DE1054139B - Trennschalter, insbesondere fuer Freiluftschaltanlagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trennschalter, insbesondere für Freiluftschaltanlagen, mit einer Kontaktvorrichtung, die mindestens zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete, als zweiarmige Hebel ausgebildete, durch Federwirküng aufeinander zu bewegte, starre Kontaktstangen und eine senkrecht zu der diese Kontaktstangen enthaltende Ebene verlaufende und zwischen die Kontaktstangen einschiebbare Kontaktschiene aufweist, wobei die Kontaktstangen an den Enden von als Rohre bzw. Hülsen ausgebildeten, auf Stützerisolatoren schwenkbar angeordneten Kontaktarmen schwenkbar gelagert sind.

Es ist bereits ein Trennschalter bekannt, dessen die Kontaktstangen tragenden Arme als gradlinige Hülse oder Rohr ausgebildet ist. Bei dieser bekannten Ausführungsform können jedoch die Federn schnell einfrieren und somit ihre Wirksamkeit verlieren, was bei Freiluftschaltanlagen besonders gefährlich ist.

Bekanntlich müssen nämlich die im Freien verwendeten Trennschalter für elektrische Leitungen verschiedene Erfordernisse erfüllen, wie unter anderem: Es müssen Mittel vorgesehen werden, die einen erhöhten spezifischen Kontaktdruck in der Schließstellung des Schalters verursachen.

Ferner müssen infolge der Verwendung im Freien diese Mittel einfach und widerstandsfähig ausgebildet werden; vor allen Dingen müssen die Trennschalter mit Elementen oder Teilen versehen sein, die im Augenblick des Schließens der Kontaktvorrichtung ein etwaiges an den Kontaktstangen oder Schienen gebildetes Eis brechen können, da sonst ein einwandfreier Kontakt nicht mehr gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen allein diesen Erfordernissen gerecht werdenden Trennschalter zu schaffen, der insbesondere einen vollkommenen Schutz gegen klimatische Einflüsse, wie beispielsweise Vereisung, bietet.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Trennschalter mit den im ersten Absatz angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß die Federwirkung der Kontaktstangen durch eine mit den im Rohr bzw. Hülse liegenden Enden der Kontaktstange verbundene U-förmige Stahlfeder erzielt wird.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Kontaktvorrichtung kann derart ausgebildet werden, daß die im Innern des Rohres bzw. Hülse liegenden Enden der Kontaktstangen mit an die Innenwand des Rohres bzw. Hülse drückenden Vorsprüngen versehen sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die U-förmige Feder aus gebogenem Rundstahl.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß Eis oder Schnee in das Rohr, in welches die Federn eingefügt sind, nicht eintreten kann, wo-Trenns chalter,
insbesondere für Freiluftschaltanlagen

Anmelder:

S. p. A. Officine
Elettromeccaniche Scarpa & Magnano,
Savona (Italien)

Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, Dipl.-Ing. H. Bohr,
München 5, Müllerstr. 31,
und Dr.-Ing. H. Fincke₁ Berlin-Lichterfelde,
Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Italien vom 10. Dezember 1955

Hermann Losch, Savona (Italien),
ist als Erfinder genannt worden

durch ein Festklemmen auf Grund von Witterungsverhältnissen nicht zu befürchten ist; dadurch wird erreicht, daß die eingefügten Federn widerstandsfähig und gegen Korrosion geschützt sind, was eine längere Lebensdauer für den Trennschalter zur Folge hat.

Die Erfindung wird in Verbindung mit den Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Kontaktvorrichtung des Trennschalters gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie

III- III von Fig. 1 im vergrößerten Maßstab,

Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie

IV- IV im vergrößerten Maßstab von Fig. 1,

Fig. 5 bis 7 in schematischer Darstellung die Kontaktvorrichtung in verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen.

Die beweglichen Arme 1, 2 des Trennschalters sind je am Ende eines Isolators angeordnet. Die Arme sind in entgegengesetzten Richtungen zum Herbeiführen der Schließ- und Öffnungsbewegungen des Trennschalters verschwenkbar. Die Isolatoren und die Mittel zum Verschwenken der Arme haben einen an sich

