DE1052332B - Bohrfluessigkeit fuer Tiefbohrzwecke - Google Patents

Bohrfluessigkeit fuer Tiefbohrzwecke

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DE1052332B
DE1052332B DES43884A DES0043884A DE1052332B DE 1052332 B DE1052332 B DE 1052332B DE S43884 A DES43884 A DE S43884A DE S0043884 A DES0043884 A DE S0043884A DE 1052332 B DE1052332 B DE 1052332B
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Germany
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drilling fluid
oxyethylene
polyoxyethylene
compound
drilling
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DES43884A
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English (en)
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Ralph Francis Burdynski
Ludwig David Wiener
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ExxonMobil Oil Corp
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Socony Mobil Oil Co Inc
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Pending legal-status Critical Current

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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/02Well-drilling compositions
    • C09K8/04Aqueous well-drilling compositions
    • C09K8/14Clay-containing compositions
    • C09K8/18Clay-containing compositions characterised by the organic compounds
    • C09K8/22Synthetic organic compounds

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  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Bohrflüssigkeit für Tiefbohrzwecke Die Erfindung bezieht sich auf Bohrflüssigkeiten für Tiefbohrzwecke und insbesondere auf die Verbesserung der rheologischen Eigenschaften von Bohrflüssigkeiten.
  • Bei einer Wasser und Ton enthaltenden Bohrflüssigkeit hängen die rheologischen Eigenschaften der plastischen Viskosität, der Gelfestigkeit und der Fließgrenze (yield point), die innerhalb gewisser Grenzen gehalten werden müssen, damit die Bohrflüssigkeit pumpbar bleibt und ihre gewünschten Wirkungen ausführt, in großem Umfang von der Konzentration von Tonfeststoffen und dem Ausmaß ab, in welchem die Tonfeststoffe durch das in der Flüssigkeit enthaltene Wasser hydratisiert und in diesem dispergiert sind. Wenn das Bohrloch durch tonhaltige Formationen geht, mischt sich der Ton mit der Bohrflüssigkeit, und dieser Ton wird durch das Wasser in der Bohrflüssigkeit hydratisiert und in diesem dispergiert, so daß die Konzentration der dispergierten Tonteilchen erhöht wird. Die Erhöhung der Konzentration der dispergierten Tonteilchen beeinträchtigt die rheologischen Eigenschaften der Bohrflüssigkeit und erhöht insbesondere die Fließgrenze, die so niedrig wie möglich gehalten werden muß, um die Pumpdrücke und Kosten herabzusetzen.
  • Bei mäßiger Erhöhung der Konzentration der dispergierten Tonteilchen in der Bohrflüssigkeit wird die Bohrflüssigkeit gewöhnlich zur Herabsetzung der Fließgrenze dadurch behandelt, daß ihr entweder wasserlösliche komplexe Phosphate oder Quebracho und Ätzalkali zugesetzt werden. Das Ausmaß, in welchem diese Behandlung ausgeführt werden kann, ist jedoch begrenzt, da die Behandlung unwirksam wird, wenn extrem hohe Konzentrationen von dispergierten Tonteilchen in der Bohrflüssigkeit vorhanden sind. Wenn die Konzentration von dispergierten Tonteilchen zu hoch wird, um eine Herabsetzung der Fließgrenze durch den Zusatz von komplexen Phosphaten oder Quebracho und Ätzalkali herbeizuführen, wird zusätzliches Wasser mit der Bohrflüssigkeit gemischt, das, obwohl es das Volumen der Bohrflüssigkeit vergrößert, die Konzentration der dispergiertenTonteilchen jeVolumen Bohrflüssigkeit herabsetzt. Während die Zumischung von zusätzlichem Wasser zur Herabsetzung der Konzentration der dispergierten Tonteilchen eine Erniedrigung der Fließgrenze der Bohrflüssigkeit ergibt, verringert sie auch das Gewicht der Bohrflüssigkeit, und es kann notwendig werden, Gewichtserhöhungs- oder Beschwerungsmittel zuzusetzen, um den gewünschten hydrostatischen Druck auf den durchgebohrten Formationen aufrechtzuerhalten. Wenn weitere Tonfeststoffe in der Bohrflüssigkeit dispergiert werden, können die Arbeitsvorgänge des Zusetzens von komplexen Phosphaten oder Quebracho und Ätzalkali zur Herabsetzung der Fließgrenze und des Zumischens von zusätzlichem Wasser zur Herabsetzung der Konzentration der dispergierten Tonteilchen wiederholt werden. Eine Wiederholung dieser Arbeitsvorgänge wird jedoch schließlich unwirtschaftlich, und es werden andere Maßnahmen erforderlich.
  • Wenn die oben beschriebenen Arbeitsvorgänge unwirtschaftlich werden, ist es üblich, die Bohrflüssigkeit in eine calciumbehandelte Bohrflüssigkeit oder in eine gesättigte Salz-wasserbohrflüssigkeit umzuwandeln. Bei diesen Bohrflüssigkeiten werden die rheologischen Eigenschaften durch die Konzentration von Tonfeststoffen nicht so stark beeinträchtigt wie bei gewöhnlichen wässerigen Bohrflüssigkeiten. Die Umwandlung der Bohrflüssigkeit in eine calciumbehandelte Bohrflüssigkeit oder in eine gesättigte Salzwasserbohrflüssigkeit führt jedoch nicht immer zu einer Lösung des Problems der Aufrechterhaltung der rheologischen Eigenschaften der Bohrflüssigkeit innerhalb gewünschter Grenzen bei Erhöhung der Konzentration der Tonfeststoffe. Überdies ist eine solche Umwandlung zuweilen unerwünscht, da die Anzahl und die Menge der erforderlichen chemischen Reagenzien groß sind, die elektrische Leitfähigkeit der Flüssigkeit hoch wird und die elektrische Untersuchung der Bohrung stört und der Wasserverlust der Flüssigkeit zu steigen sucht, so daß eine Korrekturbehandlung erforderlich wird.
