DE1061076B - Verfahren zur Herstellung linearer quaternaerer Ammoniumverbindungen von Acrylpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung linearer quaternaerer Ammoniumverbindungen von AcrylpolymerenInfo
- Publication number
- DE1061076B DE1061076B DER16961A DER0016961A DE1061076B DE 1061076 B DE1061076 B DE 1061076B DE R16961 A DER16961 A DE R16961A DE R0016961 A DER0016961 A DE R0016961A DE 1061076 B DE1061076 B DE 1061076B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon atoms
- group
- groups
- atom
- polymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/44—Preparation of metal salts or ammonium salts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
kl. 39 c 25/01
INTERNAT. KL. C 08 f
PATENTAMT
R16961IVb/39c
ANMELDETAG: 4.JULI1955
B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
9. JULI 1959
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung linearer quaternärer Ammoniumverbindungen von Acrylpolymeren,
bei dem ein lineares Polymerisat eines Alkylacrylats
oder -methacrylats oder ein Mischpolymerisat aus mindestens 20 Molprozent dieser Monomeren und
mindestens einem weiteren die Gruppierung C H2 = C <
aufweisenden Monomeren mit einem Amin der Formel
HN-A-N:
(I)
oder der Formel
(RVn
R3
(Π)
R4
R' bedeutet Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, A eine Alkylengruppe mit 2 bis
10 C-Atomen oder eine zweiwertige gesättigte aliphatische Gruppe aus zwei oder mehr Alkylengruppen mit 2 bis
10 C-Atomen, von denen jedes Paar durch ein Äthersauerstoffatom verbunden ist, R2 und R3 entweder (1).
getrennt einzelne Alkylgruppen mit 1 bis 12 C-Atomen, Oxyalkylgruppen mit 2 bis 12 C-Atomen, Alkoxyalkylgruppen
mit 2 bis 12 C-Atomen, (Polyalkoxy)-alkylgruppen mit 2 bis 12 C-Atomen oder (2) eine einzelne
gesättigte Gruppe, die zusammen mit dem N-Atom einen heterocyclischen Ring mit 5 bis 6 Atomen bildet, in dem
4 bis 5 Ringatome C-Atome sind und noch ein 0-, N- oder S-Atom vorliegen kann, das, wenn es ein N-Atom ist,
durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 C-Atomen substituiert ist, R4 einen gesättigten oder ungesättigten linearen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 C-Atomen, eine (PoIyalkoxy)-alkylgruppe
mit 2 bis 18 C-Atomen, eine Oxyalkylgruppe mit 2 bis 18 C-Atomen, eine Aralkyl- oder
substituierte Aralkylgruppe mit 7 bis 24 C-Atomen oder eine Phenoxyalkylgruppe mit 7 bis 24 C-Atomen, X
OH oder ein negatives salzbildendes Atom oder Radikal und η 1 oder 2, gegebenenfalls unter Zusatz eines Katalysators,
bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird und im Falle der Verwendung eines Amins der Formel I anschließend
mindestens 20 Molprozent der Amineinheiten in dem Reaktionsprodukt mit einem Alkylierungsmittel
quaterniert werden.
In der USA.-Patentschrift 2 484 420 ist bereits vorgeschlagen worden, ein Polymerisat eines N-Aminoalkylacrylats
zu quaternieren. Die dort beschriebenen Verbindungen
sind aber sowohl unter sauren als auch unter Verfahren zur Herstellung linearer
quaternärer Ammoniumverbindungen
von Acrylpolymeren
Anmelder:
Rohm Sd Haas Company, Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 6. Juli 1954
Sidney Melamed, Philadelphia, Pa. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
alkalischen Bedingungen unbeständig. Auch aus der USA.-Patentschrift 2 582 194 ist die Umsetzung eines
Polyamins mit einem Polyacrylat unter Bildung eines polymeren N-Aminoacrylats bekannt, aber die so hergestellten
Verbindungen sind keine quaternaren Ammoniumverbindungen, sondern vielmehr vernetzte Polymerisate,
wobei die Vernetzung durch das Polyamin bewirkt wird, das mit den Carboxylgruppen der vernetzten
Polymerisate Amidbindungen bildet. Aus diesen Patenten geht nicht hervor, daß man eine quaternäre Ammoniumverbindung
durch direkte Umsetzung mit einer quaternaren Ammoniumverbindung der Formel II oder durch
die anschließende Quaternierung eines durch Umsetzung mit einem Diamin der Formel I erhaltenen Polymerisats
erhalten kann.
Eine bevorzugte Gruppe der neuen Verbindungen besitzt Einheiten der Formel
R8
-CH2-C-
,R6
(III)
CONHC2H4(CH2)^1N (- R7
X in der R5 Wasserstoff oder Methyl, η 1 oder 2, R6 und
909 560/441
R7 Methyl oder Äthyl, und R8 eine gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 18 C-Atomen sind und X die obige Bedeutung hat. In
weiteren bevorzugten Gruppen vorstehender Formel haben die Symbole die gleiche Bedeutung wie oben, nur
R6 und R7 bilden mit dem benachbarten Stickstoffatom
eine Morpholingruppe. Weitere bevorzugte Gruppen besitzen die Formel (III), in der die Symbole dieselben
Bedeutungen besitzen, wie oben, nur daß R/ eine Aralkylgruppe, und zwar eine Benzylgruppe oder eine alkylsubstituierte
Benzylgruppe ist, in der die Alkylgruppe ■1 bis 18 C-Atome besitzt. Von diesen verschiedenen
bevorzugten Gruppen besitzen die Verbindungen, in denen R5 Wasserstoff ist, den Vorteil der leichten Herstellung.
