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Beleuchtungseinrichtung für Endoskope Neuzeitliche Endoskope weisen
für die Lichtübertragung von einer außerhalb der zu untersuchenden Körperhöhlung
am Schaftrohr angebrachten Glühlampe nach der Höhlungsinnenfläche einen fest in
dem Schaftrohr angeordneten lichtleitenden Stab auf, der die Erzielung von einwandfreien
photo- und kinematographischen Bildern und eine genaue und umfassende unmittelbare
Betrachtung der Körperhöhlung ermöglicht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einer auf diesem optischen
Prinzip beruhenden Beleuchtungseinrichtung für Endoskope eine Ausführungsform zu
geben, bei der sich der umständliche Einbau des lichtleitenden Stabes in das Schaftrohr
und dessen starre Verbindung mit einer Glühlampe erübrigt und die Gesamtheit von
Stab und Lichtquelle als einfach auf das Schaftrohr eines Endoskops nachträglich
aufschiebbares Zusatzgerät bei Wahrung der vollen Lichtübertragungswirkung des Stabes
benutzbar ist.
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Eine dieser Forderung genügende Beleuchtungseinrichtung für Endoskope
mit am okularseitigen Ende des Schaftrohres angebrachter Lichtquelle und mit einem
längs des Schaftrohres verlaufenden lichtleitenden Stab wird erfindungsgemäß mit
einfachen Mitteln dadurch geschaffen, daß die Lichtquelle und der Stab mit Halterungen
zur auswechselbaren Befestigung am Schaftrohr verschiedenartiger Endoskope versehen
sind.
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Dieses Endoskop-Beleuchtungsgerät kann im Einzelnen so ausgebildet
sein, daß die Lichtquelle und der Stab in einem gemeinsamen, auf das Schaftrohr
aufschiebbaren Träger gehalten sind, der mit Bohrungen zur Aufnahme von Steckstiften
versehen ist, die an zur Sicherung der Befestigung dienenden Platten angebracht
sind. Eine dieser Platten kann mit einer blockförmigen, auf dem Schaftrohr lösbar
befestigbaren Klammer verbunden sein, und ein Bügel, der mittels einer anderen der
auf den Träger aufgesteckten Platten festgeklemmt ist, kann gemeinsam mit einem
auf das Schaftrohr aufgeschobenen Doppelring als Halterung für den lichtleitenden
Stab dienen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Endoskop Beleuchtungseinrichtung
nach der Erfindung bei spielsweise in einer Ausführungsform in Fig. 1 in einem Achsschnitt
und in Fig. 2 in einem Schnitt nach der GeradenA-A in Fig. 1.
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Ein z. B. aus Leichtmetall bestehendes, vorzugsweise zylindrisches
Gehäuse 1, das auch als Träger des mit der Beleuchtungseinrichtung versehenen Endoskops
dient, enthält eine elektrische Glühlampe 2 und steht mit einem biegsamen Schlauch
3 über ein Zwischenstück 4 in Verbindung. Der die Stromzuleitungs-
drähte für die
Glühlampe enthaltende Schlauch 3 ist an einen nicht dargestellten Verdichter angeschlossen,
der zur Kühlung der Glühlampe 2 in das Gehäuse 1 Luft bläst, die aus diesem durch
eine Reihe von Löchern 5 entweicht, die an dem unteren Teil der Gehäusewand ausgespart
sind.
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An seinem oberen Ende geht das Gehäuse 1 in einen zylindrischen Ansatz
6 über, der gleichachsig zum Gehäusezylinder ist und einen kleineren Durchmesser
als dieser aufweist. In dem Ansatz 6 ist eine innere Höhlung 7 ausgespart, in der
ein Kondensor 8 vorgesehen ist, der das von der Glühlampe 2 kommende Licht auf einem
total reflektierenden Prisma 9 konzentriert, das am oberen Ende der sich kegelig
verjüngenden Höhlung 7 zentrisch zu dieser angeordnet ist.
