DE1053919B - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Papier und beschichtetem Papier, insbesondere fuer photographische Zwecke - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Papier und beschichtetem Papier, insbesondere fuer photographische ZweckeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Papier und beschichtetem
Papier, insbesondere für photographische Zwecke.
Bei der Herstellung photographischer Schichtträger bestehen unter anderem die folgenden Schwierigkeiten:
a) Die Gelatine und ähnliche Stoffe neigen zum Schäumen, was durch die beim Behandeln und
Mischen dieser Materialien mitgerissene Luft verursacht wird;
b) die Emulsionsschichten krümmen sich bei niederer Feuchtigkeit und werden leicht rissig, was durch
die Sprödigkeit der Emuisionsschichten bedingt ist; und
c) Papier und Film können sich statisch aufladen· und über die photographische Emulsion hinweg entladen,
was störende Schlieren verursacht.
Zur Lösung des Schäurnproblems hat man z. B. versucht, die mitgerissene Luft durch Hindurchführen
der Gießlöstragen durch ein Vakuum zu entfernen, ferner: durch Zufügen von JSTetzmitteln die Ober-Bächenspannung
zu verringern, um ein Entweichen der Luft zu fördern', u. dgl. m. Um das Rollen von photographischen
Kopien zu verhindern, wurde z. B. vorgeschlagen, die fertigen. Kopien in Lösungen einzutauchen
oder die Rückseite des Papiers zu bedampfen. Auch wurden verschiedene Zusätze empfohlen
um den elektrischen Oberflächenwiderstand des Papiers und Filmes herabzusetzen und so der statischen
Aufladung in den Papiersträngen und Filmen beim Auftragen der Emulsion, Umspulen, Ritzen,
Schneiden u. dgl. entgegenzuwirken. So beschreibt die britische Patentschrift 709 555 die Verwendung von
mit langkettigen Fettsäuren teilweise veresterten mehrwertigen aliphatischen Alkoholen. Zum Weichmachen
der photographischen. Emulsionen wird Glycerin verwendet. Es war also bisher nötig, zur Überwindung
jeder einzelnen der obengenannten Schwierigkeiten gesonderte Maßnahmen zu ergreifen.
Aufgabe der Erfindung ist ein einfacher Zusatz, mit dessen Hilfe alle diese Schwierigkeiten auf einmal
lösbar sind. Das Papier soll dabei seine Abmessungen beibehalten, die Gelatineschichten und -emulsionen
weichgemacht werden, das Schäumen vermindert und die elektrostatischen Eigenschaften von Papier und
Film verbessert werden. Außerdem soll das Material insbesondere durch Verringerung des Rollens und der
Rißbildung in der Emulsion stabilisiert werden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß man dem Papier oder darauf aufgetragenen
Schichten mindestens einen der Ester zusetzt, die bei der Reaktion einer Mischung eines Äthylenglykolmonoalkyläthers
der allgemeinen Formel
CH3(CH2)n (OCH2CH2)mOH
CD-
Verfahren
zur Verbesserung der Eigenschaften
von Papier und beschichtetem Papier,
insbesondere für photographische Zwecke
zur Verbesserung der Eigenschaften
von Papier und beschichtetem Papier,
insbesondere für photographische Zwecke
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N.Y. (V.St.A.)
Rochester, N.Y. (V.St.A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St v. Amerika vom 6. September 1955
V. St v. Amerika vom 6. September 1955
Glen Gordon Gray, Rochester, N.Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
und von Äthylenglykol mit mindestens einer der zweibasischen Säuren Bernstein-, Adipin- und Phthalsäure
entstehen. Als Ester wird dabei Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat bevorzugt. Ein· geeignetes
Zusatzmittel erhält man, wie unten beschrieben, mit Vorteil durch Veresterung von Bernsteinsäure mit
einer Mischung von Äthoxydiäthylenglykol und Äthylenglykol. Das im folgenden für die Eigenschaften
von Bis-(äthoxydiäthylenglykol) -succinat Gesagte gilt entsprechend auch für diese genannte veresterte Mischung.
Um dieses Material als Schaum verhinderndes Mittel zu verwenden, wird das Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat
zu Emulsionen oder Dispersionen hinzugegeben, die Gelatine als Bindemittel enthalten.