  • Ein Zweck der Erfindung besteht darin, eine Bohrflüssigkeit mit niedriger Fließgrenze zu schaffen. Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Bohrflüssigkeit zu schaffen, welche eine minimale Erhöhung der Fließgrenze bei steigender Konzentration an Tonteilchen besitzt, ohne andere Eigenschaften der Flüssigkeit nachteilig zu beeinflussen. Diese und andere Zwecke der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
  • Die Bohrflüssigkeit gemäß -der Erfindung, die aus einer wässerigen Suspension von Ton mit die Viskosität herabsetzenden nichtionischen Verbindungen besteht, enthält eine vorwiegend hydrophile, nichtionische oberflächenaktive Verbindung von der Formel (R'-X)m(CH2-CH2-0)n-H, in der R' Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, X eine der Gruppen ist, m eine ganze Zahl gleich der Anzahl von Substitutionspunkten der Gruppe (R- X) ist, (C H2-CH2-0) Oxyäthylen bedeutet, n eine ganze Zahl von mindestens 10 ist und H Wasserstoff bedeutet, und eine vorwiegend hydrophobe, nichtionische oberflächenaktive Verbindung von der Formel (R"-X)m.(CHz-CHa-0)x-H, in der R" Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet und wenigstens 12 Kohlenstoffatome enthält, X die vorstehend angegebene Bedeutung hat, m eine ganze Zahl gleich der Anzahl von Substitutionspunkten der Gruppe (R" - X) ist, (C H2 - C H2 - 0) Oxyäthylen bedeutet, k eine ganze Zahl nicht größer als 3 ist und H Wasserstoff bedeutet.
  • Es ist eine Bohrflüssigkeit bekannt, die neben Wasser und Ton eine viskositätsherabsetzende Verbindung der allgemeinen Formel R*0 (C H R*' - C H R*" - 0)"H und insbesondere der Formel R*O (CH, - CH, - 0)nR*' enthält, wobei R* Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Arylgruppe ist, R*' und R*" Wasserstoff und Alkylgruppen bedeuten und n einen Wert zwischen 2 und 100 haben kann.
  • Bei der bekannten Bohrflüssigkeit sollen insbesondere Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglykole mit einem Molekulargewicht von 150 bis 8000, Diäthylenglykoldiäthyläther und Dioxan zur Anwendung gelangen.
  • Demgegenüber enthält die Bohrflüssigkeit gemäß der Erfindung zwei verschiedenartige, nichtionische Verbindungen, von denen die eine vorwiegend hydrophil und die andere vorwiegend hydrophob ist, wobei in der hydrophoben Verbindung R" wenigstens 12 Kohlenstoffatome enthält. Durch die Verwendung einer Bohrflüssigkeit mit einer Kombination aus einer hydrophilen und einer hydrophoben, nichtionischen Verbindung werden, wie in den Beispielen näher gezeigt, der Bohrflüssigkeit besonders vorteilhafte Eigenschaften für das richtige Wirken der Flüssigkeit während der Bohrvorgänge erteilt. Insbesondere besitzt die Bohrflüssigkeit gemäß der Erfindung eine sehr niedrige Fließgrenze bzw. eine solche, die bei steigender Konzentration der Tonteilchen nur eine minimale Erhöhung erfährt, während sie ferner eine stark herabgesetzte Gelfestigkeit ausweist. Es ist auch gefunden worden, daß, wenn eine wasser- und tonhaltige Bohrflüssigkeit durch Mischer, der vorwiegend hydrophilen Verbindung mit dem Wasser vor dem Vermischen des Wassers mit dem Ton hergestellt wird, die Fließgrenze, die plastische Viskosität und die Gelfestigkeit der Flüssigkeit niedriger sind, als wenn die vorwiegend hydrophile Verbindung zu einer Mischung von Ton und Wasser zugesetzt wird.
  • Demgemäß kann gemäß der Erfindung eine wasser-und tonhaltige Bohrflüssigkeit hergestellt werden, die eine hohe Konzentration an Tonfeststoffen hat, deren Fließgrenze und Gelfestigkeit jedoch niedriger sind, als sie gewöhnlich bei den gleichen Konzentrationen an Tonfeststoffen in Betracht kämen. Ferner wird, wenn die Konzentration an Tonfeststoffen in der Bohrflüssigkeit danach durch Aufnahme von Ton aus den durchgebohrten Formationen erhöht wird, die Erhöhung der Fließgrenze auf ein Minimum herabgesetzt. Die vorwiegend hydrophile Verbindung beeinträchtigt andere Eigenschaften der Bohrflüssigkeit nicht. So ändert die vorwiegend hydrophile Verbindung nicht die Leitfähigkeit der Bohrflüssigkeit, und ein elektrisches Loggen der Bohrung kann während des Bohrens ausgeführt werden, wenn die Bohrflüssigkeit im übrigen eine solche ist, die ein elektrisches Loggen zuläßt. In anderer Hinsicht werden die Eigenschaften der Bohrflüssigkeit durch die vorwiegend hydrophile Verbindung ebenfalls nicht nachteilig beeinflußt. Ebensowenig werden die Eigenschaften der Bohrflüssigkeit durch die vorwiegend hydrophobe Verbindung beeinträchtigt.
