DE1054827B - Pigmentfarbstoffzubereitungen fuer das Faerben von Papier in der Masse - Google Patents

Pigmentfarbstoffzubereitungen fuer das Faerben von Papier in der Masse

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DE1054827B
DE1054827B DEB43502A DEB0043502A DE1054827B DE 1054827 B DE1054827 B DE 1054827B DE B43502 A DEB43502 A DE B43502A DE B0043502 A DEB0043502 A DE B0043502A DE 1054827 B DE1054827 B DE 1054827B
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pigment
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pigment dye
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BASF SE
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/28Colorants ; Pigments or opacifying agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D17/00Pigment pastes, e.g. for mixing in paints

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Description

  • Pigmen.tfarbstoffzubereitungen für das Färben von Papier in der Masse Die bekannten Pigmentfarbstoffzubereitungen für das Färben von Papier in der Masse bestehen aus Pigmenten; die mit anionaktiven Stoffen gefinisht worden sind. Die anionaktiven Stoffe dienen als Netz- und Suspendiermittel für die Pigmente. Gefärbt wird das Papier mit diesen Zubereitungen, indem man sie dem Faserstoff vor der Blattbildung einarbeitet und darauf sedimentierend wirkende Chemikalien, z. B. Aluminiumsu-Ifat bzw. schwefelsaure Tonerde, zusetzt. Im folgenden werden die sedimentierend winkenden Chemikalien Fällungsmittel genannt. Das Fällungsmittel fixiert das Pigment zusammen mit dem anionaktiven Stoff auf der Faser (vgl. B. C o r n e1 y, Das Färben von Papier, Springer-Verlag, 1951, S. 52).
  • Der .geschilderten Arbeitsweise haften einige Mängel an. Lediglich bei Anwendung geringer Mengen Pigmentfarbstoff (etwa unterhalb 1 %, bezogen auf die Papierfaser) wird das Pigment in befriedigendem Maß auf der Faser fixiert, bei höheren Farbstoffmengen dagegen nichtmehr. Man kann also mit den üblichen Mengen Fällungsmittel nach den bekannten Verfahren nur mittelstarke Färbungen erhalten, weil auch !bei Anwendung großer Mengen Farbstoff nur ein verhältnismäßig kleiner Teil an der Papierfaser zurückgehalten wird. Selbst wenn man die Menge des Fällungsmitte'ls erhöht, lassen sich keine tiefen Färbungen erzielen, weil auch hier noch ein erheblicher Teil des Pigments nicht durch den Fixierungsvorgang erfaßt wird und verlorengeht. Hinzu kommt als weiterer Nachteil, daß bei einigen Papiersorten der Gehalt an im allgemeinen als Fäl.lungsmittel verwendeter schwefelsaurer Tonerde unerwünscht ist. Besonders störend machen sich die bei kräftigeren Färbungen erforderlichen großen Mengen des Fällungsmittels wegen der durch sie hervorgerufenen erhöhten Azidität des Papierstoffes bemerkbar.
  • Es- wurde nun gefunden, daß man Papier in der Masse mit Pigmentfarbstoffen ohne Verwendung von Fäl!lungsmitteln färben und dabei kräftige Ausfärbungen erhalten kann, wenn man Pigmentzubereitungen benutzt, die unter Verwendung von Ammoniumsalzen und Aldehyden und gegebenenfalls außerdem Cyanamid, seinen Oligomeren, wie Dicyandiamid und Melanin, und bzw. oder Harnstoff hergestellte, echt oder kolloidal wasserlöslichekationischeKondensationsprodukte enthalten.
  • Korndensationsprodükte der genannten Art gewinnt man z. B. aus Ammoniumsalzen, Formaldehyd und zusätzlich weiteren Aldehyden nach der deutschen Patentschrift 688 302, aus Ammoniumsalzen, Formaldehyd und zusätzlich weiterenAldehyden sowie Harnstoff nach den deutschen Patentschriften 730 337 .und 745 099, aus Ammonimsalzen, Aldehyden und Cyanamid nach der deutschen Patentschrift 836 644, aus Ammöniumsalzen, Formaldehyd und Dicyandiamid nach der französischen Patentschrift 940 593 und schließlich aus Ammoniumsalzen, Formaldehyd, Dicyandiamwd und Harnstoff nach der französischen Patentschrift 895 754. Auch nach anderen Verfahren hergestellte wasserlöslich kationische Kondensationsprodukte - sind brauchbar,- z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, die mit Dieyandiamid und Ammoni.umsalzen nachtkondensiert worden sind. Mischungen oder Mischkondensationsprodukte .der genannten Kondensationsprodukte- untereinander sind ebenfalls geeignet. Die Mengenverhältnisse der Komponenten, aus denen .die Kondensationsprodukte -hergestellt werden, können in weiten Grenzen variieren. Geeignerte Mengen, berechnet auf 1 Mol Ammoniumsalze, sind -z. B. 2 bis 6 Mol Formaldehyd oder 1 bis 2 Mal Acetatdehyd, 1/2 bis 1 Mol Cyanamid, Dicyandiami,d oder Melanin und 1 Mol Harnstoff. In den folgenden Teilen der Beschreibung steht .die Bezeichnung Kondensationsprodukt als Sammelbegriff für die hier beschriebenen und erfindungsgemäß verwendeten Kondensationsprodukte.
  • Die Pigmentfarbstoffe können durch übliche Maßnahmen in die Zubereitungen übergeführt werden, indem man sie mit den Kondensationsprodukten -verknetet, in Kugel- oder Schwingmühlen oder Holländerwalzen trocken oder naß -vermahlt. Andere taugliche Mittel sind z. B: der Desintegrator oder das Ultraschallfeld.
  • Das Mischungsverhältnis zwischen Pigmentfarbstoff und Kon.densationsproldukt kann in weiten Grenzen geändert werden. Im allgemeinen kommen 10 bis 300, vorzugsweise 100 Gewichtsprozent Kondensationsprodukt, bezogen auf Pigmentfarbstoff, in Betracht.
  • Wenn die Pigmentfarbstoffzubereitungen durch Kneten hergestellt werden sollen, ist es häufig vorteilhaft, dem Kondensationsprodukt kleine Mengen., etwa 10 bis 20%, bezogen auf Reinfarbstoff, kationaktiver oberflächenaktiver Verbindungen zuzufügen. Besonders ,geeignet sind z. B. Oxäthylienungsprodukte von Säureamiden aus höhermalekularen Fettsäuren und mehrwertigen Aminen, wie die Umsetzungsprodukte des Monoamids aus und Diaminodipropy lamin oder N-Dimethylpropylendiamin mit 1 bis 20 Mol Äthylenoxy:d. Diese. zusätzliche Maßnahme wirkt sich bei einigen z. B: bei LITHOL-Rot 2 G (S eh u-1 tz 2 -Farbstofftabelleri;- 7. Auflage, Nr. 196) und Hansagelb G (Schultz, Nr. 84) besonders günstig aus. Sie ' fi:hnt in beachtlich kurzer Zeit zu einer sehr guten Feinverteilung. Die Benetzungsgeschwindigkeit bei aus solchen Knetmassen hergestellten Pulvern-- ist besonders hoch.- Daher dispergieren sie sich, wenn sie auf Wasser aufgestreut werden, in kürzester Zeit zu -der beim Kneten erzeugten Teilchengröße.
  • Nicht alle basischen Stoffe sind für die Herstellung solcher Pigmentfarbstoffzubereitungen geeignet. Entweder besitzen sie überhaupt keine Fixierwirkung für Pigmentfarbstoffe (z: B. Cyclohexylammoniumchdorid, Polyvinylimidazol, Polyvinylpyrrolidon) oder es lassen sich damit zum Unterschied von den erfindungsgemäßen Kondensationsprodukten und Zusätzen keine brauchbaren-Zubereitungen -herstellen. So kann' man mit den Polyal'kylenpoly amin.en (oder ihren noch basischen Umsetzungsprodukten mit mehrbasischen Carbonsäuren), die bei dem Verfahren der deutschen Patentschrift 914213 zur Fixierung von unlöslichen Stoffen organischer oder anorganischer Herkunft auf Papier verwendet werden, keine Pulver herstellen, da die Redispergierbarkeit fehlt, und auch keine Teige, da deren Viskosität für den praktischen Gebrauch viel zu groß ist. -Die erfindungsgemäß verwendeten Kondensationsprodukte ergeben daher nicht nur Pigmentfarbstoffzubereitungen von sehr günstigen Eigenschaften, sondern sie führen auch eine sehr gute Fixierung der Pigmente auf die Papierfaser herbei.
  • Für die Zubereitungen eignen sich organische und anorganische Pigmente. Aus der großen Zahl seien nur einige aufgezählt: Phthalocyaninfarbstoffe, z. B. HELIOGEN-Blau (Schultz, Farbstofftabellen, 7.Auflage, Nr. 1364b); Azo-farbstofpigmente, z.- B. LITHOL-Rot 2 G (Schultz, Nr.196), HansagelbG (Schultz, Nr.84); der nach der USA.-Patentschrift 2 2.25 665 hergestellte Manganlack aus 1-Amino-3-metahyl-4-chlorbenzol-6-sulfonsäure, diazotiert und gekuppelt mit 2,3-Oxynaphthoesäure; Küpenfarbstoffe, z. B. die in Schultz, Nr. 1228 und Nr. 1269, genannten; Dispersions.farbstoffe, z. B. 1-Benzoyl-aminoanthrachinon (Schultz, Nr. 1212) ; weitere Pigmente, wie Pigmentgrün B (Schultz, Nr. 2), FANAL-Bilau B (Schultz, Nr. 822) ; optische Aufheller, wie 4-Acetylamino-naphthoesäure-1,8 butylimid; Eisenoxyd, Titandioxyd, Ruß. -Die Fixierwirkung beruht auf einem grundsätzlich anderen Mechanismus als bei dem in der britischen Putenüschrift 651139 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von gefärbtem Papier, bei dem wasserlösliche Farbstoffe mit S.uqfonsäuregruppen durch Kondensationsprodukte aus Dicyandiamid, Formaldehyd und einem Ammoniumsalz`auf der Papierfaser fixiert werden, indem zwischen den Sulfonsäuregruppen der Farbstoffe und den genannten Kondensationsprodukten eine Salzbildung eintritt .und dadurch eine chemische Bindung zwischen Farbstoff und Faser über das (mehrwertige) kationische Kondensationsprodukt zustande kommt. Die Entstehung ähnlicher Verbindungen, wie sie in der genannten britischen Patentschrift erwähnt sind" ist aus der deutschen Patentschrift 862 547 bekannt. Diese Verbindungen von sauren, wasserlöslichen Farbstoffen mit hochmelekularen Aminverbindungen lassen sich sogar isolieren. Bei der Verwendung,der erfindungsgemäßen Pigmentfarbs:toffzubereitungen sind hingegen zwischen dem wasserunlöslichen Pigmentfarbstoff und der Faser keine chemischen Bindüngen wirksam. Die dabei erzielten Wirkungen konnten daher nicht vorhergesehen werden, .denn in den zuvor genannten Patentschriften werden ausdrücklich solche wasserlöslichen Farbstoffe genannt, die mit den mitzuverwendenden Kondensationsprodukten eine chemische Bindung eingehen.
  • Die den Gegenstand dieser Erfindung bildenden Pigmentfarbstoffzubereitungen können dem Holländerstoff als wäßrige Far!bstoffpasten oder, getrocknet und zerkleinert, als Pulver zugegeben werden. Eine Imprägnierung des Papierstoffs vor oder nach Zusatz der Zubereitungen zur Erhöhung der Bindungsfähigkeit für die Pigmente wird durch .die starke Wechselwirkung zwischen Papierfaser und den auf die beschriebene Weise zubereiteten Pigmenten überflüssig gemacht. Hier zeigt sich ein Vorteil dieser Erfindung: Die Z.u!bereitungen können im Rahmen des üblichen Arbeitsganges bei .der Papierherstellung der Fasermasse ohne zusätzliche Maßnahmen eingemischt werden. Weitere Vorteile ergeben sich aus den eingangs geschilderten Mängeln -der -bekannten Verfahren. Die Erfindung ermöglicht eine optimale Farbstoffausbeute ohne Verwendung von Fällungsmitteln; auch kräftige Ausfärbungen lassen sich ohne Verlust an Pigmentfarbstoffen erzielen. Die Saugfähigkeit und andere erwünschte Eigenschaften der Papierfaser bleiben dabei voll erhalten.
  • Die Vorteile der Erfindung bleiben auch erhalten, wenn, man die bei der Papierherstellung üblicherweise benutzten Hilfsmittel zusätzlich verwendet. So kann man z. B. ,dem mit der Pigmentzuberekung versetzten Holländerstoff Harzleim und Aluminiumsulfat zugaben, ohne daß nachteilige Folgen eintreten.
  • Die Mengen an Pigment, .die man zum Färben des Papiers mit den beschriebenen Zubereitungen anwenden kann, betragen, bezogen auf Papierfaser, ungefähr 1 bis 10%, jedoch können auch geringere Mengen an Pigment angewendet werden. Bei Färbungen mit weniger als ungefähr 2 % empfiehlt es sich häufig, beim Einmischen der Zubereitung in den Papierstoff eine zusätzliche Menge Kondensationsprodukt zuzugeben. Hierbei kann irgendeines der für die Herstellung der Zubereitungen brauchbaren Kondensationsprodukte verwendel"werden. Dessen Menge kann ungefähr 1 bis 21/o, bezogen auf trockene Papierfaser, betragen. Durch diese zusätzliche Maßnahme kann man -die Intensität der mit kleinen Mengen Pigmentzubereitung erzielbaren Färbungen beträchtlich erhöhen.