Diese neuen quaternären Ammoniumverbindungen sind feste, harzartige Produkte, die wenigstens fünf monomere
Einheiten besitzen, in denen quaternäre Ammoniumgruppen enthalten sind. Gewöhnlich enthalten die Polymerisate
20 bis 20 000 monomere Einheiten, von denen wenigstens fünf quaternäre Ammoniumgruppen enthalten.
Die Polymerisate sind linear in dem Sinne, daß sie nicht vernetzt sind, obgleich sie zahlreiche Verzweigungen,
vom linearen Grundgerüst ausgehend, enthalten können. Das lineare Grundgerüst (bzw. die Kette) besteht
praktisch vollständig aus Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen, ohne daß andere Atome dazwischenlägen,
ausgenommen in den endständigen Einheiten des Polymerisats. In den Seitenketten oder verzweigten Gruppen
enthält das Polymerisat quaternäre Ammoniumgruppen; diese sind mit dem linearen Grundgerüst durch Alkylenamidbindungen
verknüpft.
Die Amidbindung trägt zur Wasserlöslichkeit dort bei, wo die Polymerisate wasserlöslich oder wasserdispergierbar
sind, und neigt dort, wo es sich um ein wasserunlösliches Polymerisat handelt, dazu, den hydrophoben
Charakter zu verringern. Die Amidbindungen bewirken auch Umsetzungsfähigkeit gegenüber Formaldehyd, wenn
der Stickstoff dieser Bindung mit einem reaktionsfähigen Wasserstoff verbunden ist. Die Amidgruppe vergrößert
auch die Widerstandsfähigkeit des Polymerisats gegenüber der Neigung harten Wassers, das Polymerisat zu
entaktivieren, wenn es baktericide Eigenschaften besitzt. ■Möglicherweise wird dies durch eine Enthärtung oder
Chelatringbildung bewirkt.
Die Polymerisate der vorliegenden Erfindung besitzen fungicide und baktericide Wirkung und dabei die ungewöhnliche
Eigenschaft, daß sie nicht phytotoxisch sind. In Verbindung mit diesen Anwendungen zeigt die Amidbindung
einen besonderen Vorteil gegenüber der Esterbindung, da sie gegenüber ultraviolettem Licht und gegen
Feuchtigkeit wesentlich beständiger ist, wodurch die erfindungsgemäßen quaternären Verbindungen in Freilandkulturen
wesentlich zweckmäßiger sind als ähnliche Verbindungen, in denen die quaternären Ammoniumgruppen
durch Esterbindungen mit dem linearen Polymerisat verknüpft sind.
Zur Herstellung der quaternären Ammoniumverbin-. düngen der vorliegenden Erfindung können die folgenden
verschiedenen Verfahren angewandt werden:
(a) das bevorzugte Verfahren besteht in der Umsetzung eines polymerisierten Esters einer α,/3-ungesättigten Säure
mit einem Alkylendiamin, in dem eines der Stickstoffatome ein tertiäres N-Atom ist, und der darauffolgenden
Quaternierung des umgesetzten Polymerisats.
(b) das zweite Verfahren besteht in der Umsetzung eines polymerisierten Esters einer α,/J-ungesättigten aliphatischen
Säure mit Hilfe eines quaternierten Amins, das neben dem quaternären Stickstoffatom ein primäres
■oder sekundäres Stickstoffatom enthält.
Verfahren (a). Das erste Verfahren, das aus vielen Gründen das zweckmäßigste ist, besteht in der Umsetzung
eines polymerisierten Acrylsäureester mit dem Alkylendiamin, die teilweise oder vollständig sein kann.
Es kann jeder polymerisierte Ester der Acryl-, Methacryl-,
Äthacryl- oder Propacrylsäure angewandt werden. Der polymerisierte Ester kann ein Homopolymerisat oder ein
Mischpolymerisat aus zwei oder mehreren verschiedenen Estern sein, oder er kann ein oder mehrere der Acrylic
estermonomeren enthalten, die mit einer oder mehreren vinylaliphatischen Verbindungen und weiteren mischpolymerisierbaren
Verbindungen, die eine einzelne CH2 = C <-Gruppierung enthalten, mischpolymerisiert
sind.
Der bevorzugte polymere Ausgangsstoff ist ein Polymerisat aus Methacrylat — und zwar entweder ein Homopolymerisat
oder ein Mischpolymerisat —■ wegen der Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der die Umsetzung
mit jedem der folgenden Amine, die ein tertiäres Stickstoffatom und ein primäres oder sekundäres Stickstoffatom
enthalten, bewirkt werden kann: Dimethylaminoäthylamin, Dibutylaminoäthylamin, Didodccylaminoäthylamin,
Diäthanolaminoäthylamin, Di-(butoxyäthyl)-aminoäthylamin, N - (Dimethylaminoäthyl) -N- methylamin,
N-(Dimethylaminoäthyl)-N-butylamin, N-(Dibutylaminoäthyl)-N-äthylamin,
Bis-(dimethylaminoäthyl)-amin, Dimethylaminopropylamin, N-(Aminoäthyl)-morpholin,
N-(Aminopropyl)-morpholin, Dimethylaminobutylamin, Dimethylaminohexylamin, Dimethylaminooctylamin,
Dimethylaminodecylamin, 2-Aminobutyldimethylamin, Diäthylaminopropylamin, N- (Aminopropyl) piperidin,
N-(Aminopropyl)-pyrrolidin, Dimethylaminoäthoxyäthylamin, (Di-2-äthylhexyl)-aminopropylamin,
N- (Aminoäthyl) -thiamorpholin, N- (Aminoäthyl) -pyrrolidin,
N - (Aminoäthyl) - 2,4,4 - trimethylpyrrolidin, N-(Aminopropyl)-N'- methylpiperazin, N-(Aminopropyl)-N'-stearylpiperazin.