  • Während die vorliegende Erfindung nicht auf Folgerungen aus irgendeiner Theorie beschränkt werden soll, so ist doch anzunehmen, daß die Herabsetzung der Fließgrenze der Bohrflüssigkeit hauptsächlich auf die Verhinderung oder Herabsetzung des Dispergierens der Tonfeststoffe auf ein Minimum zurückzuführen ist. Nach dem Vermischen von Tonteilchen mit Wasser hydratisieren die Tonfeststoffe, und die Tonteilchen werden negativ geladen und werden von einer Art Atmosphäre von positiv geladenen einwertigen Ionen umgeben. Infolge der Atmosphäre von positiv geladenen einwertigen Ionen werden die Tonteilchen, welche die Form von Plättchen haben, voneinander abgestoßen und auf diese Weise in dem Wasser in dispergiertem Zustand gehalten. Bei einer Bohrflüssigkeit, die gemäß der Erfindung hergestellt ist, wird die Wirkung der Atmosphäre von positiv geladenen einwertigen Ionen, die Tonplättchen in sich einander abstoßendem Zustand und somit in dispergiertem Zustand zu halten, herabgesetzt mit dem Erfolg, daß die Tonplättchen nicht länger dispergiert bleiben, sondern vielmehr dazu neigen, sich zu Micellen zu agglomerieren. Dadurch wird die Fließgrenze und Gelfestigkeit der Flüssigkeit herabgesetzt. Wenn die Flüssigkeit mehr als ausreichend Material enthält, um das Dispergieren der schon in ihr enthaltenen Tonfeststoffe auf ein Minimum herabzusetzen, werden irgendwelche zusätzliche Tonfeststoffe, die zu der Suspension hinzukommen, nicht in ähnlicher Weise dispergieren, sondern in den Zustand unvollständiger Agglomerierung übergehen.
  • Wenn der R'-Anteil der Moleküle der Verbindung aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl besteht, so besitzt er einen hydrophoben Charakter. Die (C H2-CH2-0)-Gruppe (Oxyäthylen) ist jedochhydrophil, und wenn ia wenigstens so groß wie 10 ist, erteilt die (C H2 - C H2 - 0)-Kette, d. h. die Polyoxyäthylenkette, den Molekülen genügend hydrophile Eigenschaften, um die hydrophoben Eigenschaften des R' zu kompensieren. Die Verbindung als Ganzes ist dann vorwiegend hydrophil.
    Die (R'- X)-Gruppe hat einen Substitutiönspunkt,
    wenn X
    0 0
    I
    -0-, -S-, -C-0-
    S S 0
    l
    -C-S-, -C-0-, -C-NH-
    ist. Wenn X andererseits
    0
    11
    -C-N=
    ist, hat die Gruppe (R' -X) zwei Substitutionspunkte. Demgemäß wird der Wert von m durch die Anzahl von Substitutionspunkten der Gruppe (R' -X) beherrscht. Wenn m den Wert 2 hat, kann der Wert von n für jede der beiden (CH, - CH2 - O)-Ketten gleich oder verschieden sein.
  • Kennzeichnende, vorwiegend hy drophile Verbindungen, die bei der praktischen Ausführung der Erfindung verwendet werden können, schließen ein: Polyoxyäthylenglykol -HO -CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Methylalkohol -CH, -0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Äthylalkohol -C2H5-O-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Propylalkohol -C,H7-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Butylalkohol -C,H9-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Amylalkohol -C,Hn-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Hexylalkohol -C,H13-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Heptylalkohol -C,H15-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Octylalkohol -CIH17-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Nonylalkohol -C,H19-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Decylalkohol -C16Hn-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Undecylalkohol -C11H23 0 (CH,- CH, -0).-H Polyoxyäthylenäther von Dodecylalkohol -C12H25-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Phenol -C6H5-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Nonylphenol -C9H19(C6H4)-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Oleylalkohol -CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7CH2-0-(CH,CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Stearylalkohol -C13H37-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Pahnitylalkohol -C16H33-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenthioäther von Nonylphenol -C9H19(C6H4) -S-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenthioäther von Oleylalkohol -CH, (CH2)7CH=CH(CH2)7CHe S-(CH, CH2 0)n-H Polyoxyäthylenthioäther von Stearylalkohol -C13H37-S-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenthioäther von Palmitylalkohol -C16H33-S-(CH2-CH2-0)n-H Dipolyoxyäthylenpahnitamid - Dipolyoxyäthylenmyristamid Polyoxyäthylenstearat -C17H35-CO-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenpalmitat -C15H31-CO-0-(CH2-CH2-0)n.-H Polyoxyäthylenmyristat -C13H27-CO-0@-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenoleat -CH3(CH2)7(CH=CH(CH2)7-CO 0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylendithiostearat -C17H35-CS-S-(CH2-CH2-0)n H. Polyoxyäthylenabietat -C19H29-CO-0-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylendithiopalmitat -C15H31-CS-S- (CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylendithiomyristat -C13H27-CS-S-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylendithiooleat -:H3 (CH2) 7CH=CH (C H2) 7-CS-S-(CH2-CH2-0)n-H Polyoxyäthylenäther von Octylphenol -C8H1"(C6H4) - 0 - (CH2 - CH2 - 0)n - H Polyoxyäthylenäther von Octylnaphthol -C.H17 (C1. H.) - 0 - (C H2 --C H2 - 0)" - H
    Polyoxyäthylenäther von Nonylnaphthol -
    C.H19 (C1. H.) - 0 - (C H2 - CH, - 0)", - H
    Polyoxyäthylenäther von Polyoxypropylen -
    HO -(CH2-CH2-0)n-(CH2-CH2
    - 0H2- 0) "- (CH,- CH,- 0)n- H,
    worin x einen Wert von 1 oder mehr hat,
    Polyoxyäthylenäther von Dioctylphenol -
    (CsH17)2 (CsH3) - 0 - (0H2 - CH, - 0)n - H
    Polyoxyäthylenäther von Dinonylphenol -
    (C, H19) 2 (C, H3) - 0 - (C H2 - C H2 - 0)n - H
    Polyoxyäthylenthiolstearat -
    0
    1I
    C17 H35-C-S-(CH2-CH2-0)n--H
    Polyoxyäthylenthionpaimitat -
    S
    11
    C15H31-C'-0-(CH2-CH2-0)n-H
    Monopolyoxyäthylenmyristamid -
    0
    H
    C13 H27 - C N
    (CH2-CH2-0)n-H
    Bei jeder der obengenannten Verbindungen hat n einen Wert, der wenigstens so groß wie 10 ist und der so groß wie 300 oder sogar höher sein kann.
