DE1048092B - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Querschnittes einer Ausstossduese von Strahltriebwerken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Querschnittes einer Ausstossduese von Strahltriebwerken

Info

Publication number
DE1048092B
DE1048092B DES54107A DES0054107A DE1048092B DE 1048092 B DE1048092 B DE 1048092B DE S54107 A DES54107 A DE S54107A DE S0054107 A DES0054107 A DE S0054107A DE 1048092 B DE1048092 B DE 1048092B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nozzle
section
cross
flaps
regulation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES54107A
Other languages
English (en)
Inventor
Gilbert Racine
Raymond Hippolyte Marchal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Safran Aircraft Engines SAS
Original Assignee
SNECMA SAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SNECMA SAS filed Critical SNECMA SAS
Publication of DE1048092B publication Critical patent/DE1048092B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K1/00Plants characterised by the form or arrangement of the jet pipe or nozzle; Jet pipes or nozzles peculiar thereto
    • F02K1/002Plants characterised by the form or arrangement of the jet pipe or nozzle; Jet pipes or nozzles peculiar thereto with means to modify the direction of thrust vector
    • F02K1/006Plants characterised by the form or arrangement of the jet pipe or nozzle; Jet pipes or nozzles peculiar thereto with means to modify the direction of thrust vector within one plane only
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T50/00Aeronautics or air transport
    • Y02T50/60Efficient propulsion technologies, e.g. for aircraft

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Exhaust Gas After Treatment (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Querschnittes einer Ausstoßdüse von Strahltriebwerken Bei zahlreichen technischen Aufgaben muß der einem aus einer Düse mit mehr oder weniger großer Geschwindigkeit austretenden Strahl zur Verfügung stehende Kutzquerschnitt verändert werden. Düsen mit regelbarem Querschnitt werden insbesondere bei Turbostrahltriebwerken benutzt und gestatten, die Leistung derselben unter sehr verschiedenen Betriebs-Bedingungen zu verbessern, und zwar sowohl bei gewöhnlichen Turbostrahltriebwerken als auch bei den mit einer Anlage zur Nachverbrennung versehenen.
  • Für die beste Ausnutzung eines gegebenen Turbostrahltriebwerkes unter allen Betriebsbedingungen, insbesondere wenn der Apparat in sehr verschiedenen Flöhen benutzt wird, ist es daher zweckmäßig; über eine Ausstoßdüse mit veränderlichem Querschnitt zu verfügen, dessen Regelung; wenn sie durch die selbstwirkende Regelvorrichtung des Turbostrahltriebwerkes betätigt wird-, dem Piloten in einem weiten Höhenbereich erspart, sich selbst mit der Einstellung der Temperatur der Gase des Turbostrahltriebwerkes, die ein kritischer Punkt für das Verhalten und die Lebensdauer eines derartigen Gerätes ist, beschäftigen zu müssen.
  • Es ist ferner bekannt, daß bei Turbostrahltriebwerken mit einer Anlage zur Nachverbrennung, welche im allgemeinen nur kurzzeitig benutzt wird, eine regelbare Austrittsdüse vorhanden sein muß, welche die Einstellung wenigstens zweier sehr verschiedener Querschnitte gestattet, wenn vermieden werden soll, daß die Nachverbrennung nur eine sehr geringe Vergrößerung der Schubkraft bewirkt oder daß die Schubkraft, welche das Strahltriebwerk bei nicht angezündeter Nachverbrennung liefern könnte, beträchtlich verringert wird.
  • Es sind bereits zahlreiche Einrichtungen zur Veränderung der Nutzquerschnitte der Ausstoßdüsen von Turbostrahltriebwerken vorgeschlagen oder ausgeführt worden.
  • Bei einer ganzen Reihe von bekannten Einrichtungen wird die Veränderung des Nutzquerschnitts der Düse durch die Verformung oder noch häufiger durch die Verstellung von mechanischen Teilen erzielt, welche die Wand der Ausstoßdüse bilden. Es gibt zahlreiche auf diesem Prinzip beruhende Ausführungsformen, welche eine mehr oder weniger große Zahl von beweglichen Teilen aufweisen.