  • Die in den folgenden Beispielen gemannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 a) 50 Teile LITHOL-Rot 2 G (Preßkuchen, berechnet auf Farbstoffgehalt) :und 50 Teile des nach Beispiel 9 der französischen Patentschrift 895 754, jedoch im molaren Verhältnis 1-:3:1:1 aus Ammoniumchlorid, Formaldehyd, Dicyandiamid und Harnstoff hergestellten Kondensationsproduktes werden mit Wasser zu einer 20% Farbstoff enthaltenden Dispersion angeteigt und in der Schwingmühle mit Porzellankugeln 24 Stunden gemahlen. Papierfärbungen werden auf folgende Weise ausgeführt: b) Gebleichter Sulfitzellstoff (Stoffdichte etwa 5%) wird im Holländer mit jeweils 10, 20,50 und 100%, bezogen auf die trockene Papierfaser, der nach Teil a) hergestellten Zubereitung vermischt. Dann wird der Stoff etwa 30 Minuten gemahlen und nach dem Verdünnen in üblicher Weise auf der Papiermaschine herausgearbeitet. Man erhält ungeleimte, saugfähige, kräftig gefärbte Papiere. Die Zunahme der Farbstärke entspricht der jeweils verwendeten Menge an Pigmentzubereitung. Die Farbstärke übertrifft in jedem Fall die nachbekannten Verfahren bei gleichen angewandten. Mengen erzielbare.
  • Beispiel 2 a) 50 Teile HELIOGEN-Blau B (Preßgut, berechnet auf Farbstoffgehalt) und 50 Teile des nach Beispiel 9 der französischen Patentschrift 895 754, jedoch im molaren Verhältnis 1 : 3 : 1 : 1 aus Ammoniumchlorid, Formaldehyd, Dicyan@diamid und Harnstoff hergestellten Kondensationsproduktes werden gut vermischt, getrocknet und nun unter Zusatz von etwas Wasser 1 Stunde im Werner-Pflenderer-Knetapparat geknetet. Die Knetmasse wird gewalzt und mit Wasser zu einem Teig mit einem Farbstoffgehalt von 20% verrührt.
  • b) Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise können mit beispielsweise 5, 10, 25 oder 50%, bezogen auf die trockene Papierfaser, der nach Teil a) hergestellten Zubereitung gefärbte Papiere erzeugt werden. Das Pigment ist sehr fest auf der Faser fixiert. Wenn man nach Einmischen der Zubereitung dem Holländerstoff noch 2 % Harzleim und 3 % Aluminiumsulfat (bezogen auf trockene Papierfaser) zufügt, erhält man ohne Beeinträchtigung der nach dieser Erfindung erzielbaren vorteilhaften Eigenschaften Erzeugnisse nach Art geleimter Papiere.
  • Beispiel 3 50 Teile Hansagelb G (Pulver 100%ig), 47,5 Teile eines Kondensationsproduktes aus Aluminiumchlorid, Formaldehyd, Dicyandibmid und Harnstoff, dessen Herstellung im zweiten Absatz beschrieben wird, und 2,5 Teile .des Umsetzungsproduktes von 1 Mal Eiiaminodipropylamin und 1 Mol Stearinsäure oxäthyliert mit 12 Mol Äthylenoxyd, werden 30 Minuten auf die im Beispiel 2 angegebene Art geknetet. Das Oxäthylierungspradukt führt beschleunigt zu einer Feinverteilung beim Kneten. Die Knetmasse wird mit Wasser zu einem Teig mit 20% Reinfarbstoff verrührt. Mit dieser Zubereitung lassen sich nach den Erläuterungen der Beispiele 1 und 2 Papiere herstellen, deren Farbstärken .den nach bekannten Verfahren erzielObaren weit überlegen sind.
  • Das im ersten Absatz verwendete Kondensationsprodukt aus Ammoniumchlorid, Formaldehyd, Dicyandiaren@d und Harnstoff wird nach folgender Vorschrift hergestellt: Eine 30%ige wäßrige Lösung von 3 Mol Formaldehyd läßt man mit 1 Mol Harnstoff 1 Stunde bei pH=7,0 unter Rückflußkühlung sieden. Man gibt sodann 1 Mol Dicyandiamid hinzu und kühlt auf 40° C ab. Nach Zugabe von 1 Mail Ammoniumchlorid wird das Gemisch auf 100° C erhitzt und 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Der pH-Wert beträgt anfangs 3,8 und steigt mit fortschreitender Kondensation auf 5,6 Abis 5,8. Man neutralisiert nun mit 20%ig-er wäßriger Natriumcarbonatläsung und erhält eine klare Lösung mit 50% Feststoffgehalt, deren Sprühtrocknung ein farbloses, nicht hygroskopisches Pulver liefert.
