DE1050475B - I Polyäthylen und einen mineralischen Fuller enthaltender thermoplastischer Klebstoff - Google Patents
I Polyäthylen und einen mineralischen Fuller enthaltender thermoplastischer KlebstoffInfo
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Description
DEUTSCHES
KL.22i 2
INTERNAT. KL. C 09 j
B 43131 IVa/22i
ANMELDETAG«: 15. J ANU AR 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
12. FEBRUAR 1959
Thermoplastische Klebstoffe von länglicher Gestalt in Form von Stäben mit gleichmäßigem Querschnitt,
die mittels einer Vorrichtung verwendbar sind, welche einen erhitzten Erweichungs- oder Ausstoßkanal
mit entsprechendem Querschnitt aufweist, finden in vielen Industriezweigen in ständig wachsendem
Maß Verwendung. Die Stabteile, welche in den Durchgangskanal der Vorrichtung eintreten, werden
erweicht und durch die in den Kanal ihnen nachfolgenden festen Stabteile in geordneter Weise nach
vorn geschoben. Aus dem Kanal wird geschmolzener Klebstoff in einem solchen Zustand ausgestoßen, daß
er sich, zum Aufbringen auf die zu verbindendem Oberflächen eignet. Hierdurch erzielt man zahlreiche Vorteile.
Beispielsweise vermindert man die abträgliche Wirkung von Wärme auf Klebstoffe, so daß Stoffe,
die sich in den üblichen Behältern für geschmolzene Klebstoffe zersetzen würden, in dieser Vorrichtung
wirkungsvoll verwendet werden können.
Der Bauteil der Vorrichtung, in dem erhitzt und ausgestoßen wird, ist verhältnismäßig klein und weist
ein verhältnismäßig großes Fassungsvermögen auf. Aus diesem Grunde und wegen des Vorteils, der sich
durch die größere Auswahl der zu verwendenden Klebstoffe ergibt, besteht ein Verwendungsbedarf für
dieses Verfahren bei speziellen Fabrikationsmaschinen
mit großer Mengenleistung. Ein besonderes Anwendungsgebiet ist die Herstellung von Papiertüten, bei
welcher der Faltmeohanismus wenig Raum für eine Vorrichtung zum Aufbringen von Klebstoff läßt. Bei
vielen solcher Spezialmasdhinen ist der einzige zur \rerfügung stehende Raum so angeordnet, daß der geschmolzene
Klebstoff durch eine nach unten gerichtete Leitung an die Verwendungsstelle gebracht
werden muß. Beim Betrieb von Maschinen mit einer solchen Leitung besteht bei Verwendung gewöhnlicher
Klebstoffe die Schwierigkeit, daß bei Unterbrechungen geschmolzener Klebstoff aus dem Rohr
herausrinnt. Dks hat eine Ablagerung von Klebstoff in der Maschine zur Folge und verzögert die Wieder-Ingangsetzung,
da die Leitung neu mit geschmolzenem Klebstoff angefüllt werden muß, bevor Klebstoff
zum Aufbringen am Ausstoßende der Leitung zur Verfügung steht.
Erfindungsgemäß wird ein thermoplastischer Kleb- 4:
stoff in Stangen-_oder StreiferiTörm bej^rtgesTeTTFr3e*f
In einer Vorrichtung zum direkten" Hindurchführen
und Ausstoßen von thermoplastischem Klebstoff verwendet werden kann und Eigenschaften aufweist, die
ein Austropfen oder Ausfließen von Klebstoff aus einer nach unten gerichteten Leitung zur Abgabe von
Klebstoff verhindern oder merklich vermindern.
Es hat siah erwiesen, daß man bei solchen Vorrichtungen ein Austropfen oder Ausfließen mittels eines
Polyäthylen und einen mineralischen
Füller enthaltender thermoplastischer
Klebstoff
Anmelder:
B. B. Chemical Co.,
Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, Dipl.-Ing. H. Bohr,
München 5, Müllerstr. 31,
und Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Liditerfelde,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1956
V. St. v. Amerika vom 26. Januar 1956
Walter Herbert Wedger, Wellesley Hills, Mass.,
und William Russell Battersby, Lexington, Mass.
und William Russell Battersby, Lexington, Mass.
(V. St. A).,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
neuen Klebstoffes verhindern kann, der eine besondere Kombination thermoplastischer Bestandteile und
einen verhältnismäßig hohen Anteil gewisser mineralischer Füllstoffe enthält. Dieser Klebstoff fließt
und breitet sich unter dem in der Vorrichtung entwickelten Druck ohne weiteres aus, fließt jedoch infolge
der besonderen Wirkung des Füllstoffes nicht unter der Einwirkung einer geringeren Kraft, beispielsweise
der Schwerkraft.
