DE1056311B - Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter fester Adsorbentien - Google Patents

Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter fester Adsorbentien

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DE1056311B DEST4993A DEST004993A DE1056311B DE 1056311 B DE1056311 B DE 1056311B DE ST4993 A DEST4993 A DE ST4993A DE ST004993 A DEST004993 A DE ST004993A DE 1056311 B DE1056311 B DE 1056311B
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    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography

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Description

  • Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter fester Adsorbentien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederbelebung von verbrauchten, festen körnigen Adsorptionsmitteln, die zur Trennung von Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasgemischen in einem Adsorptions-Desorptions-System verwendet werden, durch Wärmebehandlung bei verschiedenen Temperaturen mit oder ohne gleichzeitige Behandlung mit Gasen, wie Heißdampf, Verbrennungsgas oder CO2, wobei nur ein kleiner Teil des Adsorbens höheren Wiederbelebungstemperaturen unterworfen wird.
  • Die Zerlegung von flüssigen und gasförmigen Gemisohlen mittels fester Adsorbentien, ist allgemein bekannt. So werden Gemische an einem festen Adsorbens in die versohieden stark adsorbierbaren Bestandteile zerlegt, indem die stärker adsorbierbaren im Vorzug vor den weniger stark adsorbierbaren Bestandteilen adsorbiert werden. Der stärker adsorbierbare Bestandteil wird dann von dem Feststoff durch Desorption abtrennt. Die Desorption wird gewöhnlich mittels Wärme und/oder durch Abstreifen mit Dampf oder Inertgas erreicht, seltener durch Ausspülen des adsorbierten Bestandteiles mit einem Lösungsmittel. Gemeinsam ist allen Desorptionsverfahren, daß das Adsorbens insgesamt unter praktisch den gleichen Temperaturbedingungen desorbiert wird.
  • Es ist bekannt, Kohlenwasserstoffgemische, insbesondere gasförmige Gemische, mittels fester Adsorbentien, insbesondere Aktivkohle, Kieselsäuregel, in ihre Bestandteile zu zerlegen. Im allgemeinen trennen die Ak.ivkohlen die Kohlenwasserstoffe nach Molekulargewicht derart, daß die höhermolekularen Bestandteile vorzugsweise adsorbiert werden. Andererseits hat Kieselsäuregel gewöhnlich eine Affinität für die olefin- oder stärker u,ngesättigten Kohlenwasserstoffe gegenüber den weniger gesättigten oder paraffinbasischen Bestandlteilen.
  • Es wurde nun ein stetiges Verfahren entwickelt, nach welchem Kohlenwasserstoffgase durch Gegenstrombehandlung mit feinzerteilten körnigen Feststoffen, wie feinverteilter Aktivkohle, in ihre Bestandteile zerlegt werden. Nach diesem Verfahren werden die körnigen Feststoffe, welche mit den Gasen beladen sind, im allgemeinen erhitzt und mit Inertgasen, wie N2 oder Dampf, abgestreift, um das Adsorbat zu gewinnen. Das Erhitzen erfolgt gewöhnlich durch indirekten Wärmeaustausch, wobei als Heizmittel kondensierte, aus einem Gemisch von Diphenyloxyd und Diphenyl bestehende Dämpfe, Verbrennungsgase od. dgl. verwendet werden. Die Masse der desorbierten Feststoffe wird gekühlt und in die Adsorptionszone zur Wiederholung des Zyklus zurückgeführt. Bei den Adsorption-Desorptions-Verfahren ist es notwendig, einen kleinen Teil des zirkulierenden festen Adsorbens stetig zu regenerieren, um aus ihm insbesondere die stark adsorbierbaren und physikalisch gebundenen hochmolekularen Bestandteile, wie Polymeren und teerähnliche Produkte, zu entfernen, welche den Feststoff für die beabsichtigte Zerlegung desaktivieren.
