DE1057584B

DE1057584B - Verfahren zum Regenerieren schwefelhaltiger Katalysatoren

Info

Publication number: DE1057584B
Application number: DEV11433A
Authority: DE
Inventors: Dr Richard Birthler; Erwin Deutloff; Christian Szkibik
Original assignee: IAOTTO GROTEWOHLIA VEB K
Current assignee: IAOTTO GROTEWOHLIA VEB K
Priority date: 1956-10-22
Filing date: 1956-10-22
Publication date: 1959-05-21

Description

Verfahren zum Regenerieren schwefelhaltiger Katalysatoren Auf schwefelhaltigen Katalysatoren lagern sich bei ihrer Benutzung zu katalytischen Kohlenwasserstoffumwandlungen, insbesondere in den ersten Reaktionsgefäßen, im Laufe der Zeit Polymerprodukte ab, wodurch die Wirkung der Katalysatoren allmählich herabgesetzt wird. Es ist daher notwendig, die Katalysatoren von Zeit zu Zeit zu regenerieren. Es ist bekannt, daß die Regeneration schwefelhaltiger Katalysatoren im Reaktionsgefäß selbst vorgenommen wird, wobei das Abbrennen der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen unter Luftzufuhr bei Temperaturen über 315° C erfolgt. Der dabei entstandene oxydische Katalysator wird mit Schwefelwasserstoff, an dessen Stelle auch eine Mischung von Schwefeldioxyd und Wasserstoff verwendet werden kann, wieder in einen schwefelhaltigen Katalysator umgewandelt, woran sich eine Behandlung mit Wasserstoff unter einem Druck von mindestens 20 at anschließt und die Behandlung mit Schwefelwasserstoff und Wasserstoff auch gleichzeitig vorgenommen werden kann. Außerdem kann auch Wasserstoff als Kreislaufgas verwendet werden. Zwischen den einzelnen Operationen wird die Anlage mit Stickstoff ausgespült.
Bei der Regeneration von schwefelhaltigen Katalysatoren in den Reaktionsgefäßen durch Abbrennen in Gegenwart von Sauerstoff entstehen erhebliche Mengen Schwefeldioxyd, welche die Apparatur an den Stellen, an denen der Taupunkt unterschritten wird, stark korrodieren.
Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil vermieden wird, wenn bei derartigen Regenerierungsverfahren von mehreren zusammengeschalteten, Katalysator enthaltenden Reaktionsgefäßen das letzte nicht mit Luft beschickt, sondern bei Temperaturen unterhalb 440° C gehalten wird. Dabei wird das in den ersten Reaktionsgefäßen entstandene Schwefeldioxyd im letzten Reaktionsgefäß adsorbiert und so die erwähnte Korrosion durch Schwefeldioxyd praktisch unterbunden. Nach beendeter Regeneration werden alle Reaktionsgefäße mit Stickstoff ausgespült und anschließend mit reinem Wasserstoff auf etwa 40 atü aufgefüllt, das letzte Reaktionsgefäß wird auf 350 bis 500° C aufgeheizt und der entstandene Schwefelwasserstoff durch Kreislaufgas in die anderen Reaktionsgefäße getrieben.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel, der Regeneration des bei der katalytischen Raffination von Braunkohlenmittelölen benutzten Katalysators, beschrieben. Die zu dieser Raffination benötigte Kammer besitzt in der Regel drei bis vier Reaktionsgefäße. Bei einem Kammersystem von vier Reaktionsgefäßen werden zwecks Regeneration des Katalysators nur die drei ersten Reaktionsgefäße unter Verwendung von 18 000 Nms/h eines inerten Kreislaufgases sowie einer solchen Luftzufuhr, daß die Temperatur des Katalysators nicht über 550° C steigt, gebrannt. Das dabei entstandene Schwefeldioxyd wird im letzten Reaktionsgefäß, dessen Temperatur unter 440° C gehalten wird, adsorbiert. Danach werden sämtliche Reaktionsgefäße mit Stickstoff ausgespült und sodann mit reinem Wasserstoff auf etwa 40 atü aufgefüllt. Das letzte Reaktionsgefäß wird auf über 450° C aufgeheizt und dadurch das adsorbierte Schwefeldioxyd zu Schwefelwasserstoff reduziert. Der Schwefelwasserstoff wird durch Kreislaufgas in die drei anderen Reaktionsgefäße, die auf einer Temperatur von etwa 400° C gehalten werden, geführt und wandelt den in diesen befindlichen oxydischen Katalysator in einen schwefelhaltigen um.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die Regeneration des Katalysators in sehr kurzer Zeit und ohne Korrosionsschäden für die Apparatur durchführen. Der Katalysator hat sofort nach Beendigung der Regeneration gleich zu Beginn des Einsatzes seine volle Aktivität.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Regenerieren schwefelhaltiger Katalysatoren im Reaktionsgefäß durch Abbrennen kohlenstoffhaltiger Ablagerungen mittels Luft, Spülen mit Stickstoff und Behandeln mit Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren zusammengeschalteten, Katalysator enthaltenden Reaktionsgefäßen alle außer dem letzten mit Luft beschickt werden, wobei das in den ersten Reaktionsgefäßen entstandene Schwefeldioxvd im letzten Reaktionsgefäß, dessen Temperatur unterhalb 440° C gehalten wird, adsorbiert wird, daß danach sämtliche Reaktionsgefäße mit Stickstoff ausgespült und sodann mit reinem Wasserstoff auf etwa 40 atü aufgefüllt werden, das letzte Reaktionsgefäß auf 350 bis 500° C aufgeheizt und der entstandene Schwefelwasserstoff durch Kreislaufgas in die anderen Reaktionsgefäße getrieben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 398175, 2 671763.