DE1053772B

DE1053772B - Verfahren zum Aufbereiten von organischen thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Polyvinylchlorid-Mischungen, mit Weichmachern

Info

Publication number: DE1053772B
Application number: DEH15449A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Fritz Alberts
Original assignee: Hackethal Draht Kabel Werke AG
Current assignee: Hackethal Draht Kabel Werke AG
Priority date: 1953-02-20
Filing date: 1953-02-20
Publication date: 1959-03-26

Description

Verfahren zum Aufbereiten von organischen thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere Polyvinylchlorid-Mischungen, mit Weichmachern Organische thermoplastische Kunststoffe. insbesondere Polyvinylchlorid-Miscbungen, mit Weichmachern erfordern für dieVerarbeitunginSpritzgußmaschinen.
Strangpressen usw. eine Aufarbeitung, zu der außer der innigen Vermischung der einzelnen Ntischungskomponenten, jd. h. des Polyvinylchloridpulvers, des Weichmachers und etwaiger Füll- und Farbstoffzusätze, eine Temperaturhehandlung zum Gelierten bzw. Vorgelieren der Mischung gehört. Es ist bekannt. die in einer Mischeinrichtullg ohne Wärmezufuhr gut durchgearbeitete Mischung zum Vorgelieren in einen Wärmeofen einzusetien oder Itontinuierlicll auf einem Transportband durch einen Wärmeofen hindurchzuführen. Die Mischung kann auch auf Heißwalzwerken, in Kneteinrichtungen usw. unter Wärmezufuhr aufhereitet und geliert werden. Es ist weiterhin bekannt, die Mischung in feiner Verteilung in einen erhitzten Luft- oder Gasstrom einzubringen. aus dem sie nach dem Gelieren in Pul-erform ausgefällt wird Darüber hinaus ist auch bereits vorgeschlagen worden, das Mischen, selbst ohne Druckanwendung unter der Einwirkung von Wärme bis zu einer ausreichenden Gelierung durchzuführen. Diese bekannten Verfahren ergeben entweder fest zusammenhängende Felle. die für die Weiterverarbeitung zerkleinert werden müssen, oder es sind besondere Vorsichtsmaßnahmen und komplizierte Einrichtungen notwendig, um ein ohne weitere Zwischenbehandlung verarbeitbares Produkt zu erhalten.
Die Erfindung geht von dem bekannten Verfahren aus, bei dem die Komponenten der Mischung ohne Anwendung von Wärme innig miteinander vermischt werden und danach in feiner Verteilung und in dünner Schicht zum Gelieren kontinuierlich durch eine Heizzone geführt werden, sie vermeidet jedoch den Nachteil, daß die Mischung heim Gelieren ein zusammenhängendes Fell bildet, das für die Weiterverarbeitung zerkleinert und zubereitet werden muß. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird eine gelierte Masse in pulvrigem bis körnigem Zustand erzeugt. die unmittelbar nach der Gelierung der weiteren Verarbeitung auf einer Scbneckenpresse od. dgl. zugeführt werden kann. Gemäß der Erfindung wird die Mischung während des Geliervorganges einer Schüttelbewegung unterworfen. Dadurch wird erreicht. daß während des Transportes durch die Heizzone die einzelnen Masseteilchen in dauernder Bewegung gehalten werden, die eine gleichmäßige Erwärmung der gesamten Masseschicht gewährleistet und das Zusammenbacken der Masseteilchen verhindert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich beispielsweise mit Hilfe l>ekannter Mischeinrichtungell. insbesondere einem kontinuierlich arbeitenden Zentrifugalmischer, durchführen, dem die einzelnen Bestand- teile der zu verarbeitenden Kunststofi mischung. insbesondere Polyvinylchloridpulver, Weichmacher und d Farbstoffzusätze durch eine Dosierungsanlage in den erforderlichen Anteilen zugeführt werden und aus dem das Gemisch durch eine Dispersionseinrichtung in feiner Verteilung und in dünner Schicht auf eine Schütteitransportrinne, vorzugsweise aus Iblankpoliertem Metall, aufgebracht. auf der die dünne Masseschicht durch strahlenlde Wärme, beispielsweise durch Infrarotstrahler, erwärmt wird. Diese hat außer einem hohen Wirkungsgrad den Vorteil einer schnellen Erwärmung der Masseteilchen und damit eine kurze Anheizzeit. Die Eindringtiefe der Wärmestrahlen reicht in Verbindung mit Ider dauernden Bewegung der Masseteilchlen aus, um in der dünnen Schicht alle Teilchen genügend stark zu erwärmen und auf die notwendige Gelierungstemperatur zu bringen. Die blankpolierte Oberfläche der Schüttelrinne wirkt dabei zusätzlich als Reflektor für die Wärmestrahlen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann für sich zur Aufarbeitung der Eunststoffmischungen verwendet werden, die in dem erzielten vorgelierten Zustand ohne weiteres gelagert werden kann. Das Verfahren kann aber auch in eine kontinuierliche Verarbeitung der Kunststoffmischung eingeschaltet werden.

Claims

PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zum Aufbereiten von organischen thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere von Polyvinylchlorid-Mischungen, mit Weichmachern, bei dem die ohne Nvärmezufuhr miteinander innig gemischen Komponenten zum Gelieren in dünner Schicht kontinuierlich durch eine Heizzone geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die AIischung während des Gel iervorganges einer Schüttelbewegung unterworfen wird.
2. Die Vervrendung einer Schüttelrinne zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1.
3. Verwendung strahlender Wärmequellen, insbesondere von Infrarotstrahlern, zur Erzeugung der Gelierwärme bei der Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 243 342, 266448; deutsche Patentschrift Nr. 872 401.