DE105856C - - Google Patents

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DE105856C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
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  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Dr. WALTER SAHLI in LANGENTHAL (Schweiz).
Gipsbinde.
Patenürt im Deutschen Reiche vom 15. April 1898 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Gipsbinde, bei welcher der Gips von einer schlauchartigen Umhüllung aus gestricktem Stoff umschlossen ist.
Die bisherigen Gipsbinden zur' Herstellung von Gipsverbänden werden bekanntlich einfach dadurch hergestellt, dafs lange Stoffstreifen mit Gipspulver bestreut und alsdann fest zusammengerollt werden. Soll ein Gipsverband angelegt werden, so wird eine solche gerollte Gipsbinde zunächst in Wasser gelegt, hierauf ausgedrückt und sodann abgerollt und gleichzeitig um das zu verbindende Glied gewickelt, wobei der zwischen den Bindentouren liegende Gips als Gipsbrei verstrichen wird, um nach kurzer Zeit zu erhärten. Diese Gipsbinden haben den Nachtheil, dafs der von dem zusammengerollten Stoff nicht genügend festgehaltene Gips schon vor der Verwendung (so namentlich infolge von Erschütterungen bei dem Transport der Binde), ganz besonders aber bei dem Einlegen der Binde in Wasser und beim Abwickeln der Binde bezw. Anlegen des Verbandes herausfällt. Aus diesen Gründen kann den bisherigen Binden nur eine verhältnifsmäfsig kleine Gipsmenge einverleibt werden; überdies ist der Gips in denselben ungleichmäfsig vertheilt und es müssen stets ziemlich viele Gipsbinden verbraucht werden, um einen festen Verband zu erzielen. Dabei ist das Arbeiten mit solchen Binden sehr umständlich.
Die durch das neue Verfahren hergestellte Gipsbinde vermeidet die geschilderten Nachtheile der bisherigen Binden, wie bereits angedeutet, in der Weise, dafs bei derselben der Gips, statt frei in den Bindentouren zu liegen, rings von einer schlauchartigen Hülle umschlossen ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich.
Die Hülle α besteht aus einem schlauchförmigen, gestrickten Stoff (sog. Tricotstoff). Nach dem Einfüllen des Gipspulvers in diesen Stoffschlauch wird derselbe unter geeignet starkem Druck platt gewalzt, derart, dafs er die Form einer Binde erhält, in welcher das Gipspulver zu einer gleichmäfsig dicken Lage verdichtet ist.
Beim Gebrauch wird die Gipsbinde in gleicher Weise wie die bisherigen Binden zusammengerollt in Wasser gelegt, welches sich zunächst dem in den Stoffmaschen haftenden Gipspulver, sodann durch dieses und den Stoff selbst der ganzen Gipslage mittheilt. Hierauf wird die Binde aus dem Wasser genommen, abgerollt und um das zu verbindende Glied gewickelt, wobei der an der Oberfläche des Stoffschlauches befindliche Gips leicht zu einem zusammenhängenden Gipsbrei von gleichmäfsiger Dicke verstrichen werden kann.
Da ein seitliches Ausfallen des Gipses durch die Schlauphwandungen verhindert wird, so ergiebt sich eine sehr gipsreiche Binde, die auch bei starker Erschütterung und unsorgfältiger Behandlung nahezu nichts von ihrem Gipsgehalt verliert. Auch bei dem Einlegen der Gipsbinde in Wasser ist der Gipsverlust kein nennenswerther.
Infolge ihres grofsen Gipsgehaltes ermöglicht die Binde die Herstellung eines gleichmäfsig dicken Gipsverbandes mit einer bedeutend geringeren Bindenlänge; ihre Handhabung ist zudem reinlicher.
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dafs bei mäfsiger Füllung eine zweifache Umwickelung des Gliedes genügt, um einen sehr festen Verband herzustellen, während bei den alten Gipsbinden hierfür mindestens vier- bis fünffaches Umwickeln erforderlich ist.
Von dem seiner Zeit durch Zsigmondy in Vorschlag gebrachten Gipssackumschlag, bei welchem Gipspulver in einen Sack eingenäht und erst nach dem Anlegen des Umschlages befeuchtet wird, unterscheidet sich die neue Gipsbinde dadurch, dafs sie eben nicht ein blofser Umschlag, sondern eine zur circularen Umwickelung
jedes Gliedes oder
Körpertheiles verwendbare, einen selbstständigen Verband bildende Binde ist.
Die neue Gipsbinde vereinigt somit die Vortheile der bisherigen Gipsbinden und des Gipssackumschlages und vermeidet die jedem dieser beiden Verbände einzeln anhaftenden Mängel.
Fig. 2 veranschaulicht einen mittels der Gipsschlauchbinde hergestellten Gipsverband im Längsschnitt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Gipsbinde, bestehend in einem das Gipspulver enthaltenden plattgewalzten Stoffschlauch.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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