Wenn beispielsweise Gelatine enthaltende Barytdispersionen von den Herstellungsgefäßen in die Aufbewahrungsgefäße
einer Beschichtungsmaschine oder in Beschichtungsbecken abgezogen werden, oder durch
Pumpen in den Beschichtungsbecken umgewälzt werden, entsteht eine beträchtliche Menge Schaum. Wenn
dieses Schäumen zu stark ist und der Schaum auf die Überzugsschicht übertragen wird, entstehen kleine
Krater, wenn die Luft während des Trocknens entweicht.
809 787/487
1
Das Bis-(äthoxydiäthyknglykol)-succinat kann in das Herstellungsgefäß oder irgendwann vor dem Auftragen
der Schicht hinzugegeben werden. Am zweckmäßigsten erfolgt die Zugabe jedoch in das Herstellungsgefäß,
so daß es die Schaumbildung in den folgenden Verfahrensschritten verringert. Durch Zugatie
von Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat zu der Barytschicht während der Herstellung des Schichtmaterials
in den Herstellungsgefäßen kann auch das Rollen und das Rissebilden der Emulsion in photo- ίο
graphischen Papieren verringert werden. Auf diesem Wege wird die Pigmentschicht erweicht und die Spannungen
und Formänderungen sowohl der Emulsionsschicht oben auf der Pigmentschicht als auch des papierenen
Trägers unter der Pigmentschicht werden vermindert. Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-suecinat ist
mit mineralischen Pigmentdispersionen und mit Gelatine verträglich und ist auch photographisch inert.
Wenn die Tonschicht durch Einlagerung in die Uberzugsschicht nicht weichgemacht wird, so kann dies in
einer folgenden Behandlung des Papiers erreicht werden. Das Papier kann in eine Lösung vonBis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat
eingetaucht werden, um dieses Material sowohl in den papierenen Träger als auch in die Pigmentschicht einzulagern, wobei es auch
das Rollen des Papiers verhindert.
Die Aufladungseigenschaften des Papiers werden durch Zugabe von Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat
in die Überzugsschicht des Papiers verbessert, wodurch die Neigung, statische Aufladungen aufzubauen,
abnimmt. Wenn eine Papierbahn mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit auf einer Anordnung
durchläuft, bei der tragende Walzen mit dem Papier in Berührung kommen, baut sich eine elektrostatische
Ladung auf, bis das Potential genügend hoch ist, eine elektrische Entladung zu -verursachen.
Die Größe der statischen Aufladung nimmt mit dem Abnehmen der relativen Feuchtigkeit und dem Steigen
des elektrischen Widerstandes des Papiers zu.
Der Aufbau von elektrostatischen Ladungen in Papierbahnen ist immer unerwünscht; bei photographischen
Papieren kann jedoch die Entladung der statischen Elektrizität während Verfahrensschritten,
wie dem Auftragen der Emulsion, dem Umspulen, dem Reißen, dem Abschneiden usw., Schleier in den
lichtempfindlichen Emulsionsschichten hervorrufen. Obwohl Bis-(äthoxydiäthylenglykol) -succinat in die
Überzugsschichtmaterialien eingelagert werden kann, kann es auch durch Eintauchen des Papiers in eine
Auflösung in Äthanol, Wasser oder ähnlichen Lösungsmitteln angewendet werden.
Das gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendete Material wird z. B. folgendermaßen hergestellt:
919
In einen zweihalsigen Mattglasrundkolben mit 1 1 Inhalt werden 205 g einer Mischung von Diäthylenglykoltnonoäthyläther
und· Äthylenglykol in einem molaren Verhältnis von 1,2 : 1 und 85 g (0,72 Mol) Bernsteinsäure sowie 200 ecm Benzol und 0,1 g
p-ToluoIsulfosäure als Katalysator eingefüllt. Der Kolben ist zum azeotropen Entfernen von Wasser mit
einem Dean-Clark-Separator für vollständigen Rückfluß versehen. Das Reaktionsgemisch wird rückfließen
gelassen, bis sich 92 bis 94% der'berechneten Wassermenge gesammelt haben. Dann werden zur Neutralisation
10 g Natriumcarbonat hinzugegeben. Nach Filtrieren und Auswaschen des Filters mit einer kleinen
Menge Benzol wird das Filtrat eingeengt, mit Benzol extrahiert und im Vakuum destilliert. Die erhaltene
Mischung enthält außer den Estern des Äthylenglykols und des Diäthylenglykolrnonoäthyläthers noch andere
Substanzen, weil einige der Reaktionsprodukte polymerisiert sind.
