DE1051158B

DE1051158B - Lockerungssichere Befestigung von Baubeschlaegen, insbesondere von Tuerschildern

Info

Publication number: DE1051158B
Application number: DESCH21215A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Schlegel
Original assignee: WERNER SCHLEGEL DR ING
Current assignee: WERNER SCHLEGEL DR ING
Priority date: 1956-12-05
Filing date: 1956-12-05
Publication date: 1959-02-19

Description

DEUTSCHES

Zur lockerungssicheren Befestigung von Baubeschlägen, insbesondere zur Verbindung der an den Türen beidseitig vorgesehenen Türschilder, sind bereits Hülsenschrauben bekannt, bei denen der Schraubenbolzen am Gewindeende kreuzweise gespalten ist und in eine Hülse eingeschraubt wird, die eine wie eine Gegenmutter wirkende Kugel zum Aufweiten des Schraubenbolzens und Verspannen mit der Hülse enthält. Derartige Hülsenschrauben sind auch schon in einer Ausführung bekannt, bei welcher der am Ende kurz geschlitzte Schraubenschaft und die Hülse eine Bohrung aufweisen, in welche nach dem Verschrauben der beiden Teile ein nagelähnlicher Spreizdorn eingeschlagen wird. Der Spreizdorn weitet die Schraube und verspannt sie mit der Hülse. In beiden Fällen wird das bei Schrauben und Muttern an sich stets vorhandene Gewindespiel, welches zur Lockerung der Verbindung bei Nachlassen des Verspannungsdrucks durch Nachtrocknen des Türholzes führt, beseitigt. Es ist schließlich auch schon bekannt, zur lockerungssicheren Verbindung von Baubeschlägen als Unterlagscheiben der Schraubenköpfe oder der Schraubenmuttern geschlitzte Federringe vorzusehen, welche beim festen Verschrauben von Bolzen und Muttern durch Federspannung die Gewindereibung erhöhen. Federringe beeinträchtigen aber das Aussehen zumal von Türschildern und haben außerdem den Nachteil, daß sie aus Federstahl bestehen müssen und in Verbindung mit den meist aus anderen Metallen, vorzugsweise Leichtmetallen bestehenden Türschildern od. dgl. häufig zu Kontaktkor roe ion führen.

Die Erfindung betrifft eine lockerungssichere Befestigung bzw. Verbindung von Baubeschlägen und insbesondere von Türschildern, welche gegenüber den bekannten Ausführungen wesentliche Vorteile bietet und bei mindestens gleicher Sicherheit gegen ungewolltes Lockern und Lösen viel einfacher und billiger ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Öffnungen in den Schildern zum Durchstecken der Schraubenbolzen kreuz- oder sternförmige Schlitze aufweisen, so daß beim Einschrauben der Schraubenbolzen in die Gewindebuchsen der Bodzenkopf die zwischen den Schlitzen befindlichen Zungen federnd einbiegt. Hierdurch wird eine federnde Verspannung von Schraubenbolzen und Gewindebuchsen ähnlich wie durch Federringe erreicht, ohne daß jedoch besondere Federringe erforderlich sind, da unmittelbar die Bolzenlöcher in dem Schild durch ihre kreuz- oder sternförmige Schlitzung wie Federringe wirken. Die Schraubenbolzen brauchen daher auch nicht geschlitzt bzw. zusätzlich gebohrt zu sein, sondern können die übliche Ausbildung mit Linsenkopf oder sonstigem Versenkkopf haben. Da die Sicherung gegen Lockern der Verbindung durch die besondere Gestaltung der

Lockerungssichere Befestigung

von Baubeschlägen,
insbesondere von Türschildern

Anmelder:

Dr.-Ing. Werner Schlegel,
Essen, Haus am Viehofer Tor

Dr.-Ing. Werner Schlegel, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

Bolzenöffnungen im Türblech erreicht wird, ist auch für die Gewindebuchsen oder -hülsen zum Einschrauben der Schraubenbolzen keine besondere Gestaltung erforderlich. Sie können die einfachste Form haben. Für die Gewindebuchsen oder -hülsen sind gegebenenfalls ebenfalls kreuz- oder sternförmig geschlitzte öffnungen in dem Gegenschild vorgesehen. Noch einfacher ist es, die Gewindebuchsen vom vornherein an der Innenseite des Gegenschildes zu befestigen, so daß nur die Schraubenbolzen lose Teile für die lockerungssichere Verbindung sind.