  • Bei der Herstellung von Düsen mit mechanischer Regelung ergeben sich zahlreiche Aufgaben und Schwierigkeiten, insbesondere da es sich um mechanische Teile handelt, welche mit Gasen in Berührung stehen, die eine hohe Temperatur und bis-weilen, wenn es sich um Anlagen mit Nachverbrennung handelt, sogar eine sehr hohe Temperatur haben. Von diesen Schwierigkeiten sind insbesondere das Verhalten und die Lebensdauer der beweglichen mechanischen Teile, die Abdichtung zwischen den beweglichen Teilen, die Herstellung von richtigen Düsenformen für alle Stellungen usw. zu erwähnen. Diese Schwierigkeiten werden noch vergrößert, wenn eine kontinuierliche Querschnittsänderung erzielt werden soll, was für eine befriedigende Regelung unerläßlich ist.
  • Ferner erfordert im allgemeinen die Betätigung der mechanischen Regelteile erhebliche Kräfte, was häufig zu unerwünschten langen Ansprechzeiten führt.
  • Bei einem weiteren bekannten Regelsystem weist die Düse keine beweglichen Teile auf, und die Veränderung des Nutzquerschnitts erfolgt durch eine aerodynamische Einschnürung des Hauptstrahls; die durch Einspritzung eines mehr oder weniger quer zum Hauptstrahl gerichteten Hilfsstrahls erhalten wird.
  • Dieses System weist den Vorteil auf, daß es kein in den heißen Gasen bewegtes Teil enthält, da ja die Ouerschnittsänderung durch eine Regelung der Zufuhr eines Druckmittels erfolgt. Außerdem wird die selbsttätige Regelung des Querschnitts in Abhängigkeit von den Änderungen der Betriebsbedingungen (Langsamlauf, Beschleunigung, Umgebungstemperatur, Fahrgeschwindigkeit) durch die geringe für die Betätigung des Ventils zur Regelung des Hilfsstrahls erforderliche Energie vereinfacht, wobei die Ansprechzeiten einer derartigen Regelart sehr klein oder praktisch Null sein können.
  • Dieses System setzt allerdings voraus, daß ein Druckmittel zur Verfügung steht, welches im allgemeinen Luft ist, die auf der Druckseite des Verdichters je nach der zu erzielenden Querschnittsänderung in mehr oder weniger großer Menge entnommen wird.
  • Das in der Querrichtung oder im Gegenstrom eingespritzte Druckmittel erzeugt dann eine Einschnürung des Strahls und gestattet die Erzielung bedeutender Veränderungen des Nutzquerschnitts mit Luftmengen, welche sehr viel kleiner als die sind, tvelche zur Erzielung der gleichen Querschnittsänderung durch Einspritzung eines Druckmittels parallel zu dem Strahl, d. h. praktisch durch einfache Mischung erforderlich wären. Als Beispiel sei angegeben, daß es bei Entnahme einer Luftmenge auf der Druckseite des Verdichters, welche größenordnungsmäßig nur 2°/o der gesamten Fördermenge beträgt, möglich ist, Verringerungen des Austrittsquerschnitts des Turbostrahltriebwerks in der Größe von 15,1/o zu erzielen.
  • Es zeigt sich jedoch, daß die durch Luftentnahme auf der Druckseite des Verdichters erzielte O_uerschnittsänderung keineswegs zu der entnommenen Luftmenge proportional ist und daß zwar die Entnahme um so kleiner ist, je geringer die Querschnittsänderung ist, aber erheblich schneller zunimmt als die erhaltene Ouerschnittsänderung. Wenn man z. B. von den obigen Werten ausgeht und die Querschnittsänderung verdoppeln will, muß die Luftentnahme erheblich mehr als verdoppelt werden.
