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Operationsfeldleuchte Die Erfindung bezieht sich auf eine Operationsfeldleuchte,
bei der mittels in einem beweglichen, einstellbaren Arr gelagerter Lichtleitelemente
scharf gebündeltes Licht auf einen begrenzten Bereich eines Operationsfelds lenkbar
ist.
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Operationsfeldleuchten enthalten mehrere in einem Gehäuse vcreinigte
Lichtquellen mit Reflektoren, die Lichtbündel mit unterschiedlichen Einfallswinkeln
erzeugen. Die Leuchten sind an bcweglichen Armen aufgehängt und können in jede gewünschte
Stellung zu einer Operationswunde gebracht werden. Die von zahlreichen Lichtquellen
ausgesandten, unter verschiedenen Einfallswinkeln auf das Operationsfeld auftreffenden
Lichtbündel erlauben ein plastisches Sehen in der Operationswunde.
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Um einzelne Stellen der Operationswunde besonders auszuleuchten, ist
es bekannt, eine sogenannte Satelliten-Leuchte zusätzlich zur Operationsfeldleuchte
zu verwenden. Die Satelliten-Leuchte besitzt einen unabhängig von der Hauptleuchte
einstellbaren Leuchtenkörper und erzeugt ein stark konzentriertes Lichtbündel,
das
auf die auszuleuchtenden Partien der Operationswunde gerichtot wird.
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Bei einer anderen bekannten, vorzugsweise als Satelliten-Leuchte benutzen
Operationsfeldleuchte wird das von einer Halogenlampe erzeugte Licht über nachgeschaltete
Filter einem Glasfaserbündel zugeführt, das in einem beweglichen, einstellbaren
Arm gelagert ist. Das Glasfaserbündel ist über ein Gelenk mit einer Optik am Ende
des Arms verbunden. Ein abnehmbarer Handgriff ungibt die Optik, Dic Licht aussendende
Optik kann in die Nähe der Oporationswunde gebracht werden. Dies ermöglicht eine
genaue Einstellung des konzentrierten Lichtbündels. Ferner läßt sich die Einstellung
bedarfweise während der Operation über den Handgriff ohne Schwierigkeiten ändern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die eingangs erwähnte
Operationsfeldleuchte einen in ähnlicher Weise wie ein chirurgisches Instrument
zu handhabenden Beleuchtungsvorsatz zu entwickeln, der wie ein chirurgisches Instrument
sterilisiert werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein den Abmessungen
chirurgischer Instrumente angepaßter Beleuchtungskopf über ein Lichtleitkabel, das
von einem in cinc gewünschte Form biegbaren Mantel urigebon ist; über ein leicht
lösbares Anschlußstück mit dem Licht aussendenden Ende des Arms verbunden ist.
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Das vordere Ende der kleinen, sterilisierbaren Anordnung kann leicht
in Operationswunden eingeführt werden. Es ist daher möglich, kleine, tiefe Operationswunden
gut auszuleuchten. Durch Biegung des Kabelmantels kann das Lichtbündel auf jede
gewünschte Stelle des Operationsfelds gerichtet werden. Eine derartige Einstellung
kann den jeweiligen Erfordernissen während der Operation leicht und schnell angepaßt
werden. Ohne äußere Einwirkung behält die Anrodnung ihre Einstellung bei. Sie kann
Leuchten
ersetzen, die am Kopf des Arztes befestigt werden. Bei derartigen Leuchten verschicbt
sich mit jeder Kopfbewegung die beleuchtete Fläche. Demgegenüber tritt bei der erfindungsgemäßen
Anordnung kein ungewellter Wechsel der beleuchteten Stellen auf.
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Da die erfindungsgemäße Anordnung keine großvolumigen Teile enthalt,
kommt als weiterer Vortoil hinzu, daß die beleuchtete Fläche von allen Seoten gut
eingesehen werden kann. Eine bevorzugte AusfUhrungsform besteht darin, daß das Anschlußstück
gegen cinon abnohmbaren Handgriff ausvlachsclbar ist, der eine Optik am Ende des
Arms umgibt und zur Einstellung eines größeren beleuchteten Bereichs vorgesehen
ist.
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Diese Ausführungsform erlaubt eine vielseitige Verwendung der Operationsfeldleuchte.
Durch den einfachen Austausch einzelner Teile kann, je nach Bedarf, ein größerer
Bereich an der Oberflache oder ein kleinerer Beroich innorhalb der Operationswunde
beleuchtet werden.
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Weitere Mcrkmalc und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Operationsfeldleuchte.
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Fig. 2 eine vorderen Teil der in Fig. 1 dargestellten Anordnung in
Seitenansicht.
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Eine Operationsfeldleuchte 1 ist über ein Gesänge 2 mit einem Arm
3 verbunden, der an einem senkrecht angeordneten Träger 4 drehbar gelagert ist.
Der Träger 4 ist an einer Decke 5 befcstigt.
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Um die Achse des Trägers 4 ist ferner ein Arm 6 drehbar, dessen eines
Ende an ein verstellbares Gestänge 7 angeschlossen ist,
an dem ein
Lampengehäuse 8 hängt, Im Lampengehäuse 8 befinden sich nicht dargestellte Ilalogenlampen
und Filter> die den Infrarotanteil des Lichts absorbieren.
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Im unteren Teil des Gehäuses 8 ist weiterhin ein Arm 9 schwenkbar
gelagert, an dessen Ende ein in einen gewünschten Verlauf biegbarer Metallschlauch
10 angeschlossen ist, dessen zweites Ende 11 eine Optik enthält. Von den Halogenlampen
ausgestrahltes Licht wird Über dio Filter einem nicht dargestellten Glasfaserbündel
zugeführt, das in den hohlräumen des Arms 9 und des Metallschlauchs 10 verläuft
und in die Optik im Endabschnitt 11 mündet.
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Auf don Endabschnitt 11 ist ein leicht lösbares Anschlußstück 12 aufgesetzt,
das mit einen in eine gewünschte Form biegbaren Itantel 13 verbunden ist, der in
einem Beleuchtungskopf 14 endet, der eine Optik 16, 17 enthält. Von der im Innern
des Endabschnitts 11 angeordneten Optik gelangt ausgesandtes Licht über ein Lichtleitkabel
15, das im Anschlußstück 12 beginnt und im Inncrn des Mantels 13 angeordnet ist,
zur Optik im Beleuchtungskopf 14, die ein scharfes lichtstarkes Lichtbündel erzeugt,
das in einigen Zentimetern vom Kopfende entfernt ein Feld von etwa zwei bis drci
Zintimeter Durchmesser beleuchten kann.
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Der Beleuchtungskopf 14 und der Mantel 13 nebst Lichtleitkabel 15,
das aus Glas- oder Kunststoffasern bestehen kann, sind den Abmessungen chirurgischer
Instrumente angepaßt. Die Durchmesser von Mantel 13 und Beleuchtungskopf 14 sind
so klein ausgebildet, daß die Teile in eine kleine Operationswunde eingeführt werden
können. Die Teile 13 und 14 beeinträchtigen überdios aufgrund ihror geringen Abmessungen
nicht das Arbeiten mit anderen chirurgischen Instrumenten0 Der Beleuchtungskopf
14 ist mittels einer Linse tG verschlossen.
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Im Innern des Kopfs 14 befindet sich eine weitere Linse 17 zwischen
der Linse 16 und den einen Ende 13 des Lichtleitkabels 15.
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Der Mantel 13 besteht aus einem Metallschlauch 18, der von einem sterilisierbaren
Kunststoffschlauch 20 umgeben ist. Der Metallschlauch 18 kann an seinen Enden mit
dem Beleuchtungskopf 14 und dem Anschlußstück 12 verlötet sein. Metallschlauch 18
und Kunststoffschlauch 20 bilden eine dichte Verbindung mit dem Beleuchtungskopf
14 und dem AnschlußstUck 12.