Der erfindungsgemäße, Polyäthylen und einen mineralischen Füller enthaltende thermoplastische
Klebstoff in Form eines schlanken, biegsamen, selbsttragenden Körpers -von gleichmäßigem Querschnitt
kennzeichnet sich hauptsächlich durch eine innige Mischung von synthetischen linearen polymeren
Plastikstoffen, welche wenigstens 15 Gewichtsprozent Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 7000 bis
21 000, ferner 20 bis 60 Gewichtsprozent eines im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen zusammengesetzten
Harzes, das einen Erweichungspunkt von
809· 749/349
Λ Π
100 Teile hochmolekulares Polyäthylen, 100 Teile niedermolekulares Polyäthylen, 153 Teile eines Mischpolymerisates
aus 98 Teilen Isobutylen und 2 Teilen Isopren, 377 Teile eines Polyterpenharzes mit einem
Erweichungsprodukt von 1250C, 8 Teile Antioxydans und 262 Teile feinverteilten trockenen, stark öl absorbierenden
Ton enthielt und der normalerweise bei 185° C aufgebracht wird, nach 12 Minuten nur ein
kaum merkliches Fließen zeigte, während ein Klebstoff b in Rohr 52, der normalerweise bei 185° C aufgebracht
wird und sich von Klebstoff α nur durch die Abwesenheit von Füllstoff unterscheidet, unter den
gleichen Bedingungen aus dem Rohr floß und sich am Boden des glasausgekleideten Rohres 82 in der
Kammer zum Einhalten konstanter Temperatur in etwa 6 Minuten ansammelte.
Das besondere Zusammenwirken von Ton mit dieser Art Klebstoff ergibt sich aus der Tatsache, daß
ein Klebstoffe, der 26Teile Ton und 100Teile eines
thermoplastischen Bestandteils enthielt, welche durch Vermischen von 100 Teilen Polyamid aus Carbonsäuren
mit mindestens 2 Carboxylgruppen, 3 Teilen eines Epoxydharzes, bestehend aus dem durch Reaktion
von 2 Mol Epichlorhydriai mit 1 MoJ Diphenylolpropan
gebildeten Diglycidyläther und 5 Teilen Tributylpliasphat hergestellt worden war, in ein Rohr
gebracht und auf 1500C, die Aufbringungstemperatur,
erhitzt, in weniger als 4 Minuten aus dem Rohr lief und in dieser Hinsicht keinen wesentlichen Unterschied
gegenüber Klebstoff d zeigte, der die gleichen tibermoplastisehen Bestandteile im gleichen Verhältnis,
jedoch keinen Ton enthielt.
Die folgenden Beispiele sollen dem Verständnis der Erfindung dienen. Selbstverständlich beschränkt sich
die Erfindung nicht auf die besonderen Bestandteile, Arrieilsverhiältnisse, Verfahren oder besonderen
Eigenschaften der Massen.
Gewichtsteile
Polyäthyüen (Molekulargewicht 12000) ... 10,2
Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht von 6000 10
Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht von 6000 10
Kautsohü'kartiges Mischpolymerisat aus
etwa 98 Teilen Isobutylen und 2 Teilen
etwa 98 Teilen Isobutylen und 2 Teilen
Isopren 15,3
/J-Pinen-Polymerisatharz,
Schrndlzpunkt 125° C 38
Antioxydans 1
Saurer Ton (Teilchengröße etwa 1 μ) .... 26,2
Das /Ϊ-Pinen-Polymerisatharz und das Antioxydans
wurden in leinen Mischer der Bauart »Reed« gegeben und durch Erhöhen der Temperatur auf 1500C geschmolzen.
Das kautschukartige Mischpolymerisat wurde dann zugegeben und die Temperatur auf etwa
13O0C erniedrigt. Wenn das Gemisch glatt war,
wurde der.Füllstoff zugegeben und gleichmäßig eingearbeitet.
Die Temperatur wurde wiederum auf 1500C gebracht und die beiden Polyäthylene zugegeben
und gemischt, bis die Masse glatt war. Das Gemisch wurde bei etwa 110 bis 1210C in einen gekerbten
Stab von 6,3 mm Durchmesser stranggepreßt.
Dieser stabförmige Klebstoff wurde auf einer Spule aufgewickelt und zur Verwendung in einer Vorrichtung
zum direkten Durchführen und Aufbringen des Klebstoffes abgespult. Der Stab erwies sich beim Verbinden
von Papier als wirksam, wobei die Aufbringungstemperatur im Bereich von etwa 171 bis 185° C
lag.
Gewichtsteile Polyäthylen mit Molekulargewicht
von 12 000 725
Polyäthylen mit Molekulargewicht
von 21 000 265
Antioxydans 10
Polyterpen'harz mit Erweichungspunkt bei 125° C 500
ίο Saurer Ton 525
Das Polyterpenharz und das Antioxydans wurden in einen Mischer der Bauart »Reed« gegeben und
durch Steigerung der Temperatur auf 15O0C geschmolzen.
Das höhermole'kulare Polyäthylen wurde zugegeben und glatt eingemischt und danach das
niedrigermolekulare und ebenfalls gut vermischt. Danach wurde der Ton zugegeben und einheitlich eingearbeitet.
Das Gemisch wurde bei etwa 1040C als gekerbter Stab von 6,3 mm Durchmesser stranggepreßt.
