DE1053791B - Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur

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DE1053791B
DE1053791B DES27980A DES0027980A DE1053791B DE 1053791 B DE1053791 B DE 1053791B DE S27980 A DES27980 A DE S27980A DE S0027980 A DES0027980 A DE S0027980A DE 1053791 B DE1053791 B DE 1053791B
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DE
Germany
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slag
reaction mixture
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magnesium
temperature
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DES27980A
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English (en)
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Pierre Camescasse
Francois Mathieu
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SOBERMA SOC DE BREVETS D ETUDE
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SOBERMA SOC DE BREVETS D ETUDE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/22Obtaining magnesium

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur Es ist bekannt, daß sich die technische Gewinnung von Magnesium durch Reduktionseines Oxydes bzw. magnesiumoxydhaltiger Stoffe mit Hilfe von Reduktionsmitteln, die zu nichtflüchtigen Oxydationsprodukten führen, wie des Siliciums, des Aluminiums, des Calciumcarl>i-ds usw., durchführen läßt.
  • Wird als Reduktionsmittel Silicium oder Aluminium benutzt und handelt es sich bei dem zu reduzierenden Stoff um gebrannten Dolomit, so i-st am Ende der Reaktion eine Schlacke aus Calciumsilikat oder -aluminat oder aus einer Mischung dieser beiden Stoffe vorhanden.
  • Das Magnesium entweicht im Dampfzustand und wird in einem geeigneten Kondensator aufgefangen. Das Verfahren ist in der Technik zuerst in Retorten verwirklicht worden, in denen das Reaktionsgemisch aus dem Reduktionsmittel und dem Ausgangsmaterial auf der Basis von Magnesiumoxyd, das vorher gepulvert und zu Tabletten verpreßt war, aufgegeben wurde.
  • Die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Reaktionsgemisches führt zu einer Begrenzung der Dimensionen dieser Retorten, deren Ausbringen 10 bis 20 kg je Arbeitsgang nicht überstieg.
  • Die Anwendung von Drehöfen machte es möglich, das Ausbringen etwas zu steigern, da sich hierbei die dem Erhitzen ausgesetzten Oberflächen laufend erneuerten.
  • Die Konstruktion großer Produktionseinheiten konnte erst ins Auge gefaßt werden, als man die elektrische Leitfähigkeit des Reaktionsgemisches und der Reaktionsprodukte ausnützte, um mittels des Joule-Effektes eine rasche und intensive Erwärmung innerhalb der gesamten Masse zu erzielen.
  • Die Durchleitung des Stromes durch das als feste Masse vorhandene Reaktionsgemisch konnte jedoch praktisch nicht in Betracht gezogen werden, denn die elektrische Leitfähigkeit des Gemisches wächst sehr rasch mit der Temperatur, und es ist schwer, eine gleichmäßige Beschaffenheit zu erhalten und das Schmelzen der Reaktionsprodukte zu vermeiden.
  • Man hat daher versucht, die bei dem Kaloriendurchgang in der flüssigen Phase auftretende Gleichmäßigkeit auszunutzen und innerhalb dieser Phase zu arbeiten. So kann man beispielsweise nach einem bekannten Verfahren die Stoffe, die die schwer- bzw. nichtflüchtigen Oxyde bilden, also als Reduktionsmittel dienen, innerhalb einer durch elektrische Widerstandsheizung erhitzten Schmelze, die selbst als Widerstand dient, einwirken lassen. Bei kontinuierlicher Durchführung dieses Verfahrens werden dabei stets wieder außer .den eigentlichen Reaktionsteilnehmern auch ,die Zusatzstoffe, die das Reaktionsmedium bilden, erneuert. Bei der praktischen Durchführung derartiger bekannter Verfahren ergab sich jedoch, daß die Reaktionsgeschwindigkeit stark herabgesetzt und die erschöpfende Verarbeitung ;des in der flüssigen Phase gelösten Magnesiums erschwert, zum mindesten außerordentlich verlangsamt wurde.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung, das die Vermeidung dieser Nachteile zum Gegenstand hat, besteht darin, die Reduktion des Magnesiumoxydes oder der dieses enthaltenden Stoffe in einem Ofen durchzuführen, in welchem sich eine Schlacke im flüssigen Zustand befindet, auf deren Oberfläche man das Reaktionsgemis-h in zerkleinertem und inniggemischtem Zustand aufbringt; der Mengenanteil des Reaktionsgemisches, das auf diese Art bei jeder Charge mit der Oberfläche der flüssigen Schlacke in Berührung gebracht wird, ist so einbestellt, daß die der Schlacke durch dieses Gemisch entzogene Wärmemenge genügend groß ist, um eine teilweise Verfestigung an der Oberfläche der flüssigen Schlacke hervorzurufen. Vorzugsweise wird dieser Anteil so gewählt, daß die genannte Wärmemenge andererseits nicht bedeutend genug ist, um die Temperatur der Schlackenoberfläche übermäßiig herabzusetzen; da die Temperaturerniedrigung sich in einer Verlangsamung der Reaktion ausdrückt, beansprucht die Reduktion eine um so längere Zeit, je niedriger die Temperatur ist. Da stets das Interesse besteht, einen -technischen Arbeitsgang so rasch wie möglich verlaufen zu lassen, wird das Verfahren nach der Erfindung oberhalb von 1300° C durchgeführt. Das pulverisierte Gemisch, das auf der geschmolzenen Schlacke schwimmt, wird dabei augenblicklich auf Reduktionstemperatur gebracht, so daß die Reduktion sehr rasch verläuft und fast ganz durchgeführt ist, bevor die Charge in der geschmolzenen Schlacke aufgelöst wird.