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Das Anschlußstück 12 enthält Aussparungen 22, in die das Ende 11 eingeschoben
wird. Nach den Einsetzen befindet sich das zweite Ende 24 des Lichtleitkabels 15
in der richtigen Lage gegenüber der im Endabschnitt 11 angeordneten, nicht dargestellten
Optik.
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Zum Befestigen des Anschlußstücks 12 am Endabschnitt 11 kann eine
achraub- oder Klemmverbindung gewählt werden.
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Während durch entsprechende Einstollung der beweglichen Teile 6, 7,
9 und 10 in etwa der zu beleuchtende Bereich des Operationsfelds ausgewählt wird,
kann durch Biegen des Mantels 13 der Belouchtungskopt in unmittelbare Nähe der zu
beleuchtenden fläche gebracht werden. Da nach der Einstellung des Beleuchtungskopfs
14 die beweglichen Teile 13, 10, 9, 7 und 6 nicht mehr von äußeren Kräften beaufschlagt
werden, treten keine Verschiebungen des beleuchteten Bereichs auf. Falls erforderlich,
kann die Einstellung des Beleuchtungskopf 14 während dor Operation einfach und schnell
geändert werden. Die Einstellung des Kopfs 14 läßt sich im Bereich eines Operationstischs
26 den Bedingungen so anpassen, daß keine Behindorungen in der Handhabung chirurgischer
Instrumente auftreten.
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Überdies können mit der erfindungsgemäßen Anordnung erstmals kleine,
tiefe Operationswunden genügend holl ausgeleuchtet werden. Der Boleuchtungskopf
14 läßt sich durch entsprechende Biegung des Mantels 13 in eine Lage bringen, die
Sicht in die Operationswunde nicht stört.
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Die bisher bekannten Operationsfeldleuchten machten in vielen Fällen
eine Verbreiterung der Operationswunde lediglich deshalb
notwendig,
um die Wunde besser ausleuchten zu können. Derartige unnötige Vergrößerungen von
Eingriffen lassen sich mittels der erfindungsgemäßen Anordnung vormeiden, die ebenso
wie die chirurgischen Instrumente mit der Wunde in Berührung kommen kann.
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Nach einer Operation wird das Anschlußstück 12 vom Endabschnitt 11
getrennt. Das aus den Teilen 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 20 und 22 bestehende Vorsatzgerät
kann anschließend sterilisiert werden. Es ist möglich, dieses relativ kleine Vorsatzgorät
für sich oder zusammen mit anderen chirurgischen Instrumenten zu sterilisieron.
Danach steht es fur einen neuen Anschluß zur Vorfugung.
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Die in den Endabschnitt 11 eingebaute Optik kann dazu bonutzt worden,
boi abgetrenntem Vorsatzgerät, das die Teilc 12 bis 22 umfaßt, einen größeren Bereich
eines Operatiensfeids zu boleuchten. Für eine gute Handhabung des Geräts wird ein
nicht dargestellter Handgriff auf den Endabschnitt 11 geschoben. Über diesen Handgriff
erfolgt die Einstellung der beleuchteten F1ache. Der Handgriff läßt sich nach der
Operation leicht abnehmen und anschließend sterilisieren.
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Da der Handgriff und das aus den Teilen 12 bis 22 bestehende Vorsatzgerät
gegeneinander ausgetauscht werden können, ergibt sich eine vielseitig verwendbare
Operationsfeldleuchte, die ge mäß der in Fig. 1 gezeigten Anordnung als Satelliten-Leuchte
zusätzlich zur Hauptleuchte 1 angebracht ist. Jo nach Bedarf können mit der im Endabschnitt
11 eingebauten Optik alleine größere flächen aus einer entfernteren Lage der Licht
aussendenden Anordnung oder mit dem aus den Teilen 12 bis 22 bestehenden Vorsatzgerät
eng begrenzte Flächen bei geringem Abstand der Beleuchtungsanordnung ausgeleuchtet
worden. Ein Wechsel der Licht aussendonden Teile ist, je nach Bedarf, auch während
der Operation leicht und schnell durchführbar.