DE1054981B - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeureestern nicht reduzierender Oligosaccharide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fettsaeureestern nicht reduzierender Oligosaccharide

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DE1054981B DENDAT1054981D DE1054981DA DE1054981B DE 1054981 B DE1054981 B DE 1054981B DE NDAT1054981 D DENDAT1054981 D DE NDAT1054981D DE 1054981D A DE1054981D A DE 1054981DA DE 1054981 B DE1054981 B DE 1054981B
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Wilson F Huber
Nathaniel B Tucker
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Procter and Gamble Co
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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    • C07H13/02Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by carboxylic acids
    • C07H13/04Compounds containing saccharide radicals esterified by carbonic acid or derivatives thereof, or by organic acids, e.g. phosphonic acids by carboxylic acids having the esterifying carboxyl radicals attached to acyclic carbon atoms
    • C07H13/06Fatty acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern nicht reduzierender Oligosaccharide Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern nicht reduzierender Oligosaccharide, wie Rohrzucker.
  • Es sind- schon viele Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern von Rohrzucker und anderen nicht reduzierenden Oligosacchariden bekannt. Dazu gehören: die direkte Veresterung des Oligosaccharids mit Fettsäuren und die Umsetzung des Oligosaccharids mit Fettsäureanhydriden (vgl. die USA.-Patentschrift 2013034) oder Fettsäurehalogeniden (vgl. Ber. Dt. Chem. Ges., 54 [1921], S. 519 bis 522). Diese Verfahren haben jedoch verschiedene Nachteile, wie beispielsweise schlechte Ausbeuten, zu lange Reaktionszeiten und zu. hohe Reaktionstemperaturen, die zu therrnischer Zersetzung, Verkohlung oder Verfärbung der organischen Reaktionsteilnehmer führen.
  • Ziel der Erfindung ist ein Verfahren., nach dem bestimmte Fettsäureester nicht reduzierender Oligosaccharide in guter Ausbeute in. minimaler Zeit und bei Reaktionsbedingungen, durch die die organischen Reaktionsteilnehmer nicht nachteilig beeinflußt werden, hergestellt werden können.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht darin, daß man. die nicht reduzierenden Oligosaccharide mit Estern aus Fettsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und aliphatischen primären einwertigen Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoff atornen oder mehrwertigen Alkoholen bei etwa 50 bis 150° C in Gegemvart eines Umesterungskatalysators und eines als Lösungsmittel dienenden Diallzylsulfoxyds, dessen Alkyl.gruppen 1 bis 3 Kohlenstoffatome besitzen, umsetzt.
  • Der Ausdruck »Oligosaccharide« soll Di-, Tri- und Tetrasa.ccharide umfassen. Zu diesen gehören die Disaccharide Rohrzucker, Trehalose und Glucoxylose, die Trisaccharide Raffinose, Melezitose und Gentianose und das Tetrasaccharid Stachyose. Die in Frage kommenden Oligosaccharide sind also nicht reduzierende mehrwertige Ätheralkohole mit 7 bis 16 Hydroxylgruppen je Molekül.
  • Die Fettsäureester, die für die beschriebene Umsetzung verwendet werden, sind die Ester aus Fettsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und aliphatischen primären einwertigen Alkoholen mit 1 bis 8 C-Atomen oder mehrwertigen Alkoholen. Solche Alkohole sind beispielsweise Methanol, Äthanol, Hexanol und Octanol. Spezielle Beispiele für die Ester sind Methylpalmitat, Äthylpalmitat und Octylpalmitat. Außerdem können vollständig oder unvollständig mit Fettsäuren veresterte mehrwertige Alkohole mit zwei bis sechs Hydroxylgruppen, wie Äthylenglykol, Glyzerin, Erythrit, Pentaerythrit, Mannit und Sorbit, verwendet werden. Beispiele für solche Fettsäureester sind: Glykoldipalmitat, Glyzerinmono-, -di- und -tripalmitat, teilweise mit Palmitinsäure veresterter Man.ndt, Erythrittetrapalmitat, Pentaerythrittetrapalmitat und Sorbithexapalmitat. Auch Fettsäureester von Glycosiden, wie l@Zethylglucosidtetrapalmltat, können verwendet werden.
  • Am besten eignen sich die Ester von Fettsäuregemischen, die aus tierischen oder pflanzlichen Ölen und Fetten oder aus Ölen und Fetten marinen Ursprungs, wie Kokosnußöl, Leinöl, Sojabohnenöl, Talg, Schweinefett, Heringsöl oder Sardinenöl, erhalten werden.
  • Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht in der Auswahl des Lösungsmittels, das das Reaktionsmedium bildet.
  • Es wurde gefunden, daß bei Verwendung von Dialkylsulfoxyden, deren Alkylgruppen 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, als Lösungsmittel die beschriebene Umesterung beschleunigt wird, daß dabei nur sehr geringe Katalysatormengenerforderlich sind und daß diese Sulfoxyde während der Umesterung nur geringfügigen Zersetzungen unterliegen.
  • Die Geschwindigkeit der Umesterung nimmt mit zunehmendem Molekulargewicht des Suldoxyds ab. Das für die Umsetzung erforderliche Lösungsmittelvolumen ist um so geringer, je größer die Löslichkeit des nicht reduzierenden Oligosaccharids in dem Lösungsmittel ist, und die Löslichkeit des nicht reduzierenden Oligosaccharids in dem Sulfoxyd nimmt mit zunehmender Zahl der Kohlenstoffatome in der läng--:ten Kette der Alkylgruppen des Sulfoxvds ab.
  • Die für eine bestimmte Umesterung erforderliche Lösungsmittelmenge hängt daher von dem verwendeten Lösungsmittel ab. Die tatsächlich verwendete Lösungsmittelmenge kann zwischen einem Drittel bis zur 50fachen Gewichtsmenge des für die Umsetzung mit dem Oligosaccharid verwendeten Fettsäureesters variieren. Beispielsweise nimmt bei einer Umsetzung unter Verwendung von Dimethylsulfoxyd als Lösungsmittel, bei der alle Veränderlichen mit Ausnahme der Menge an Lösungsmittel konstant gehalten werden, die Menge an gebildetem Ester mit zunehmender Menge an Sulfoxyd bei Verwendung geringer Mengen an Lösungsmittel, d. h. bei Verwendung von etwa '/s bis 1 Teil Lösungsmittel je Teil Ester, zu.
  • Von den als Lösungsmittel verwendeten Sulfoxyden, die unter die oben gegebene allgemeine Definition fal= len. werden vorzugsweise diejenigen verwendet, die :ich durch ihre Wasserlöslichkeit und Flüchtigkeit auszeichnen, wie Dimethylsulfoxyd, Diäthylsulfoxyd und Methyläthylsulfoxyd, da sie sich besonders leicht von den Umsetzungsprodukten abtrennen lassen.
  • Die zu verwendenden Mengen an Reaktionsteilnehmern hängen hauptsächlich von dem erwünschtenEndprodukt ab. Beispielsweise können für die Umsetzung von Rohrzucker mit Fettsäureestern die Mengen so gewählt werden, daß 1 bis sämtliche Wasserstoffatome der Hydroxylgruppen des Rohrzuckers durch Fettsäureacv lreste ersetzt werden. Wenn Rohrzucker und ein Triglycerid umgesetzt werden, so können die Mengen so gewählt werden, daß das Endprodukt entweder vorwiegend Glyceride oder Rohrzuckerester enthält. Es wurde gefunden, daß es zweckmäßig ist, Molverhältnisse von nicht reduzierendem Oligosaccharid zu Fettsäureester in dem Bereich von etwa 30:1 bis etwa 1:20 zu verwenden, wobei die Mengen innerhalb dieser Grenzen je nach der erwünschten Vollständigkeit der Reaktion und der Anzahl an Fettsäureresten in jedem 11o1 Ester variieren können. Wenn beispielsweise 0.1 Mol 1Tethylpalmitat mit 1 Mol Rohrzucker bei den oben angegebenen Bedingungen und bei vermindertem Druck umgesetzt wird, so ist im wesentlichen der g; Samte gebildete Rohrzuckerester ein Monoester. Wenn das l olverhältnis bis zu 1: 1 geändert wird, so erhält man in hoher Ausbeute einen Monoester des Rohrzuckers; jedoch ist mehr Diester anwesend.. Ein Produkt mit im Mittel etwa zwei Palmitinsäuregruppen je 11o1 Rohrzucker kann bei einem Molverhältnis von 1@lethylpalmitat zu Rohrzucker von 2: 1 erhalten werden. Wenn 1lolverhältnisse von 4:1, 8:1 oder 10:1 angewendet werden, so kann die mittlere Anzahl von Palmitinsäureresten je Mol Rohrzucker 3,5, 6 oder 7,5 betragen.
