DE2352548A1 - Inerte versatzfluessigkeiten - Google Patents

Inerte versatzfluessigkeiten

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DE2352548A1 DE19732352548 DE2352548A DE2352548A1 DE 2352548 A1 DE2352548 A1 DE 2352548A1 DE 19732352548 DE19732352548 DE 19732352548 DE 2352548 A DE2352548 A DE 2352548A DE 2352548 A1 DE2352548 A1 DE 2352548A1
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Description

Beim Ausbau von Öl- und Gasbohrungen sollte die Ausbauversatzflüssigkeit bestimmte Eigenschaften haben, so daß die Flüssigkeit erwünschte Funktionen richtig erfüllt. Dies wird bewerkstelligt durch Halten einer Schlammsäule unter einem hydrostatischen Druck, der gleich oder geringfügig größer als der
Bildungsdruck ist, der bei Perforierung des Bohrrohrs vorliegt, Um eine Säule mit hinreichendem hydrostatischem Druck zu erhalten, ist es notwendig, zur Flüssigkeit Beschwerungsmittel
2 -
409818/038
IMSPECTgD
zu geben, wie Baryt, Calciumcarbonat, Eisenoxid oder andere schwere Feststoffe. Die Flüssigkeit sollte auch eine hinreichende Viskosität und Gelstruktur haben, um das Beschwerungsmaterial zu suspendieren. Die Viskosität und Gelstruktur muß jedoch derart sein, daß die Pumpoperationen nicht erschwert werden. Da eine Bohrungsversatzflüssigkeit am Ruhearbeitspunkt in der Schachtbohrung bei erhöhten Temperaturen für wesentliche Zeiträume gehalten wird, müssen die Hochtemperatureigenschäften der Flüssigkeit so sein, daß der Schlamm nicht zu einer zementartigen Konsistenz geliert. Dies ist erforderlich, weil die meisten Bohrungen von Zeit zu Zeit nachbearbeitet werden müssen, was eine Verdrängung der Versatzflüssigkeit aus dem Ringraum einschließt. Wenn die Flüssigkeit nicht pumpfähig wird und die Versatzflüssigkeit nicht aus dem Bohrschacht entfernt werden kann, wird es notwendig, die verfestigte Flüssigkeit mechanisch auszubohren. Dies erhöht die Kosten der Nachbearbeitung der Bohrung stark.
Wenn die Bohrung bei der Suche nach Erdöl tiefer und tiefer reicht, nimmt der Temperaturgradient zu, was strengere Anforderungen an Flüssigkeiten stellt, die als Versatzschlamm in den Ringraum gepumpt werden. Erfindungsgemäß können diese Parameter vollständig befriedigt werden durch Verwendung eines hier zu beschreibenden verbesserten Bohrungsausbau-Versatzflüssigkeitszusatzes.
Es wurde gefunden,daß eine sehr wirksame Ausbauversatzflüssigkeit erhalten wird, wenn man einen Zusatz verwendet, der Asbest und verdampftes (fumed) Aluminiumoxid enthält. Der Zusatz kann in Wasser- und auch in Systemen auf Ölbasis verwendet werden. Wenn ein Versatzschlammzusatz auf Ölbasis hergestellt wird, kann die Benetzbarkeit des Asbestes gegebenfalls durch Überziehen der Fasern zum Beispiel mit einer Schicht aus einem organischen Titanat oder einer Fluorchemikalie geändert werden. Durch Zusatz von Baryt oder anderen Beschwerungsmitteln zwecks Erhalt der zur Aufrechterhaltung des hydrostatischen Gleichgewichts erforderlichen Dichte kann ein Ausbauversatzschlamm hergestellt werden.
40 9 8 18/0365 . ■- 3 -
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht ein Bohrungsausbau—Versatzflüssigkeitszusatz im wesentlichen aus (1) feinverteiltem Asbest aus Chrysotil und (2) verdampftem Aluminiumoxid. Außerdem kann das System eine kleinere, jedoch wirksame Menge mindestens eines oberflächenaktiven Dispergierungsmittels enthalten, um die Trennung der einzelnen kolloidalen Teilchen zu erhalten.