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Am oberen Teil des zylindrischen Ansatzes 6 des Gehäuses 1 sind symmetrisch
zu dessen Achse zwei Schultern 10 und 11 ausgebildet, die an ihren senkrechten Begrenzungswänden
je zwei Bohrungen 12 bzw. 13 aufweisen, in welche je zwei Zapfen 14 bzw. 15 eingeschoben
sind, die an je einer Platte 16 bzw. 17 von einer etwa der Höhe der senkrechten
Wandungen der Schultern 10 und 11 entsprechenden Dicke abstehen. Über den Schultern
10, 11 endet der zylindrische Ansatz 6 des Gehäuses 1 in einer kreisrunden Einschnürung
18 von entsprechend kleinerem Durchmesser, an deren Seitenwand eine zylindrische
Öffnung 19 ausgespart ist, die das vom Prisma 9 reflektierte Licht aus der Höhlung
7 des Ansatzes 6 des Gehäuses 6 austreten läßt.
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Ein Quarzstab 20 ragt in die Öffnung 19 des Gehäuseansatzes 6 und
überträgt von dieser Öffnung bis zu seinem davon abgekehrten Ende 21 einen für die
Aufnahme von photo- bzw. kinematographischen Bildern hinreichend starken Lichtstrom.
Die Länge des Quarzstabes 20 hängt von der besonderen Art der jeweils durchzuführenden
endoskopischen Aufnahme oder Betrachtung ab und wird im allgemeinen etwa 40 cm betragen.
Der Stab 20 ist an einem Bügel 22 gehalten, der seinerseits an die senkrechte Wand
der Schulter 10 des Gehäuseansatzes 6 durch die Platte 16 angedrückt wird, in die
er mit einem Schenkel 23 eingebettet ist.
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Das Endosliop-Schaftrohr 24 trägt an seinem einen Ende für den Anschluß
des Objektivs eines photo-oder kinematographisehen Apparates ein zylindrisches Fassungsstück
25 von entsprechendem Durchmesser und durchquert eine blockförmige Klammer 26, die
an das Rohr 24 durch eine Druckschraube 27 angepreßt wird und an der Platte 17 z.
B. durch Verschweißung befestigt ist sowie das Rohr 24 parallel zum Quarzstab 20
hält. Zur Sicherung der Parallelität des Rohres 24 und des Stabes 20 dient ein diese
beiden Teile umschließender und in Abstand haltender Doppelring 28. Ein auf dem
Rohr 24 verschiebbarer und feststellbarer Anschlag 29 ermöglicht durch Zusammenarbeit
mit der Klammer 26 die genaue Einstellung der für die jeweilige Benutzung des Endoskops
zweckmäßigen Lage des Beleuchtungsgerätes 2, 21 am Rohr 24 die vorzugsweise so gewählt
wird, daß das von der Objektivfassung 25 abgewendete Ende des Rohres 24 bei oder
nahe dem Ende des Quarzstabes 20 liegt.
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Da die Beleuchtungseinrichtung nach der Erfindung eine Änderung der
Lage ihres lichtleitenden Stabes 20 ebenso wie eine Regelung der Lage des Endoskop-
Schaftrohres
24 gestattet, ist ihre Benutzung bei den verschiedenen endoskopischen Untersuchungen,
wie z. B. der Bronchoskopie und der Oesophagoskopie, ganz wesentlich erleichtert.
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PATENTANSPROCE: 1. Beleuchtungseinrichtung für Endoskope mit am okularseitigen
Ende des Schaftrohres angebrachter Lichtquelle und einem längs des Schaftrohres
verlaufenden lichtleitenden Stab, dadurch gekennzeichnet, daß Lichtquelle und Stab
mit Halterungen zur auswechselbaren Befestigung am Schaftrohr verschiedenartiger
Endoskope versehen sind.