  • Als Katalysator ist jeder alkalische, eine Umesterung fördernde Katalysator geeignet. Beispiele dafür sind:Natriummethylat, wasserfreiesKaliumhydroxyd, Natriumhvdroxyd, metallisches Natrium, Natriumkaliumlegierungen und quaternäre Ammoniumbasen, wie Trimethylbenzylammoniumhvdroxyd.
  • Das vorzugsweise als Katalysator verwendete Natriummethvlat wird für das Verfahren vorteilhaft in Mengen von etwa 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent des umzusetzend--,n Fettsäureesters verwendet; jedoch können auch äquimolare Mengen an anderen Katalysatoren verwendet werden. Die Wahl des Katalysators und der zu verwendenden Menge hängen natürlich auch von den im speziellen umzusetzenden Reaktionsteilnehrn-°rn ab. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wurde festgestellt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit für ein bestimmtes Lösungsmittel und bei gegebenem Katalysator mit zunehmender Temperatur zunahm. Beispielsweise wurde bei einer ROhrzucker-Metbylester-Umsetzung unter Verwendung optimaler Mengen an Dimethylsulfoxyd als Lösungsmittel und von Natriummethylat als Katalysator bei einer Temperatur von 100° C gefunden, daß sich das Gleichgewicht nach einer Reaktionsdauer von 5 Minuten einstellte und daß bei niedrigeren Temperaturen etwas längere Reaktionszeiten erforderlich waren. Jedoch wurde eine beträchtliche Esterbildung schon bei Reaktionstemperaturen von etwa 50° C festgestellt. Es können natürlich auch Temperaturen über 100° C, wie 150° C, angewandt werden. In. Anbetracht der bei Verwendung der Dialkylsulfoxyde beobachteten großen Reaktionsgeschwindigkeit sind derartige Temperaturen zur Erzielung der gewünschten Esterbildung jedoch nur selten erforderlich. Allgemein läßt sich also sagen, daß unter Verwendung irgendwelcher der erwähnten Reaktionsteilnehmer, Katalysatoren oder Lösungsmittel und bei Anwendung der angegebenen Mengenbereiche das Verfahren der Erfindung vorzugsweise bei einer Temperatur in dem Bereich von etwa 75 bis etwa 125° C durchgeführt wird.
  • Das Verfahren wird normalerweise bei Atmosphärendruck durchgeführt, kann jedoch gewünschtenfalls auch unter vermindertem Druck, durchgeführt werden, was zuzeiten entschieden von Vorteil ist. Wenn beispielsweise ein Fettsäurcester des Methanols oder Äthanols mit Rohrzucker umgesetzt wird, so wird es beim Arbeiten unter vermindertem Druck, beispielsweise bei 80 mm Hg, möglich, das gebildete Methanol bzw. Äthanol aus der Reaktionszone genauso schnell, wie es gebildet wird, zu entfernen, wodurch eine vollständige Umwandlung des Methyl- oder Äthylesters i:n Rohrzuckerfetts-äureester begünstigt wird. Dadurch können hohe Ausbeuten an Röhrzuckerestern, die nicht mit den ursprünglichen Estern oder deren Derivaten verunreinigt sind, erzielt werden.
  • Wenn die Fettsäureester von aliphatischen einwertigen primären Alkoholen bei einer Temperatur von 100° C in Gegenwart von Natriummethylat als Katalysator und eines der erwähnten Sulfoxyde als Lösungsmittel mit einem nicht reduzierenden Oligosaccharid umgesetzt werden, ist die Umesterung in etwa 3 Minuten im wesentlichen beendet. Wenn &agegen die Fettsäureester von mehrwertigen Alkoholen bei diesen Bedingungen mit einem nicht reduzierenden Oligosacchari:d umgesetzt werden, so ist im allgemeinen eine etwas längere Zeit erforderlich, und zwar ist die Umsetzung in etwa 5 bis 15 Minuten im wesentlichen beendet.