  • Bei der hydrophoben Verbindung erteilt die Polyoxyäthylenkette den Molekülen der Verbindung mit Rücksicht auf den Umstand, daß die Alkyl-Aryl- oder Aralkyl-R"-Gruppe wenigstens 12 Kohlenstoffatome enthalten muß und k nicht größer als 3 ist, keine ausreichenden hydrophilen Eigenschaften, um die hydrophoben Eigenschaften der R"-Gruppe zu kompensieren. Die Verbindung als Ganzes ist daher vorwiegend hydrophob. Kennzeichnende, vorwiegend hydrophobe Verbindungen, die bei der praktischen Ausführung der Erfindung verwendet werden können, schließen ein: 5 Oxyäthylenäther von Nonylphenol -C9H19 - (06H4) - 0 - (0H2 - CH, - 0)k- H Oxyäthylenäther von Octylphenol -CsH17 (C. H4) - 0 - (0H2 CH2 - 0)k - H lo Oxyäthylenäther von Oleylalkohol -CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7CH2-0-(CH2-CH2-0)x-H Oxyäthylenäther von Stearylalkohol -C18H37-0-(CH2-CH2-0),@-H Oxyäthylenäther von Palmitylalkohol -15 C1sH33-0-(CH2-CH2-0),-H Oxyäthylenthioäther von Nonylphenol -C9H19(C6H4)-S-(CH2-CH2-0)x-H Oxyäthylenthioäther von Oleylalkohol -2o CH3(CH2)7CH=CH(CH2)7CH2-S-(CH2-CH2-0)k-H Oxyäthylenthioäther von Stearylalkohol -C1sH37-S-(CH2-CH2-0)x-H Oxyäthylenthioäther von Palmitylallkohola5 C1sH33-S-(CH2-CH2-0)k-H
    Oxyäthylenstearamid -
    (CH,-CH2-0),-H
    C17H35-CO`-N @
    (CH2-CH2-0)x-H
    Oxyäthylenpalmitamid -
    / (CH,-CH,-O)7.-H
    015H31 C@-N@
    (CH2-CH2-0),-H
    Oxyäthylenmyristamid -
    / (CH,-CH2-0),,,-H
    C13H27-CO-N
    \ (CH,-CH2-0),-H
    Oxy äthylenstearat -C17H35-CO-0(CH2-CH2-0)x-H Oxyäthylenpalmitat -C15H31-CO-0-(CH2-CH2-0),-H Oxyäthylenmyristat -C13H27-CO-0-(CH2-CH2-0)k-H Oxyäthylenoleat -CH3(CH2)7(CH=CH(CH2)7-CO-0-- (CH,-CH,- 0),-H Oxyäthylendithiostearat -C17H35-CS-S(CH2-CH2-0)k-H Oxyäthylendithiopalmitat -C15H31-CS-S-(CH2-CH2-0),"-H Oxyäthylendithiomyristat -C13H27-CS-S-(CH2-CH2-0)k-H Oxyäthylendithiooleat -CH, (CH2)7CH=CH (CH2)7-CS-S-(CH2-CH2-0),-H Oxyäthylenäther von Nonylnaphthol -CgH19(C1oHs) - 0 - (0H2 - CH, - 0)k - H Oxyäthylenäther von Octylnaphthol -CsH17 (C1. H.) - 0 - (C H2 - C H2 - 0), - H Oxyäthylenäther von Dioctylphenol -(C8H17)2(C.H3) - 0 - (0H2 - CH2 - 0)k - H Oxyäthylenäther von Dinonylphenol -(C9H19)2(C6H3) - 0 - (0H2 - CH2 - 0)k - H Oxyäthylenabietat -C19H29-CO-0-(CH2-CH2-0)k-H Oxyäthylenthiolstearat -0 11 C17H35-C-S-(CH2-CH2-0)k-Ii Oxyäthylenthionpalmitat Monooxyäthylenmyristamid Bei jeder der obengenannten Verbindungen kann k den Wert 1, 2 oder 3 haben.
  • Bevorzugte, vorwiegend hydrophile Verbindungen sind Polyoxyäthylenglykol, Polyoxyäthylenäther von Phenol, Poly oxyäthylenäther von Nonylphenol, Polyoxyäthylenabietat und Polyoxyäthylenäther von Polyoxypropylen. Bevorzugte, vorwiegend hydrophobe Verbindungen sind Oxyäthylenäther von Nonylphenol, Oxyäthylenäther von Dinonylphenol, Oxyäthylenäther von Octylphenol, Oxyäthylenäther von Dioctylphenol und Oxyäthylenabietat.
  • Bei der praktischen Ausführungsform der Erfindung können die vorwiegend hydrophile Verbindung und die vorwiegend hydrophobe Verbindung der Bohrflüssigkeit bei ihrer Herstellung oder nach ihrer Herstellung z. B. während des Bohrens zugesetzt werden. Die vorwiegend hy drophile Verbindung und die vorwiegend hydrophobe Verbindung können der Bohrflüssigkeit an der Schlammgrube, an dem Eingang der Schlammpumpen oder an irgendeiner anderen gewünschten Stelle während der Bohrvorgänge zugesetzt werden. Da die Wirkung auf die Fließgrenze größer ist, wenn der Ton dem die Verbindungen enthaltenden Wasser zugesetzt wird, können verbesserte Ergebnisse erzielt werden, wenn eine Bohrflüssigkeit dadurch hergestellt wird, daß der Ton dem die Verbindungen enthaltenen Wasser zugesetzt wird. Während der Bohrvorgänge wird es vorgezogen, wenn die Bohrflüssigkeit Ton aus den durchbohrten Formationen aufnimmt oder wenn zu erwarten ist, daß eine solche Aufnahme stattfindet, die Verbindungen der Bohrflüssigkeit zuzusetzen, bevor die Bohrflüssigkeit genügend Ton aufgenommen hat, um die Fließgrenze auf ein unerwünschtes Ausmaß zu erhöhen.
  • Die vorwiegend hydrophile Verbindung und die vorwiegend hydrophobe Verbindung können in Verbindung mit irgendeiner Art von wasser- und tonhaltiger Bohrflüssigkeit benutzt werden. Die Bohrflüssigkeit kann z. B. aus einer gewöhnlich wässerigen Bohrflüssigkeit, einer mit Calciumbehandelten Bohrflüssigkeit oder einer Emulsions-Bohrflüssigkeit bestehen. Unter gewöhnlicher wässeriger Bohrflüssigkeit wird eine Bohrflüssigkeit verstanden, die Ton und Wasser enthält. Unter einer mit Calcium behandelten Flüssigkeit wird eine Bohrflüssigkeit verstanden, die Wasser und Ton aufweist und mehr als genügend Calciumionen enthält, um mit dem anionischen Anteil des Tons zu reagieren. Unter einer Emulsions-Bohrflüssigkeit wird eine Bohrflüssigkeit verstanden, die eine Emulsion von Öl und Wasser umfaßt. Jede dieser Arten von Bohrflüssigkeit kann verschiedene Zusatzstoffe und Behandlungsmittel, wie z. B. Netzmittel, Mittel zur Verringerung des Wasserverlustes, Mittel zur Regelung der Viskosität, Emulgiermittel, wenn die Bohrflüssigkeit eine Emulsion von Öl und Wasser ist, usw. enthalten. Ein geeignetes Mittel zur Herabsetzung des Wasserverlustes zur Benutzung bei der Bohrflüssigkeit gemäß der Erfindung ist ein Alkalisalz von Carboxymethylcellulose. Es ist bisher wesentlich gewesen, daß mit Calcium behandelte Bohrflüssigkeiten Natriumhydroxyd enthalten. Das Natriumhydroxyd wirkt so, daß es ein Natrium-Calcium-Gleichgewicht schafft, das, wenn Quebracho in der Bohrflüssigkeit vorhanden ist, dazu dient, die Fließgrenze der Flüssigkeit herabzusetzen. Eine mit Calcium behandelte Bohrflüssigkeit, bei welcher die Fließgrenze gemäß der Erfindung herabgesetzt ist, erfordert kein Natriumhydroxyd. Demgemäß ist die Gefahr für das Personal infolge der Benutzung einer üblichen calciumbehandelten Bohrflüssigkeit, die Natriumhydroxyd enthält, ausgeschaltet. Ferner wird auch durch Vermeidung der Benutzung von Natriumhydroxyd einer Verfestigung der Bohrflüssigkeit, welche bei hohen Temperaturen, wie z. B. in tiefen Bohrlöchern, auftritt, ausgeschaltet. Ein anderes erwünschtes Merkmal von calciumbehandelter Bohrflüssigkeit, die frei von Natriumhydroxyd ist, ist ihre hohe elektrische Widerstandsfestigkeit, welche eine zufriedenstellende elektrische Untersuchung des Bohrloches während des Bohrens gestattet.
  • Es ist gefunden worden, daß, wenn die vorwiegend hydrophile Verbindung und die vorwiegend hydrophobe Verbindung in einer Bohrflüssigkeit verwendet werden, zur Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse die Menge der vorwiegend hydrophilen Verbindung im Überschuß über die Menge der vorwiegend hydrophoben Verbindung vorhanden sein muß. Vorzugsweise soll die Menge der vorwiegend hydrophilen Verbindung in der Bohrflüssigkeit wenigstens fünfmal so groß wie die Menge der vorwiegerd hydrophoben Verbindung sein. Andererseits soll die Menge der vorwiegend hydrophilen Verbindung vorzugsweise nicht mehr als das Dreißigfache der Menge der vorwiegend hydrophoben Verbindung betragen.