Dieser stabförmige Klebstoff wurde auf eine Spule aufgerollt und zur Verwendung in einer Vorrichtung
zum direkten Durchführen und Aufbringen des Klebstoffes abgespult. Der Stab wurde in einem Temperaturbereich
von etwa 204 bis 2150C zum Verbinden von Papier verwendet und gab, wie sich zeigte, eine
zufriedenstellende Bindung.
Beispiel III
Gewichtsteile
Gewichtsteile
Mikrokristallines Wachs 660
Mischpolymerisat aus 98 Teilen Isobutylen
und 2 Teilen Isopren 165
Polyäthylen mit Molekulargewicht
von 21 000 165
/?-Piixen-Polymerisatharz mit Erweichungspunkt
bei 115° C 350
Polymerisat von Harzsäuren
aus Kolophonium 150
Ton mit einer Teilchengröße von 1 bis 2 μ,
einer ölabsorptionskapazität von 46
(Gardiner-Coleman), einem pw-Wert
von 6,0 bis 6.2; Feuchtigkeits- und Glühverlust von 0 373
einer ölabsorptionskapazität von 46
(Gardiner-Coleman), einem pw-Wert
von 6,0 bis 6.2; Feuchtigkeits- und Glühverlust von 0 373
45
Das /5-Pinen-Polimerisatharz und die polymerisierten
Harzsäuren aus Kolophonium wurden in einen Mischer der Bauart »Reed« gegeben und durch Erhöhen
der Temperatur auf 15O0C geschmolzen. Die
Temperatur wurde auf 130° C gesenkt und das Mischpolymerisat von Isobutylen und Isopren zugegeben
und eingemischt, gefolgt von der Zugabe und dem Einmischen des Antioxydans. Sobald das Gemisch
glatt war, wurde der Ton zugegeben und einheitlich eingearbeitet. Die Temperatur wurde wieder auf
15O0C erhöht und das Polyäthylen und dann das mikrokristalline Wachs zugegeben und eingemischt.
Das Gemisch wurde bei etwa 82 bis 93° C als gekerbter Stab von 6,3 mm Durchmesser stranggepreßt.
Der Stab erwies sich bei einer Vorrichtung zum direkten Durchführen und Aufbringen des Klebstoffs
als wirksam zum Verbinden von Papier. Die Aufbringungstemperatur betrug etwa 160 bis 171° C.
Claims (4)
1. Polyäthylen und einen mineralischen Füller enthaltender thermoplastischer Klebstoff in Form
eines schlanken, biegsamen, selbsttragenden Körpers von gleichmäßigem Querschnitt, gekennzeichnet
durch eine innige Mischung von synthe-
tischen linearen polymeren Plastikstoffen, welche wenigstens 15 Gewichtsprozent Polyäthyhen mit
einem Molekulargewicht von 7000 bis 21000, ferner 20 bis 60 Gewichtsprozent eines im wesentlichen
aus Kohlenwasserstoffen zusammengesetzten Harzes, das einen Erweichungspunkt von
wenigstens 850C und in erhitztem Zustand mindestens
ein beschränktes Lösungsvermögen bezüglich Polyäthylen aufweist, sowie 10 bis 35 Gewichtsprozent
eines verträglichen kautschukartigen Stoffes enthalten, mit einem Füller, der etwa 5 bis 5O°/o vom Gewicht des Klebstoffes ausmacht.
2. Klebstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an feinverteiltem Ton als Füllstoff.
10
3. Klebstoff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als im wesentlichen aus
Kohlenwasserstoffen zusammengesetztes Harz Polyterpenharz und als verträglichen kautschukartigen
Stoff hochmolekulares Isobutylenpolymerisat enthält.
4. Klebstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als verträglichen kautschukartigen
Stoff ein Mischpolymerisat aus etwa 98 Teilen Isobutylen und etwa 2 Teilen eines Butadiens
enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 480 295;
Lüttgen, »Die Technologie der Klebstoffe«, 1953, S. 378.
USA.-Patentschrift Nr. 2 480 295;
Lüttgen, »Die Technologie der Klebstoffe«, 1953, S. 378.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US834458XA | 1956-01-26 | 1956-01-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1050475B true DE1050475B (de) | 1959-02-12 |
Family
ID=22178386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1050475D Pending DE1050475B (de) | 1956-01-26 | I Polyäthylen und einen mineralischen Fuller enthaltender thermoplastischer Klebstoff |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1050475B (de) |
FR (1) | FR1171539A (de) |
GB (1) | GB834458A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA1086439A (en) * | 1975-06-10 | 1980-09-23 | Robert L. Combs | Polyethylene-hydrocarbon tackifier resin-fischer- tropsch wax hot-melt adhesives |
US4289670A (en) * | 1979-12-20 | 1981-09-15 | International Business Machines Corporation | Pressure sensitive correction composition and method of use |
-
0
- DE DENDAT1050475D patent/DE1050475B/de active Pending
-
1957
- 1957-01-24 FR FR1171539D patent/FR1171539A/fr not_active Expired
- 1957-01-25 GB GB2699/57A patent/GB834458A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB834458A (en) | 1960-05-11 |
FR1171539A (fr) | 1959-01-27 |
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