Im allgemeinen wird die Umsetzung im wasserfreien oder wenig Wasser enthaltenden Medium
ausgeführt, wenn in dem polymeren Produkt nicht eine erhebliche Menge an Carboxylgruppen gewünscht wird.
Das Amin selbst kann als Lösungs- wie auch als Umsetzungsmittel dienen; die Umsetzung kann zwischen 90
und 130° C in 96 bis 24 Stunden bewirkt werden, wobei die benötigte Zeit im allgemeinen der Temperatur umgekehrt
proportional ist. Bei Verwendung des 3-bis 4fachen Überschusses an Amin kann innerhalb der angegebenen
Zeit und Temperatur vollständige Umsetzung bewirkt werden; j e höher die angewandte Temperatur, desto
höher das Molekulargewicht des erhaltenen Polymerisats.
Ein Katalysator zur Beschleunigung der Umsetzung ist nicht notwendig. Es kann jedoch ein Alkoholat, z.B.
Natriummethylat, Natriumäthylat oder dgl., in Mengen von 1Z2 bis 20 Gewichtsprozent des Polymerisats angewandt
werden. Bei Anwendung eines Katalysators kann eine Aminmenge, die den Estergruppen, die umgesetzt
werden sollen, äquivalent ist, in einem Lösungsmittel, z. B. Toluol oder weiterem Amin, und zwar entweder
demselben oder einem anderen, oder einem Alkohol, z. B. Methanol, Äthanol oder Butanol, aufgelöst und die vollständige
Umsetzung bei 80 bis 90° C innerhalb von 8 Stunden erreicht werden. Ein vorteilhaftes Verfahren
besteht darin, mit Toluol zu beginnen, in dem der polymerisierte Ester löslich ist, und während der Umsetzung
einen Alkohol, z. B. Methanol, Äthanol oder Butanol, hinzuzugeben, in dem das umgesetzte Polymerisat löslich
ist, und darauf das Lösungsmittel zu entfernen, um das Produkt zu erhalten.
Die polymeren Ester von anderen Alkoholen als dem Methylalkohol, z. B. von Äthyl-, Propyl-, Butylalkohol
usw., benötigen zur Bildung einer entsprechenden Um-
Wandlung der Estergruppen in Amidgruppen in dem Polymerisat eine Erhöhung des Zeit- und Temperaturfaktors.
Gewöhnlich ist es notwendig, wenn das angewandte Amin ein primäres Stickstoffatom enthält, das
Umsetzungsmedium, das den polymeren Ester und das Amin enthält, unter 130° C zu halten, um Imidbildung zu
vermeiden, die Vernetzung und Unlöslichmachung des umgesetzten Polymerisats bewirkt. Wenn die Umsetzung
jedoch durch ein Amin bewirkt wird, das ein sekundäres an Stelle eines primären Stickstoffatoms enthält, besteht
keine Möglichkeit für eine Vernetzung oder Imidbildung, so daß höhere Temperaturen bis zu 180 bis 200° C angewandt
werden können.
Polymerisierte Ester der ungesättigten Säuren, in denen das a-Kohlenstoffatom durch eine Alkylgruppe,
z. B. Methyl, Äthyl, Propyl oder Isopropyl, substituiert ist, wie Methylmethacrylat, Methyläthylacrylat und Methylpropylacrylat,
sind schwieriger umzusetzen, und wenn ein Amin mit einem primären Stickstoffatom zu
diesem Zweck angewandt wird, ist es schwierig, eine 60- bis 100°/0ige Umsetzung der Estergruppen ohne Vernetzung
zu erreichen. Im allgemeinen jedoch kann die Umsetzung bei 180 bis 200° C in 3 bis 7 Stunden unter
Bildung nichtvernetzter Produkte bewirkt werden, in denen bis zu 60°/0 der Estergruppen umgesetzt sind. Es
kann im allgemeinen ein 5- bis lOfacher Überschuß des Amins bei 130° C in 4 bis 7 Tagen zur Umsetzung gebracht
werden, um einen größeren Anteil der Estergruppen oder aber auch alle in dem Polymerisat umzusetzen. Weiter
kann auch ein Alkoholatkatalysator zusammen mit einem 2- bis 4fachen Überschuß an Amin oder eine Aminmenge,
die den Estergruppen äquivalent ist, die umgesetzt werden sollen, bei 130° C angewandt werden.
Mit zunehmender Größe des Alkylsubstituenten an dem a-Kohlenstoffatom der Acrylsäure werden im allgemeinen
drastischere Bedingungen benötigt. In ähnlicher Weise werden drastischere Bedingungen benötigt, um Umsetzung
zu bewirken, wenn die Alkylgruppe des Esters an Größe zunimmt; so müssen längere Zeiten und höhere
Temperaturen angewandt werden, wenn polymerisiertes Methylmethacrylat durch polymerisiertes Äthylmethacrylat
ersetzt wird. Wie bereits angegeben, kann Imidbildung durch Verwendung von Aminen, die ein sekundäres,
nicht dagegen ein primäres Stickstoffatom enthalte^ verhindert werden.