  • Die Fließgrenze, die j e Mengeneinheit verwendeter Verbindung erzielt wird, hängt von der Art und der Teilchengröße des Tons in der Bohrflüssigkeit und von der Art der verwendeten Verbindungen ab. Dieser Effekt ist offensichtlich auf den Umstand zurückzuführen, daß die Herabsetzung der Fließgrenze von der Oberflächenadsorption auf den Tonfeststoffen abhängig ist, und wenn die Tonfeststoffe eine kleinere Oberfläche je Gewichtseinheit haben, ist eine gegebene Menge der Verbindung wirksamer, als wenn die Tonteilchen eine größere Oberfläche je Gewichtseinheit haben. Demgemäß hängt die Menge der anzuwendenden Verbindung, um eine gewünschte Fließgrenze in irgendeinem besonderen Fall zu erzielen, von der Art und der Teilchengrößen der Tonfeststoffe und der Art der gewählten Verbindungen ab. Vorzugsweise soll die Menge an vorwiegend hydrophiler Verbindung größer als 0,57 kg je hl Bohrflüssigkeit sein.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Beispiel 1 Zu Proben einer Bohrflüssigkeit aus Wasser und 3,13 kg Bentonit je hl Wasser wurden verschiedene nichtionische Materialien in verschiedenen Mengen hinzugefügt. Danach wurde zu jeder Probe eine Tonmischung, bestehend aus 10 Gewichtsprozent Bentonit und 90 Gewichtsprozent eines üblichen Bohrflüssigkeitstons mit einer hohen Illitkonzentration in der Menge von 28,5 kg je hl Wasser zugesetzt. Die Proben wurden bei 76°C 40 Stunden lang gealtert, und die Fließgrenzen wurden gemessen. Die Fließgrenze einer anderen Probe der Bohrflüssigkeit, die in ähnlicher Weise behandelt-worden war, mit der Ausnahme, daß kein nichtionisches Material zugesetzt war, wurde ebenfalls gemessen. Die nachstehende Tabelle 1 gibt das nichtionische Material, die Konzentration des nichtionischen Materials in kg j e hl Wasser und die Fließgrenzen in kg/m2 an.
    Tabelle 1
    Nichtionisches Material Menge Fließ-
    grenze
    kein ........................... 0 2,35
    Polyoxyäthylenäther von Nonyl-
    phenol (n = 25) . . . . . . . . . . . . . . . 1,71 0,30
    2,28 0
    Polyoxyäthylenäther von Nonyl-
    phenol(n = 30) .............. 2,28 0,59
    Polyoxyäthylenäther von Polyoxy-
    propylen ..................... 1,14 0,009
    1,71 0
    2,28 0
    Dipolyoxyäthylenstearamid
    (n und n' = 50) . . . . . . . . . . . . . . . 2,28 0,039
    Beispiel 2 Bei diesem Beispiel wurde eine Bohrflüssigkeit dadurch hergestellt, daß Natriummontmorillonit und Calciummontmorillonit mit Wasser gemischt wurden. Das Natriummontmorillonit wurde in einer Menge von 2,28 kg je hl Wasser und das Calciummontmorillonit in einer Menge von 7,12 kg je hl Wasser zur Anwendung gebracht. Nach der Zubereitung wurde die Bohrflüssigkeit während 16 Stunden bei 76°C gealtert. Zu einer Probe der gealterten Bohrflüssigkeit wurden Polyoxyäthylenäther von Phenol. C6H5-0-(CH2-CH2-0)ao-H, in einer Menge von 1,71 kg je hl Flüssigkeit und Oxyäthylenäther von Nonylphenol, C.H19(C6H4) 0- (CH,- CH,- 0) H, in einer Menge von 0,228 kg je hl Flüssigkeit hinzugefügt. Diese Probe wurde dann während 16 Stunden bei 76°C gealtert. Eine Kontrollprobe der Bohrflüssigkeit wurde auch für diese zusätzliche Periode von 16 Stunden bei 76°C gealtert. Nach dem zweiten Altern wurden die Fließgrenze, die plastische Viskosität und die Gelfestigkeiten am Anfang und nach 10 Minuten bei jeder dieser Proben gemessen. Die nachstehende Tabelle 2 gibt die erzielten Ergebnisse an. In der Tabelle 2 ist die Probe Nr. 1 die Kontrollprobe und die Probe Nr.2 die Probe, die den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Oxyäthylenäther von Nonylphenol enthält.
    Tabelle 2
    Probe Fließgrenze Plastische Gelfestigkeit in Gramm
    Nr. kg/m2 Viskosität in nach
    Centipoisen am Anfang I 10 Minuten
    1 0,93 15,3 10
    20
    2 0,098 11,0 1 4
    Es ist aus der Tabelle ersichtlich, daß die Bohrflüssigkeit, die den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Oxyäthylenäther von Nonylphenol enthält, eine Fließgrenze hat, die ungefähr ein Zehntel der Fließgrenze der Bohrflüssigkeit ohne Zusatz dieser Verbindungen beträgt. Es -wurde Luft in die Probe, welche den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Oxyäthylenäther von Nonylphenol enthielt, mit einer Geschwindigkeit von 16 cm3 je cm,2 Flüssigkeitsoberfläche je Sekunde eingeführt, um die Schaumneigungen der Flüssigkeit zu bestimmen. Es wurde eine unbedeutende Menge Schaum erzeugt. Beispiel 3 Bei diesem Beispiel wurden zu einer Probe von gealterter Bohrflüssigkeit, die wie im Beispie12 beschrieben hergestellt war, Polyoxyäthylenäther von Phenol, C6H5-0-(CH2-CH2-0)a6-H, in einer Menge von 1,71 kg je hl Flüssigkeit und Trioxyäthylenäther von Octylphenol, C6 Hi7(C6 H4) - 0 - (CH, - CH, - 0)a - H, in einer Menge von 0,057 kg je hl Flüssigkeit hinzugefügt. Die Fließgrenze, die plastische Viskosität und die Gelfestigkeiten der Flüssigkeit zu Anfang und nach 10 Minuten wurden nach Altern während 16 Stunden bei 76° C bestimmt. Die Tabelle 3 gibt die erzielten Ergebnisse wieder. Die Tabelle 3 gibt auch die Ergebnisse an, welche mit einer Kontrollprobe erhalten wurden, die dem gleichen Alterungsvorgang unterworfen war. In der Tabelle 3 ist die Kontrollprobe mit Probe Nr. 1 und die Probe, welche den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Trioxyäthylenäther von Octylphenol enthielt, mit Probe Nr. 2 bezeichnet.
    Tabelle 3
    Probe Fließgrenze Plastische Gelfestigkeit in Gramm
    Nr. kg/m2 Viskosität in nach
    Centipoisen am Anfang 10 Minuten
    1 0,933 15,3 10 20
    2 0,98 11,8 1 4
    Es ist aus der Tabelle ersichtlich, daß die Bohrflüssigkeit, welche den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Trioxyäthylenäther von Octylphenol enthielt, eine beträchtlich herabgesetzte Fließgrenze hatte.
  • Beispiel 4 Bei diesem Beispiel wurde eine Bohrflüssigkeit dadurch hergestellt, daß Natriummontmorillonit mit Wasser in einer Menge von 6,28 Natriummontmorillonit je hl Wasser gemischt wurde. Die sich ergebende Flüssigkeit wurde 16 Stunden lang bei 76° C gealtert. Zu einer Probe der gealterten Flüssigkeit wurden Polyoxyäthylenäther von Phenol, C6H5-0-(CH2-CHZ-0)s6-H, in einer Menge von 1,6 kg je hl Flüssigkeit und Oxyäthylenäther von Nonylphenol, C9 His(C6 H4) - 0 - (CH, - CH, - 0) - H, in einer Menge von 0,114 kg je hl Flüssigkeit hinzugefügt. Diese Probe wurde ebenso wie eine Kontrollprobe der Bohrflüssigkeit während einer zusätzlichen Zeitdauer von 16 Stunden bei 76° C gealtert. Nach dem Altern wurden die Fließgrenze, die plastische Viskosität und die Gelfestigkeiten am Anfang und nach 10 Minuten der beiden Proben gemessen. Die Tabelle 4 gibt die erzielten Ergebnisse wieder, wobei Probe Nr. 1 in der Tabelle die Kontrollprobe und Probe Nr. 2 die Probe bezeichnet, welche den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Oxyäthylenäther von Nonylphenol enthält.
    Tabelle 4
    Probe Fließgrenze Plastische Gelfestigkeit in Gramm
    Nr. kg/m2 Viskosität in nach
    Centipoisen am Anfang 10 Minuten
    1 0,678 20,4 4 16
    2 0,029 19,6 1 8
    Es ist aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich, daß die Bohrflüssigkeit, die den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Oxyäthylenäther von Nonylphenol enthielt, eine beträchtlich herabgesetzte Fließgrenze hatte. Beispiel 5 Bei diesem Beispiel wurden Proben einer nativen Bohrflüssigkeit aus der Schlammgrube an einer Bohrstelle genommen. Die Bohrflüssigkeit hatte eine Dichte von 1,142 kg je 1 und bestand aus Wasser und Tonfeststoffen, die während des Umlaufes der Flüssigkeit in dem Bohrloch während der Bohrvorgänge aufgenommen worden waren. Zu einer Probe dieser Flüssigkeit wurden Polyoxyäthylenäther von Phenol, C,Hs-0-(CH2-CH2-0)ao-H, in einer Menge von 1,6 kg je hl Flüssigkeit und Oxyäthylenäther von Nonylphenol, Ca H"(C, H4) - 0 - (CH, - CH, - 0 -) - H, in einer Menge von 0,114 kg je hl Flüssigkeit hinzugefügt. Diese Probe und eine Kontrollprobe der Bohrflüssigkeit wurden dann während einer Zeitdauer von 16 Stunden bei 76° C gealtert. Nach dem Altern würden die Fließgrenze, die plastische Viskosität und die Gelfestigkeiten zu Anfang und nach 10 Minuten für jede dieser Proben bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 5 wiedergegeben. In der Tabelle 5 ist die Probe Nr. 1 die Kontrollprobe und die Probe Nr. 2 die Probe, welche den Polyoxyäthylenäther von Phenol und den Oxyäthylenäther von Nonylphenol enthält.
    Tabelle 5
    Probe Fließgrenze Plastische Gelfestigkeit in Gramm
    Nr. kg/M2 Viskosität in nach
    Centipoisen am Anfang I 10 Minuten
    1 0,54 14,8 5 35
    2 0,022 14,8 1 21
    Es ist aus der Tabelle ersichtlich, daß die Fließgrenze der behandelten Flüssigkeit beträchtlich niedriger war als die Fließgrenze der Kontrollprobe.
  • Beispiel 6 Dieses Beispiel veranschaulicht die Behandlung einer Bohrflüssigkeit während der Bohrvorgänge.
  • Bei einem Ölbohrloch, das in Louisiana gebohrt wurde, wurde das Bohren auf 1434 m ausgeführt, wobei eine native Bohrflüssigkeit verwendet wurde, die im Mittel folgende Eigenschaften hatte:
    Fließgrenze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,022 kg/m2
    Plastische Viskosität . . . . . . . . . . . . . . . . 9,5 Centipoisen
    Gelfestigkeit am Anfang . . . . . . . . . . . . . 1 g
    Gelfestigkeit nach 10 Minuten . . . . . . . . 40 g
    Bei 1434 m wurde die Bohrflüssigkeit, weil Tonschieferschichten angetroffen wurden, in eine calciumbehandelte Bohrflüssigkeit umgewandelt, indem ihr 2,85 kg Calciumsulfat und 0,5 kg Natriumcarboxymethylcellulose je hl Flüssigkeit zugemischt wurden. Es wurden -der Flüssigkeit außerdem Polvoxväthvlenäther von Phenol, C,H5-0-(CH2-CH2-0)so-H, in der Menge von 1,07 kg und Oxyäthylenäther von Nonylphenol, C9 H. .(C. H4) - 0 - (C H2 - C H2 - 0) - H, in der Menge von 0,071 kg je hl Flüssigkeit zugesetzt. Die Eigenschaften der Bohrflüssigkeit nach dem Zusatz dieser Verbindungen waren wie folgt
    Fließgrenze ...................... 0,088 kg/m2
    Plastische Viskosität . . . . . . . . . . . . . . 10,3 Centipoisen
    Gelfestigkeit am Anfang . . . . . . . . . . . 0 g
    Gelfestigkeit nach 10 Minuten ...... 0 g
    Das Bohren wurde unter Verwendung dieser Flüssigkeit fortgesetzt, bis das Loch mit Erfolg bei einer Tiefe von 2960 m vollendet war.
  • Vier andere Bohrlöcher waren zuvor in der Nachbarschaft des obengenannten Bohrloches gebohrt worden. In jedem dieser Bohrlöcher wurde die gleiche Art von Bohrflüssigkeit zu Anfang verwendet, wie sie bei - dem obengenannten Bohrloch verwendet wurde. Bei ungefähr der gleichen Tiefe wie bei der obengenannten Bohrung wurde jede der beim Bohren dieser vier früheren Bohrlöcher verwendeten Flüssigkeiten in eine übliche calciumbehandelte Bohrflüssigkeit durch Zusatz von Calciumsulfat und Natriumhydroxyd umgewandelt. Es wurde außerdem Natriumcarboxymethylcellulose zugesetzt. Die vorwiegend hydrophile Verbindung und die vorwiegend hydrophobe Verbindung wurden jedoch diesen Bohrflüssigkeiten nicht zugesetzt. Das Bohren wurde bei diesen vier Bohrungen auf im wesentlichen die gleiche Tiefe wie das ursprüngliche Bohrloch fortgesetzt. Beim Bohren des letztgenannten Bohrloches wurde im Vergleich mit dem Bohren der früheren vier Bohrlöcher die Bohrzeit um 15 bis 50 °/o herabgesetzt, die Anzahl der verwendeten Bohrschneiden wurde um 12 bis 40 °/o herabgesetzt, und die Pumpenleistung wurde um 75 °/o herabgesetzt; es wurden keine Auswaschungen mehr angetroffen, und es wurde ein dünner Schlammkuchen mit einem Minimum von Filtratinvasion an den Wänden des Bohrloches gebildet.
  • Es ist ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf die besonderen in den Beispielen angegebenen Bedingungen beschränkt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRCCHE: 1. Bohrflüssigkeit aus einer wässerigen Suspension von Ton mit die Viskosität herabsetzenden nichtionischen Verbindungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer vorwiegend hydrophilen, nichtionischen oberflächenaktiven Verbindung von der Formel (R`-X)m(CH2-CH2-0)"-H, in der R' Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, X eine der Gruppen ist, m eine ganze Zahl gleich der Anzahl von Substitutionspunkten der Gruppe (R'- X) ist, (C H2 - C H2 -0) Oxyäthylen bedeutet, n eine ganze Zahl von mindestens 10 ist und H Wasserstoff bedeutet, und an einer vorwiegend hydrophoben, nichtionischen oberflächenaktiven Verbindung von der Formel (R"-X)m(CHa-CHz-0),-H, in der R" Alkyl, Aryl oderAralkyl bedeutet und wenigstens 12 Kohlenstoffatome enthält, X die vorstehend angegebene Bedeutung hat, m eine ganze Zahl gleich der Anzahl von Substitutionspunkten der Gruppe (R" - X) ist, (C H2 - C H2 - 0) Oxyäthylen bedeutet, k eine ganze Zahl nicht größer als 3 ist und H Wasserstoff bedeutet. z. Bohrflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorwiegend hydrophile Verbindung in einer Menge vorhanden ist, die größer als ungefähr 0,57 kg je hl Bohrflüssigkeit ist. 3. Bohrflüssigkeit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorwiegend hydrophile, nichtionische Verbindung aus Polyoxyäthylenglykol mit wenigstens 10 Oxyäthylenketten, Polyoxyäthylenäther von Phenol mit wenigstens 10 Oxyäthylenketten, Polyoxyäthylenäther von konylphenol mit wenigstens 10 Oxyäthylenketten, Polyoxyäthylenabietat mit wenigstens 10 Oxyäthylenketten oder Polyoxyäthylenäther von Polyoxypropylen mit wenigstens 10 Oxyäthylenketten besteht. 4. Bohrflüssigkeit nach Anspruch 1 bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß die vorwiegend hydrophile Verbindung in einer Menge vorhanden ist, die wenigstens dem Fünffachen und vorzugsweise nicht mehr als dem Dreißigfachen der Menge der vorwiegend hydrophoben Verbindung entspricht. 5. Bohrflüssigkeit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorwiegend hydrophobe, nichtionische Verbindung aus Oxyäthylenäther von Nonylphenol mit nicht mehr als 3 Oxyäthylenketten, Oxyäthylenäther von Dinonylphenol mit nicht mehr als 3 Oxyäthylenketten, Oxyäthylenäther von Octylphenol mit nicht mehr als 3 Oxyäthylenketten, Oxyäthylenäther von Dioctylphenol mit nicht mehr als 3 Oxyäthylenketten oder Oxyäthylenabietat mit nicht mehr als 3 Oxyäthylenketten besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 589 949.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996024646A1 (en) * 1995-02-10 1996-08-15 Sofitech N.V. Drilling fluid

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2589949A (en) * 1949-12-15 1952-03-18 Standard Oil Dev Co Controlling drilling fluid viscosity

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