  • Diese Wiederbelebung wird erreicht, indem man einen Strom des zi,rkulierenden Feststoffs einer Wiederbelebungszone zuführt, in welcher auf eine höhere Temperatur erhitzt und/oder mit einem Abstreifgas behandelt wird, dessen Verhältnis zu Kohle höher ist, als es in der Desorptionszone herrscht. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der gesamten zirkulierenden Feststoffe wird der Wiederbelebung je Adsorptions-DesorptionsrZyklus zugeführt. Gewöhnlich werden etwa 1 bis 5 Gewichtsproent der Feststoffe auf diese Weise entfernt. Die periodische oder stetige Regenerierung der Feststoffe reicht in diesem Ausmaß gegewöhnlich aus, um ihre Aktivität auf der gewünschten Höhe zu halten. Indessen werden je nach dem Ahbaugrad der Kohle und den Itoihleverunr,einigungen, die in dem Beschickungsgas enthalten sind, auch größere oder geringere Mengen regeneriert. Hohe Temperaturen werden in der Wi,ederb,el,èbungszone durch Heiß dampf oder heiße Verbrennungsgase erreicht.
  • Die Wiederbelebung der Kohle erfolgt gewöhnlich auf zwei Wegen: In den Bezirken niedriger und mittlerer Temperatur des Regenerators, z. B. bei 260 bis 5380 C, werden die desaktivierenden Stoffe von mittlerem Molekulargewicht durch die Abstreifwirkung des Wiederbelebungsgases physikalisch desorbiert. In diesem Bezirk können aber die hochmolekularen, teerähnlichen, desaktivierend wirkenden Stoffe, die durch Polymerisation der Mischpolymerisation von ungesättigten Kohlenwasserstoffen gebildet werden, nicht merklich entfernt werden. In dem Hochtemperaturbezirk des Regenerators, z. B. bei 649 bis 8710 C, erfolgt eine chemische Reaktion zwischen den polymeren, desaktivierend wirkenden Stoffen und den oxydierend wirkenden Gasbestandteilen, wie H2 0, C 02 und 02. Hierdurch werden die polymeren Stoffe unter Ausscheidung von Kohlenstoff in Gasform übergeführt. Gleichzeitig, und zwar insbesondere, wenn die Kohle auf hohe Aktivität wiederbelebt wird, kann ein merklicher Teil der Kohlengrundlage durch die Oxydationswirkung des Wiederbelebungsgases verlorengehen. Wenn die Kohle weniger stark regeneriert wird, schützt die verbleibende Schicht von nicht sentfernten polymeren Stoffen die Kohle gegen Oxydationsverluste. Wenn die desaktivierend wirkenden Stoffe mittleren Molekulargewichts, die physikalisch desorbiert lear sind, in den Regeneratorbezirken niedriger und mittlerer Temperatur nicht völlig von der Kohle abgestreift werden, werden sie, wenn sie in den Bezirk hoher Temperatur einströmen, einer Spaltung unterliegen, wodurch unerwünschte höhermolekulare Stoffe gebildet werden, die schwileriger zu entfernen sind.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, das Adsorbens auf der gewünschten Aktivität zu halten, indem man bei der Reaktivierung nur einen kleinen Teil der Adsorbentien den höheren Wiederbeiebungstemperaturen aussetzt.
  • Die Erfindung bezweckt weiter, die Spaltung der desorbierbaren, desaktivierend wirkenden Stoffe mittleren Molekudargewichts möglichst niedrig zu halten und die desaktivierend wirkenden Stoffe mittleren lMolekulargewichtes, welche wertvolle Produkte darstellen, in größtmöglicher Menge zu gewinnen. Erfindungsgemäß wird die Wiederbelebung des desaktivierten Adsorbens bei verschiedenen Temperaturen gleichzeitig in der gleichen Anlage durchgeführt.
  • Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung hervor, welche eine schaubildartige Ansicht einer zur Durchführung der Erfindung geeigneten Anlage darstellt.