Der Unterschied in der. Reaktionsfähigkeit dieser verschiedenen
Ester macht es möglich, für alle praktischen Zwecke eine selektive Umsetzung der Mischpolymerisate,
die verschiedene Estereinheiten enthalten, zu erreichen. Wenn z. B. die gewünschte quaternäre Ammoniumverbindung
Methylmethacrylat als Comonomereinheiten enthält, kann ein Mischpolymerisat aus Methylacrylat
und Methylmethacrylat in entsprechenden Anteilen als Ausgangsstoff dienen, so daß die Umsetzung die Estergruppen
der Methylacrylateinheiten in Amideinheiten umwandelt, ohne daß die Estereinheiten des Methylmethacrylats
in größerem Maße betroffen werden. Eine solche Umsetzung kann z. B. bei 80 bis 120° C in Gegenwart
einer Aminmenge bewirkt werden, die den Estergruppen in dem Methylacrylatanteil des Mischpolymerisats äquivalent
ist. Wenn es in ähnlicher Weise erwünscht ist, ein Mischpolymerisat herzustellen, das quaternäre Ammoniumgruppen
mit einem oder mehreren Comonomeren der oben angegebenen Nicht-Esterart enthält, z. B. von
Styrol, kann als Ausgangsstoff ein entsprechendes Mischpolymerisat, z. B. aus Styrol und Methylacrylat, angewandt
werden, in dem der Anteil an Acrylateinheiten der Zahl der Acrylamideinheiten, die quaternisiert werden
sollen, entspricht, und in der Umsetzung können alle diese Acrylateinheiten in Amidgruppen umgewandelt werden.
Nach der Umsetzung mit dem Diamin kann das entstandene
Polymerisat durch jedes Alkylierungsmittel (zu denen in dieser Erfindung auch aralkylierte Mittel und
substituierte aralkylierte Mittel gehören) quaterniert werden, so z. B. durch Methylchlorid, Äthylchlorid,
Benzylchlorid, Allylchlorid, substituiertes Allylchlorid, z.B. Dodecylallylchlorid, Dodecenylchloride, Alkylbenzylchloride,
z. B. Octylbenzylchloride (aus Diisobutylen), jede chlormethylierte aromatische Verbindung,
ίο z. B. Chlorbenzylchlorid, chlormethyliertes Thiophen,
chlormethyliertes Furan, chlormethyliertes Naphthalin oder entsprechende Bromide oder Jodide, z. B. Phenoxyäthylbromid,
Methyljodid; Dimethylsulfat, Dimethylsulfit, Dimethylphosphit, Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
Styroloxyd und Butylenoxyd. Verwenden kann man anorganische Säureester aus (1) gesättigten und ungesättigten
aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 18 C-Atomen, (2) Aralkyl- und substituierten Aralkylalkoholen mit
7 bis 24 C-Atomen und (3) Phenoxyalkylalkoholen mit 7 bis 24 C-Atomen. Die Quaternierung kann in einem
polaren Lösungsmittel, z. B. in Wasser, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Acetonitril oder einem niederen
Alkohol, z. B. Methanol, Äthanol, Isopropanol u. dgl., bewirkt werden. Es können Temperaturen zwischen
Raumtemperatur und 125° C oder in einigen Fällen sogar bis 150° C angewandt werden. Vorzugsweise hält man die
Temperatur auf 80 bis 90° C. Dies kann dadurch leicht erreicht werden, daß man Äthylalkohol als Lösungsmittel
am Rückfluß zurückfließen läßt. Je nach der Reaktionsfähigkeit des Alkylierungsmittels kann eine Zeit von 1 bis
12 Stunden angewandt werden. Im allgemeinen reichen 4 Stunden aus. Wenn die Quaternierung nur eines Teiles
der tertiären Stickstoffatome gewünscht wird, kann die Menge des Alkylierungsmittels verringert werden, so daß
sie der Anzahl der tertiären Stickstoffatome, die umgewandelt werden sollen, entspricht.
Verfahren (b). Das zweite Verfahren zur Herstellung der neuen quaternierten Polymerisate besteht in der Umsetzung
eines Polymerisats oder Mischpolymerisats jedes der im Verfahren (a) aufgeführten Ester mit geeigneten
quaternierten Verbindungen, die außer dem quaternären Stickstoffatom ein primäres oder sekundäres Stickstoffatom
enthalten. Daher kann jedes der unter Verfahren (a) angegebenen Amine, in denen der tertiäre Stickstoff durch
eine quaternäre Gruppe ersetzt ist, die als Bestandteil eine Alkyl- oder Aralkylgruppe enthält, die dem Alkylierungs-
oder Aralkylierungsmittel, das im Verfahren (a) erwähnt ist, entspricht, zur Umsetzung der polymerisierten
Ester angewandt werden. Im allgemeinen ist die Umsetzung der im Verfahren (a) ähnlich und wird bei dem
anfänglichen Polymerisat und vorzugsweise auch bei dem Polymerisat, das quaternären Stickstoff enthält, in einem
Lösungsmittel ausgeführt. Hier sind Dimethylformamid und Dimethylacetamid als Lösungsmittel besonders
zweckmäßig. Es kann eine Aminmenge, die den Estereinheiten äquivalent ist, angewandt werden, und die
Temperatur kann bei 48stündiger Arbeitsweise etwa 105 bis 120° C und vorzugsweise 115 bis 120° C betragen.