Papier von der Stärke 132 gpro Quadratmeter wurde in zwei Verfahrensschritten mit Bariumoxyd überzogen,
wobei etwa 28 g feste Stoffe pro Quadratmeter in jeder Schicht aufgetragen wurden und die Schicht
ein Gemisch war, das annähernd 36°/o feste Stoffe enthielt. Nach dem Auftragen der Barytschicht wurden
die Blätter mit einer für mittlere Kontrastprojektion empfindlichen Emulsionsschicht sensibilisiert.
A. An Stelle von beiden Schichten wurden reguläre Pigmentschichtmischungen verwendet. Die Zusammensetzung
war annähernd 1 Teil Gelatine zu 10 Teilen Pigment, dazu kleinere Mengen von anderen
normalerweise verwendeten Chemikalien.
B. Die reguläre Pigmentschichtmischung wurde an Stelle der ersten 28 g feste Teile pro Quadratmeter
enthaltenden Deckschicht verwendet. Die zweite 28-g-Schicht wurde in einer Zusammensetzung angewandt,
die die doppelte Menge Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat enthielt als die Menge
Gelatine in dieser Zusammensetzung (bezogen auf das Gewicht).
C. Sowohl die erste als auch die zweite 28-g-Schicht enthielten ein Pigmentschichtmaterial, das die
gleiche Gewichtsmenge Bis - (äthoxydiäthylenglykol)-succinat wie Gelatine enthielt.
Die beschriebenen Überzüge wurden zweifach hergestellt. Eine Serie wurde auf der »Draht«-Seite des
Papierträgers beschichtet, die andere Serie wurde auf der »Gesichts«-Seite des Papiers beschichtet.
Nachdem noch lichtempfindliche, photographische Silberhalogenidemulsionen aufgetragen worden waren,
ergaben sich folgende Werte dieser Überzüge:
Physikalische Prüfung
Beschichtete Seite |
Sprünge
pro Zoll |
+ Neigung zum
Rollenbei 18% relativer Feuchte |
||
A. Normal | Gesicht | 17 | 7,1 | |
Gesicht | 13 | 4,1 | ||
C Bis-(.. .)-succinat in beiden Schichten | Gesicht | 3 | 4,6 | |
A. Normal | Drahtseite | 4 | 10,2 | |
Drahtseite | 0 | 7,0 | ||
Drahtseite | 0 | 6,4 |
Sensitometrische Prüfung
Schleier | Empfindlichkeit (LPI) | D-max | Bar Gamma | ||||||
Seite | frisch | später | frisch | später | frisch | später | frisch | später | |
A. | Gesicht | 0,01 | 0,04 | 1,16 | 1,27 | 1,48 | 1,46 | 1,56 | 1,40 |
Β. | 0,01 | 0,04 | 1,15 | 1,26 | 1,38 | 1,46 | 1,53 | 1,37 | |
C | 0,01 | 0,06 | 1,14 | 1,27 | 1,44 | 1,54 | 1,65 | 1,47 | |
A. | Draht | 0,01 | 0,04 | 1,16 | 1,30 | 1,52 | 1,62 | 1,56 | 1,57 |
Β. | Draht | 0,01 | 0,05 | 1,16 | 1,27 | 1,45 | 1,51 | 1,63 | 1,47 |
C | Draht | 0,01 | 0,05 | 1,14 | 1,28 | 1,42 | 1,47 | 1,47 | 1,44 |
15
Die physikalischen Daten zeigen die wirksame Verringerung der Rissebildung und des Rollens. Im
Durchschnitt ist die Rissebildung bei auf der Gesichtsseite aufgetragenen Schichten mit Weichmacher in
beiden Pigmentschichten etwa die gleiche wie bei einer normalen Schicht auf der Drahtseite.