  • Die dem Inneren der geschmolzenen Schlacke zuzuführende Wärme, die zum Aufrechterhalten ihres flüssigen Zustands, zum Aufheizen der pulverförmigen Charge und zur Kompensation des Wärmebedarfs der endothermen Reaktion dient, wird vorzugsweise dadurch erhalten, daß man einen elektrischen Strom durch die Schlacke schickt, wobei man deren elektrische Leitfähigkeit bei den Temperaturen der Reaktion ausnutzt. Der Strom wird in diesem Falle mittels Elektroden zugeleitet, die, vorzugsweise bis zur völligen Versenkung, in die flüssige Schlacke eintauchen, wobei diese Schlacke zugleich als Heizwiderstand und als Wärmeübertrager dient, der einen Teil seiner Wärme an die pulverförmige Auflageschicht abgibt.
  • Die geschmolzene Schlacke setzt sich zum größeren Teil, manchmal ganz, aus den durch das Ausgangsmaterial eingebrachten oder aus der Reduktion stammenden Oxyden zusammen. Die Schmelztemperatur einer solchen Schlacke liegt :bei etwa 13S0° C.
  • Es wurde die Menge des Gemisches aus Reduktionsmittel und magnesiumoxydhaltigem Material, die gleichzeitig auf die Oberfläche einer bestimmten Menge geschmolzener Schlacke aufgegeben werden konnte, bestimmt. Das Gewicht des die Auflageschicht bildenden Gemisches soll zwischen 10 und 18°/a des Gewichtes .der geschmolzenen Schlacke gehalten werden, je nachdem, wie die Temperatur dieser Schlacke zwischen 1500 und 1650° C schwankt.
  • Tauchen die Stromzuführungselektroden völlig in die geschmolzene Schlacke ein, so wird die Arbeitstemperatur der Schlacke nach oben nur eingeschränkt durch die Temperatur, bei der eine Oxydation der Graphiteledctro;den durch das gelöste Magnesiumoxyd stattfindet. Da nun bei dem Verfahren nach der Erfindunig die Reduktion des Magnesiumoxyds im festen Zustand im Kontakt mit -der geschmolzenen Schlacke verläuft, die praktisch nur die aus der Reduktion anfallenden Oxyde (Tonende, Kieselsäure, Kalk und sehr wenig Magnesiumoxyd) löst, kann sich die Arbeitstemperatur bis zu 1650° C steigern, ohne daß eine Bildung von Kohlenoxyd stattfindet.
  • Man kann die folgende Formel zugrundelegen:
    Gewicht des Gemisches
    Gewicht der geschmolzenen Schlacke
    soll annähernd gleich sein wobei T die Arbeitsternperatur für die Schlacke kurz vor der Aufgabe des Gemisches und F der Schmelzpunkt der Schlacke ist. Die Abweichungen gegenüber dem errechneten Wert dürfen 30-°/o nicht übersteigen, vorzugsweise sollen sie nicht mehr als 10% betragen.
  • Man bekommt also z. B. wann der Schmelzpunkt der Schlacke 1350° C ist:
    Gewicht des Gemisches _ 1650-1350 _ 1
    Gewicht der geschmolzenen Schlacke 1650 5,5
    d. h., daß für ein Gewicht der geschmolzenen Schlacke von 1500 kg das Gewicht des gleichzeitig aufgegebenen Gemisches sein muß: Die Abweichungen gegenüber diesem Wert sollen nicht größer als 27 kg sein: Für eine Arbeitstemperatur von 1500° C würde sich ergeben:
    Gewicht des Gemisches ._ 1
    Gewicht der Schlacke 10
    also auf 1500 kg Schlacke ein Gemischgewicht von 150kg j e Charge, mitmaximalerAbweichungvon 15 kg.
  • Hält man die Verbindung zwischen dem die Schlacke enthaltenden Gefäß und der Vakuumpumpe während des Aufgebens aufrecht, so wird leicht eine kleine Menge des zugeführten Staubes in den Kondensator hineingezogen, der das gewonnene Magnesium verunreinigt. Die Speisung durch diskontinuierlich in ausreichenden Zeitabständen aufgegebene Chargen ermöglicht das Abschalten der Verbindung zur Vakuumpumpe im Augenblick des Aufgebens des pulverförmigen Gemisches auf die flüssige Schlacke und noch für weitere 2 oder 3 ,Minuten, um jeglichen Staubübertritt in den Kondensator zu vermeiden.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß man einen abgedichteten Ofen benutzt, der ein aus einem Blechrecipienten bestehendes Reaktionsgefäß enthält, das von außen gekühlt ist und in welches die Elektroden hineinragen.
  • Beim ersten Anfahren des Ofens gibt man in das Gefäß die zu schmelzende Schlacke, beispielsweise ein Calcium-Silicoaluminat auf, das aus einem früheren Arbeitsgang stammen kann, und wendet :dann die klassischen" Maßnahmen für das elektrothermische Schmelzen an, z. B.,die Einsleitung des Prozesses mit Hilfe des Lichtbogens zwischen Elektroden. Man kann in gleicher Weise einen elektrisch geheizten Widerstand oder auch eine aluminothermische Patrone oder jedes zum Schmelzen der Masse geeignete Mittel verwenden.
  • Vorzugsweise gibt man eine ausreichende Menge Schlacke auf, damit die Elektroden nach dem Schmelzen der Schlacke völlig darin untertauchen. Ist das Bad ausgeschmolzener Schlacke einmal gebildet, so hält man seine Temperatur durch den Joule-Effekt aufrecht, wobei man den Abstand der Elektroden oder, beispielsweise mit Hilfe eines Transformators mit veränderlicher Voltzahl, -die Spannung zwischen ihnen reg elt.
    Erreicht die geschmolzene Schlacke die Arbeits-
    temperatur, so gibt man auf die Oberfläche die erste
    Charge des Gemisches aus Reduktionsmittel uni
    Magnesiumoxyd bzw. dieses enthaltendem Materia:
    auf, die, wie oben gezeigt, errechnet wurde, woraus
    der Magnesiumdampf sich zu entwickeln beginnt unc
    sich anschließend vorzugsweise in flüssigem Zustanc
    kondensiert. Sobald das ganze Magnesiumoxyd redu
    ziert worden ist, gibt man eine neue Charge auf, usf
    Wenn der Spiegel der flüssigen Schlacke den oberer
    Teil des Gefäßes erreicht, zieht man einen Teil de:
    Schlacke ab, behält jedoch in dem unteren Gefäßtei
    eine zum Bedecken der Elektroden äusreichendi
    Menge zurück.
    Das Verfahren gemäß der Erfindung kann ohn,
    Zuh..ilfernahine von Druckverminderung angewende
    werden. Man erhält jedoch sowohl ein besseres Ausbringen im Ofen als auch einen geringeren Verbrauch an elektrischer Energie, wenn man unter vermindertem Druck arbeitet. Die Anwendung von Drücken zwischen 20 und 100 mm Quecksilber ist empfehlenswert, denn die Reduktion läßt sich dabei mit gutem Ofenausbringen und beinahe 100%iger Kondensationsausbeute durchführen, wobei das Magnesium im flüssigen Zustand gewonnen wird.
