DE1056889B - Verfahren zur Herstellung geklebter Muffenverbindungen von Polyaethylenrohren - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 1 012 013 ist ein Verfahren zur Herstellung geklebter Muffenverbindungen von Polyäthylenrohren, nach dem man als Kleber ungesättigte Polyesterharze verwendet.

Es wurde gefunden, daß man das Verfahren zur Herstellung geklebter Muffenverbindungen von Polyäthylenrohren mit einem Kleber aus einer Lösung von ungesättigtem Polyester in daran anpolymerisierbaren monomeren Vinylverbindungen, vorzugsweise aromatischen Vinylverbindungen, wie Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrol usw., nach Patent 1 012 013, vorteilhaft bei der Verbindung glatter Rohrenden von Polyäthylenrohren durch Überschiebemuffen, anwenden kann. Die Schiebemuffen können zweckmäßig aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid oder einem ähnliehen Werkstoff hergestellt sein. Die Enden des Polyäthylenrohres werden zweckmäßig aufgerauht, mit ungesättigtem Polyesterharz bestrichen und in die innen mit ungesättigtem Polyesterharz bestrichenen Schiebemuffen eingeführt. Nach dem Aushärten des ungesättigten Polyesterharzes zeichnen sich derartige mit Hilfe von Schiebemuffen hergestellte Muffenverbindungen von Polyäthylenrohren durch eine ungewöhnlich gute Druckfestigkeit aus. Bei einer Druckbeanspruchung platzen die Polyäthylenrohre, bevor die Muffenverbindung undicht wird.

Nach dem gleichen Prinzip kann man Polyäthylenrohre auch mit Rohren aus anderen Werkstoffen verbinden.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, glatte Rohrenden von Polyäthylenrohren mit Hilfe von Überschiebemuffen miteinander zu verbinden. Dabei werden Muffen und Rohrenden miteinander verschweißt. Das Schweißen von Polyäthylenrohren bringt jedoch unerwünschte Strukturänderungen mit sich, die die Festigkeit des Materials beeinträchtigen. Diese Schwierigkeit wird durch die Verklebung der Muffenverbindungen mit einem Kleber aus einer Lösung von ungesättigtem Polyester in daran anpolymerisierbaren monomeren Verbindungen überwunden. Obwohl bekannt ist, daß auf der paraffinischen Oberfläche des Polyäthylens Klebstoffe nur äußerst schlecht haften, erweisen sich die vorliegenden Muffenverbindungen überraschenderweise den bekannten Muffenverbindungen von Polyäthylenrohren überlegen.

Beispiel

Rohre aus Niederdruckpolyäthylen mit einem Außendurchmesser von 32 mm und einer Wandstärke von 2,9 mm werden mit Hilfe von Schiebemuffen mit einem Innendurchmesser von 31,5 mm, einer Wandstärke von 2,5 mm und einer Länge von 64 mm aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid unter Verwendung eines ungesättigten Polyesterharzes, das aus Verfahren zur Herstellung
geklebter Muffenverbindungen
von Polyäthylenrohren

Zusatz zum Patent 1 012 013

Anmelder:

Chemische Werke Hüls
Aktienges ells chaft,
Marl (Kr. Recklinghausen)

Dr. Georg Wiek, Dr. Richard Kraft
und Dipl.-Ing. Dr. Helmut König,

Marl (Kr. Recklinghausen),
sind als Erfinder genannt worden

70 Gewichtsteilen eines ungesättigten Polyesters und 30 Gewichtsteilen Styrol besteht und das 3 Gewichtsteile einer 50°/oigen Lösung von Cyclohexanonperoxyd in Dimethylphthalat als Katalysator sowie 1,5 Gewichtsteile einer 10%igen Kobaltnaphthenatlösung in Styrol als Beschleuniger enthält, miteinander verbunden. Dabei werden die Enden des Polyäthylenrohres aufgerauht, mit ungesättigtem Polvf Verharz bestrichen und in die innen mit ungesättigtem Polyesterharz bestrichenen Schiebemuffen eingeführt. Nach dem Aushärten des ungesättigten Polyesterharzes werden die Muffenverbindungen einer Berstdruckprüfung unterworfen. Bei 50atü platzt das Polyäthylenrohr, während die Muffenverbindung einwandfrei dicht bleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Anwendung des Verfahrens zur Herstellung geklebter Muffenverbindungen aus Polyäthylenrohren mit einem Kleber aus einer Lösung von ungesättigtem Polyester in daran anpolymerisierbaren monomeren Vinylverbindungen, vorzugsweise aromatischen Vinylverbindungen, wie Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrol usw., nach Patent 1 012 013 bei der Verbindung glatter Rohrenden von Polyäthylenrohren durch Überschiebemuffen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Britische Patentschrift Nr. 644 287;
   Zeitschrift »Kunststoff-Rundschau«, VII. 56, H. 7, S.241;

   Buch von Bjorksten, »Polyesters and their applications« (1956), S. 187;

   Prospekt der Fa. Süd-West-Chemie, Neu Ulm, Nr. 2533 vom 8. 10. 1955.