DE1052882B - Zuendsatz fuer elektrische Zuender - Google Patents

Zuendsatz fuer elektrische Zuender

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DE1052882B
DE1052882B DEP16505A DEP0016505A DE1052882B DE 1052882 B DE1052882 B DE 1052882B DE P16505 A DEP16505 A DE P16505A DE P0016505 A DEP0016505 A DE P0016505A DE 1052882 B DE1052882 B DE 1052882B
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DE
Germany
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lead
oxygen
detonators
mixture
ignition
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DEP16505A
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English (en)
Inventor
Albert Diels
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PRB NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B41/00Compositions containing a nitrated metallo-organic compound
    • C06B41/02Compositions containing a nitrated metallo-organic compound the compound containing lead

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Zündsatz für elektrische Zünder Die Erfindung bezieht sich auf einen Sprengsatz für elektrische Zünder und Sprengkapseln mit Brücken-, Funken- oder Innenzündung. Er besteht aus aromatischen Blei-Nitro-Verbindungen mit Zusätzen von oxydierbaren Mitteln und Sauerstoffträgern, wobei das Mischungsverhältnis erfindungsgemäß derart zu wählen ist, daß der frei zur Verfügung stehende Sauerstoff nur 1/s bis 1/5 der Menge ausmacht, die sich stöchiometrisch als zur vollständigen Oxydation erforderlich errechnet.
  • Die Verwendung elektrischer Sprengzünder, Sprengkapseln und Detonatoren im zivilen und militärischen Einsatz ist bekannt. Die Wirkung dieser Geräte beruht entweder auf der Erhitzung eines Widerstandsdrahts beim Durchgang eines elektrischen Stroms, wobei die Detonation eines entsprechenden Sprengsatzes eintritt oder eine Zündung unter dem Einfluß eines zwischen zwei Polen des leitend gemachten Zündsatzes hindurchgehenden Stroms oder durch das Überspringen eines Funkens zwischen zwei Elektroden erfolgt.
  • Üblicherweise benutzt man für derartige Sprengzünder und Sprengkapseln Zündsätze unter Verwendung von Fulminaten, Aziden, Styphnaten, ferner Mononitroresorcinaten oder Dinitroresorcinaten, Pikraten und Pikramaten; das entsprechende Metall ist im allgemeinen Blei oder Quecksilber und bei Fulminaten auch Silber. Mono- und Dinitroresorcinate, Pikrate und Pikramate verleihen diesen Mischungen einen weniger explosiven Charakter und mehr zündende Kraft als Fulminate, Azide und Styphnate. Dadurch kommt ihnen bei der Herstellung von Sprengkapseln und Sprengzündern, bei denen vor allem die zündende Kraft (Zündung von Verzögerungs- und Treibsätzen) wichtig ist, eine besondere Bedeutung zu. Da derartige Sprengsätze mit sehr heißer Flamme abbrennen sollen, ist die Mitverwendung gewisser Brennstoffe und Sauerstoffträger notwendig. Das Zündmittel, also das Pikrat, Mono- oder Dinitroresorcinat USW., wird dadurch zu einer lebhaften Verbrennung veranlaßt, ohne daß ein Ausstoßen der Ladung oder des »heißen« Satzes, d. h. des Brennstoff-Sauerstoffträger-Gemisches, erfolgt, was die Leistung bei Verwendung von Fulminaten, Aziden und Styphnaten beeinträchtigen würde.
  • Derartige Sätze werden, falls es sich vorzugsweise um eine Umhüllung der Elektroden mit getränkten Zündpillen handelt, mit Nitrocelluloselack angeteigt oder in entsprechenden Hülsen verdichtet, dies besonders bei sogenannten Spaltzündern mit Innenzündung. Übrigens verwendet man im letzteren Falle gewöhnlich Mischungen mit Graphit-, ja selbst Silberpulver-Zusatz.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung sogenannter »heißer« Zündsätze für elektrische Zünder und Sprengkapseln, deren Zündung durch einen durch elektrischen Strom zur Rotglut erhitzten Widerstandsdraht, durch Überspringen eines elektrischen Funkens oder durch einen leitenden Sprengsatz von innen heraus erfolgt, für solche Verzögerungs- und Treibsätze mit wenig Gasbildung, langer Flamme und hoher Temperatur empfohlen werden kann und besonders wertvolle Ergebnisse zeigt, wenn erfindungsgemäß Sprengsätze aus aromatischen Blei-h?itro-Verbindungen verwendet werden, wobei die Zusätze in einem solchen Mischungsverhältnis mit Sauerstoffunterschuß vorliegen müssen, daß der frei zur Verfügung stehende Sauerstoff nur ein Viertel bis ein Fünftel der Menge ausmacht, die sich stöchiometrisch als zur vollständigen Oxydation erforderlich errechnet.
