DE10612C

DE10612C - Neuerungen an Schraubenköpfen und zugehörigen Schraubenziehern

Info

Publication number: DE10612C
Application number: DENDAT10612D
Authority: DE
Original assignee: P. SCHNEITLER in Berlin N., Müllerstrafse 179B

Description

1880.

Klasse 47.

PAUL SCHNEITLER in BERLIN. Neuerungen an Schraubenköpfen und zugehörigen Schraubenziehern.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1880 ab.

Um Holzschrauben oder überhaupt Schrauben mit kegelförmigem oder halbkugeligem Kopfe ein- oder auszuschrauben, mufs man bekanntlich den Schraubenzieher fest gegen dieselben pressen. Dieser auf die Schraube in ihrer Längsrichtung ausgeübte Druck. dient einzig und allein zur Herstellung einer Verbindung zwischen Zieher und Schraube, welche die Uebertragung einer Drehung ermöglichen soll. Eine weitere Ausnutzung desselben zum Vorwärtsbringen der Schraube, etwa in der Art, wie eine Schraube mit steilem Gewinde in entsprechendem Muttergewinde allein durch Druck in ihrer Längsaxe eingeschraubt werden kann, ist wegen der flachen Steigung der Holzschraubengewinde gänzlich ausgeschlossen. " Dieser Druck wirkt aber auch schädlich, denn er erzeugt eine bedeutende Reibung.

Um den Kraftverlust, welcher hierdurch entsteht, zu vermeiden, wird der Schlitz und der dazu gehörige Schraubenzieher so construirt, dafs eine Drehungsübertragung ohne Druck auf die Schraube in ihrer Längsrichtung ermöglicht wird.

Es stellen Fig. 1 bis iee die Form des Schraubenkopfes, Fig. 2 bis 2dd die des Schraubenziehers dar. Der Schlitz ist dadurch erweitert, dafs man Körper, deren Ecken durch die Zahlen 1234 und 1, 2, 3, 4, bezeichnet worden sind, aus dem Hauptkörper des Kopfes herausgefräst hat. Die Grundflächen derselben sind ein Theil der Kegelfläche des Kopfes, nämlich 234 und 2_f 3, 4,, dessen Spitzen 1 und i, sind. Die Ansicht des Kopfes, normal zu seiner Oberfläche gesehen, gleicht dabei vollständig der der bisherigen Schraubenköpfe.

Der Schraubenzieher ist mit zwei Einschnitten versehen, welche durch die Ebenen 132 und 135, ferner 1, 3, 2, und 1, 3, 5, begrenzt sind. Es entstehen hierdurch an demselben Vorsprünge, welche genau in die vorher erwähnten Erweiterungen des Schraubenschlitzes passen. Führt man den so geformten Schraubenzieher, dessen Breite 1 1, genau der Schlitzbreite 1 i, entspricht, in den Schraubenschlitz ein und dreht denselben im Sinne des Uhrzeigers, so legen sich die Flächen 123 und 1, 2, 3, des Schraubenziehers fest an die Flächen des Schraubenschlitzes, welche die gleiche Bezeichnung tragen, die Bodenfläche 2 1 2, 1, des Schraubenziehers fest gegen die Bodenfläche des Schlitzes.

Die Wirkungsweise der in Fig. 3 bis 6 dargestellten Schlitzerweiterungen ist nach dem Vorhergehenden ohne weiteres verständlich, ebenso die Abänderung in Fig. 7 bis 10.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Halbkugelige oder kegelförmige Schraubenköpfe, deren Schlitz mit Ausschnitten versehen ist, in welche sich entsprechende Vorsprünge eines dazu gehörigen Schraubenziehers hineinlegen und so die Drehung der Schraube durch den Schraubenzieher ohne Ausübung eines Druckes in deren Längsrichtung ermöglichen, und deren Schlitz, normal zur Kopffläche gesehen, von zwei parallelen linien begrenzt ist, wodurch die eingezogene Schraube dasselbe Aussehen hat wie die bisher angewendeten.

2. Die zu diesen Schraubenköpfen gehörigen Schraubenzieher mit Vorsprüngen, welche den oben erwähnten Ausschnitten entsprechen.

3. Schraubenköpfe mit Schlitzen von einseitig unterschnittenem Querschnitt, in welche die entsprechend geformte Schneide des in den Fig. 9 und 10 dargestellten Schraubenziehers in der durch Fig. 7 erläuterten Weise eingeführt werden kann, wodurch ebenfalls ein

. Einziehen der Schraube ■ ohne Druckanwendung ermöglicht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.