Das Verfahren (a) besitzt den Vorteil, daß es leicht möglich ist, ein Polymerisat, das quaternären Ammoniumstickstoff enthält, herzustellen, das ein niedriges oder hohes Molekulargewicht, z. B. Molekulargewichte zwischen 5000 und 1 000 000, besitzt. Die Herstellung und Isolierung eines empfindlichen Monomeren wird vermieden. Es ist auch vielseitig im Hinblick darauf, daß eine Vielzahl von polymeren Amiden von demselben Grundpolymerisat erhältlich ist, wobei die Polyamide in eine Vielzahl von quaternären Ammoniumpolymerisaten umgewandelt werden können. Das bevorzugte Verfahren benutzt auch als Ausgangsstoffe verhältnismäßig billige
Das Verfahren (a) besitzt den Vorteil, daß es leicht möglich ist, ein Polymerisat, das quaternären Ammoniumstickstoff enthält, herzustellen, das ein niedriges oder hohes Molekulargewicht, z. B. Molekulargewichte zwischen 5000 und 1 000 000, besitzt. Die Herstellung und Isolierung eines empfindlichen Monomeren wird vermieden. Es ist auch vielseitig im Hinblick darauf, daß eine Vielzahl von polymeren Amiden von demselben Grundpolymerisat erhältlich ist, wobei die Polyamide in eine Vielzahl von quaternären Ammoniumpolymerisaten umgewandelt werden können. Das bevorzugte Verfahren benutzt auch als Ausgangsstoffe verhältnismäßig billige
Polymerisate. Es besitzt gegenüber Verfahren (b) den Vorteil, daß nicht eine so große Verschiedenheit in der
Polarität zwischen den Ausgangspolymerisaten und den Produkten während der Umsetzung vorhanden ist, so daß
eine größere Auswahl an Lösungsmitteln (in denen sowohl 5 das Ausgangspolymerisat als auch das Produkt löslich ist)
zur Verfügung steht.
Die mit (a) und (b) bezeichneten Verfahren lassen praktisch immer einige freie Carboxylgruppen in dem
umgesetzten Mischpolymerisat zurück, wenn nicht äu- ίο
ßerste Sorgfalt angewandt wird, um während der Umsetzung Wasser auszuschließen. Wenn unter vollkommenem
Wasserausschluß gearbeitet wird, kann das Auftreten von Carboxylgruppen vermieden werden. Wenn
aber doch eine kleine Wassermenge vorhanden war, enthält das in der ersten Stufen in Verfahren (a) erhaltene
polymerisierte Produkt 0,1 bis 10 Molprozent an Carboxylgruppen, wodurch das Polymerisat amphoteren Charakter
annimmt. Es ergab sich jedoch unerwarteterweise, daß es möglich ist, die tertiären Stickstoffatome in dem
Mischpolymerisat, das Carboxylgruppen enthält, praktisch vollständig zu quaternieren, ohne daß durch Salzbildung
bedingte Vernetzung Unlöslichkeit hervorruft.
Die Eigenschaften der Mischpolymerisate hängen von der Art der quaternären Ammoniumgruppen und auch
von den Eigenschaften und der Art des oder der weiteren Comonomeren in dem Produkt ab. Wie weiter oben ausgeführt,
sind verschiedene Löslichkeiten erhältlich. So ist z. B. die quaternäre Ammoniumverbindung, die durch
die Umsetzung von polymerisiertem Methylacrylat im Ausmaß von wenigstens 20°/0 seiner Estergruppen erhalten
wird und deren Struktureinheiten zu wenigstens 20°/0 in quaternäre Ammoniumeinheiten umgewandelt
sind, die mit kleineren Alkylgruppen verbunden sind, wasserlöslich. Ein ähnliches Polymerisat, das aus polymerisiertem
Methylmethacrylat erhalten wird, benötigt wenigstens 30°/0ige Umsetzung der Estergruppen und
sodann Quaternierung, mit kleinen Alkylgruppen an dem
quaternären Stickstoff, um die entsprechende Wasserlöslichkeit zu erhalten. Durch langkettige Gruppen, die
entweder an dem quaternären Ammoniumstickstoff hängen oder in einem Comonomeren mit den quaternierten
Amideinheiten vorhanden sind, wird Öllöslichkeit erhalten. Im allgemeinen sind alle wasserlöslichen und
öllöslichen Polymerisate auch alkohollöslich, mit Ausnähme derjenigen, die einen großen Anteil an sehr langen
Ketten besitzen.
Alle Verbindungen der Erfindung sind als nicht phytotoxische baktericide Fungicide anwendbar; aber die bevorzugte
Gruppe der Verbindungen der Erfindung sind diejenigen, die begrenzte Wasserlöslichkeit besitzen und
die 30 bis 70% quaternäre N-enthaltende monomere Einheiten enthalten, in denen die durchschnittliche Kohlenstoffzahl
der monomeren Einheiten, die eine quaternäre Gruppe enthalten, zwischen 10 und 40 C-Atomen liegt.
Eine bevorzugte Gruppe enthält 30 bis 70 Molprozent an monomeren Einheiten der Formel (III), in der R5 Wasserstoff
oder Methyl, η 1 oder 2, R6 und R7 Methyl oder
Äthyl und R8 eine vorherrschend aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 3 bis 18 C-Atomen sind, die eine
allylartige Ungesättigtheit besitzt, z. B. Allyl, Dodecenyl (S.S^^-Tetramethyl^-octenyl), oder eine substituierte
Benzylgruppe, wie z. B. Hexylbenzyl, Octylbenzyl, Dibutylbenzyl, 2-Chlor-4-hexylbenzyl. Diese Gruppen werden
bevorzugt, da sie auf Blattwerk große Haftfestigkeit besitzen und ihre größte baktericide Wirkung mit ihrer
fungiciden Wirksamkeit zusammenfällt. Es versteht sich, daß Verbindungen mit ähnlicher Aktivität aus Polymerisaten
mit mehr als 70 Molprozent quaternären N-enthaltenden
Einheiten erhalten werden können, wenn die durchschnittliche Zahl der C-Atome in diesen Einheiten
entsprechend vergrößert wird.
Für viele Verwendungszwecke, wie z. B. bei der Ionenabsorption, werden Polymerisate mit 90% oder mehr
quaternären Stickstoff enthaltenden Einheiten bevorzugt.
(a) In ein Umsetzungsgefäß werden 2090 g einer 53,5%igen Toluollösung von Poly-(methylacrylat) (13
Mol; Molekulargewicht zwischen 15 000 und 25 000) mit einer Viskosität von 75 Poises als 50%ige Lösung in
Toluol bei 25° C eingetragen. Sodann werden 500 g Toluol durch Rühren und Erhitzen (Dampfbad) der Lösung bei
verringertem Druck (30 bis 50 mm) entfernt. Zu der verbleibenden viskosen, farblosen Polymerisatlösung werden
755 g Dimethylaminopropylamin (71J2 Mol) und 200 cms
Butanol hinzugegeben, worauf die Mischung unter Rühren erhitzt wird, bis sie homogen ist. Eine Lösung von 200 g
einer 25%igen Natriummethylatlösung in Methanol (5%
Methylat auf das Polyacrylat) wird mit 200 cm3 verdünnt und tropfenweise zu der heißen Lösung gegeben. Das
Hinzugeben wird langsam ausgeführt, um Gelatinieren des Polymerisats zu vermeiden. Die Endmischung wird
16 Stunden lang am Rückfluß erhitzt.
(b) Die erhaltene Lösung (in der die Estergruppen des
Polymerisats zu etwa 57% umgesetzt sind) wird mit 15 1 absoluten Äthanols verdünnt und bei 80 bis 85° C verrührt,
bis die Lösung homogen ist. Bei dieser Temperatur werden 1790 g eines Octylbenzylchlorides (71Z2 Mol) (das
durch Chlormethylierung des Alkylierungsproduktes von Benzol mit Octen-2 erhalten wird) langsam hinzugegeben.
Die sich ergebende Lösung wird etwa 12 Stunden lang auf 80 bis 85° C erhitzt. Die quaternäre Verbindung, die
durch Verdampfen des Lösungsmittels, Aufschlämmen des festen Rückstands mit Petroläther und Trocknen
isoliert wird, ist ein schwach wasserlösliches hellbraungefärbtes Pulver, das einen gesamten Stickstoffgehalt von
5,2 % und Chlorgehalt von 7,3% besitzt. Die theoretischen Werte für die entsprechende quaternäre Verbindung
eines vollständig umgesetzten Polymerisats betragen 7,1% Stickstoff und 9,0% Chlor. Die isolierte
Verbindung zeigt gegenüber Hydrolyse und UV-Bestrahlung ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit.
(c) Die sich aus dem Teil (b) ergebende Lösung kann als
solche oder in Verdünnung mit Aceton angewandt und sodann durch Einverleiben von Dispergiermitteln und
anorganischen Stauben, wie Talk und Ton, in ein benetzbares Pulver übergeführt werden. Ein so erhaltener benetzbarer
Staub besitzt gegenüber Stemphylium sarcinaeforme eine Fungitoxicität, die einer LD50 (lethale Dosis
für 50%ige Hemmung der Sporenkeimung) von 10 bis 50 Teilen pro Million und gegenüber Monilinia fructicola
z. B. einer LD60 von 5 bis 10 Teilen pro Million gleichwertig
ist, und zeigt,ausgezeichnete Haftfähigkeit.
Gegenüber Salmonella typhosa besitzt er einen Phenolkoeffizienten von 19 und gegenüber Staphylococcus
aureus einen solchen von 1,3 und scheint von mehrwertigen Kationen (wie z. B. Calcium, Magnesium), die
im harten Wasser vorkommen, nur wenig entaktiviert zu werden.
Das Produkt von Teil (a) des Beispiels 1 wird mit Allylchlorid (71Z2 Mol) nach dem Verfahren 1, (b) quaterniert.
Die quaternierte Verbindung wird vom Lösungsmittel befreit und als hellbraungefärbtes Pulver erhalten,
das in Wasser leicht löslich ist. Dieser Stoff besitzt gegenüber Stemphylium sarcinaeforme und Monilinia fructicola
eine LD60 zwischen 1 und 5 Teilen pro Million und zeigt
ausgezeichnete Haftfestigkeit. Bei einer l%igen Konzentration zeigt er bei Tomaten keine Phytotoxicität.