  • Man kann das Metall auch im festen Zustand kondensieren. Man verwendet vorzugsweise eines der folgenden Gemische: (I) Ferrosilicium mit 75o/oSi ... 150/0 Gebrannter Dolomit mit 34% Mg O .............. 851/o (II) Ferrosilicium mit 75%Si.... 17,6% Gebrannter Dolomit mit 34%Mg0 .............. 73,3% Magnesia ................... 9,1°/o (11I) Ferrosilicium mit 75%Si ... 11,0o/0 Silico-aluminium (33 bis 45%ig) .............. 8,0% Gebrannter Dolomit mit 34% Mg0 .............. 67,0% Magnesia ................... 14,0'°/o Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich ist, findet bei dem Verfahren gemäß der Erfindung, im Gegensatz zu bekannten Verfahren, die Reaktion nicht innerhalb eines einheitlichen Schmelzbades, sondern an der Berührungsstelle zweier in ihrer Zusammensetzung und ebenso in ihrem Aggregatszu:stand verschiedener Schichten statt. Dieser grundlegende Unterschied, der eine entschiedene Weiterbildung, d. h. Beschleunigung und Ausbeuteverbesserung gegenüber den bekannten Verfahren darstellt, ist von ausschlaggebendem Vorteil für die Durchführung der Magnesiumerzeugung, vor allem, wenn diese in kontinuierlicher Form erfolgen soll. Es ist stets nur die Zufuhr der eigentlichen Reaktionsteilnehmer nötig, und die bei den bekannten Verfahren eigens zuzuführenden Zusatzstoffe fallen im weiteren Verlauf des Verfahrens nach der Erfindung weg, da sich die Schmelze stets aus Abfallprodukten .der Reaktion regeneriert. Es ist also, abgesehen von den Kosten für die Zusätze, vor allem ein viel geringerer Wärmeaufwand notwendig. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist der bedeutend geringere Umfang der Apparatur, insbesondere des Ofenraumes bei der gleichen Ausbeute und die gegenüber früheren Verfahren wesentlich erhöhte Durchsatzgeschwindigkeit.
  • In der Zeichnung ist in beispielshafter Ausführungsform ein durch ein Eisengefäß F gebildeter Ofen dargestellt, der mittels sechs horizontal angeordneter Graphitelektroden E mit Dreiphasenstrom beheizt wird. Das Gefäß wird nach oben durch einen ringförmigen konischen Helm V fortgesetzt, der in seinem Inneren mit einer feuerfesten Auskleidung Ih versehen ist und durch eine ebenfalls wärmeisolierte Deckplatte B verschlossen wird. Der konische Helm steht mit einer zylindrischen Kondensationskammer in Verbindung, die in axialer Anordnung einen wassergekühlten eisernen Kondensator C enthält.
  • Der untere Teil der Kondensationskammer ist so angeordnet, daß das Magnesium in flüssigem Zustand daraus abgeführt werden kann. Eine Rinne G leitet das Metall in einen wärmeisolierten Topf M. Die Zuführung von elektrischer Energie erfolgt bei niedriger Spannung, die zwischen 50 und 110 Volt regulierbar ist. Die Leistung kann auf 120 und sogar auf 150 kW gehalten werden, was eine stündliche Magnesiumgewinnung von 12 bis 15 kg ergibt. Das erste Anfahren erfolgt mit Hilfe des Lichtbogens zwischen einer beweglichen Elektrode, die durch das Abstichloch S eingeführt wird, und der gegenüberliegenden festen Elektrode.
  • Das Abziehen des Überschusses an erschöpfter Schlacke, die für das Weiterarbeiten nicht benötigt wird, erfolgt durch die seitliche Öffnung S und wird beispielsweise alle 24 Stunden vorgenommen. Wenn man unter vermindertem Druck arbeitet, muß beim Abziehen das Vakuum aufgehoben werden, was dazu ausgenutzt wird, das gewonnene Magnesium aus dem Topf 14T zu entnehmen und in die abgedichteten Vorratsbehälter oder -trichter T, die mit zur Einführung des Reaktionsmaterials in den Ofen dienenden Rohrstutzen T1 in Verbindung stehen, eine neue Charge Reaktionsmaterial einzufüllen. Die Aufgabestutzen T1, die durch Schieber U abgeschlossen werden können, münden bei A in das Innere des Ofens. F. Man kann, falls nötig, bei dieser Gelegenheit auch den Kondensator C reinigen und das dort befindliche Metall entnehmen.
  • Solange der Ofen in Gang ist, wind :die Temperatur mittels eines quer zum Schauglas L angebrachten, in der Zeichnung nicht dargestellten, optischen Pyrometers kontrolliert. Die -Kühlung des Gefäßes F wird durch eine von Wasser durchflossene Berieselungsrinne R besorgt. An der Innenseite der Wände des Gefäßes F bildet sich ein fester Schlackenansatz D, der die Wärmeisolation sicherstellt. Beispiel Das Schlackenbad hat die folgende Zusammen-Setzung:
    S i 02 .................... 25 bis 30 0/0
    A1203 ................... 15 " 20%
    CaO .................... 45 " 50%
    mg 0 ................. ... 0 " 50/0
    1500 kg ,dieser Schlacke befinden sich in dem Gefäß F und bedecken die Stromzuführungselektroden vollständig.
  • Die Vorratstrichter T werden mit einem Gemisch aus 18% Silicoaluminium mit 60% Si und 30% Al, 66% entcarbonatisiertem Dolomit mit 341/a Mg O, 16% Magnesia mit 90% MgO gefüllt, das so weit zerkleinert ist, daß es durch ein Fünfzigmaschensieb geht.