  • Es wurde kein nachteiliger Einfluß bemerkt, wenn man die Umesterung 1 oder 2 Stunden länger fortschreiten läßt; jedoch sind die dadurch gewonnenen Vorteile nur gering. Wegen der großen Geschwindigkeiten, mit denen die Umsetzungen bei den Bedingungen des Verfahrens fortschreiten, können sich bei Temperaturen von 100 bis 125° C Umsetzungszeiten von weniger als 2 Minuten und bis herunter zu etwa 30 Sekunden als ausreichend erweisen, um den gewünschten Umsetzungsgrad zu erzielen, so daß das Verfahren sowohl für eine kontinuierliche als auch für eine diskontinuierliche Durchführung geeignet ist.
  • Das bei der Umesterung gemäß der Erfindung erhaltene Reaktionsprodukt ist ein im Gleichgewicht befindliches Gemisch aus Rohrzucker, dessen Estern, in Freiheit gesetztem Alkohol und Estern dieses Alkohols. Wenn beispielsweise Triglyceride mit dem Rohrzucker umgesetzt werden, so enthält das Reaktionsprodukt sowohl Mono- und Diglyceride als auch Rohrzuckeres.ter. Bei Verwendung flüchtiger Ester können die nicht umgesetzten Ester natürlich nach Beendigung der Umsetzung durch Destillation abgetrennt werden, um Rohrzuckerester hoher Reinheit zu erhalten.
  • Eine Methode, um festzustellen, ob sich beim Arbeiten mit den Oligosaccharidkn. Ester gebildet hat oder nicht, besteht darin, daß man die optische Aktivität der Reaktionsprodukte mißt. Zum Beispiel benutzt man ein Rudolph-Polarimeter, Modell 70, unter Verwendung von durch Filtern erhaltenem Licht einer Wellenlänge von 546 ml,. Die Drehung wird- bei Zimmertemperatur (25 bis 27° C) in Pyridin in einer Konzentration von etwa 2% und unter Verwendung einer Schichtdicke von 10 cm bestimmt. Bei diesen Bedingungen hat Rohrzucker eine spezifische Drehung von 100. Die aus Rohrzucker gebildeten Ester sind ebenfalls optisch aktiv, und da bei ihrer Gewinnung, wie in den folgenden Beispielen gezeigt wird, wasserlösliche Verunreinigungen, wie Rohrzucker, entfernt werden, ist die optische Aktivität des gewonnenen Produktes kennzeichnend für den Gehalt an Rohrzuckeres.tern. Beispielsweise hat der Monopalmitinsäureester des Rohrzuckers einen Gehalt an gebundenem Rohrzucker von 59% und unter den. oben angegebenen Bedingungen, eine spezifische Drehung von 59 bis 60°.
  • Obwohl die optische Aktivität nicht als absolutes Maß für den prozentualen Gehalt des Esters an Oligosaccharid gewertet werden kann., sofern nicht die Art des Esters genau bekannt ist, so besteht doch eine enge Beziehung zwischen dem prozentualen Gehalt an gebundenem Rohrzucker und der spezifischen Drehung. So ist beispielsweise die spezifische Drehung des Octaesters von Rohrzucker beträchtlich geringer als die des Monoesters, und zwar infolge seines geringeren Gehaltes an gebundenem Rohrzucker. Weiterhin hängt die spezifische Drehung des Endproduktes von der Art und Konzentration des Oligosaccharidesters ab. Daher sind die Werte für die spezifische Drehung, die manchmal als [al angegeben sind, -kennzeichnend für die Esterbildung bei der Umesterung, während der Grad der Veresterung aus anderen Werten, wie beispielsiweise dem Hydroxylwert, dem Verseifungswert und dem Gesamtgehalt an Fettsäure, nach bekannten Methodenermittelt werden kann.
  • Die Durchführung der Erfindung soll im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert werden. Beispiele 1,2,3und4 Für die Herstellung von Rohrzuckerestern. wurden eine Anzahl von Sulfoxy den der oben angegebenen Definition verwendet. In jedem Fall wurden 3,13 g Rohrzucker (0009 Mol) und 5,5 g (0,006 Mol) eines Gemisches aus 80% Sojabohnenöl und 20% Leinöl, das bis zu einem Jodwert von etwa 76 hydriert worden. war, sowie 31 ccm. des Sulfoxyds als Reaktionsmedium in ein Reaktionsgefäß eingebracht, das mit einer mechanischen Rührvorrichtung ausgestattet war. Das ganze wurde auf 100° C erwärmt. Dann wurde 1 ccm einer 10%igen Suspension von Natriummethylat in Xylol zugegeben.