Gruppierung CH2 = Ci aufweisenden Monomeren
mit einem Amin der Formel
Das Produkt von Teil (a) des Beispiels 1 wird nach dem Verfahren des Beispiels 1 (b) quaterniert, nur wird das
Alkylierungsmittel durch 71Z2 Mol 5,5,7,7-Tetramethyl-2-octenylchlorid
ersetzt. Die sich ergebende quaternäre Verbindung wird vom Lösungsmittel befreit und als ein
leicht braungefärbtes Pulver erhalten, das in Wasser wenig löslich ist. Dieser Stoff besitzt gegenüber Stemphylium
sarcinaeforme eine LD50 von weniger als 1 und
gegenüber Monilinia fructicola eine solche von 1 bis 2,5 Teilen pro Million und mittelmäßige Haftfestigkeit.
Bei l°/oiger Konzentration zeigt er gegenüber Tomaten keine Giftigkeit. Diese quaternäre Ammoniumverbindung
besitzt gegenüber Salmonella typhosa einen Phenolkoeffizienten von 35 und gegenüber Staphylococcus aureus
einen solchen von 18.
Das Produkt des Beispiels 1, (a) wird nach dem Verfahren des Beispiels 1, (b) quaterniert, nur wird das Alkylierungsmittel
durch 71J2 Mol eines Methyldodecylbenzylchlorids
(das Chlormethylierungsprodukt der Verbindung, die durch Alkylierung von Toluol mit Propylentetrameren
erhalten wird) ersetzt. Die sich ergebende' quaternäre Verbindung wird vom Lösungsmittel befreit und als
wasserunlösliches hellbraungefärbtes Produkt erhalten. Gegenüber Stemphylium sarcinaeforme besitzt sie eine
LD80 von 10 und gegen Monilinia fructicola eine solche
von 100 Teilen pro Million und mittelmäßige Haftfestigkeit. Bei l%iger Konzentration zeigt sie gegen Tomaten
keine Giftigkeit. Die Verbindung besitzt gegen Salmonella typhosa einen Phenolkoeffizienten von 11 und gegen
Staphylococcus aureus einen solchen von 6,7.
40
Butylacrylat und Methylacrylat werden in einem molaren Verhältnis von 80:20 mischpolymerisiert. Das
Polymerisat wird in Dimethylformamid unter Bildung einer 50°/0igen Lösung aufgelöst, und es wird ein molares
Äquivalent von N-Dimethylaminoäthyl-N-butylamin hinzugefügt.
Die sich ergebende Lösung wird 48 Stunden auf 150 bis 160° C erhitzt. Das Polymerisat wird durch
Ausfällen mit Wasser isoliert und getrocknet. Der Stickstoffgehalt
zeigt, daß 40°/0 der vorhandenen Estergruppen in das Amid umgewandelt wurden.
Eine Lösung des Polymerisats in Äthanol wird mit Phenoxymethylbromid alkyliert.
55
Claims (5)
- Patentansprüche:, 1. Verfahren zur Herstellung linearer quaternärer Ammoniumverbindungen von Acrylpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß ein lineares Polymerisat eines Alkylacrylats oder -methacrylats oder ein Mischpolymerisat aus mindestens 20 Molprozent dieser Monomeren und mindestens einem weiteren die ην —α —n:'R3Znoder der Formelην- A — n;-R3(II)R*R' bedeutet Wasserstoff atom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, A eine Alkylengruppe mit 2 bis 10 C-Atomen oder eine zweiwertige gesättigte aliphatische Gruppe aus zwei oder mehr Alkylengruppen mit 2 bis 10 C-Atomen, von denen jedes Paar durch ein Äthersauerstoffatom verbunden ist, R2 und R3 entweder (1) getrennt einzelne Alkylgruppen mit 1 bis 12 C-Atomen, Oxyalkylgruppen mit 2 bis 12 C-Atomen, Alkoxyalkylgruppen mit 2 bis 12 C-Atomen, (Polyalkoxy)-alkylgruppen mit 2 bis 12 C-Atomen oder (2) eine einzelne gesättigte Gruppe, die zusammen mit dem N-Atom einen heterocyclischen Ring mit 5 bis 6 Atomen bildet, in dem 4 bis 5. Ringatome C-Atome sind und noch ein O-, N- oder S-Atom vorliegen kann, das, wenn es ein N-Atom ist, durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 C-Atomen substituiert ist, R4 einen gesättigten oder ungesättigten linearen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 18 C-Atomen, eine (Polyalkoxy)-alkylgruppe mit 2 bis 18 C-Atomen, eine Oxyalkylgruppe mit 2 bis 18 C-Atomen, eine Aralkyl- oder substituierte Aralkylgruppe mit 7 bis 24 C-Atomen oder eine Phenoxyalkylgruppe mit 7 bis 24 C-Atomen, XOH oder ein negatives salzbildendes Atom oder Radikal und η 1 oder 2, gegebenenfalls unter Zusatz eines Katalysators, bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird und im Falle der Verwendung eines Amins der Formel I anschließend mindestens 20 Molprozent der Amineinheiten in dem Reaktionsprodukt mit einem Alkylierungsmittel quaterniert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisat Polymethylacrylat verwendet wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Amin Dimethylaminopropylamin verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylierungsmittel ein Alkylenoxyd, ein Styroloxyd oder ein anorganischer Säureester aus (1) gesättigten und ungesättigten aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 18 C-Atomen, (2) Aralkyl- und substituierten Aralkylalkoholen mit 7 bis 24 C-Atomen und (3) Phenoxyalkylalkoholen mit 7 bis 24 C-Atomen verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylierungsmittel Benzylchlorid, Octylbenzylchlorid, Allylchlorid oder 5,5,7,7-Tetramethyl-2-octenylchlorid verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 484 420, 2 582 194.© 909 560/441 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US812140XA | 1954-07-06 | 1954-07-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1061076B true DE1061076B (de) | 1959-07-09 |