  • Der Heizstrom wird über die Elektroden E eingeschaltet, und wenn die Temperatur der geschmolzenen Schlacke 1500° C und das Vakuum 25 mm Quecksilber erreicht haben, schließt man den Hahn H, um die Apparatur von der Vakuumpumpe abzuschalten. Dann öffnet man den Schieber U und läßt 150 kg des darüber befindlichen Gemisches auf die Oberfläche der geschmolzenen Schlacke fallen; man schließt U wieder und öffnet nach 3 Minuten den Hahn H. Das Vakuum steigt rasch -,wieder auf 25 mm Quecksilber an. Durch die Berührung mit der kalten Auflageschicht wird die Temperatur der Schlacke auf 1350° C gesenkt, die Reduktion beginnt sofort innerhalb des festen Gemisches, das Magnesium entweicht, um sich im Kondensator C zu kondensieren. Die Reaktionsprodukte, Kieselsäure, Tonerde und Kalk, werden nach und nach von der flüssigen Schlacke aufgenommen. Wenn das ganze Magnesium entwichen und die Schlackentemperatur wieder auf 1500° C gestiegen ist, kann eine neue Zufuhr des Gemisches erfolgen. Der Arbeitsgang wird so lange wiederholt, bis das Gefäß F mit flüssiger Schlacke angefüllt ist, was ungefähr 22 Stunden erfordert. Dann hebt man das Vakuum auf und sticht die überschüssige Schlacke ab, i.nd'em man die Öffnung S verschließenden Pfropfen entfemnt. Man öffnet den Topf M und entnimmt ihm einen Metallgußblock von 270 kg; 30 kg festes Metall nimmt man von dem Kondensator C ab. Nachdem man die Vorratstrichter T wieder mit Gemisch gefüllt hat, schließt man die Öffnungen des Ofens und schreitet zu einem neuen Arbeitsgang.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von Magnesiumoxyd oder magnesiumoxydhaltigem Material bei Temperaturen oberhalb 1300°C mittels eines zu nicht flüchtigen Oxydationsprodukten führenden Reduktionsmittels, wie Ferrosflicium oder Silicoaluminium, wobei man vorzugsweise bei Unterdruck zwecks Verfestigung der Schlackenoberfläche ein pulverförmiges Reaktionsgemisch aus Magnesiumoxyd und Reduktionsmittel mit der Oberfläche einer im Ofen befindlichen Schlacke aus geschmolzenen Oxyden in Berührung bringt, -dadurch gekennzeichnet, daß eine solche Gewichtsmenge des Reaktionsgemisches angewendet wird, daß sie sich zum Gewicht der flüssigen Schlacke wie verhält, wobei T die Temperatur der flüssigen Schlacke vor Aufgabe des Reaktionsgemisches in °C und F die Schmelztemperatur der Schlacke in °C bedeutet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Gewichtes des Reaktionsgemisches zum Gewicht der flüssigen Schlacke um nicht mehr als 30 %, vorzugsweise um nicht mehr als 10%, von dem sich aus der Formel nach Anspruch 1 ergebenden Wert abweicht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch -gekennzeichnet, daß die Schlacke einen Schmelzpunkt von etwa 1350°C hat, daß ihre Temperatur vor dem Inberührungbringen mit dem Reaktionsgemisch zwischen 1500 und 1650° C liegt und daß das Gewicht des auf einmal mit ihr in Berührung gebrachten Reaktionsgemisches zwischen 10 und 180/a des Gewichtes der flüssigen Schlacke beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Arbeiten mit Unterdruck die Verbindung zwischen dem Reduktionsraum und dem Raum, in dem der Unterdruck erzeugt wird, während des Aufgebens des Reaktionsgemisches in den Reaktionsraum und weiterhin während einiger Minuten nach dem Aufgeben unterbricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 722 449. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 806 171.
DES27980A 1951-04-06 1952-04-04 Verfahren zur Gewinnung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur Pending DE1053791B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1989000613A1 (en) * 1987-07-10 1989-01-26 The University Of Manchester Institute Of Science Magnesium production

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE722449C (de) * 1938-11-09 1942-07-10 Luigi Amati Verfahren zum Gewinnen von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion von Magnesiumoxyd o. dgl. enthaltenden Rohstoffen unter Benutzung einer Eisen-Silizium-Aluminium-Legierung zur Reduktion
DE806171C (de) * 1948-05-12 1951-06-11 Fonderie De Beaufort Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur und hierfuer bestimmter Ofen

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