DE1052204B - Verfahren zur anodischen Erzeugung von Haftoberflaechen an Gegenstaenden aus Aluminium oder - legierungen - Google Patents

Verfahren zur anodischen Erzeugung von Haftoberflaechen an Gegenstaenden aus Aluminium oder - legierungen

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DE1052204B
DE1052204B DEV11103A DEV0011103A DE1052204B DE 1052204 B DE1052204 B DE 1052204B DE V11103 A DEV11103 A DE V11103A DE V0011103 A DEV0011103 A DE V0011103A DE 1052204 B DE1052204 B DE 1052204B
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DE
Germany
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aluminum
objects
anodic
adhesive surfaces
objects made
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English (en)
Inventor
Dr Willi Kirmser
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Ver Deutsche Metallwerke AG
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Ver Deutsche Metallwerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F3/00Electrolytic etching or polishing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Description

  • Verfahren zur anodischen Erzeugung von Haftoberflächen an Gegenständen aus Aluminium oder -legierungen Es ist bekannt, Gegenstände aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch anodische Behandlung in Glänzbädern, die meist aus starken Säuren oder Alkalilaugen bestehen, so zu glätten und zu glänzen, daß sie das Aussehen von mechanisch polierten Gegenständen annehmen. Dieses einfache und mit verhältnismäßig geringen Kosten durchführbare Glänzverfahren hat weite Anwendung gefunden.
  • Manche der anodisch Beglänzten Aluminiumgegenstände müssen zu ihrer Verwendung mit anderen metallischen oder auch nichtmetallischen Stoffen bzw. Gegenständen verbunden werden. So werden beispielsweise anodisch Beglänzte Aluminium-Zierleisten oder anderer solcher Zierat auf Kunststoffe oder blankes, gegebenenfalls auch lackiertes Metall aufgeklebt. Recht häufig findet sich auch die Unterbringung von Dichtungsstoffen, wie z. B. Gummi, in anodisch Beglänzten Rahmen für Fenster oder Türen.
  • Es hat sich dabei jedoch herausgestellt, daß die durch das anodische Glänzen bewirkte Glätte der Oberfläche die Haftung des anodisch Beglänzten Aluminiumgegenstandes an dem mit ihm zu verbindenden Stoff bzw. aus anderem Material gefertigten Gegenständen nachteilig beeinflußt. Zur Erzielung einer guten Haftfestigkeit müssen die miteinander zu verbindenden Flächen eine gewisse Rauhigkeit aufweisen. Die Erzeugung einer solchen auf der Haftflächenseite des allseitig Beglänzten Aluminiumgegenstandes ist jedoch schwierig, sehr zeitraubend und mühevoll. So besteht z.B. bei einer nachträglichen Aufrauhung der anodisch Beglänzten Fläche, die mit der Oberfläche eines anderen Gegenstandes oder mit einem anderen Stoff verbunden werden soll, die Gefahr, daß ein Verkratzen oder Verätzen oder eine sonstige das äußere Aussehen nachteilig beeinträchtigende Veränderung der schmückenden Fläche schwer vermieden werden kann. Auch ist eine solche Behandlung sehr kostspielig. Ebensowenig gelingt es, durch ein Abdecken der rauh zu haltenden Flächen, beispielsweise durch ein bei galvanischen Behandlungen übliches Lackieren, vor der anodischen Glänzbehandlung die erstere von einer Glättung auszuschließen und den Lack danach wieder zu entfernen, ohne die schmückende Fläche zu beschädigen.
  • Um Metallgegenstände, die eine Auflage aus einem zweiten Werkstoff erhalten sollen, zu bearbeiten, ist auch schon so vorgegangen worden, daß sie nach erfolgter maßgerechter, normaler Spanabnahme auf ein Untermaß mittels elektrolytischer Behandlung abgetragen wurden. Um dies zu erreichen, muß das Bad eine ganz bestimmte Zusammensetzung und Temperatur aufweisen. Außerdem ist es erforderlich, die Stromdichte nicht unter einen gewissen Betrag sinken zu lassen. Die Einhaltung dieser Bedingungen ist von Fall zu Fall besonders festzustellen und macht einen großen Zeitaufwand hierfür erforderlich. Erschwert wird die Durchführung einer solchen Bearbeitung besonders dann, wenn das Untermaß der aufzulegenden Schicht entsprechen soll und die mechanische Vorarbeit dementsprechend noch mitberücksichtigt werden muß.
  • Zur Durchführung des elektrolytischen Glänzens war die Fachwelt auch schon durch den schaubildlich dargestellten Verlauf der Stromdichte während des Ätz- und Poliervorganges mit der zwischen diesen beiden auftretenden Filmbildung unterrichtet worden. Hieraus ist ersichtlich, daß die Stromdichte beim Ätzen von einem kleinen Anfangswert verhältnismäßig ansteigen muß, um einen Film auf der Oberfläche der zu glänzenden Gegenstände zu erzeugen, und dann auf einen wieder nahezu konstanten Betrag während des Polierens absinkt. Zur Erzielung einer Polierwirkung muß somit eine ganz bestimmte Stromdichte eingehalten werden. Sinkt sie unter diesen Betrag, so tritt nur ein Ätzen ein.
  • Während die bekannte Regel nun aber nur für den Fall Anwendung finden kann, daß die Oberfläche von Aluminiumgegenständen entweder auf elektrolytischem Wege geglänzt oder beispielsweise nur gerauht werden soll, befaßt sich die Erfindung mit der Aufgabe, ohne Änderung der Zusammensetzung und unter Beibehaltung der Temperatur des anodischen Glänzbades und ferner ohne Änderung der für das Zustandekommen der Glänzwirkung erforderlichen Stromdichte in ein und demselben Bad gleichzeitig eine oder auch mehrere Flächen des zu glänzenden Gegenstandes zu ätzen, um diese mit anderen Stoffen, insbesondere durch Kleben, zu verbinden.- Gelöst wird diese Aufgabe in überraschend einfacher Weise erfindungsgemäß dadurch, daß die Stromdichte an der Haftfläche erniedrigt wird, während sie ihren für die Erzeugung der Glänzfläche vorgeschriebenen -Wert beibehält.
  • Diese Verminderung der -Stromdichte an -vorbestimmten Flächen ist durch verschiedene bekannte Maßnahmen zu erreichen, deren Wahl zweckmäßig nach- der Form des Gegenstandes zu richten ist.
  • Eine solche Maßnahme ist es, die Belegung verschiedener Flächen mit verschiedenen Stromdichten durch die Form und Aufstellung der Gegenelektrode zu erzielen.
  • So können beispielsweise Zierleisten auf der aufzuklebenden Rückseite dadurch einer Ätzung ausgesetzt werden, daß sie gleichlaufend so zwischen zwei Gegenelektroden aufgehängt werden, daß der Abstand der Rückseite von der ihr zugewandten Gegenelektrode viel größer ist als der der zu glänzenden Vorderseite.
  • In anderen Fällen, beispielsweise bei mehrflächigen Gegenständen, kann die Stromdichteverminderung durch Schirme oder Blenden bewirkt werden, wie sie aus der Galvanotechnik bekannt sind.
  • Bei Rahmen und ähnlichen Gegenständen, bei denen meist die Innenflächen für eine Verbindung mit einem anderen Stoff aufzurauhen sind, kann durch die Wahl eines ungenügend streuenden Glänzbades eine so geringe Stromdichte an den Innenflächen erzielt werden, daß an ihnen eine Mattätzung erfolgt.
  • Die erfindungsgemäße Oberflächenbehandlung braucht nicht unbedingt am fertig gebildeten Gegenstand vorgenommen zu werden, sondern kann sich in manchen Fällen auch schon auf die Halbzeuge erstrecken, aus denen die Gegenstände bestehen. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur anodischen Erzeugung von Haftoberflächen an Gegenständen aus Aluminium oder -legierungen mit anodisch Beglänzten Oberflächen, die mit Gegenständen aus anderen Stoffen, insbesondere durch Kleben, verbunden werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Glänzvorganges die Stromdichte an den Haftflächen erniedrigt wird.
  • 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verminderung der Stromdichte an den Haftflächen durch eiile bestimmte Formgebung und das Einhalten eines bestimmten Abstandes der Gegenelektrode bewirkt wird.
  • 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schirme bzw. Blenden Anwendung finden.
  • 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bäder mit derartig geringem Streuvermögen Anwendung finden, daß die im Stromschatten liegenden Flächen angeätzt werden.

Claims (1)

  1. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 869 718, 907 616; B e n n i ng hof f, »Elektrolytisches Polieren der Metalle in der Industrie«, 1953, Anhang, S. IV, Abb. 3 ; Metalloberfläche, 1950, S. B 85.
DEV11103A 1956-08-24 1956-08-24 Verfahren zur anodischen Erzeugung von Haftoberflaechen an Gegenstaenden aus Aluminium oder - legierungen Pending DE1052204B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE869718C (de) * 1951-05-06 1953-03-05 Licentia Gmbh Verfahren zum elektrolytischen AEtzen und Polieren von Germaniumkristallen
DE907616C (de) * 1943-11-07 1954-03-25 Hans Burkhardt Dr Ing Verfahren zur Bearbeitung von Metallgegenstaenden auf Untermass

Patent Citations (2)

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DE907616C (de) * 1943-11-07 1954-03-25 Hans Burkhardt Dr Ing Verfahren zur Bearbeitung von Metallgegenstaenden auf Untermass
DE869718C (de) * 1951-05-06 1953-03-05 Licentia Gmbh Verfahren zum elektrolytischen AEtzen und Polieren von Germaniumkristallen

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