  • Das Verfahren wird hier für die Wiederbelebung von Kohle beschrieben, welche zur Zerlegung eines Gemisches von C1- bis C3 und höhermolekularen Kohlenwasserstoffen, wie Mono- und Di-Olefinen, dient. Die letztgenannten Bestandteile bilden im Verlauf des Adsorptions-Desorptions-Verfahrens hochmolekulare polymere Stoffe, welche von der Polymerisation und Mischpolymerisation der v im Brenngut anwesenden Kohlenwasserstoffe hberrüh.r,exll. Bei den meisten kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsgasen erfolgt indessen die Desaktivierung der Kohle durch Adsorption der schwereren nicht polymerisierten Kohlenwasserstoffe (C5, C6 usw.) und der niedrigmolekularen Polymeren (C6, C7 usw.) schneller als durch die schwieriger entfernbaren polymeren Körper.
  • Die niedrigermolekularen Polymeren und die nicht polymerisierten schwereren Kohlenwasserstoffe können in den Bezirken niedriger und mittlerer Temperatur des Regenerators mittels Wiederbelebungsgas wirkungsvoll physikalisch desorbiert werden. Infolgedessen soll der größere Teil der zirkulierenden beladenen Kohle bei Temperaturen im Bereich von 260 bis 5930 C wiederbelebt werden, und man braucht nur einen kleinen Teil der Kohle bei Temperaturen über 5930 C stetig zu reaktivieren. Diese Wiederbelebung wird gemäß der Erfindung gewöhnlich in einem Reaktionsgefäß durchgeführt. Das Verfahren ist wirtschaftlicher als die bisher bekannten Verfahren, bei denen das gesamte Wiederbelebungsgut auf hohe Temperaturen erhitzt wird. Wenn nur ein kleiner Teil der Kohle stark aufgeheizt wird, ist es außerdem leichter, die verbleibende Abscheidung sehw,erer polymerer Körper zu lenken und dadurch die Kohle gegen zu starke Oxydationsverluste zu schützen.
  • In der Zeichnung ist mit 1 ein in Längsform ausgebildetes Wiederbelebungsgefäß oder Regenerator bezeichnet, z. B. eine Fraktionierkolonne, die mit Lochplatten 2 ausgerüstet ist, welche das feste Adsorbens auf der gewünschten Höhe halten, während gleichzeitig die aufwärts strömenden Gase durch sie hindurchströmen. In den Schächten 3 fließt die Kohle von den oberen auf die unteren Platten. Der Turm ist mit der gewünschten Anzahl von Platten oder Böden ausgestattet, um den erforderlichen Temperaturgradienten zu erzielen. Vom obersten Boden bis zum untersten Boden steigen die Temperaturen an, und zwar bei Kohle von etwa 260 bis etwa 8710 C, vorzugsweise von etwa 260 bis 8160 C. Wenn erforderlich, können auf einem Boden oder auf mehreren Böden Heiz- oder Kühlschlangen angeordnet werden, um die Temperaturen im gewünschten Sinne zu lenken. Mit 4 ist ein Einlaßstutzen für die Heißgase bezeichnet, während die verbrauchten Gase und das Desoühat im Abzugsrohr 8 entfernt werden, die den obersten Boden durch Rohrleitung 5 und Zyklonabscheider 6 verlassen. Der Zyklon ist mit dem Tauchrohr 7 ausgestattet, in welchem die mitgerissene Kohle der Wiederbelebungszone wieder zugeführt wird. In Rohrleitung 9 wird der größte Teil der Kohle abgezogen. Dieses Rohr mündet etwa in der Mitte der Wiederbelebulllgszone oder dem Bezirk mittlerer Temperatur. Rohrleitung 9 ist mit dem Schieber 10 ausgerüstet, der zur Steuerung des Kohlestromes in Rohrleitung 14 dient. In gleicher Weise dient Rohrleitung 12, die durch den Hahn 13 gesteuert wird, zur Entfernung der kleineren Anteile von Zirkulationskohle aus dem Bezirk hoher Temperatur. Diese beiden Ströme von regenerierter Kohle strömen in Rohrleitung 14 zusammen und werden in der üblichen Weise entweder und vorzugsweise in den Desorber gefördert, um dort die für die Desorption erforderliche Wärme zu liefern, oder in eine Entwässerungsanlage oder in einen Kühler, bevor sie im nächsten Adsorptions-Desorptions-Zyklus wieder verwendet werden.
  • Zur Wiederbelebung wird die desaktivierte Kohle aus dem Desorber bei etwa 204 bis 2600 C abgezogen und durch den obersten Schacht 3 in die Wiederbele-I)ungskammer eingeführt. Dile Kohle sammelt sich auf dem obersten Boden, bis sie die Höhe L erreicht hat und strömt dann in den zum darunterliegenden Boden führenden Schacht über. In dieser Weise fließt die Kohle weiter nach unten, bis sie den untersten Boden erreicht hat. Während ihres Abwärtsströmens berührt sie im Gegenstrom heiße Gase, z. B. heiße Verbrennungsgase, die durch Rohrleitung 4 zugeführt werden.
  • Diese Gase treten bei einer Temperatur um 1093 bis 16490 C ein. Wenn diese Heißgase in dem Gefäß nach oben strömen, heizen sie die nach unten strömende Kohle auf und entfernen von ihr die adsorbierten schweren Kohlenwasserstoffe aus dem ursprünglichen Trenngut und den hochmolekularen polymeren I(örpern, und zwar sowohl durch physikalische Desorption als auch durch Oxydation. Außerdem bilden sich bei den hohen, in den untersten Teilen des Gefäßes 1 herrschenden Temperaturen in der Kohle neue Poren, insbesondere wenn oxydierend wirkende Gase, wie C O2 oder Dampf, anwesend sind. Wenn die Kohle in der Wiederbelebungskammer nach unten strömt, nimmt ihre Temperatur fortschreitend zu, wobei sie ständig der Wiederbelebung unterliegt, indem die fest adsorbierten Stoffe von ihren Poren entfernt werden. Die in der Kammer nach oben strömenden Gase kühlen sich infolge der Wärmeabgabe an die abwärts fließende Kohle fortschreitend ab. Im mittleren Teil des Reaktionsgefäßes liegt deshalb eine Zone mittlerer Temperatur vor, in welcher die Aktivkohle eine Temperatur im Bereich von 371 bis 5930 C hat. Bei diesen Temperaturen werden die schweren, nicht polymerisierten Kohlenwasserstoffe und die niedrigmolekularen Polymeren im wesentlichen von der Kohle entfernt. Es hat sich deshalb als unnötig erwiesen, die gesamte Kohle den im unteren Teil der Anlage auf unter 5930 C ansteigenden Temperaturen auszusetzen, die zur Entfernung hochmolekularer polymerer Körper und teerähnlicher Stoffe notwendig sind. Der größte Teil der Kohle wird deshalb aus dem Wiederbelebungsgefäß an der Stelle abgezogen, an der Temperaturen von etwa 371 bis 5930 C herrschen, während der verbleibende kleinere Teil der Kohle in dem Reaktionsgefäß weiter nach unten in die Bezirke höherer Temperatur strömt. In diesem unteren Bezirk sind die Temperaturen genügend hoch, d. h. 593 bis 8160 C, um die hochmolekularen polymeren Körper durch Oxydation mit Dampf oder C O2 von der Kohle zu entfernen.
  • Durch diese Arbeitsweise wird die Gesamtaktivität der Zirkulationskohle auf der gewünschten Höhe gehalten, gleichzeitig werden Kohleverluste durch Verbrennung bei sehr hohen Wiederbelebungstemperaturen von über 5930 C minimal gehalten und wird die beste Wärmewirtschaftlichkeit erzielt.
  • Im allgemeinen werden etwa 60 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 75 Gewichtsprozent, der Zirkulationskohle aus dem mittleren Bezirk des Reaktionsgefäßes durch Rohrleitung 9 abgezogen. Die Geschwindigkeit, mit der dieser Kohlestrom in die Rückleitung 14 strömt, wird durch den Schieber 10 gelenkt.
  • Der Überschuß der Kohle, nämlich 40 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 25 Gewichtsprozent, strömt aus dem Bezirk mittlerer Temperatur in die heißeren Bezirke und wird schließlich vom untersten Schacht durch Rohrleitung 12 ausgetragen, die durch den Schieber 13 gesteuert wird. Die beiden Kohlenströme werden in Rohrleitung 14 geleitet, in der sie entweder in den Desorber oder in die Entwässerungsanlage oder nach Kühlung in den eigentlichen Adsorber gefördert werden, vorzugsweise aus Gründen der Wärmewirtschaftlichkeit in den Aufheizteil des Desorbers. Die Temperatur, mit welcher der größte Teil der Kohle aus der Wiederbelebungskammer abgezogen wird, wechselt mit dem Desaktivierungsgrad der Kohle. Sie liegt indessen im allgemeinen im Bereich von 371 bis 5930 C, vorzugsweise 482 bis 5380 C. In gleicher Weise wechselt die Kohlenmenge, die man in den flochtemperaturbeztrk der Wiiederbelebungszone führt, ebenfalls mit dem Zustand der Desaktivierung. Indessen ist es üblich, eine Menge unter 500/0, im allgemeinen etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent, des gesamten Wiederbelebungsgutes zu verwenden.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, zumindest ein dampfförmiges Seitenstromprodukt aus mindestens einer mittleren Wiederbelebungsstufe abzuziehen, wie es in der Zeichnung durch Rohrleitung 11 dargestellt ist. Dadurch verhindert man im Inneren der Wiederbelebungszone einen übermäßigen Rücklauf von Desaktivatoren mittleren Molekulargewichts (C, C8 usw.), die zwar bei mittleren Wiederbelebungstemperaturen leicht, aber bei den auf den oberen Böden herrschenden niedrigeren Wiederbelebungstemperaturen weniger leicht desorbierbar sind. Ein übermäßiger Innenrücklauf dieser Desaktivatoren führt zu einer stärkeren Konzentration dieser Stoffe auf der Kohle an den Stellen mittlerer und höherer Wiederbelebungstemperaturen und deshalb zu einem Höchstbetrag an Spaltung dieser Desaktivatoren mittleren Molekulargewichtes. Ihre Spaltprodukte aber sind schwieriger von der Kohle zu entfernen und sehr unerwünscht. Nach Wunsch kann man den abgezogenen Seitenstromdampf durch Zufuhr von weiterem Wiederbelebungsgas ersetzen, wie es in der Zeichnung durch Rohrleitung 15 angedeutet ist. Um diesen Abzug des Seitenstromdampfes und seinen Ersatz durch Wiederbelebungsgas stärker zur Wirkung zu bringen, ist ein zusätzlicher Boden 16 vorgesehen, der die Durchmischung der in Rohrleitung 11 abgezogenen mit den durch Rohrleitung 15 zugeführten Dämpfen verhindert. Der abgezogene dampfförmige Seitenstrom kann alle oder einen Teil der an dieser Stelle vorhandenen Turmdämpfe enthalten. Im erstgenannten Fall ist der Boden 16 fest ausgefühiit und erlaubt keinen Dampf durchtritt. Der Abzug des dampfförmigen Seitenstromes dient außerdem dazu, den Innenrücklauf von Schwefel und schwefelhaltigen Desaktivatoren und damit die Metallkorrosion im Hochtemperaturbezirk der Wiederbelebungsanlage minimal zu halten.
  • Das in der Zeichnung abgebildete Verfahren läßt sich im- Rahmen der Erfindung in zahlreichen Punkten abändern. Beispielsweise ist es nicht erforderlich, die Wiederbelebung in dem Gefäß auszuführen, welches in der Beschreibung dargestellt ist; mit anderen Einrichtungen kann man ebenfalls die gleiche Wirkung ereichen, daß die Feststoffe steigenden Temperaturen unterworfen und ihr größter Teil abgezogen wird, bevor die höchsten Wiederbelebungstemperaturen erreicht werden.