Die Schleier- und Empfindlichkeitswerte zeigten, daß der Weichmacher keine photographisch aktiven
Nebenwirkungen hat. Die Variationen in D-max und Bar Gamma sind durch Toleranzen der Beschichtungsmaschine
bedingt.
Physikalische
Die Überzüge wurden auch auf einer größeren Anlage aufgetragen. Zu der Pigmentüberzugsmischung
wurde die gleiche Gewichtsmenge Weichmacher hinzugegeben, wie Gelatine in der Mischung enthalten
ist, die Mischung wurde dann homogenisiert und in zwei 80-g-Schichten aufgezogen. Nach dem Auftragen
der Pigmentschicht und dem Trocknen wurde das Papier in normaler Weise kalandriert und dann mit
einer mittelempfindlichen Projektionsemulsion sensibilisiert. Es ergaben sich folgende Werte:
Prüfungen
Beschichtete Seite | Sprünge. pro Zoll |
+ Rollvermögen ' - bei 18% relativer Feuchte |
||
Nr. 1 | ||||
Ohne | Gesicht | 25 | 1,8 | |
Mit Bis-(. | .)-succinat in der Pigmentschicht ... | Gesicht | 14 | 0,3 |
Ohne , | Draht | 4 | 1,5 | |
Mit Bis-(. | .) -succinat in der Pigmentschicht ... | Draht | 0 | 0,3 |
Nr. 2 | ||||
Ohne | Gesicht | 19 | 2,0 | |
Mit Bis-(. | .)-succinat in der Pigmentschicht ... | Gesicht | 11 | 0,3 |
Ohne | Draht | 3 | 1,3 | |
Mit Bis-(. | .)-succinat in der Pigmentschicht .. . | Draht | 0 | 0,3 |
Nr. 3 | ||||
Ohne .. . | nur Gesichtsseite | 17 | 3,5 | |
Mit Bis-(. | .)-succinat in der Pigmentschicht ... | nur Gesichtsseite | 6 | 1,6 |
Die Proben Nr. 1, 2 und 3 wurden auf die gleiche Weise hergestellt.
Beschichtete
Seite |
Schll
frisch |
;ier + später |
Empfin
(LI frisch . |
dlichkeit I) + später |
Bar Ge
frisch |
mma + später |
D-rr
frisch |
iax + später |
|||||||||||
Nr. 1 | |||||||||||||||||||
Ohne | Gesicht | 0,0 | 0,01 | 0,37 | 0,22 | 1,40 | 1,45 | 1,60 | 1,58 | ||||||||||
Mit Bis-(. ..)-succinat | Gesicht | 0,0 | 0,04 | 0,44 | 0,47 | 1,37 | 1,25 | 1,49 | 1,53 | ||||||||||
Ohne | Draht | 0,0 | 0,01 | 0,47 | 0,33 | 1,36 | 1,32 | 1,65 | 1,65 | ||||||||||
Mit Bis-(...)-succinat | Draht | 0,0 | 0,0 | 0,47 | 0,45 | 1,46 | 1,31 | 1,66 | 1,66 | ||||||||||
Normalvergleich | Gesicht | 0,0 | 0,0 | 0,33 | 0,20 | 1,42 | 1,39 | 1,56 | 1,56 | ||||||||||
Nr. 2 | |||||||||||||||||||
Ohne | Gesicht | 0,0 | 0,0 | 0,33 | 0,26 | 1,42 | 1,35 | 1,58 | 1,58 | ||||||||||
Mit Bis-(...)-succinat | Gesicht | 0,0 | 0,01 | 0,33 | 0,45 | 1,40 | 1,25 | 1,54 | 1,54 | ||||||||||
Ohne | Draht | 0,0 | 0,0 | 0,33 | 0,26 | 1,42 | 1,35 | 1,58 | 1,55 | ||||||||||
Mit Bis-(.. .)-succinat | Draht | 0,0 | 0,01 | 0,35 | 0,47 | 1,32 | 1,20 | 1,52 | 1,49 | ||||||||||
Gesicht | 0,0 | 0,01 | 0,32 | 0,22 | 1,50 | 1,29 | 1,57 | 1,57 | |||||||||||
Nr. 3 | |||||||||||||||||||
Ohne | Gesicht | 0,0 | 0,0 | 0,33 | 0,27 | 1,35 | 1,32 | 1,55 | 1,55 | Mit Bis-(. ..)-succinat | Gesicht | 0,0 | 0,01 | 0,27 | 0,21 | 1,12 | 1,03 | 1,41 | 1,41 |
Ohne | Draht | 0,0 | 0,01 | 0,36 | 0,24 | 1,31 | 1,36 | 1,54 | 1,54 | ||||||||||
Mit Bis-(. . .)-succinat | Draht | 0,0 | 0,02 | 0,29 | 0,19 | 1,08 | 1,10 | 1,50 | 1,38 | ||||||||||
Gesicht | 0,0 | 0,0 | 0,33 | 0,31 | 1,16 | 1,14 | 1,53 | 1,50 |
Die Probe für den Normalvergleich wurde von einem mit Baryt beschichteten Papier genommen, das
vorher geprüft wurde, und, wenn es annehmbar war, mit der gleichen Emulsion bedeckt wurde, die bei· den
anderen Proben verwendet wurde.