809' 788/262

Claims (3)

bekannten Aufbau, so daß sie nicht näher beschrieben werden. Der Arm 1 ist rohrförmig und weist an seinem vom Isolator abgekehrten Ende la einen quadratischen Querschnitt auf. Im Innern des Endes 1 a des rohrförmigen Armesl sind Abschnitte 3 α der Stangen 3 enthalten, welche um einen Zapfen 4 verschwenkbar sind. Es können nur ein einziges Paar von Stangen 3 oder mehrere Paare (beispielsweise zwei, wie in der Zeichnung dargestellt), je nach der Stromstärke, welche der Trennschalter aufnehmen muß, vorgesehen werden. Die Enden 3 b der Stangen 3 sind, wie nachfolgend näher ausgeführt, nach außen geneigt. Am Ende des Armes 2 ist ein längliches Organ 5 im wesentlichen senkrecht zu den Teilen 3 c der Stangen befestigt; das Organ kommt beim Schließen des Trennschalters mit den Stangen in Kontakt. Am Ende der Stangen 3 sind innerhalb des Rohres zwei Schenkel einer U-förmigen Feder 6 befestigt, die aus einem U-förmig gebogenen Rundstahl besteht. Die Enden des Rundstahles 6 sind in axiale Ausnehmungen in den Enden der Stangen 3 eingesetzt, in welchen sie durch Vernietungen 3d gehalten werden. Die Stangen 3 sind voneinander und von den Wänden des Rohres durch Scheiben 7 getrennt. Die Feder 6 wird mit Vorspannung eingesetzt, so daß sie das Bestreben hat, die Teile 3 α der Stangen 3 auseinanderzudrücken und daher die Teile 3 c einander anzunähern, wobei die Stangen 3 um die Zapfen 4 verschwenkt werden. Die Stangen 3 sind auf der Höhe der Stifte 4 mit Vorsprüngen 3 e versehen; die Vorsprünge sind mit der Innenfläche des Teils 1 α in Berührung. Die Stifte und die Bohrungen sind so angeordnet, daß die Stifte nicht den Kontakt der Vorsprünge 3 e mit der Innenfläche des Teils 1 a des Armes 1 behindern. Die nach außen gebogenen Ansätze 3b der Stangen 3 dienen dazu, das Einführen des länglichen Elements 5 zwischen die Stangen zu erleichtern. Die Stellungen, welche die beiden Kontaktelemente während der Schließbewegung aufeinanderfolgend einnehmen, sind in Fig. 5 bis 7 dargestellt. Im Rahmen der Erfindung können die konstruktiven Einzelheiten und die Ausführungsformen des Kuppelschalters gegenüber der vorangehend beschriebenen Ausführungsform beliebige Abänderungen erfahren. Beispielsweise kann an Stelle der durch einen U-förmig gebogenen Rundstab gebildeten Feder6 eine Feder beliebiger anderer Art vorgesehen werden. Zum Beispiel können zwei an den entgegengesetzten Enden der Stangen 3 befestigte Blattfederstreifen oder eine Schraubenfeder oder eine Feder anderer Art verwendet werden, wobei die einzige zu erfüllende Bedingung darin besteht, daß diese elastischen Mittel im Inneren des Armes angeordnet sind, damit sie dem Einfluß der Außenluft entzogen sind. Die Stangen 3 können ferner einen beliebigen Querschnitt haben, vorausgesetzt, daß sie mit dem länglichen Organ 5 punktförmige Kontakte bilden. Das längliche Organ 5 muß ebenfalls so ausgebildet sein, daß es mit den Stangen 3 punktförmige Berührungspunkte aufweist; seine längliche Form läßt eine gewisse Abweichung von der parallelen Anordnung der Isolatoren zueinander zu, auf denen die Arme angeordnet sind; gleichzeitig ist eine gewisse Verformung bei der Betätigung möglich. Wie ersichtlich, ist gemäß der Erfindung die zur Erzeugung des punktförmigen Kontaktdruckes bestimmte Feder vollständig im Inneren eines Armes 1 angeordnet, so daß sie völlig der Wirkung der Außenluft entzogen ist. Es besteht daher keine Gefahr, daß die Feder oxydiert und dadurch die von ihr ausgeübte Kraft verringert wird. Patentansprüche:

1. Trennschalter, insbesondere für Freiluftschaltanlagen, mit einer Kontaktvorrichtung, die mindestens zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete, als zweiarmige Hebel ausgebildete, durch Federwirkung aufeinander zu bewegte, starre Kontaktstangen und eine senkrecht zu der diese Kontaktstangen enthaltende Ebene verlaufende und zwischen die Kontaktstangen einschiebbare Kontaktschiene aufweist, wobei die Kontaktstangen an den Enden von als Rohre bzw. Hülsen ausgebildeten, auf Stützerisolatoren schwenkbar angeordneten Kontaktarmen schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Federwirkung der Kontaktstangen (3) durch eine mit den im Rohr bzw. Hülse (6) liegenden Enden (3 a) der Kontaktstangen (3) verbundene U-förmige Stahlfeder (6) erzielt wird.

2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Feder aus gebogenem Rundstahl besteht.

3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern des Rohres bzw. Hülse liegenden Enden (3 a) der Kontaktstangen (3) mit an die Innenwand des Rohres bzw. Hülse drückenden Vorsprüngen (3e) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 758 949;
schweizerische Patentschrift Nr. 127 631;
französische Patentschriften Nr. 1 081 733,
1094018;

USA.-Patentschriften Nr. 2 306117, 2 709 739.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

®- 809 788/262 3.59