  • Anteile von je 5 ccm des Reaktionsgemisches wurden nach 2 bzw. 5 und 20 Minuten entnommen, und in jedem Fall wurde der Katalysator durch Zugabe von 5 ccm einer 50%igen wäßrigenLösung von Essigsäure zerstört.
  • Nach 1 Stunde wurde der Katalysator in dem restlichen Teil des Reaktionsgemisches durch Zugabe von 10 ccm der 50%igen wäßrigen Essigsäurelösung zerstört.
  • In allen Fällen wurde das Reaktionsgemisch, das den zerstörten Katalysator enthielt, in einem Gemisch von Äthylacetat und n-Butanol im Verhältnis 4:1 aufgenommen und dreimal mit heißem Wasser gewaschen. Das als Lösungsmittel verwendete Äthylacet@at-n-Butanol wurde dann auf dem Wasserbad unter einer Stickstoffatmosphäre von dem Gemisch abgedampft. Das im wesentlichen, lösungsmittelfreie Gemisch wurde 1/2 Stunde bei 130 bis 140° C und einem Druck von 3 mm Hg mit Wasserdampf desodoriert. Das so erhaltene Reaktionsprodukt wurde nach der oben angegebenen Methode auf seine optische Aktivität untersucht, wobei die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Werte erhalten wurden. In jedem Fall ergab sich eine beträchtliche Bildung von Rohrzuckerester.
    Spezifische Drehung nach Minuten
    Lösungsmittel Reaktionszeit
    2 Minuten I 5 Minuten I 20 Minuten I 60 Minuten
    Dimethylsulfoxyd .............. 23,2* 29,4 32,2** -
    Methyl-äthylsulfoxyd ........... 31,8 31,2 31,9 30,7
    Diäthylsulfoxvd ................ 32,8 ! 31,6 31,1 31,2
    Dipropylsulfoxyd ............... 22,4 j 27,9 21,6 -
    * Reaktionszeit 3 Minuten.
    ** Reaktionszeit 15 Minuten.
    Beispiel s 3.42- (0,01 Mol) Rohrzucker, 7,38g (0,02 Mol) Octylpalmitat und 34 ccm Dimethyls@ulfo@xyd wurden in ein mit mechanischer Rührvorrichtung ausgestattetes Reaktionsgefäß eingebracht. Das Ganze wurde auf 100° C erwärmt. Dann wurden 2 ccm einer 10%igen Suspension von Natriummethylat in Xy lol zugegeben. Nach 1stündigem Rühren und Erwärmen auf 100° C wurde der Katalysator durch Zugabe von 10 ccm 50%iger wäßriger Essigsäure zerstört. Dias Reaktionsgemisch wurde mit dem gleichen Volumen eines Gemisches aus Äthylacetat und n-Butanol im Verhältnis 4:1 aufgenommen und dreimal mit heißem Wasser gewaschen. Das als. Lösungsmittel verwendete Äthylacetat-n-Butanol wurde auf dem Dampfbad unter einer Stickstoffatmosphäre von dem Gemisch abgedampft. Das im wesentliche lösungsmittelfreie Gemisch wurde dann 1/2 Stunde bei 130 bis 140° C und einem Druck von 3 rnm Hg mit Wasserdampf desodoriert. Das. Produkt hatte eine spezifische Drehung von 9,85. Beispiel 6 10- (0,03 Mol) Rohrzucker, 16g (0,06Mol) Methylpalmitat und 100 ccm Dimethylsulfoxyd wurden in ein mit mechanischer Rührvorrichtung ausgestattetes Reaktionsgefäß eingebracht. Das Ganze wurde auf 100' C erhitzt. Dann wurden. 2,5 ccm einer 10%igen Suspension von Natriummethylat in Xylol hinzugefügt. Von dem Reaktionsgemisch wurden zu verschiedenen Zeiten 10-ccm-Anteile entnommen, und in jedem Fall wurde der Katalysator durch Zugabe von 5 ccm einer 50°/oigen wäßrigen Essigsäure zerstört. Das Gemisch wurde dann in Äthylacetat-n-Butanol (4:1) aufgenommen und, dreimal mit heißem Wasser gewaschen. Das Äthylacetat-n-Butanol wurde auf .dem Wasserbad unter einer Stickstoffatmosphäre von dem Gemisch abgedampft. Das erhaltene, im wesentlichen lösungsmittelfreie Gemisch wurde dann 1/z Stunde bei 130 bis 140° C und einem Druck von 3 mm H- mit Wasserdampf desodoriert. Das so erhaltene Reaktionsprodukt ergab die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Werte für die optische Aktivität.