Die Werte der physikalischen Prüfung zeigten bedeutende Vorteile des Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinats
hinsichtlich der Verminderung der Sprödigkeit (Brüchigkeit) und der Neigung zum Rollen vor
der Behandlung.
Die kleinen Veränderungen in den Schleier- und Empfindlichkeitsmessungen liegen in der Größenordnung
der zufälligen Veränderungen und zeigen, daß das Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat keinen
Einfluß auf diese Eigenschaften hat. *5
+ Prüfmessungen
Messung der Sprödigkeit
Die 27 cm langen und 2,7 cm breiten Proben wurden a.o mit der Emulsionsseite nach außen unter Spannung
mit einem 500-g-Gewicht um eine Spindel von 1,35 cm Durchmeser herumgebogen. Diese Streifen wurden
dann mit einer geeigneten Farblösung gefärbt, die den Kontrast der Sprünge in der Gelatineemulsioiisschicht
vergrößerte. Die durchschnittliche Zahl der Sprünge pro Zoll wurde aus je 10 Streifen für jede geprüfte
Schicht gewonnen.
Messung der Neigung zum Rollen
Aus den Pnüflingen wurden Scheiben von 10 cm Durchmesser ausgestanzt. Der Abstand zwischen den heraufgebogenen Kanten einer gebogenen Scheibe wurde in Zentimeter gemessen und von der Zahl 10, dem Durchmesesr der flachen Scheibe* abgezogen, Die Differenz wurde als Vergleichswert für das Rollen verwendet.
Aus den Pnüflingen wurden Scheiben von 10 cm Durchmesser ausgestanzt. Der Abstand zwischen den heraufgebogenen Kanten einer gebogenen Scheibe wurde in Zentimeter gemessen und von der Zahl 10, dem Durchmesesr der flachen Scheibe* abgezogen, Die Differenz wurde als Vergleichswert für das Rollen verwendet.
Inkubation
Die mit »später« überschriebenen Werte wurden erhalten bei Durchführung der Versuche nach 16 Tage
Lagerung bei 49° C und 3θ% relativer Feuchtigkeit.
Ein einen HoHänderleim (Beater Size) von Stearatseife» Gelatine und Stärke enthaltendes Papier wurde
mit 42% relativer Feuchtigkeit eingestellt.
Eine Probe des eingestellten Papiers wurde zwischen die Klemmen einer Einspannvorrichtung eingespannt
und an ein Ohmmeter angeschlossen, das von der Industrial Instruments, Inc., hergestellt wurde.
Dieses Instrument war dazu bestimmt, den Oberfiächenwiderstand eines Papierblattes zwischen, zwei
geradlinigen Kontakten zu messen. Proben des Papiers wurden 5 Minuten lang in einem Ester eines
Glykoläthers eingeweicht und dann getrocknet. Die unten angegebenen Widerstandswerte sind das Mittel
aus vier Messungen.