  • Die Verwendung derartiger als Zündmittel geeigneter Bleisalze und Mischungen von oxydablen Stoffen und Sauerstoffträgern wird entweder durch getrennte Sätze oder Sätze mit teilweiser oder vollständiger Mischung der Grundbestandteile herbeigeführt. Hierbei sind unter Grundbestandteilen einerseits das Zündmittel und anderseits das nicht stöchiometrisch bemessene Gemisch von Oxydationsmittel und oxydabler Substanz zu verstehen. Als Zündmittel sind geeignete Bleimono- und -dinitroresorcinate, Bleipikrate, Bleipikramate, Bleidinitroaminaresorcinate u. a. Als Oxydationsmittel sind Bleisuperoxyd, Bariumsuperoxyd u. a. und als oxydable Substanzen Silicium, ein Magnesium-Cer-Gemisch im Verhältnis 5Q:50, Aluminium u. a. verwendbar.
  • Zur Erläuterung werden zwei erfindungsgemäße Beispiele angeführt. Beispiel l Zünder mit verdichtetem Zündsatz mit Innenerhitzung zur Zündung von Verzögerungssätzen mittels des elektrischen Stroms Man verwendet in diesem Falle als ersten Satz einen bei ZOOkg/cm2 verdichteten Satz an und zwischen den Elektroden von folgender Zusammensetzung 92% . eines Gemisches aus 85 Teilen einbasischem Bleidinitroresorcinat und 15 Teilen eines Gemisches aus 60°/o Magnesium-Cer von einem Feinheitsgrad von mindestens 47 1likron und aus 40'% Bleisuperoxyd des gleichen Feinheitsgrades mit 8% Pulvergraphit.
  • Als zweiten, gegebenenfalls dem vorhergehenden Satz bei 200 kg/cm2 aufgepreßten Satz, der nötigenfalls die Flamme verstärken soll, ein Gemisch von 28 Teilen Silicium und 60 Teilen Bleisuperoxyd von einem Feinheitsgrad von mindestens 47 Mikron.
  • Beispie12 Elektrischer Brückenzünder für Moment- und Zeitzündung von Detonatoren Erster getränkter Satz: Eine Mischung von 85% einbasischem Bleidinitroresorcinat und 15% einer Mischung aus 60 Teilen Magnesium-Cer von einer Feinheit von mindestens 47 Mikron und 40 Teilen Bleisuperoxyd des gleichen Feinheitsgrades wird in einer 3%igen Nitrocelluloselösung in Amylacetat suspendiert, so daß man eine ölige, zur Tränkung der Zündpillen an den Elektroden geeignete Masse erhält.
  • Zweiter getränkter Satz: Man stellt eine Paste aus einer in Amylacetat gelösten Nitrocellulose und einer Mischung aus 50% einbasischem Bleidinitroresorcinat und aus 50% eines Gemisches von 60 Teilen Magnesium-Cer und 40 Teilen Bleisuperoxyd her.
  • Dritter getränkter Satz: Man stellt eine Paste her aus Nitrocelluloselack und einer Mischung aus 60% Magnesium-Cer und 40% Bleisuperoxyd. Sozvohl das Oxydationsmittel wie die oxydable Substanz müssen einen Feinheitsgrad von weniger als 47 Mikron aufweisen. Mischungen aus Zündmitteln, Brennstoff und Sauerstoffträgern sind bekannt. Auch hat man schon Mischungsverhältnisse vorgeschlagen, die einen Sauerstoffunterschuß aufweisen. Neu demgegenüber ist der Sprengsatz unter Verwendung aromatischer Blei-Nitro-Verbindungen, wobei die Zusätze in einem solchen Mischungsverhältnis mit Sauerstoffunterschuß vorliegen müssen, daß der frei zur Verfügung stehende Sauerstoff nur ein Viertel bis ein Fünftel der Menge ausmacht, die sich stöchiometrisch als zur vollständigen Oxydation erforderlich errechnet.
  • Die neuen Zündsätze, in denen ein Gemisch von Brennstoff- und Sauerstoffträgern vorhanden ist, sind vor allem durch eine maximale Leistung und Wirkung des Salzes hinsichtlich Zündfähigkeit, Lagerbeständigkeit und minimal entwickelter Gasmenge ausgezeichnet.
  • Dieser Effekt ist gegenüber älteren Vorschlägen nur erreichbar, wenn das gegenseitige Verhältnis der einzelnen Komponenten so gewählt ist, daß ein beträchtlicher Sauerstoff-Unterschuß in dem Gemisch von Brennstoff- und Sauerstoffträgern vorhanden ist; denn nur dann wird die maximale Leistung und Wirkung des Salzes hinsichtlich der von ihm geforderten Eigenschaften in bezug auf Zündfähigkeit, Lagerbeständigkeit und minimal entwickelter Gasmenge erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Zündsatz für elektrische Zünder, bestehend aus aromatischen Blei-Nitro-Verbindungen mit Zusätzen von oxydierbaren Metallen und Sauerstoffträgern, wobei die Zusätze in einem Mischungsverhältnis mit Sauerstoffunterschuß vorliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der frei zur Verfügung stehende Sauerstoff nur ein Viertel bis ein Fünftel der Menge ausmacht, die sich stöchiometrisch zur vollständigen Oxydation erforderlich errechnet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 863 318; USA.-Patentschrift Nr. 2 095 302.
DEP16505A 1956-06-22 1956-06-22 Zuendsatz fuer elektrische Zuender Pending DE1052882B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2095302A (en) * 1934-12-04 1937-10-12 Remington Arms Co Inc Ammunition
DE863318C (de) * 1951-06-13 1953-01-15 Dynamit Nobel Ag Zuendsatz fuer elektrische Glueh- und Spaltzuender

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