Family
ID=22162788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER16961A Pending DE1061076B (de) | 1954-07-06 | 1955-07-04 | Verfahren zur Herstellung linearer quaternaerer Ammoniumverbindungen von Acrylpolymeren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE539555A (de) |
DE (1) | DE1061076B (de) |
GB (1) | GB812140A (de) |
NL (1) | NL91808C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004009930A1 (de) * | 2004-02-26 | 2005-09-22 | Schott Ag | Blei- und arsenfreie optische Lanthan-Flint-Gläser |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5496104A (en) * | 1978-01-10 | 1979-07-30 | Rei Tech Inc | Neutral paper making method |
EP0111965B1 (de) * | 1982-12-23 | 1989-07-26 | THE PROCTER & GAMBLE COMPANY | Detergenszusammensetzungen, kationische Verbindungen mit Fleckenentfernungs- und Antiwiederabsetz-Eigenschaften enthaltend |
US4664848A (en) | 1982-12-23 | 1987-05-12 | The Procter & Gamble Company | Detergent compositions containing cationic compounds having clay soil removal/anti-redeposition properties |
DE3842201C1 (de) * | 1988-12-15 | 1990-05-03 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen, De | |
DE3842202C1 (de) * | 1988-12-15 | 1990-05-03 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen, De |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2484420A (en) * | 1946-12-31 | 1949-10-11 | Eastman Kodak Co | Process of preparing quaternized salts of resinous organic polymers containing a basic tertiary nitrogen atom |
US2582194A (en) * | 1946-02-19 | 1952-01-08 | American Cyanamid Co | Anion exchange resins which are polyamine-polyacrylate reaction products |
-
0
- NL NL91808D patent/NL91808C/xx active
- BE BE539555D patent/BE539555A/xx unknown
-
1955
- 1955-06-27 GB GB18486/55A patent/GB812140A/en not_active Expired
- 1955-07-04 DE DER16961A patent/DE1061076B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2582194A (en) * | 1946-02-19 | 1952-01-08 | American Cyanamid Co | Anion exchange resins which are polyamine-polyacrylate reaction products |
US2484420A (en) * | 1946-12-31 | 1949-10-11 | Eastman Kodak Co | Process of preparing quaternized salts of resinous organic polymers containing a basic tertiary nitrogen atom |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004009930A1 (de) * | 2004-02-26 | 2005-09-22 | Schott Ag | Blei- und arsenfreie optische Lanthan-Flint-Gläser |
DE102004009930B4 (de) * | 2004-02-26 | 2008-07-24 | Schott Ag | Blei- und arsenfreie optische Lanthan-Flint-Gläser sowie deren Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB812140A (en) | 1959-04-22 |
BE539555A (de) | |
NL91808C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69516006T2 (de) | Ammonium ionene polymere mit biologisch aktiven anionen | |
DE3048076C2 (de) | ||
EP1879966B1 (de) | Biozide beschichtungen | |
EP0371308B1 (de) | Verfahren und Mittel zum Entkeimen von Wasser | |
DE1005273B (de) | Verfahren zur Herstellung quaternaerer Ammoniumpolymerisate und -mischpolymerisaten | |
DE2365717A1 (de) | Polymerisatmasse | |
DE1542946B2 (de) | Verwendung von polymeren organischen Zinnverbindungen als Wirkstoff in Antifoulinganstrichmitteln | |
DE2600466C2 (de) | Verfahren zur Verhinderung des Algenwachstums | |
DE69215598T2 (de) | Antibakterielles mittel | |
DE1061076B (de) | Verfahren zur Herstellung linearer quaternaerer Ammoniumverbindungen von Acrylpolymeren | |
DE69326354T2 (de) | Verwendung polykationischer polymere als bakterizides/algizides mittel | |
EP0542080A1 (de) | Wirkstoffhaltige Formkörper auf Basis thermoplastisch verarbeitbarer elastomerer Polyether-Blockamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung zur Kontrolle von Schädlingen | |
EP0548726A1 (de) | Biozide Polymerisate und Polymerisatdispersionen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE69722005T2 (de) | Landwirtschaftliche und gartenbauliche antibakterielle zusammensetzungen | |
DE2239698A1 (de) | Polymerisate | |
DE2365677C3 (de) | Verwendung von N-(3,5-Dichlorphenyl)-7-oxabicyclo [2.2.1] heptan-2,3-dicarboximid zur Bekämpfung von Pilzen der Gattung Sclerotinia und Botrytis | |
WO2003014192A1 (de) | Quaternierte polyamidamine, deren herstellung, entsprechende mittel und deren verwendung | |
WO1993024008A2 (de) | Antimikrobielle wirkstoffgemische | |
DE3924527A1 (de) | Mikrobizid-formulierungen und deren verwendung | |
DE3522000C1 (de) | Kupferhaltige Polymere,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Anwendung als Fungizide | |
EP0022088A1 (de) | Salze von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Polymeren und ihre Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel | |
DE1542790A1 (de) | Mittel gegen phytopathogene Bakterien | |
EP1014793A1 (de) | Verwendung von mischungen aus polymerisaten und aminoisothiazolen als biozid | |
WO1999012424A1 (de) | Verwendung von wasserlöslichen polymerisaten als biozide | |
CH505155A (de) | Verfahren zur Herstellung von faserbildenden Acrylnitrilpolymerisaten |