Asbest ist der Name für in der Natur vorkommenden Serpentin und. amphibole bzw. gesteinsbildende Gruppen faserartiger anorganischer Minerale. In der Literatur wird bereichtet, daß sechs Typen von Asbest existieren, die sich in der chemischen Zusammensetzung und Fasertextur unterscheiden. Chemische und mineralogische Studien haben gezeigt, daß die Chrysotilart, welche annähernd 95 % der gesamten Weltproduktion stellt, der wichtigste Typ ist. Obwohl der verwendete Asbest eine oder mehrere der bekannten Arten dieses Minerals enthalten kann, stammt der bevorzugte Typ aus dem Mineral Chrysotil.
Der Wirksamkeitsgrad von Chrysotilasbest in vorliegender Erfindung hängt von der Reinigung ab, die während seiner Herstellung erreicht wird. Eine technische Herstellung von Asbest umfaßt das Mahlen, gefolgt von geeigneten Trennprozeduren, wie Waschen oder Luftflotation„ Es wurde gefunden^ daß die Wirksamkeit mit der Reinheit und dem Verarbeitungsrad zmiumt, die hauptsächlich die Feinheit von Faserdurchmesser und -länge bestimmen. Der Asbest sollte von einer solchen Feinheit sein, daß er 16 mesh (U.S.Sieve Series) passiert und noch besser eine Feinheit haben, um 50 mesh-zu passieren. Vorzugsweise sollten die Fasern im Durchmesser um 0,025 Mikron liegen und eine mittlere Länge von 200,Mikron haben.
Derdampftes Aluminiumoxid ist· der Begriff, der allgemein zur Bezeichnung von aus der Dampfphase abgeschiedenem AIpO-. verwendet wird, das eine feine Teilchengröße aufweist. Ein solches Produkt, Alon, hergestellt und angeboten von Cabot Corporation, ist von unterschiedlicher Kristallform und besteht vorwiegend
4 0 9 8 18/0365
aus der ^-Modifikation und wird hergestellt durch Hydrolyse von Aluminiumchlorid in einem Flammverfahren, welches dem zur Herstellung von verdampftem Siliziumdioxid aus Siliziumtetrachlorid ähnelt. Dieses Oxidmaterial besitzt eine positive Oberflächenladung bis zu einem pH-Wert von 9,1 und eine sehr große wirksame Oberfläche von 100 m /g, welche eine hohe funktioneile Aktivität bei verhältnismäßig kleinen Mengen liefert. Der mittlere Teilchendurchmesser beträgt 0,03 Mikron und der Aluminiumoxidgehalt 99 %. Das verdampfte Alumiumoxid kann mit Asbest in var ierenden Gewichtsbereichverhältnissen von etwa 1—20/20-1 verwendet werden. Das bevorzugte Verhältnis von Aluminiumoxid zu Asbest liegt bei 1/5. Andere verfügbare verdampfte Aluminiumoxide können verwendet werden, die einen mittleren Teilchendurchmesser von weniger als etwa 5 Mikron haben.
Wenn ein oberflächenaktives Dispergiermittel verwendet wird, reduziert es die gegenseitige Anziehung durch Kräfte zwischen den äußerst feinen kolloidalen Teilchen, was zu einer Herabsetzung der Theologischen Eigenschaften führt. Eine große Anzahl von Materialien ist aus der Technik bekannt und zur Verwendung verfügbar. Geeignete Materialien sind z.B. nach funktioneilen Gruppen eingeteilt und in dem Jahrbuch "McCutcheon's Detergents and Emulsifiers", veröffentlicht bei Allured Publishing Company, aufgeführt. Nach einem Studien dieses Buches ist schnell zu ersehen, daß es eine - große Anzahl von einsetzbaren Materialien gibt. Beispiele für diese sind Alkoholsulfate , Alkylarylsulfonate, Kohlenwasserstoffsulfonate, äthoxylierte Alkoholsulfate, Fettalkoholphosphate und Äthylenoxidkondensate. Andere brauchbare Materialien sind in der US-PS 2 995 514 angegeben, die hier als Referenz einzubeziehen ist. Im wesentlichen kann jedes Material oder Materialgemisch verwendet werden, das bei Dispergierung des Asbestes und/oder verdampften Aluminiumoxids in der flüssigen Phase, Wasser und/oder Öl, wirksam- ist.
Der Versatzflüssigkeitszusatz wird hergestellt durch einfaches
AO9818/0365
Einmischen des Asbestes und verdampften Aluminiumoxids in die flüssige Phase und Rühren, bis ein homogenes Gemisch erhalten wird. Wenn ein'Dispergiermittel verwendet werden soll, kann es dem System während oder/und nach dem Asbest und verdampften Aluminiumoxid zugegeben werden. Die Flüssigkeit wird dann bis zu einer gewünschten Dichte beschwert, die ausreicht, um die Bildungsdrucke auszugleichen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern und zeigen, warum die Kombination aus Ausbest und verdampftem Aluminiumoxid einen überlegenen Zusatz bietet.
8 Schlammassen wurden hergestellt, wobei jede 222 cm Wasser und 6 g kolloidale Feststoffe enthielt. Nach Zugabe der Feststoffe (und Dispergiermittel, wenn durch vorbestimmte Testbedingungen erforderlich) wurde das System gerührt, bis ein homogenes Gemisch erhalten wurde. Die Proben wurden dann auf 16 /gal durch Zugabe von 470 g Baryt abgewogen«,
Nach Messung der Rheologie jeder Probe wurden sie in einen statischen Ofen gesetzt, der bei einer Temperatur von 148,9°C gehalten wurde, und 7 Tage wärmegealtert. Am Ende dieser Periode wurde die Scherfestigkeit in 0,453 kg/ 929 m gemessen, bevor erneut gemischt und die RheüT^logie aufgenommen wurde.
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Tabelle I
to
00 OO O
ι ω
C*
Probe
ΝμιππιβΓ Zusammensetzung 3,8
Wasser-,
trennung Gel
PV
YP
Scherfesti pi(cps) (cps) o,o49 kg/m''" kalt o,o49 kg
Verdampftes Aluminiumoxid l,o Asbest 5,o
verdampftes SiO9 l,o
Asbest" - 5,Q
Asbest 6,o
verdampftes'Aluminiumoxid 1, ο Asbest '.■..·· 5,o Äthylenoxid-Kondensat * ' ' i',o
verdampftes Aluminiumoxid 6,o
verdampftes Aluminiumoxid. 1,o Asbest 5,o Titanat o,5 Triäthanolamin- ;
chelat
verdampftes Alu- · .
miniumoxid 1,ο
Asbest . '5»o
Äthylenoxid. 1,o
Titanat - o,5 Tri äthan ο1aminchelat
sofort 38
6,35 mm mittel Wärme 34
gealtert
sofort 33
15,9 mm fest Wärme 43
■gealtert
sofort 27
'1,27 cm mittel Wärme 45
gealtert ·
■ sofort 34
4,76 mm mittel Wärme 35 weich gealtert
sofort 18
2,54 cm fest . Wärme 19
gealtert
sofort 29
6,35 mm mittel Wärme . 48 weich gealtert
-. ■ " ■ sofort 27 4,76 mm mittel Wärme 31 weich gealtert
26
24 ·
23
17
23
23
. 19
39
19 .
25
25
4o
26
29
15
13
13 '
15 '
Io
■ 8
23
32
23
29
12
33
9
3
14o
XC
'22o
14o
3oa
13o
12o
Tabelle I (Fortsetzung)
Probe ., i Wasser- AV PV " IP 2 Scherfestig-
Nummer Zusammensetzung 3»8 kg/nr trennung Gel (cps) Cops) o,o49 kg/m ksit o,o49~kg/
8 verdampftes
miniumoxid
Asbest 3€
AIu- 1,o
5,o
7,94 mm weich sofort 38
Wärme 25
gealtert
'sofort 26
Wärme 25
gealtert
22
2o
32
11
9 verdampftes
miniumoxid
Asbest
AIu- o,25
5,75
1 6,35 mm mittel sofort 35
¥ärme'. 38
gealtert
28
29
14
17
O
C_3
OO
1o verdampftes
miniumoxid
Asbest
AIu- 5,75
o,25
1,59 cm sofort 21
. mittel Wärme 2o
fest gealtert
15
17 .
' 11
6
00
O
σ>
11 verdampftes
miniumoxid
Asbest j
AIu- 5,o
l,o
4,76 mm mittel 19
17 .