Chemische Behandlung | Konzentration im Lösungsmittel | Widerstand in Megohm | |
A. Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat | 20% in Äthanol | 14,500 | |
20% in Äthanol | 7,000 | ||
20% in Äthanol | 3,900 | ||
20% in Äthanol | 3,000 | ||
20% in Äthanol | 6,500 | ||
20% in Äthanol | 2,100 | ||
G. Vergleichsmessung an unbehandeltem Papier .. | 50,000 |
Proben eines Papiers, das dem im Beispiel 2 ver- einem Ester eines Glykoläthers getränkt und ergab
wendeten Papier ähnlich war, wurde 5 Minuten- in 50 folgende Werte:
Chemische Behandlung | Konzentration im Lösungsmittel |
Widerstand
in Megohm |
||
13% | in 2 Teile Äthanol, 1 Teil Wasser | 10,000 | ||
13% | in 2 Teile Äthanol, 1 Teil Wasser | 25,000 | ||
13% | in 2 Teile Äthanol, 1 Teil Wasser | 5,000 | ||
13% | in 2 Teile Äthanol, 1 Teil Wasser | 2,500 | ||
13 % in Wasser | 3,500 | |||
F. Vergleichsmessung an unbehandeltem Papier .. | 35,000 |
Eine Prüfung an Probestücken eines Papiers, einem Büttenleim, z. B. Gelatine odar Aquapel*),
ähnlich dem in Beispiel 2 verwendeten, jedoch mit 70 ergibt :
9 10
v^neiTiiscnG Dcnandiung | Konzentration im Büttenleim | Widerstand in Megohm |
||
5% | Wasser | 30,000 | ||
10°/o | Wasser | 13,000 | ||
Vs Gelatine | 50,000 | |||
1,2% Aquapel*) | 100,000 | |||
5% | Vs Gelatine | 12,000 | ||
10°/o | Vs Gelatine | 5,000 | ||
5% | 1,2% Aquapel | 35,000 | ||
10% | 1,2% Aquapel | 14,000 | ||
I. Vergleichsmenge an unbehandeltem Papier .... | Wasser | 60,000 |
*) Aquapel ist ein von der Hercules Powder Comp, vertriebener Leim, der ein Diketen der allgemeinen Formel
R_CH = C — CH — R
i I
O-C =
enthält, worin R eine Alkylgruppe mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet; dieses Material reagiert mit der Zellulose und macht
so das Papier gegen Wasser widerstandsfähig.
Ein Papier, ähnlich dem im Beispiel 2 verwendeten, jedoch mit Büttenleim, ergibt folgende Werte:
Chemische Behandlung | Konzentration im Büttenleim | Widerstand in Megohm |
|||||
A. | 15% | Wasser | 16,000 | ||||
B. | Bis-(äthoxybiäthylenglykol)-succinat | 15% | Ve Gelatine | 16,000 | |||
C. | 15% | 1.2% Aquapel | 12,000 | ||||
D. | 15% | 453 g Gelatine | 16,000 | ||||
in annähernd | |||||||
13,6 1 Wasser | |||||||
1,2% Aquapel | |||||||
E. | 1,2% Aquapel | 50,000 |
40
Eine Probe eines Papiers, das dem im Beispiel 2 verwendeten Papier ähnlich war, wurde wie folgt
überzogen:
Zu Teil A wurde ein Büttenleim von 0,45 kg Gelatine auf 13,6 1 Wasser gegeben. Teil B wurde mit 15%
der bevorzugten, vorher beschriebenen Substanz und 0,45 kg Gelatine auf 13,6 1 Wasser überzogen. Diese
zwei Proben wurden mit einer Hochkontrastwiedergabeemulsion sensibilisiert und wurden dann für elektrische
Versuche in 35 mm breite Rollen geschnitten.
Die folgenden elektrischen Eigenschaften wurden geprüft: Oberflachenwiderstand 'bei drei relativen
Feuchtigkeiten, elektrische Eigenschaften bei Berührung mit einer polierten Walze aus rostfreiem Stahl,
elektrische Eigenschaften bei Berührung mit einer Micarta-(Plienol-Formaldehydharz-)Walze und Elektrifizierungskurven
bei Kontakt mit einer mit einem Tuch bedeckten Metallwalze. Die Ergebnisse dieser
Prüfung zeigten, daß die Wirkung des Bis-(äthoxyäthylenglykols) mit seiner Konzentration wächst.