  • Als andere Möglichkeit kann man beispielsweise die Aufheizung des Regenerators indirekt mittels der Heizschlangen 17 in einer oder in mehreren Stufen vornehmen und Dampf als Wiederbelebungsgas verwenden. Diese Ausführungsform erleichtert die Gewinnung der desorbierenden Desaktivatoren als wertvolle Produkte, nämlich einen niedrigmolekularen Anteil in der Kopffraktion (z. B. C4 und C) und einen Anteil von mittlerem Molekular,g,ewicht (C6, C7, C8 usw.) im Seitenstromdampf. Weiterhin kann man das Wiederbelebungsgas, welches den Bezirk hoher Temperatur verläßt, aus dem Turm durch Rohrleitung 18 abziehen und durch Dampf ersetzen, der durch Rohrleitung 19 einströmt. Diese Arbeitsweise macht den weiteren (festen) Boden 20 erforderlich. Hierdurch verhindert man die Verschmutzung der Kopf- und Seitenstrolmpred,ukte mit Oxydationsprodukten, wie CO, CO2 und H2O. Als weitere Mö,glichkeit kann man den Bezirk der oxydierenden Wiederbelebung bei hoher Temperatur von den Bezirken mittjerer und niedriger Temperatur trennen. Je nach der Verteilung der Molekulargewichte der Desaktivatoren und ihrer unterschiedlichen Desorbierbarkeit kann man mehr als einen Adsorbens-Seitenstrom von mehr als der einen mittleren Stelle aus der Wiederb,eTebungszon.e abziehen und in den Adsorber-Desorber zurückzuführen und weitere dampfförmige Seitenströme abziehen. Man kann auch weiteres Wiederbelebungsgas an mittleren Stufen zuführen und den Turmdurchmesser ändern, um die Geschwindigkeit von Adsorbens und Dampf im Adsorber einander anzugleichen, um die teuren wärmebeständigen Metallegierungen so sparsam wie möglich zu verwenden.
  • Es ist natürlich auch möglich, die gesamten desorbierten Kohlenwasserstoffe aufwärts strömend durch die gesamte Wiederbelebungszone zu leiten und durch Rohrleitung 8 zusammen mit dem Wiederbelebungsgas als Dampfstrom abzuziehen. Die verschiedenen gewonnenen Produkte werden dann in geeigneter Weise, z. B. durch Fraktionierung usw., zerlegt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform werden nur zwei Temperaturzonen oder -stufen verwendet. Wenn z. B. die Masse der desorbierbaren Desaktivatoren in einem engen Siedebereich liegt, reicht eine Desorptionsstufe bei der Wiederbelebung bei tieferer Temperatur in Verbindung mit einer Oxydationsstufe bei höherer Temperatur aus, wobei man die Masse der Wiederbelebungskohle von der Wiederbelebungsstufe niedriger Temperatur abzieht und direkt in das Adsorber-Desorber-System zurückführt. Diese Möglichkeit empfiehlt sich insbesondere dann, wenn in der Wiederbelebungsstufe niedriger Temperatur die Heizung indirekt erfolgt, was eine bequemere Temperaturlenkung dieser Stufe erlaubt.
  • Vorliegendes Verfahren ist auch für adsorptive Trennungen auf anderen Gebieten als denen der Erdöltechnik geeignet. Beispielsweise ist es für die Trennung von Koksofengas zur Gewinnung von Äthylen, Aromaten und Cyanwasserstoff anwendbar. Cyanwasserstoff, Polymeres und die schwereren Aromaten desaktivieren das Adsorbens und bedingen hohe Regenerierungstemperaturen. Wertvolle Produkte, wie Äthylen (niedrige Adsorbierbarkeit) und Benzol (mittlere Adsorbierbarkeit), sind ständige Adsorbate des in die Regenerierzone eingeführten Adsorptionsmittels und wirken desaktivierend. Es wäre unpraktisch, die Hauptmenge des Adsorbens in dem Desorptionsabschnitt vollständig zu desorbieren. Es ist zweckmäßiger, diese Stoffe in Regenerierzonen niedriger und mittlerer Temperatur zu desorbieren und zu gewinnen, als in der Zone hoher Temperatur in störende, desaktivierend wirkende Stoffe zersetzen zu lassen.