  • Beispiel 4 a) 50 Teile des nach der USA.-Patentschrift" 2 225 665 hergestellten Manganlackes aus 1-Amino-3-methyl-4-chl:orbenzol-6-sulfonsäure, diazotiert und gekuppelt mit 2,3-Oxynaphthoesäure (Preßgut, berechnet auf Farbstoffgehalt), 40 Teile des wie im zweiten Absatz des Beispiels 3 aus Ammoniumchlorid, Formaldehyd, Dicyandiamid und Harnstoff hergestellten Kondensationspro,du'ktes und 10 Teile des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Diamino,dipropylamin und 1 Mol Stearinsäure, oxäthyliert mit 12 Mol Äthylenoxyd, werden gemischt, auf dem Walzentrockner getrocknet und 1 Stunde auf die im Beispiel 2 angegebene Art geknetet. Die Knetmasse wird gewalzt, getrocknet und gemahlen. Das auf diese Weise gewonnene Pulver dispergiert sich in Wasser ohne weiteres zu dem beim Kneten erzielten Verteilungsgrad des Pigments.
  • b) Einem Holländerstoff werden 1 bis 2% (bezogen auf .die getrocknete Papierfaser) der nach Teil a) hergestellten Zubereitung und zusätzlich 1 bis 2% des dabei benutzten Kondensationsproduktes zugegeben. Die Farbstärke ist bedeutend kräftiger als die ohne weiteren Zusatz an Kondensationsprodukt erhaltene. Beispiel 5 50 Teile Ruß .und 50 Teile des nach Beispiel 2 der deutschen Patentschrift 688 302 aus 3 Mol Formaldehyd, 1 Mol Acetaldehyd und A:mmoniumsulfat hergestellten Kondensationsproduktes werden 1 Stunde auf die im Beispiel 2 angegebene Art geknetet. Die Masse wird gewalzt, getrocknet und in der KolQoplexmühle gemahlen; die ursprünglich erhaltene sehr hohe Feinverteilung bleibt hierbei bestehen. Mit z. B. 2, 4, 10 oder 201/o dieser Zubereitung werden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise gefärbte Papiere hergestellt. Sie sind in Übereinstimmung mit der angewendeten Menge an Zubereitung unter bestmöglicher Ausnutzung des Pigments und zudem in einer Stärke gefärbt, die sich nach den bekannten Methoden selbst mit größeren Pigmentmengen nicht erzielen läßt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Pigmentfarbstoffzubereitungen für das Färben von Papier in der Masse, dadurch geken#nzeichnet, daß sie im wesentlichen aus Pigmenten und aus kationaktiven, in Wasser echt oder kolloidal löslichen Kondensarionsproadukten bestehen, die unter Verwendung von Ammoniumsalzen, Aldehyden und gegebenenfalls außerdem Cyanamid, Dicyandiamid und bzw. oder Harnstoff erhalten worden sind.
  2. 2. Pigmentfarbstoffzuhereitungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Oxalkylierungsprodukten von Amiden aus Fettsäuren und mehrwertigen Aminen, vorzugsweise in Mengen von 10 bis 20 0/0, bezogen auf R.eirnfarbstoff.
  3. 3. Verfahren zum Färben von Papier in der Masse unter Verwendung von Pigmentfarbstoffzu#bereitungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, -daß man vorzugsweise bei der Anwenrdung dieser Pigmentfarbstoffzübereitungen in Mengen von weniger als ungefähr 20/0 Pigmentfarbstoff, bezogen auf trockene Papierfaser, vor, während oder nach Einmischen der Pigmentfanbstoffzubereitung in die Papierfasermasse zusätzlich Kondensationsprodukte der durch Anspruch 1 umfaßten Art, vorzugsweise in Mengen von ungefähr 1 bis 2%, bezogen. auf die trockene Papierfaser, zugibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Partentschriften Nr. 862 547, 9'14 213; britische Patentschrift Nr. 651139.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB651139A (en) * 1948-04-05 1951-03-14 James Albert Moyse Improvements in or relating to the manufacture of coloured paper
DE862547C (de) * 1951-01-05 1953-01-12 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zum Faerben von Papier
DE914213C (de) * 1939-05-27 1954-06-28 Basf Ag Verfahren zur Veredelung von Papier

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