Wenn das Succiiiat zur Verringerung des elektrischen Widerstandes des Papiers verwendet wird, können
Konzentrationen von 15 Gewichtsprozent in dem Papierüberzug bevorzugt sein, es können jedoch Konzentrationen
von 5 bis 30% ebenfalls verwendet werden.
Man hat auch vorgezogen, eine Menge Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat hinzuzugeben, die gleich
groß wie die Menge der in der Pigmentschicht verwendeten Gelatine ist. es kann aber auch V2 bis lV2mal
so viel verwendet werden. Dieses Material kann in das beschichtete Papier oder in das unbeschichtete
Papier dadurch eingelagert werden, daß das Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat in einer Nachbehandlung
durch Eintauchen des Papiers in eine Lösung mit einer Konzentration von 5 bis 30% berechnet
nach dem Gesamtgewicht des behandelten. Papiers aufgebracht wird. Wenn es in einem Büttenleim zusammen
mit Gelatine verwendet wird, kann die Konzentration von 5 bis 30% der gesamten verwendeten
Lösung liegen.
Das Bis-(äthoxydiäth,ylenglykolj-succinat kann bevorzugt in der Mischung verwendet werden, die das
Pigment enthält und die zum Beschichten von Papier, insbesondere für photographische Zwecke verwendet
wird. Wenn das Bis-(äthoxydiäthylenglykoL)-succinat hinzugegeben wird, wenn die Schichtverbindungen
hergestellt werden, kann dieses Material jede seiner Funktionen verrichten. Es kann die Schaumbildung in
der Schichtverbindung während ihrer Handhabung durch die verschiedenen aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte
des Pumpens in die Besehichtungswanne, während dem Fließen auf dem Papier usw. vermindern. Es kann auch die Pigmentschicht weich
machen, nachdem es auf das Papier aufgetragen ist und die Spannungen und Formänderungen zwischen
der über der Pigmentschicht aufgetragenen Emulsionsschicht und dem papierenen Träger unter der Pigmentschicht
vermindern. Gleichzeitig dient das Bisäthoxydiäthylenglykol)-succinat auch zur Verminderung
des elektrischen Widerstandes des Papiers und vermindert die Neigung des Papiers, beim Führen
809 787,<487
Claims (7)
1. Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Papier und beschichtetem Papier, insbesondere
für photographische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Papier oder darauf
aufgetragenen Schichten mindestens einen der Ester zusetzt, die bei der Reaktion einer Mischung
eines Äthylenglykolmonoalkyläthers der allgemeinen Formel
CH3(CH2)n(OCH2CH2)mOH (I)
und von Äthylenglykol mit mindestens einer der zweibasischen Säuren Bernstein-, Adipin- und
Phthalsäure entstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das als Äthylenglykolmonoalkyläther ein
Diäthylenglykolmonoalkyläther (m = 2) verwendet wird.
3. Verfahren, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester mindestens eine der Verbindungen
Bis - (äthoxydiäthylenglykol) - succinat, -adipat und -phthalat verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Säure umgesetzte Mischung
aus 30 bis 25 Gewichtsprozent Äthylenglykol und 70 bis 75 Gewichtsprozent Diäthylenglykolmonoalkyläther
besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit einer
15- bis 30°/oigen Bis-(äthoxydiäthylenglykol)-succinat-Lösung getränkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränken nach dem Entwickeln
des belichteten photographischen Papiers erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Ester dem
Papier in einer Menge von 5 bis 30 Gewichtsprozent des Papiergewichteseingelagertwird (werden).
st ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
<& 80» 787/487 3.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1200094XA | 1955-09-06 | 1955-09-06 |
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DE1053919B true DE1053919B (de) | 1959-03-26 |
Family
ID=22387711
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR1200094A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190322B (de) * | 1960-07-21 | 1965-04-01 | Bayer Ag | Fuell- und/oder Streichmasse fuer die Herstellung von Papierprodukten |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3760488D1 (en) * | 1986-05-26 | 1989-10-05 | Agfa Gevaert Nv | A sheet or web carrying an antistatic layer |
-
1956
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- 1956-09-06 FR FR1200094D patent/FR1200094A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190322B (de) * | 1960-07-21 | 1965-04-01 | Bayer Ag | Fuell- und/oder Streichmasse fuer die Herstellung von Papierprodukten |
Also Published As
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