  • Weiterhin ist beispielsweise die adsorptive Trennung bei der Vergasung von Kohle mit Luft (besser als mit konzentriertem Sauerstoff) und der Synthese wertvoller Produkte aus der vergasten Kohle bei verhältnismäßig niedrigem Druck zu nennen. Die gasförmigen Rückstandsprodukte der Synthese, die nach dem Abkühlen adsorptiv getrennt werden, sind Kohlenwasserstoffe und sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe von stark unterschiedlicher Adsorbierbarkeit. Für die Trennung eines solchen Beschickungsgutes bietet vorliegende Erfindung sehr erhebliche Vorteile; der Abzug von Seitenstromdampf aus dem Regeneriergefäß dient hierbei der Gewinnung der erwünschten Produkte. In diesem Fall sind unveränderte Beschickungsbestandteile desaktivierend wirkende Stoffe mittlerer Adsorbierbarkeit.
  • Ein weiteres Beispiel ist die Trennung von Alkingasen. Diese enthalten höhere Homologe des Acetylens, die sich zu desaktivierend wirkenden Stoffen unterschiedlicher Adsorbierbarkeit polymerisieren, ein Vorgang, der durch hohe Temperaturen nachteilig beeinflußt wird.
  • Bei Durchführung des Verfahrens kann man das Adsorbens im Wirbelschichtzustand verwenden und Glockenböden, Lochplatten, Füllungen oder Einbauten vorsehen, um Stufen zu gewinnen. Man kann auch die aufwärts strömenden Heißgase durch ein langsam nach unten sinkendes Bett von körnigen Feststoff-Adsorbentien leiten.
  • PATENTANSPB OcnE: 1. Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter fester Adsorbentien, z. B. Kohle, die für die Adsorption von Gasen aus Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasgemischen benutzt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das Adsorbens in einer nacheinander einen Bezirk niedriger, mittlerer und hoher Temperaturen enthaltenden Wie--.derbelebungszone steigenden Temperaturen aussetzt, den größeren Teil, vorzugsweise 60 bis 80 Gewichtsprozent des Adsorbens, aus dem Bezirk mittlerer Temperatur abzieht, ohne ihn durch den Bezirk hoher Temperatur zu führen, und einen kleineren Teil des Adsorbens durch den Bezirk hoher Temperatur leitet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperaturen in den aufeinanderfolgenden Bezirken der Wiederbelebungszone dadurch einhält, daß man durch diese Zone Heizgas von dem Bezirk hoher Temperatur bis in den Bezirk niedriger Temperatur leitet.
    3. Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter Kohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohle von oben nach unten durch die Wiederbelebungszone leitet, während man der abwärts strömenden Kohle Heizgas entgegenführt, welches von unten nach oben vom Bezirk hoher Temperatur bis in den Bezirk niedriger Temperatur strömt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur in dem Bezirk niedriger Temperatur auf 204 bis 3710 C, in dem Bezirk mittlerer Temperatur auf 371 bis 5930 C und in dem Bezirk hoher Temperatur auf 593 bis 8710 C hält.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem Bezirk mittlerer Temperatur außerdem einen Dampfstrom abzieht, der die desaktivierenden Kohlenwasserstoffe mittleren Molekulargewichtes enthält, wobei die Kohle gegebenenfalls durch Berührung mit Heiß dampf oder heißen Verbrennungsgasen aufgeheizt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die desaktivierenden Leichtkohlenwasserstoffe als Dampfstrom aus dem Bezirk niedriger Temperatur abzieht.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohle in den Bezirken niedriger und; mittlerer Temperatur durc;h Dampf und in dem Bezirk hoher Temperatur durch heiße Verbrennungsgase aufheizt.
    8. Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter Kohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohle in einer nacheinander einen Bezirk niedriger und hoher Temperatur enthaltenden Wiederbelebungszone steigenden Temperaturen aussetzt und den größten Teil der Kohle aus dem Bezirk niedriger Temperatur abzieht, ohne ihn durch den Bezirk hoher Temperatur zu leiten, während man den kleineren Teil der Kohle durch den Bezirk hoher Temperatur leitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 587 600, 577 318, 535 064, 486 950.
DEST4993A 1951-06-26 1952-06-24 Verfahren zur Wiederbelebung desaktivierter fester Adsorbentien Pending DE1056311B (de)

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