    Zeit in Minuten I Spezifische Drehung des Produktes
    1 21,6
    3 28,3
    4 29,7
    30 25,0
    Es ist zu vermuten, daß die optimale Reaktionszeit zwischen 4 und. 30 Minuten liegt.
  • Beispiel ? Dieser Ansatz wurde nach dem Verfahren von Beispiel 6, jedoch unter Verwendung von 8,55 g (0,025 Mol) Rohrzucker und 14,2 g (0,05 Mol) Äthylpalmitat in 86 ccm Dimethylsulfoxyd, durchgeführt. Die zu verschiedenen Zeiten entnommenen Anteile lieferten Reaktionsprodukte mit den unten angegebenen Werten für die optische Aktivität.
    Zeit in Minuten I Spezifische Drehung des Produktes
    2 24,0
    5 25,7
    20 24,7
    60 27,3
    Beispiel 8 Eine Lösung von 12,5 g (0,021 Mol) Raffinosepentahydrat in einem Gemisch aus 50ccm Dimethylsulfoxvd und 100 ccm Benzol wurde unter mechanischem Rühren am Rückfluß erwärmt, wobei das Hydratwasser abgeschieden wurde. Dann wurde das Benzol abdestilliert, und zu dem Rückstand wurden weitere 75 ccm Dimethylsulfoxyd zugesetzt. Anschließend wurden 12.5 g (0,014 @-lol) eines Gemisches aus 80% Sojabohnenöl' und 20% Leinöl, das bis zu einer Jodzahl von etwa 76 hydriert worden war, zugesetzt. Das Gemisch wurde auf 100° C erwärmt, wonach noch 2 ccm einer 10%igen Suspension von Natriummethylat in. Xylol zugesetzt wurden. Von dem Reaktionsgemisch wurden Anteile von je 10 ccm entnommen und, wie im Beispiel 6 beschrieben, behandelt. Die spezifische Drehung der aus den einzelnen Anteilen gewonnenen Produkte ist in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
    Zeit in Stunden Spezifische Drehung
    0,5 41,2
    1 46,1
    2 51,0
    Das Reaktionsprodukt kann auch in anderer Weise, als in den obigen Beispielen beschrieben, gewonnen werden. Gewünschtenfalls kann das rohe Reaktionsgemisch einfach mit Wasser gewaschen "verden, um im wesentlichen das gesamte Sulfoxyd und nicht umgesetzten Rohrzucker zu entfernen, und dann mit Wasserdampf desodoriert werden. Auch kann zunächst das Sulfoxyd durch Destillation im wesentlichen vollständig entfernt und der Rückstand dann mit Wasser gewaschen und desodoriert werden:.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern nicht reduzierender Oligosaccharide, dadurch gekennzeichnet, da,ß man. die nicht reduzierenden Oligosaccharide mit Estern aus Fettsäuren mit 8 bis 22 Koblenstoffatomen und aliphatischen primäreneinwertigenAlkoholenmit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder mehrwertigen Alkoholen bei etwa 50 bis 150' C in Gegenwart eines Umesterungskatalysators und eines als Lösungsmittel .dienenden Diallcylsulfoxyds, dessen Alkylgruppen 1 bis 3 Kohlenstoffatome besitzen, umsetzt.
  2. 2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als nicht reduzierendes Oligosacch@arid Rohrzucker verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Fettsäureester des Methanols verwendet und die Umesterung bei so niedrigem Druck durchführt, d,aß das entstehende Methanol kontinuierlich abdestilliert.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohrzucker und ein Fettsäuretriglycerid bei etwa 100' C in Gegenwart von Dimethylsulfoxyd umsetzt, nach beendeter Umsetzung den Katalysator ansäuert und dann das Dimefhylsulfoxyd und: den nicht umgesetzten Rohrzucker aus dem Reaktionsgemisch abtrennt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 013 034; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 54 (1921), S. 519 bis 522.
DENDAT1054981D Verfahren zur Herstellung von Fettsaeureestern nicht reduzierender Oligosaccharide Pending DE1054981B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3249600A (en) * 1961-09-12 1966-05-03 Ledoga Spa Process for the preparation of purified sucrose esters and products obtained thereby

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2013034A (en) * 1932-06-22 1935-09-03 Niacet Chemicals Corp Sugar acylation

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