14
-16
cn
mit· TLP-ISoo-Fluorcliemikalie hydrophob gemachte Fasern
Aus den in Tabelle I angeführten Daten ersieht man, daß die Kombination aus verdampftem Aluminiumoxid und Asbest anderen Proben überlegen ist, die sowohl bezüglich der Rheologie als auch der Gelstruktur getestet wurden. Die Daten zeigen auch, daß kleine, jedoch wirksame Zusätze von Dispergiermitteln die Rheologie herabsetzen, während die Scherfestigkeit ziemlich konstant bleibt. Eine Probe? welche eine ungewöhnlich niedrige Scherfestigkeitsstruktur besitzt, war eine Kombination aus verdampftem Aluminiumoxid und Asbest, bei welcher die Asbestfasern öl- und wasserabstoßend durch Überziehen mit einem Film aus Fluorchemikalie gemacht worden waren. Die für dieses Probenbeispiel verwendete Fluorchemikalie war TLF-1800, ein geschütztes Produkt der E.I. DuPont de Nemours & Company (Inc.). Es ist ein anionischer langkettiger Fluoralkylphosphatester, der 33 % Feststoffe enthält, mit einer Brookfield-Viskosität von 10-25 cps bei 26,7°C und einem pH von 6,5 bis 8,5.
Die Prozedur zur Schaffung der Abstoßung erfolgt durch Überziehen der Oberfläche kolloidaler Feststoffe mit einer wäßrigen Lösung einer Fluorchemikalie. Lösungen der anionischen Fluorchemikalie werden hergestellt durch Verdünnen des Produktes auf den gewünschten Konzentrationsbereich, vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 10, noch bevorzugter auf etwa 0,5 bis etwa 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zu behandelnden Feststoffe, in Wasser. Die zu überziehenden Feststoffe werden dann in dieser Wasseraufschlämmung bei Umgebungstemperatur und -druck gemischt, bis ein homogenes Gemisch erhalten wird; dann werden die Feststoffe getrocknet. Die Entwicklung der Abstoßung erfordert keine Wärme oder Härtung über das normalerweise zur Waseerentfernung verwendete Maß hinaus. Es können auch andere Mittel zur Erteilung der Öl— und Wasserabstoßung verwendet werden.
Der Zusatz aus verdampftem Aluminiumoxid-Asbest kann auch in Versatzschlämmen auf Ölbasis angewendet werden. Solche Öle umfassen Rohöl, raffinierte Rohölprodukte, wie He.izöl, Dieselöl und Kerosin. Anmeldungsgemäß besteht das bevorzugte Verfah-
409818/0365 " 9 "
ren darin, die Asbestfasern durch Vorbehandlung mit einem von mehreren verftraaren Materialien wasserabstoßend zu machen. Zwei zum Überziehen des Asbests verwendete Materialien waren ein langkettiges Fluorderivat, das bereits bei den Versatzschlämmen auf Wasserbasis diskutiert wurde, und eine OiJganotitanverbindung, die gewöhnlich unter organischen Titanaten zusammengefaßt wird. Verbindungen in der Titanatreihe varriieren weit hinsichtlich ihrer Reaktivität, Stabilität gegenüber Hydrolyse und Löslichkeitseigenschaften. Bei Hydrolyse wird ein Film aus Titandioxid auf einer geladenen Oberfläche abgeschieden , welcher dann die Oberflächenchemie der überzogenen Feststoffe ändert und aie hydrophob macht.
Die erfindungsgemäß brauchbaren Titanate sind in der Technik bekannt und im Handel erhältlich. Geeignete Titanate sind Verbindungen der Formel
(1) Ti(OR)
worin R ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit jeweils 1 bis 22, vorzugsweise 1 bis 18, Kohlenstoffatomen je Molekül ist und die Rests R in einem gegebenen Molekül gleich oder verschieden sein können;
(2)
worin χ gleich 1 bis 9, η gleich 0 bis einschließlich 3, R ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest mit jeweils 1 bis einschließlich 22 Kohlenstoffatomen pro Molekül ist, wobei die ResteR gleich oder verschieden in einem gegebenen Molekül sein können;
und ein Chelat der Formel
(3) X - Y
Ii—
Y—X
worin χ das elektronendonierende Atom Sauerstoff, Stickstoff,
- 10 -
409818/0365 , "
NH, -n(RlfOH)„ mit R11 gleich einer Alkylgruppe mit 1 bis einschließlich 10 Kohlenstoffatomen, Z gleich 1 oder 2; y ein Rest
OH
ist, worin R15 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis einschließlich 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, und m gleich 1 oder 2 ist; ein Rest C = C-C =
R H " k R3 R3
worin R, Alkyl mit 1 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen ist,
?4 R4 R4 R4 R4 -C-C- und C-C-C-
R R R R A
K4 K4 U4 K4 4
worin R, Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen bedeutet; und Rp Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis einschließlich 10 Kohlenstoffatomen und R5OH ist, worin R,- ein Alkylen mit 1 bis 10 einschließlich Kohlenstoffatomen bedeutet. Die obigen Titanat-Strukturen werden in der Publikation "TYZOR11 Organic Titanates von E.I.DuPont de Nemours and Company (Ine·) genannt.
Zu geeigneten speziellen Titanaten zählen Tetraisopropyltitanat, TetrabutyltiAanat (einschließlich η-Butyl, Isobutyl, sek.Butyl, tert.Butyl), Tetrakis (2-äthylhexyl)titanat, Tetrastearyltitanat, Polyhydroxystearat-titanat, Tetraoctylenglykoltitanat, Triäthanolamintitanat, Titaniumacetylacetonat, Titaniumlactat, Alkalimetallsalze des Titaniumlactats und Ammoniumsalze des Titaniumlactats.
Rs gibt mehrere Wege, auf denen ein dünner Film aus Titandioxid auf der Oberfläche von Feststoffen abgeschieden werden kann, um die gewünschte Hydrophobizität zu erhalten. Das üblichste Verfahren besteht jedoch darin, die Feststoffe durch Dispergieren in einem nichtwäßrigen Lösungsmittel zu überziehen. Die gewünschte Titanatkonzentration wird in einem Lösungsmittel, wie CCl^CHCl,, Benzol, Hexan, usw., gelöst und dann die Feststoffe vollständig dispergiert. Die Feststoffe werden dann von der
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Aufschlämmung abfiltriert und bei einer ausreichenden Temperatur getrocknet, um überschüssiges Lösungsmittel zu entfernen.
Der bevorzugte Konzentrationsbereich liegt bei etwa 0,01
bis etwa 10, noch bevorzugter bei etwa 0,5 bis etwa 2,0 Gew.-96, bezogen auf das Gesamtgewicht von zu überziehenden Feststoffen.
in
Die/Tabelle II angeführten Beispiele sollen die Wirksamkeit der Herstellung eines Olversatzschlamms unter Verwendung einer Kombination aus verdampftem Aluminium-oxid und Asbest erläutern.
9 Schlammproben wurden in 0,24 m/Äqu,-Ansätzen (2 bbl/eq.)' hergestellt, von denen jeder 478 cm Dieselöl und 12 g des Zusatzes enthielt. Nach Zusatz der Feststoffe und des Dispergiermittels, wenn durch vorbestimmte Testbedingungen erforderlich, wurden die Systeme gerührt, bis ein homogenes Gemisch erhalten worden war. Die Proben wurden dann auf 16 gal mit Zugabe von 940 g Baryt abgewogen.
Nach Messung der Rheologie (des Fließvermögens) jedes Schlammes wurden die Proben in getrennte bbl/equiv. geteilt, wobei eine Probe bei 148,9°C und die zweite bbl/eq. bei 232,20C gealtert wurde«. Alle Proben wurden in statische Öfen gesetzt, die bei den angegebenen Temperaturen gehalten waren, und 7 Tage wärmegealtert.
- 12 -
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Tabelle II
Probe
WasserNummer .Zusammensetzung 3,8 kg/m9 trennung
Gel
verdampftes Aluminiumoxid 1,1O Asbest 5,0
AV PV TP Scher fest ig-(cps) (cps) 0,0.49 kg/ keit, ο,ο49 kg/
m ~ m "
sofort 83
1,27 cm weich 148,9° 87 7,94 mm weich 232,2° 4o
25 32 32
115 111
15
15 23
verdampftes SiOp 1,o Asbest . 5,0
cn 5
Asbest* . 6,0'
verdampftfes Aluminiumoxid ' 6,0
verdampftes Aluminiumoxid . · ·1,ο AsBest 3€ 5,0
verdampftes Aluminiumoxid 1,o Asbest 5,0 Äthylenoxid-Kon- . 1,0
densat · .
verdampftes Aluminiumoxid 1,o Asbest ' . 5,0 Titanat 0,5 Tri äthan ο1aminchelat
sofort
1,11 cm mittel 148,9° 1,9o cm mittel 232,2
sofort
1,27 cm weich 148,9° 9,52 mm weich 232,2°
sofort
2,22 cm weich 148,9° 1,27 cm weich 232,2°
• sofort 7,94 mm weich 148,9° 1,27 cm welch 232,2°
sofort"
•weich 148,9° 6,35 mm weich 232·,2°
tr
sofort 148,9° 9^52 mm weich 232,2°
1,27 cm weich 148,9*
30
29 •52
3o
35
36
22 18 29
15 • 16
4o
22 24 27.
