DE104922C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen der Glocke an Lampen aller Art, welche nach unten zu durch eine Glocke umschlossen werden. Die neue Befestigungsart kann bei elektrischen, Gas- oder anderen Lampen gleich gut verwendet werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Befestigung für die Glocke einer Bogenlampe dargestellt worden.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung;

Fig. 2 stellt eine Einzelheit dar.

Die untere Kohle A:¹ der Bogenlampe wird von den beiden senkrechten Stangen b getragen, welche oben an den unbeweglichen Theilen der Lampe befestigt sind. An jeder Stange ist ein nach aufsen klappender Haken c angebracht, z. B. in der Weise, dafs der Haken die Stange von beiden Seiten umfafst und sich um einen waagrechten Bolzen dreht, welcher durch im Haken und in der Stange befindliche Löcher gesteckt ist. Der Haken schwingt also in einer senkrechten Ebene. Die Bewegung des Hakens wird von der Stange ,begrenzt, so dafs seine unterste Stellung etwa die horizontale, die~ oberste die senkrechte ist.

Der Deckel d ist mit Bohrungen für die Stangen b b und für die obere Kohle k versehen und kann nach oben oder nach unten, von den Stangen geführt, bewegt werden. Am Deckel d sind die Bügel g g in der Weise befestigt, dafs sie unter die Haken cc greifen, jedoch ohne dieselben zu berühren, wenn der Deckel d seine untere Lage einnimmt, d. h. auf der Glocke α ruht. ■..·.·

Die Glocke wird einfach durch Hinaufschieben befestigt. Dabei trifft ihr oberer Rand die untere Seite der Haken cc, welche zufolge ihres eigenen Gewichts bestrebt sind, sich waagrecht zu stellen und so ihre Spitzen möglichst weit auszuspreizen. Die Haken wer_r den so lange gehoben, bis der obere Hals der Glocke, der einen kleineren Durchmesser als die übrigen Theile hat, über die Spitzen der Haken hinweggeschoben ist. Alsdann werden die Haken freigegeben und fallen nach unten. Haben die Haken ihre Ruhelage eingenommen, so kann man die Glocke loslassen, wobei sie auf den Haken hängen bleibt. Der Deckel d liegt nun auf der oberen Kante der Glocke auf und bildet mit ihr zusammen einen geschlossenen Raum um die Lichtquelle.

Wenn die Glocke z. B. für das Austauschen der Kohlen weggenommen werden soll, so umfafst man sie mit der einen Hand und hebt sie, wobei der Deckel d und die mit demselben zusammenhängenden Bügel g g mitfolgen, bis die letzteren an die untere Seite der Haken stofsen und diese in verticale Stellung bringen. Hält man nun den Deckel mit der einen Hand in dieser oberen Lage fest, so kann die Glocke mit der anderen Hand ohne Weiteres weggenommen werden.

Durch die beschriebene Vorrichtung ist es also äufsert leicht, die Glocke zu befestigen und wieder abzunehmen, was besonders für die Einfachheit der Bedienung sehr vortheilhaft ist.

Die Einzelheiten können natürlich auch in anderer Weise ausgeführt werden. So können

je nach dem Verwendungszweck der neuen
Vorrichtung z. B. die Haken c und die Bügel g
statt an der inneren Seite aufserhalb der Glocke
angebracht sein.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Befestigungsvorrichtung für Lampenglocken,
   dadurch gekennzeichnet, dafs zwei oder
   mehrere in dem festen Theile der Lampe
   drehbar angeordnete Haken (c) beim Aufsetzen der Glocke (a) durch den oberen
   Rand derselben umgelegt werden, dagegen
   nach dem Aufschieben zurückklappen und

   sich so weit spreizen, dafs die Glocke (a) auf ihnen ruhen kann.
   Bei der zu i. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung, dafs die die Glocke tragenden Haken (c) mittels unter sie greifender Bügel, Haken öder dergl. (g) aus ihrer Ruhelage aufgeklappt werden können, indem die Bügel in einem von aufsen zugänglichen beweglichen Theil (d) befestigt sind, welcher in solche Stellung gebracht werden kann, dafs die Bügel die Haken fassen und aufklappen, so dafs die Glocke freigegeben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   BERLIN. GEDRUCKT IN BER REICHSDRUCKEREI.