DE1056891B - Dichtungsring - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Patentanmeldung R17945 XII/47 f bezieht sich auf die Abdichtung von Bauteilen, deren Dichtflächen beim öffnen bzw. Schließen in der Dichtebene gegeneinander verschoben werden. Außer dieser Verschiebung erfolgt keine weitere Bewegung, insbesondere wird der eine Bauteil nach dem Schließen nicht durch irgendwelche Maßnahmen gegen den anderen gespannt, die Dichtung erfolgt vielmehr dadurch, daß der über der Dichtfläche im geöffneten Zustand etwas hervorstehende Dichtungsring bei der Verschiebung leicht zusammengedrückt wird und so die zum Abdichten erforderliche Vorspannung vermöge seiner eigenen Elastizität erhält.

Sofern es sich darum handelt, flüssige oder teigige Massen unter Druck aus dem abgedichteten Raum herauszubringen, z. B. bei hydraulischen oder pneumatischen Spritzen ist es oft erwünscht, zunächst die über der Masse befindliche bei geschlossenem Deckel mit eingeschlossener Luft zu entfernen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß der Deckel zuerst etwas geöffnet bleibt, so lange, bis die Masse unter dem aufkommenden Druck beginnt am Deckel auszufließen. In diesem Augenblick wird dann der Deckel zugeschlagen. Man hat auch versucht, durch Entlüftungsventile Abhilfe zu schaffen, was bisher jedoch einwandfrei nicht gelungen ist.

Gegenstand der Erfindung ist es, die hier vorliegende Aufgabe in einfachster Weise einwandfrei zu lösen.

Es hat sich gezeigt, daß Dichtringe, wie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, unter gewissen Voraussetzungen (geringste Deformation bei geschlossenem Deckel im drucklosen Zustand) bereits die gewünschte Eigenschaft besitzen, zunächst Luft oder Gase, so lange durchzulassen, bis die zähere Masse auf den Dichtring trifft, diesen in Richtung senkrecht zum Dichtungsdruck deformiert, dadurch den Anpressungsdruck des Ringes gegen die Dichtflächen erhöht, und nun erst zu einer absoluten Abdichtung führt. Diese Eigenschaft wird erfindungsgemäß dadurch wesentlich begünstigt, daß in den die Dichtflächen berührenden Flächen des Schlauches Rillen vorgesehen werden, durch die dünnere Medien zunächst entweichen können, die aber beim Auf treffen des dickeren Me-Dichtungsring

Zusatz zur Patentanmeldung R 17945 XII/47 f
(Auslegeschrift 1 049 648)

Anmelder:

Franz Rohwer K. G.
Eisengießerei und Maschinenfabrik,
Neumünster (Holst.), Wasbeker Str. 53-61

Dipl.-Ing. Rudolf Möller, Kiel-Schulensee,
ist als Erfinder genannt worden

diums so weit deformiert werden, daß sie entweder ganz mit den Dichtflächen zur Anlage kommen oder sich mit der dickeren Masse selbst verschließen.

In der Abb. 1 ist ein Teil eines mit solchen Rillen versehenen Schlauches dargestellt.

Abb. 2 zeigt den Schlauch von der Seite. Diese Ausführung ist für grobe Massen und hohen Druck geeignet.

Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der Luft entweichen kann, Wasser dagegen absolut aufgehalten wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dichtungsring nach Patentanmeldung R 17945 XII/47f, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder in beiden, den abzudichtenden Flächen zugekehrten Seiten des Schlauches Vertiefungen angebracht sind, die eine dünnflüssige Masse bzw. Gase durchlassen, die hingegen beim Auftreffen einer dickflüssigen Masse auf den Schlauch diesen so weit deformieren, daß auch an den Vertiefungen des Schlauches vollkommene Abdichtung eintritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen