit der Außenluft in
Verbindung steht.
Eine Rohrleitung 13 verbindet: den unteren Teil des Behälters mit einer Kompensationskammer 14, die an
ihrem oberen Ende durch ein Ventil 16 geschlossen werden kann, das seine Fortsetzung in einem Einfülltrichter
15 findet. Schließlich ermöglicht ein drittes Ventil 21 die Entleerung des Behälters.
Sind die Ventile 10 und 16 geöffnet und befindet sich das Innere des Behälters gegebenenfalls unter
Unterdruck, dann kann der Behälter 7 mit einer dielektrischen Flüssigkeit gefüllt werden, deren Dichte
geringer ist als die Dichte des Elektrolyten 6 und weder mit dem Elektrolyten emulgieren noch irgendein
Bauelement der Batterie angreifen kann. Diese Flüssigkeit kann vorteilhafterweise % ein Mineralöl
sein.
Unter der Annahme, die Batteriezellen wären geladen, spielt sich der Pegelstand des Elektrolyten in
diesen Zellen im Mittel auf IV1 ein. Die in die Einrichtung
eingeführte dielektrische Flüssigkeit füllt dann sämtliche Hohlräume in dem Behälter vollständig
aus, kommt in Berührung mit den Niveauflächen AT1 in den Gehäusen 1, spielt sich auf ein bestimmtes
Niveau JV2 ein und läßt auf diese Weise den Raum 17
in dem Expansionsgefäß 11 und den Raum 18 in der Kompensationskammer 14 leer. Die Ventile 10 und
16 werden dann geschlossen und die Batterie kann in Betrieb genommen werden.
Während der Entladung fällt das mittlere Niveau N1 des Elektrolyten in den einzelnen Zellen allmählich
bis auf den Pegel N3 herab; diese Niveauänderung
wird durch den Zufluß von Flüssigkeit aus der
ίο Kompensationskammer ermöglicht, deren Spiegel auf
N4 absinkt.
Bei normaler Entladung der alkalischen Akkumulatoren befindet sich der aus dem Behälter und der
Kompensationskammer gebildete Raum unter einem Unterdruck. Ein Manometer 19 in der Wand des Behälters
ist so angeordnet, daß es für den Bedienungsmann immer sichtbar ist und zeigt das Vorhandensein
dieses Unterdruckes an. Spielt sich die Entladung der Batterie in normaler Weise ab, dann muß
der von dem Manometer 19 angezeigte Unterdruck allmählich zunehmen. Das \^orhandensein einer Gasentwicklung
wird durch die Umkehrung des Sinnes des Ausschlags des Manometerzeigers sofort angezeigt.
Sind die Bedingungen bei jedem Zyklus der Ladung und Entladung einander ähnlich, dann gibt das Manometer
jeweils Auskunft über die Ladung, welche die Batterie in jedem Augenblick ihrer Benutzung
noch aufweist.
Aus Sicherheitsgründen kann noch ein weiterer Druckmesser 20 vorgesehen sein, der beispielsweise
einen elektrischen Kontakt zur Betätigung einer Warnanlage schließen kann, wenn der Überdruck im
Innern des abgeschlossenen Raumes einen vorher bestimmten Wert überschreitet. Dieser gefährliche
Überdruck kann so gewählt werden, daß er etwas über Atmosphärendruck liegt, so daß die Warnanlage
während der normalen Ladevorgänge der Batterie nicht in Tätigkeit tritt.
Um die Wiederaufladung der Batterie vornehmen zu können, wird das Ventil 10 geöffnet, und die bei
der Ladung gegebenenfalls frei werdenden Gase können durch den Abzug 9 und das Filter 12 entweichen.
Ist die Ladung dann beendet und nach Ablauf einer gewissen Zeit der Ruhe, die erforderlich ist, damit
in den Akkumulatorenzellen etwa noch vorhandene Gase entweichen können, wird das Ventil 10 geschlossen,
und die Batterie ist von neuem zur Benutzung bereit.
Offensichtlich ist es erforderlich, daß das Volumen der Kompensationskammer größer ist als der Betrag
der Änderung des Volumens des Elektrolyten zwischen den Perioden der Ladung und Entladung und
daß die in dem Ausdehnungsgefäß vorhandene Flüssigkeitsmenge zum mindesten ebenso groß ist wie der
Betrag dieser Volumenänderung. Das Filter 12 dient dazu, zu verhindern, daß die dielektrische Flüssigkeit
durch das Eindringen von Fremdkörpern verdorben wird.
Claims (6)
1. Akkumulatorenbatterie, die während ihrer Entladung in feuergefährlicher Atmosphäre benutzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die oben offenen Zellengehäuse (1) dieser Batterie auf dem
Boden eines dichten Behälters (7) stehen, der in seinem oberen Teil über eine verschließbare Öffnung
(9) mit der freien Atmosphäre in Verbindung steht und in dessen Wandung ein druckempfindliches
Meßgerät (19) angeordnet ist und
sämtliche Hohlräume in dem Behälter einschließlich der freien Räume in den Zellengehäusen (1)
mit einer neutralen dielektrischen Flüssigkeit angefüllt sind, deren Dichte kleiner ist als diejenige
des Elektrolyten in den Zellen.
2. Akkumulatorenbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (7) in
seinem unteren Teil mit einer vertikalen, in ihrem oberen Teil verschließbaren Kompensationskammer
(14) verbunden ist.
3. Batterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der im oberen Teil des
Behälters (7) angebrachten verschließbaren öffnung (9) ein Ausdehnungsgefäß (11) angeordnet
ist.
4. Batterie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausdehnungsgefäß (11) unter
Zwischenschaltung eines Filters (12) Verbindung nach außen hat.
5. Batterie nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil der Wandung des
abgeschlossenen Raumes, der von dem Behälter (7) und der Kompensationskammer (14) gebildet
ist, ein druckempfindliches Meßgerät (20) zur Betätigung einer Warnanlage angebracht ist.
6. Batterie nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (7) einen schrägliegenden
oberen Abschlußdeckel (8) aufweist, dessen Steigung auf die öffnung (9) im oberen
Teil des Behälters zuläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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-
1958
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- 1958-03-13 GB GB8129/58A patent/GB817800A/en not_active Expired
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