36 41 •23
•12ο 134 .
2o5
185
16
I08' 74 1
12o
126
80
3o
9 7
1o6'
'
34
15 13
.21 12
fo
28 1o
12·
11
.17 14
./ ^Tabelle II (Fortsetzung)
Probe : - , Wasser-
Nummer Zusammensetzung 3»8 kg/nr trennung
ο to ο?
verdampftes Aluminiumoxid Asbest ' ' Äthylen oxid-Kondensat . Titanat Triäthanolaminchelat
verdampftes. Aluminiumoxid ■ Asbest 3EÄ Äthyl enoxid-kondensat Titanat * Triäthanolaminchelat ;'
5,o
tr 6,35
1,9o cm 1,6 mm'
Gel
weich weich
weich weich
AV-PV YP
l(cps) (cps) o,o49
sofort 1.48, 9q 232,2°
sofort 148,9 232,2° •22 22 34
Der Asbest in diesem Beispiel war nicht überzogen
Der Asbest war hier mit'Fluorchemikalie überzogen,
alle anderen Proben waren mit einem organischen Titanat überzogen.
Scherfestigkeit, o,o49 kg/
3
39
14
14 1o
24 6 13
25 7 13
24 8
K) CJ
OO
. - 14 -
Aus diesen Daten wird ersichtlich, daß die Kombination aus Asbest und verdampftem Aluminiumoxid eine ungewöhnliche Rheologie bei einem Ölphasen-Versatzschlamm zeigt. Wenn in Verbindung mit einem organischen Emulgator-Dispergiermittel verwendet, ist der Effekt sogar noch ausgeprägter.
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- 15 -

Claims (9)

Patentansprüche
1. Bohrungsausbau-Versatzflüssigkeitszusatz, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus feinverteiltem Asbest und verdampftem Aluminiumoxid besteht.
2. Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Asbest und das Aluminiumoxid in einem Gewiehtsbereichverhältnis von etwa 1-20/20-1 vorliegen.
3. Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Asbest in einer Menge von 1 bis 5 pounds per barrel (3,8 bis 19. kg/m ) zugegen und so unterteilt ist, daß praktisch alles ein 16 mesh-Sieb (lichte Maschenweite 0,991 mm) passiert, und verdampftes Aluminiumoxid in einer Menge von 1 bis 5 pounds per barrel (3,8 bis 19 kg/nr) zugegen und der mittlere Teilchendurchmesser kleiner als etwa 5 Mikron ist.
4. Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Asbestfasern mit 0,01 bis 10,0 Gew.-% eines organischen Titanats überzogen sind, um ihn hydrophob zu machen.
5. Zusatz nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet9 daß zusätzlich eine kleinere, jedoch wirksame dispergierende Menge mindestens eines Dispergiermittels zugegen ist.
6. Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Asbestfasern mit 0,01 bis 10,0 Gew.-% eines langkettigen Fluorchemikalienderivats überzogen sind, um ihn öl- und wasserabstoßend zu machen.
7. Bohrungsausbau-Versatzflüssigkeit auf Wasserbasis, bestehend aus dem Zusatz nach Anspruch 2, worin die Asbestfasern mit einem langkettigen Fluorchemikalienderivat überzogen sind und außerdem eine kleinere, jedoch wirksame Menge eines Dispergierungsmittels zugegen ist.
8. Bohrungsausbau-Versatzflüssigkeit auf ölbasis, bestehend aus dem Zusatz nach Anspruch 2, worin die Asbestfasern mit einem organischen Titanat überzogen sind und außerdem eine
409818/0365 . _ 16_
kleinere» jedoch wirksame Menge eines Dispergierungsmittels zugegen ist.
9. Bohrungsausbau-Versatzflüssigkeit auf Ölbasis, bestehend aus dem Zusatz nach Anspruch 2, worin die Asbestfasern mit einem langkettigen Fluorchemikalienderivat überzogen sind und außerdem eine kleinere, jedoch wirksame ife/ige eines Dispergierungsmittels zugegen ist,
Dipi.-In
409818/0365
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