  • Nun kann bekanntlich der Unterschied des mittleren Nutzquerschnitts zwischen dem Arbeiten eines Turbostrahltriebwerks ohne Nachverbrennung und dem Arbeiten des gleichen Turbostrahltriebwerks mit angezündeter Nachverbrennung größenordnungsmäßig 40-% betragen. Andererseits kann man auf der Druckseite des Luftverdichters eines Turbostrahltriebwerks keine großen Luftmengen entnehmen, ohne seine spezifische Leistung wesentlich zu verringern, und außerdem ist diese Entnahme keineswegs konstant, sondern mit den Betriebsbedingungen veränderlich.
  • Der Kernpunkt der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Erkenntnis, daß man bei der Regelung des Düsenquerschnittes die Vorteile des bekannten Systems zur aerodynamischen Strahleinschnürung durch Quereinspritzung eines Strömungsmittels und die Vorteile des bekannten Systems der Strahleinschnürung mit mechanischen Mitteln unter Ausschluß der diesen Systemen anhaftenden Nachteile kombinieren kann. Diese Kombination ist besonders bei mit einer Nachverbrennungsanlage versehenen Turbostrahltriebwerken vorteilhaft.
  • Erfindungsgemäß wird daher ein Teil der Querschnittsänderung der Düse in an sich bekannter Weise mechanisch mit Hilfe von beweglichen Teilen hergestellt, während ein anderer Teil in an sich bekannter Weise aerodynamisch durch einen Hilfsstrahl hergestellt wird, welcher durch eine oder mehrere mit einem Druckgas gespeiste, bekannte Blasdüsen erzeugt wird.
  • Die aerodynamische Regelung durch einen Hilfsstrahl kann sowohl vorgenommen werden, wenn sich die beweglichen Teile der mechanischen Regelvorrichtung in der Stellung der größten Öffnung befinden, was im allgemeinen der Regelung des Querschnitts der Düse beim Betrieb mit Nachverbrennung entspricht, als auch wenn sich die beweglichen Teile der mechanischen Regelvorrichtung in der Stellung der kleinsten Öffnung, d. h. der Schließstellung, befinden, und zwar beim Betrieb ohne Nachverbrennung.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Vornahme der Regelung durch die Einswirkung von mechanischen beweglichen Teilen oder durch aerodynamische Einschnürung oder beide gleichzeitig.
  • Bei dieser Vorrichtung können die mechanischen Teile an sich bekannte schwenkbare Klappen sein, welche nur zwei Benutzungsstellen haben, nämlich eine Stellung der vollen Öffnung, welche für die Betriebszustände mit Nachverbrennung benutzt wird, bei welchen die Metallteile der Einwirkung des Gasstroms entzogen sind, wobei dann der Nutzquerschnitt der Düse durch den Durchmesser der Austrittsöffnung des festen Teils derselben bestimmt wird, und eine dem Betriebszustand ohne Nachverbrennung entsprechende Schließungsstellung, in welcher sich die Klappen mit ihren Rändern aneinanderlegen, eine dichte Verlängerung des festen Teils der Düse bilden und eine kreisförmige Austrittsöffnung bestimmen.
  • Wenn die Benutzung der Klappen auf beiden obigen Stellungen beschränkt ist, braucht man sich offenbar nicht mehr um die Herstellung einer Abdichtung zwischen den Klappen in Zwischenstellungen zu kümmern, wie dies bei Vorrichtungen der Fall ist, bei welchen die Regelung des Querschnitts dadurch erhalten wird, daß die Klappen mehr oder weniger auseinandergespreizt oder einander genähert werden, so daß sich zwischen ihren Kanten ein Schlitz mit veränderlichen Abmessungen ergibt. Die Steuerung der Klappen kann auch in an sich bekannter Weise in Verbindung mit der Steuerung einer Nachverbrennungsanlage erfolgen, während die Blasdüsen zur Regelung für einen Hilfsstrahl durch die Regelvorrichtung des Triebwerks gesteuert werden.
  • Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Einschnürungsblasdüsen an den an sich bekannten beweglichen mechanischen Teilen angeordnet, und zwar vorzugsweise in der Nähe des Endes derselben, so daß die durch diese Blasdüsen erzeugte aerodynamische Einschnürungswirkung zu der mechanischen Querschnittsverringerung durch die beweglichen Teile hinzutritt.
  • Bei einer anderen Ausführungsform dieser Vorrichtung wird diese aerodynamische Einschnürung mit Hilfe von zwei Blasdüsen erhalten, welche in an sich bekannter Weise diametral an der festen Hauptdüse angebracht sind und einander entgegengesetzte Strahlen erzeugen.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist der feste Endteil der Hauptdüse in an sich bekannter Weise eine Einschnürungsblasdüse zur Veränderung des vollen Querschnitts der Hauptdüse auf, wobei dann- die mechanischen Teile voll geöffnet sind. In diesem Fall wird zweckmäßig die Blasdüse so vorgesehen, däß sie am Umfang der Hauptdüse vor den mechanischen Teilen liegt, so daß dann der Einschnürungsstrahl zusätzlich die heißen Gase von den mechanischen Teilen fernhält und so diese in der Nachverbrennungsperiode gegen eine Berührung mit diesen Gasen schützt.
  • Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
  • Fig. 1 ist eine teilweise längs der Linie I-I der Fig. 2 geschnittene Ansicht des Endes einer mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Düse; Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit aerodynamischen Einschnürungen durch zwei diametral einander gegenüberliegende, an der Hauptdüse vorgesehene Blasdüsen; Fig. 5 zeigt eine dritte besonders vorteilhafte Ausführungsform, bei welcher die Hauptdüse am Umfang eine Einschnürungsblasdüse trägt, welche die mechanischen Teile während der Nachverbrennung schützt.
  • Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung ist die Düse 1 eines Turbostrahltriebwerks, von welcher angenommen ist, daß sie mit einer Nachverbrennungsanlage versehen ist, mit einer Vorrichtung zur Regelung ihres Querschnittes ausgerüstet, welche zwei Klappen 2 in Form von Kugelsegmenten der unter dem Namen Augenlidklappen bekannten Bauart enthält. Diese Klappen sind um parallele Achsen 3 schwenkbar, welche in der Nähe eines Durchmessers der Hauptdüse liegen. Ein entsprechender Druckzylinder 4, welcher mit den Klappen 2 auf beliebige geeignete Weise verbunden ist, z. B. mit Hilfe von Lenkern 5, gestattet die Betätigung derselben. Die Klappen können nur zwei Stellungen haben, nämlich eine (in der Zeichnung dargestellte) Schließungsstellung und eine Öffnungsstellung, in welcher sie in den Raum zwischen der festen Abschlußwand 1 der Düse und einer äußeren Verkleidung 6 zurücktreten.
  • Die Klappen 2 weisen Schlitze 7 sowie Sammelleitungen 8 auf, welche mit einer Druckgasquelle verbunden sind, z. B. dem nicht dargestellten Luftverdichter des Triebwerks. Die Speisung der Sammelleitung 8 mit Druckluft erfolgt z. B. über eine Leitung mit einem an den Achsen 3 der Klappen schwenkbaren beweglichen Teil 9 und einem festen Teil 10, welcher mit einem Ventil 11 versehen ist, das selbsttätig von der Regelvorrichtung des Strahltriebwerks betätigt werden kann.
  • Die obige Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Im normalen Betrieb ohne Nachverbrennung befinden sich die Klappen in ihrer in der Zeichnung dargestellten Schließungsstellung, in welcher den Gasen ein verringerter Querschnitt zur Verfügung steht. Wenn dann die Sammelleitungen 8 mit Druckluft gespeist werden, bilden die Schlitze 7 einen Gasschleier, welcher eine Verringerung des Nutzquerschnitts bewirkt, welche so zu der durch die Klappen 2 erzeugten mechanischen Verringerung des Querschnitts kommt.
  • Das durch die Regelvorrichtung des Strahltriebwerks gesteuerte Ventil 11 gestattet die Regelung der Druckluftmenge und somit der Größe der Querdurch aerodynamische Einschnürung.
  • Bei Inbetriebnahme der Nachverbrennung werden die Klappen 2 vollständig geöffnet und eingezogen, so daß den Gasen der größte Querschnitt der Düse zur Verfügung steht. Die Öffnung der Klappen 2 kann zweckmäßig mit der Steuerung der Inbetriebnahme der Nachverbrennung kombiniert werden. Die Speisung der Sammelleitungen 8 gestattet dann, in einem gewissen Maße diesen den Gasen dargebotenen vollen Querschnitt zu verringern, wenn dies gewünscht wird.
  • Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführung, bei welcher die Düse mit zylindrischen Klappen 2', sogenannten »Backen«, ebenfalls bekannter Bauart ausgerüstet ist. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die aerodynamische Einschnürung durch zwei diametral gegenüberliegende Blasdüsen 12-12, welche einander entgegengesetzte Strahlen erzeugen, welche eine Verringerung des Nutzquerschnitts durch Erzeugung einer diametralen Strömungsmittelsperre bewirken.
  • Wie bei dem vorhergehenden Fall kann der Einschnürungsstrahl in der einen oder anderen der beiden Stellungen der Klappen 2' zur Wirkung gebracht werden, wobei dann die Einschnürungswirkung zu der durch die Klappen bewirkten mechanischen Verringerung hinzukommt, wenn sich die Klappen in der Schließungsstellung befinden, oder allein auftritt, wenn die Klappen vollständig offen sind.
  • Bei der Ausführungsform der Fig. S weist der Endabschnitt der Hauptdüse 1 eine Blasdüse 13 in Form eines strömungsaufwärts zu geneigten Schlitzes auf. Dieser Schlitz steht mit einer ringförmigen Sammelleitung 14 in Verbindung, welche mit Druckluft gespeist wird, die am Verdichter oder der Hauptverbrennungskammer des Turbostrahltriebwerks entnommen und durch eine mit einem Ventil 16 versehene Leitung 15 zugeführt wird.
  • Um die Düse 1 herum sind in ihrer Verlängerung die Regelklappen 17 üblicher Bauart angebracht, welche um diametrale, nahe beieinanderliegende Achsen 18 schwenkbar sind, wobei jede Klappe einen zylindrischen oder konischen Endabschnitt 17a hat, welcher sich an ein Kugelsegment 17b anschließt, das auf einer die Sammelleitung 14 umgebenden, in Form einer Kugelzone ausgebildeten Auflagefläche 19 gleitet. Es können auch mehr als zwei Klappen vorhanden sein, und die Klappen können andere Formen haben.
  • Die Klappen werden synchron durch eine beliebige geeignete Vorrichtung betätigt, z. B. durch elektrische oder hydraulische Druckzylinder 20, und gestatten die Veränderung des dem aus der Düse 1 austretenden Gasstrom zur Verfügung stehenden Nutzquerschnitts.
  • Jede Klappe 17 weist in der Nähe ihres Endes eine Blasdüse 22 auf, welche mit einer Kammer 23 in Verbindung steht, die in der Wand der Klappe angeordnet und mit der Druckluftquelle durch eine entsprechende biegsame oder schwenkbare Verbindung 24 und eine mit einem Ventil 26 versehene Rohrleitung 25 verbunden ist.
  • Die obige Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Beim normalen Betrieb ohne Nachverbrennung befinden sich die Klappen 17 in der Schließungsstellung (oberer Teil der Fig. 5). Wie oben bereits ausgeführt, bilden sie dann eine dichte Verlängerung des Ausstoßkanals 1, und der den Treibgasen zur Verfügung stehende verringerte Querschnitt ist gleich dem Querschnitt der kreisförmigen bffnung 21.
  • Dieser Querschnitt kann durch aerodynamische Einschnürung weiter verringert werden, indem man das die Blasdüsen 22 mit Druckluft versorgende Ventil 26 öffnet. Die Blasdüsen bilden dann einen strömungsaufwärts geneigten ringförmigen Strahl, welcher schematisch durch den gestrichelten Linienzug s1 dargestellt ist. Diese aerodynamische Einschnürungswirkung kann durch eine mehr oder weniger große Öffnung des Ventils 26 verändert werden, wobei der kleinste Querschnitt der Hauptdüse erhalten wird, wenn das Ventil 26 vollständig offen ist.
  • Die Steuerung des Ventils 26 erfolgt vorzugsweise selbsttätig durch eine nicht dargestellte Regelvorrichtung, welche die Flugbedingungen (z. B. die Geschwindigkeit des Fahrwindes, die Höhe, die Temperatur der Außenluft) berücksichtigt.
  • Bei der Entzündung der Brenner der Nachverbrennung werden die Klappen 17 weit geöffnet (unterer Teil der Fig. 5) und haben auf die Regelung der Düse keinen Einfluß mehr. Der dem Triebgasstrom dargebotene Querschnitt ist dann der Querschnitt der Öffnung 12 der Düse, d. h. ein Querschnitt, welcher erheblich größer als der der Öffnung 21 ist.
  • Wie bei der Öffnung 21 kann der Nutzquerschnitt der Öffnung 12 durch aerodynamische Einschnürung mittels der Blasdüse 13 verkleinert werden, indem man das Speiseventil 16 mehr oder weniger öffnet, welches, wie das Ventil 26, von der Regelvorrichtung gesteuert werden kann.
  • Die Blasdüse 13 erzeugt dann einen Einschnürungsstrahl (gestrichelter Linienzug s2), welcher den Nutzquerschnitt der Öffnung 12 verkleinert.
  • Diese Ausbildung gestattet ebenfalls, bei gleicher Gesamtänderung des Nutzquerschnitts der Hauptdüse, die an dem Triebzyklus zu entnehmende Luftmenge gegenüber der bei Düsen mit reiner aerodynamischer Einschnürung erforderlichen zu verringern.
  • Sie bietet ferner folgenden Vorteil: Während der Nachverbrennung gestattet der aus der an dem Umfang der Hauptdüse liegenden Blasdüse 13 austretende Hilfsstrahl zu verhindern, daß die sehr heißen Gase mit den Klappen 17 in Berührung kommen, wodurch die Korrosion dieser Klappen vermieden wird, welche häufig in diesem Betriebszustand beobachtet wird.
  • Wenn die Blasdüse 22 der Klappen und die Notwendigkeit der Speisung derselben eine zu große Komplikation bilden, kann die Blasdüse 22 fortgelassen und nur die Blasdüse 13 beibehalten werden, wobei dann die Klappen so ausgebildet werden, daß ihre Stellung, in welcher sie sich aneinanderlegen, den kleinsten Nutzquerschnitt außerhalb der Nachverbrennungszeit ergibt, wobei dann die größeren Querschnitte durch mehr oder weniger große Öffnung der Klappen erhalten werden.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Regelung des Querschnitts einer Strahltriebwerksdüse, insbesondere eines mit einer Nachverbrennungsanlage ausgerüstetenTriebwerks, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Querschnittsänderung in an sich bekannter Weise mechanisch mit Hilfe von beweglichen Teilen hergestellt wird, während ein anderer Teil dieser Veränderung in an sich bekannter Weise aerodynamisch durch einen Hilfsstrahl hergestellt wird, welcher durch eine oder mehrere mit einem Druckgas gespeiste bekannte Glasdüsen erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aerodynamische Regelung durch einen Hilfsstrahl vorgenommen wird, wenn sich die beweglichen Teile der mechanischen Regelvorrichtung in der Stellung der größten Öffnung befinden, was im allgemeinen der Regelung des Ouersclinitts der Düse beim Betrieb mit Nachverbrennung entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung durch den Hilfsstrahl vorgenommen wird, wenn sich die beweglichen Teile der mechanischen Regelvorrichtung in der Stellung der kleinsten Öffnung, d. h. der Schließstellung befinden, und zwar bei Betrieb ohne Nachverbrennung.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aerodynamische Regelung durch einen Hilfsstrahl gleichzeitig mit der mechanischen Regelung vorgenommen wird.
  5. 5. Regelvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Kombination wenigstens eines an sich bekannten mechanischen Regelgliedes zur Herstellung eines Teils der Querschnittsänderung der Düse mit wenigstens einem an sich bekannten Glied zur Regelung durch einen Hilfsstrahl zur Vornahme eines anderen Teils der Querschnittsänderung,
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen zur Regelung durch einen Hilfsstrahl an den an sich bekannten beweglichen Teilen angeordnet sind, so daß die durch diese Blasdüsen erzeugte aerodynamische Wirkung zu der durch die beweglichen Teile erzeugten mechanischen Querschnittsverkleinerung hinzutritt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen zur Regelung durch einen Hilfsstrahl in an sich bekannter Weise an dem festen Endabschnitt der Treibdüse an zwei gegenüberliegenden Stellen derselben so angeordnet sind, daß sie durch die sich so ergebenden einander entgegengesetzten Strahlen in einer Durchmesserzone der Treibdüse eine Strömungstnittelsperre erzeugen. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß am festen Endabschnitt der Treibdüse (1) in an sich bekannter Weise eine Blasdüse (13) zur Regelung durch einen Hilfsstrahl angeordnet ist, welche zur Veränderung des vollen Querschnitts der Treibdüse bei voll geöffneten Klappen (17) dient.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem festen Endabschnitt der Treibdüse vorgesehene Blasdüse (13) an dem Umfang der Treibdüse strömungsaufwärts vor den Klappen (17) liegt; derart, daß der von dieser Glasdüse erzeugte Hilfsstrahl die heißen Gase von den Klappen fernhält.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Teile der mechanischen Regelvorrichtung an sich bekannte schwenkbare Klappen sind, welche so geformt sind, daß sie, wenn sie sich in der Schließungsstellung gegeneinanderlegen, eine dichte Verlängerung der Wand der Treibdüse bilden und eine kreisförmige oder ähnlich geformte Austrittsöffnung abgrenzen.
  11. 11. Vorrichtung nach. Anspruch 10; dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen in der Schließungsstellung den größten Nutzquerschnitt der ohne Nachverbrennung arbeitenden Treibdüse bestimmen und vorzugsweise in der Nähe ihres Endes angeordnete Blasdüsen (22) zur Regelung durch einen Hilfsstrahl zur Verringerung des Austrittsquerschnitts der Treibdüse tragen.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Klappen in an sich bekannter Weise in Verbindung mit der Steuerung einer Nachverbrennungsanlage erfolgt, ,,nährend die Blasdüsen zur Regelung durch einen Hilfsstrahl durch die Regelvorrichtung des Triebwerks gesteuert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853843; schweizerische Patentschrift Nr. 313 234; französische Patentschriften Nr. 1072 523, 1030 483; französische Zusatz-Patentschrift 64773 zu Nr. 1020 287.
DES54107A 1956-07-03 1957-06-29 Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Querschnittes einer Ausstossduese von Strahltriebwerken Pending DE1048092B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1048092X 1956-07-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1048092B true DE1048092B (de) 1958-12-31

Family

ID=9593143

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES54107A Pending DE1048092B (de) 1956-07-03 1957-06-29 Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Querschnittes einer Ausstossduese von Strahltriebwerken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1048092B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275840B (de) * 1961-01-12 1968-08-22 Bristol Siddeley Engines Ltd Gasturbinen-Strahltriebwerk mit schwenkbarer Strahlduese

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853843C (de) * 1948-05-08 1952-10-27 Bendix Aviat Corp Turbo-Strahlmaschinen fuer Flugzeuge
FR1020287A (fr) * 1951-05-10 1953-02-04 Snecma Perfectionnements aux tuyères et propulseurs à réaction
FR1030483A (fr) * 1951-01-04 1953-06-15 Snecma Procédé et dispositifs de réglage d'un écoulement et leurs diverses applications
FR1072523A (fr) * 1952-12-12 1954-09-14 Snecma Dispositif de contrôle d'un écoulement de fluide par un éeoulement auxiliaire
CH313234A (de) * 1952-04-10 1956-03-31 Rolls Royce Schubdüseneinrichtung an Strahltriebwerk

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE853843C (de) * 1948-05-08 1952-10-27 Bendix Aviat Corp Turbo-Strahlmaschinen fuer Flugzeuge
FR1030483A (fr) * 1951-01-04 1953-06-15 Snecma Procédé et dispositifs de réglage d'un écoulement et leurs diverses applications
FR1020287A (fr) * 1951-05-10 1953-02-04 Snecma Perfectionnements aux tuyères et propulseurs à réaction
FR64773E (fr) * 1951-05-10 1955-12-02 Snecma Perfectionnements aux tuyères et propulseurs à réaction
CH313234A (de) * 1952-04-10 1956-03-31 Rolls Royce Schubdüseneinrichtung an Strahltriebwerk
FR1072523A (fr) * 1952-12-12 1954-09-14 Snecma Dispositif de contrôle d'un écoulement de fluide par un éeoulement auxiliaire

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1275840B (de) * 1961-01-12 1968-08-22 Bristol Siddeley Engines Ltd Gasturbinen-Strahltriebwerk mit schwenkbarer Strahlduese

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE970090C (de) Rueckstossduese fuer Rueckstosstriebwerke
DE2456837C3 (de) Brennkammer für Brennkraftmaschinen, insbesonder aufgeladene Dieselmotoren
DE1059247B (de) Vorrichtung zum Regeln des wirksamen Querschnitts der Duese eines Rueckstossantriebes
DE2028244A1 (de) Primarluftregelung fur Verbrennungs anlage
DE1105242B (de) Vorrichtung zur Querschnittsregelung eines Schubrohres fuer einstroemige Strahltriebwerke
DE3047842C2 (de)
DE1066392C2 (de) Vorrichtung zum Beeinflussen des Querschnittes oder der Richtung eines aus einer Düse austretenden Strahles
DE1129775B (de) Schubduese mit regelbarem Querschnitt
DE628684C (de) Vorrichtung zur Erzeugung gasfoermiger Brenngemische aus fluessigem Brennstoff und Verbrennungsluft
DE1206660B (de) Kombiniertes Turbo-Staustrahltriebwerk
DE1069952C2 (de) Vorrichtung zur Schubregelung von Heißstrahltriebwerken
DE1164754B (de) Schubduese fuer ein Flugzeugstrahltriebwerk
DE1048092B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Querschnittes einer Ausstossduese von Strahltriebwerken
DE964193C (de) Eintrittsduese fuer mit UEberschallgeschwindigkeit fortzubewegende Apparate
DE1054203B (de) Vorrichtung zum Bewegen eines Gases
DE1120181B (de) Windkanal
DE1551771C3 (de) Verbrennungseinrichtung mit einer Brennkammer zur inneren Verbrennung eines Brenngas-Luft-Gemisches
DE941103C (de) Energierueckgewinnungsvorrichtung fuer eine Gruppe von intermittierenden Strahltriebwerken mit Rueckstroemdrossel
DE1300355B (de) Konvergent-divergente Schubduese
DE2027168C3 (de) Aus einem luftatmenden Strahltneb werk und einem Flussigkeitsraketentneb werk bestehendes Kombinationstnebwerk
DE1009441B (de) Vorrichtung zum Regeln des Ausgangsquerschnittes der Duese eines Rueckstossantriebes
DE1112025B (de) Vorrichtung zum Konstanthalten der Zusammensetzung einer Mischung von Luft und brennbarem Gas
DE2025399C3 (de)
DE1084980B (de) Rueckstossantrieb
DE865558C (de) Rueckstossantrieb