Nach einer besonderen Ausführung der Erfindung können an der Unterseite des Türschildes in der Zone der kreuz- oder sternförmig geschlitzten Bolzenöffnungen Widerlager vorgesehen sein, welche Biegekanten für die vom Bolzenkopf federnd einzubiegenden Zungen bilden. Bei Schildern aus zwei aufeinanderliegenden Blechen (z. B. einem Grundblech aus unedlem Metall und einem Deckblech aus edlerem Metall) sind die kreuz- oder sternförmig geschlitzten

4" öffnungen nur in dem Deckblech vorgesehen, während das Unterblech öffnungen größeren Durchmessers aufweist. Bei Schildern aus nur einem Blech können zur Erzielung der gleichen Wirkung in der Zone der Schlitzöffnungen an der Unterseite besondere Metallringe befestigt, z. B. aufgeklebt sein, deren öffnungsweite ebenfalls so bemessen ist, daß der Innenrand der Ringe als Widerlager bzw. Biegekante beim federnden Einbiegen der Zungen durch den Schraubenbolzenkopf wirkt. Der Durchmesser der als Widerlager bzw. Biegekante wirkenden Öffnungskante im Unterblech bei Verbundschildern bzw. im besonderen Ring bei Einblechschildern ist der verschiedenen Elastizität der für Türschilder u. dgl. verwendeten Metalle oder Legierungen anpaßbar, so daß in jedem Falle die für

809 750/61

Claims

die Lockerungasicheruing erforderliche Federspannung durch Einbiegen des geschlitzten Zungenkranzes an den Bolzenöffnungen durch den Schraubenkopf gewährleistet ist. Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt Fig. 1 ein Türschild mit zwei kreuzförmig geschlitzten öffnungen für einzusteckende Schraubenbolzen in Ansicht, . Fig. 2 einen Querschnitt durch das Schild nach Fig. 1, Fig. 3 einen Abschnitt eines Türschildes mit geschlitzter Bolzenöffnung in größerem Maßstab, Fig. 4 und 5 eine Ausführung der Erfindung für Verbundschilder, Fig. 6 und 7 eine Ausführung der Erfindung für Einbleohschilder mit besonderem Widerlagerring an der Unterseite, und zwar im Schnitt und in Unteransicht in Richtung des Pfeiles in Fig. 6, Fig. 8 einen Querschnitt durch ein an der gegenüberliegenden Seite der Tür anzuordnendes Schild in der Zone der an der Innenseite des Schildes befestigten Gewindehülse für den Schraubenbolzen. Zur Befestigung bzw. Verbindung von Türschildern 1, 2 weist das Schild 1 bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen an den öffnungen 3 zum Durchstecken von Schraubenbolzen 4 kreuzförmig angeordnete Schlitze 5 auf, so daß zwischen den Schlitzen Zungen 6 entstehen, die bei der Verschraubung der Bolzen 4 mit Gewindebuchsen 7 durch den Schraubenkopf 8 federnd eingebogen werden und durch die Federspannung die Schraubverbindung gegen Lockern sichern. Natürlich können an den Balzenöffnungen 3 auch mehr als vier Schlitze 5 und damit mehr als vier federnd abzubiegende Zungen 6 vorgesehen sein. Die Gewindehülsen oder -büchsen 7 zum Einschrauben der Schrauben 4 sind nach Fig. 8 an der Innenseite des Türschildes 2 befestigt. Abweichend von Fig. 8 können die Gewindehülsen 7 gegebenenfalls auch unsichtbar befestigt sein. In Fig. 4 und 5 ist ein Türschild 1 aus einem Verbundblech, nämlich einem dickeren Grundblech und einem dünneren Deckblech aus edlerem Metall dargestellt. In diesem Falle sind die geschlitzten Bolzenöffnungen 3, 5 nur in dem Deckblech vorgesehen, während das Grundblech eine größere öffnung 9 aufweist, deren Kante ein Widerlager bzw. eine Biegekarite fjjr die einzubiegenden Zungen 6 bildet. Bei Türschildern 1 aus nur einem Blech kann die gleiche Wirkung, wie Fig. 6 und 7 veranschaulichen, dadurch erreicht werden, daß in der Zone der geschlitzten Bolzenöffnuingen 3,5 an der Unterseite des Bleches 1 ein besonderer Ring 10 mit größerer Öffnung befestigt, z. B. aufgeklebt ist. Die Zahl und Länge der Schlitze 5 an den Bolzenöffnungen 3 sowie der Durchmesser der ίο Öffnung 9 kann dem jeweiligen Metall der Türschilder 1 so angepaßt sein, daß in jedem Falle die durch den Schraubenkopf 8 jeweils einzubiegenden Zungen 6 eine genügende Federspannung zur Lockerungssicherung gewährleisten. Patent α ν spR ti CHE:

1. Lockerungssichere Befestigung bzw. Verbindung von Baubeschlägen, insbesondere Türschildern, mittels Schrauben und Gewindebuchsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in dem Türschild zum Durchstecken der Schraubenbolzen kreuz- oder sternförmig geschlitzt sind und bei der Verschraubung die Schraubenköpfe die zwischen den Schlitzen befindlichen Zungen federnd einbiegen.

2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Türschild an der Unterseite in der Zone der kreuz- oder sternförmig geschlitzten Bolzenöffnungen Widerlager bzw. Biegekanten für die von den Schraubenköpfen federnd einzubiegenden Zungen aufweist.

3. Befestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schildern aus zwei aufeinanderliegenden Blechen die geschlitzten Bolzen-Öffnungen nur in dem Deckblech vorgesehen sind, während das Grundblech Öffnungen größeren Durchmessers zur Bildung von Biegekanten für die einzubiegenden Zungen aufweist.

4. Befestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einblechschildern die Widerlager bzw. Biegekanten für die von den Schraubenköpfen federnd einzubiegenden Zungen von besonderen Ringen gebildet sind, die an der Unterseite des Schildes befestigt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 888 966.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen