DE1047186B - Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FluorkohlenstoffenInfo
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- DE1047186B DE1047186B DEP13521A DEP0013521A DE1047186B DE 1047186 B DE1047186 B DE 1047186B DE P13521 A DEP13521 A DE P13521A DE P0013521 A DEP0013521 A DE P0013521A DE 1047186 B DE1047186 B DE 1047186B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/007—Preparation of halogenated hydrocarbons from carbon or from carbides and halogens
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- Organic Chemistry (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen aus Kohlenstoff und
Fluoriden der Elemente der Ordnungszahl 26 bis 29 des Periodischen Systems, d. h. Fe, Co, Ni oder Cu.
Die Reaktion erfordert eine Temperatur von zumindest 800° C, wenn zufriedenstellende technische
Ausbeuten erhalten werden sollen. Im übrigen kann die Reaktionstemperatur so hoch sein, wie sie nach
bekannten Methoden praktisch erzielt werden kann; so treten schätzungsweise Temperaturen von 2500
bis 4000° C auf, wenn das Fluorid mit den Kohleelektroden eines Lichtbogens reagiert. Der Kohlenstoff
kann in beliebiger Form vorliegen, z. B. in Form von Gasruß.
Die relativen Anteile der beiden Reaktionsteilnehmer sind zwar in bezug auf den Reaktionsverlauf
nicht kritisch, es ist aber aus wirtschaftlichen Gründen zweckmäßig, einen Überschuß an Kohlenstoff zu verwenden,
um das teurere anorganische Fluorid soweit wie möglich auszunutzen. So verwendet man die
beiden Reaktionsteilnehmer vorzugsweise in solchen Anteilen, daß je Grammatom Fluor zumindest 0,25,
vorzugsweise 1 bis 5 Grammatome Kohlenstoff anwesend sind. Je Grammatom Fluor können bis zu
20 Grammatome und mehr Kohlenstoff verwendet werden.
1. Man beschickt ein mit einem Einlaß und Auslaß für Gase und einem Thermoelementstutzen ausgestattetes
horizontales Reaktionsrohr aus Nickel mit einem innigen Gemisch von 20 Teilen feinzerteiltem
wasserfreiem Eisen(II)-fluorid und 25 Teilen Ruß, der vorher durch Erhitzen auf 1000° C unter Stickstoff
getrocknet worden ist. Am Auslaß des Rohres sind Glasvorlagen angeordnet, die mit flüssigem
Stickstoff gekühlt werden. Man leitet durch das Reaktionsgefäß, das auf 1000° C erhitzt und etwa 2 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten wird, einen langsamen Stickstoffstrom. Wie die Ultrarotanalyse zeigt,
besteht das Kondensat in der Hauptsache aus Kohlenstofftetrafluorid.
2. Ein Gemisch von 18 Teilen wasserfreiem Eisen(III)-fluorid und 12 Teilen Ruß wird wie im
Beispiel 1, jedoch nur etwa IV2 Stunden bei 900° C, umgesetzt. Man erhält einen etwa 17°/oigen Umsatz,
d. h. eine Umwandlung von etwa 17% des eingesetzten Ausgangsgutes zu Kohlenstofftetrafluorid, das
durch sein Ultrarotspektrum identifiziert wird.
3. Ein Gemisch von 15 Teilen Kobalt(II)-fluorid und 10 Teilen Ruß wird wie im Beispiel 1 umgesetzt,
wobei jedoch die Reaktion 1 Stunde bei 1000 bis 1100° C durchgeführt wird. Die kondensierten Fluor-Verfahren
zur Herstellung
von Fluorkohlenstoffen
von Fluorkohlenstoffen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Gaußstr. 6
München 27, Gaußstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. Februar 1954
V. St. v. Amerika vom 16. Februar 1954
Mark Wendell Farlow, Holly Oak, Wilmington, Del.,
und Earl Leonard Muetterties, Hockessin, Del. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
kohlenstoffe bestehen, wie die Ultrarotanalyse zeigt, hauptsächlich aus Kohlenstofftetrafluorid.
4. Ein Graphitrohr von 20 cm Länge wird mit 24 Teilen Ruß beschickt und in das Nickelgefäß nach
Beispiel 1 eingebracht, welches 15 Stunden unter Stickstoff auf 900° C erhitzt wird, um den Ruß zu
trocknen. Nach Abkühlen wird der Ruß entfernt, mit 20 Teilen wasserfreiem Nickelfluorid vermischt, das
Gemisch in das Graphitrohr eingebracht und dieses wieder in das Reaktionsgefäß eingeführt. Die Reaktion
wird in einem langsamen Stickstoffstrom IV2 Stunden bei 880° C durchgeführt. Die kondensierten
Fluorkohlenstoffe bestehen in der Hauptsache aus Kohlenstofftetrafluorid mit geringeren Mengen
an Perfluoräthan, wie sich aus dem Ultrarotspektrum ergibt.
5. Ein Gemisch von 25 Teilen wasserfreiem Kupfer(II)-fluorid und 18 Teilen feinzerteiltem Graphit
wird nach Beispiel 1 etwa 2 Stunden und 20 Minuten bei 922 bis 1000° C in Reaktion gebracht. Man
erhält einen etwa 4O°/oigen Umsatz zu Kohlenstofftetrafluorid.
6. Eisen (III)-fluorid wird mit den Kohleelektroden eines Lichtbogens wie folgt in Reaktion gebracht:
Als Kathode dient ein Graphitzylinder von 7,938 mm Durchmesser mit einem Kern aus Eisen(III)-fluorid
von 4,763 mm Durchmesser. Der Zylinder ist auf einem Kupferrohr befestigt, welches in der Nähe des
809 700/553
die Kathode haltenden Endes mit Löchern versehen ist, damit die Produktgase entweichen können. Als
Anode wird ein Graphitzylinder von 3,175 mm Durchmesser verwendet, der so angeordnet ist, daß sein
Ende dem Kern der Kathode etwa gegenüberliegt. Die Elektroden sind in einem wassergekühlten gasdichten
Glasmantel befestigt, der vor Betrieb mit Argon gespült und auf einen Druck von wenigen
mm Hg evakuiert wird. Die gasförmigen. Produkte verlassen die Reaktionskammer durch die Löcher in
dem Kathodenhalter, welcher mit einer durch flüssigen Stickstoff gekühlten Vorlage verbunden ist.
An die Elektroden wird eine Gleichspannung von 21 bis 22 V gelegt, der Bogen wird durch kurzzeitiges
Inberührungbringen der Elektroden geschlossen und der Elektrodenabstand so eingestellt,
daß ein Strom von 18 bis 2OA erhalten wird. Der Druck in der Reaktionskammer beträgt 8 mm Hg.
Während des Betriebes, bei dem 0,13 g gasförmige Produkte erhalten werden, werden insgesamt 0,41 g
Eisen (III)-fluorid verbraucht. Die Ultrarotanalyse ergibt einen etwa 22%igen Umsatz zu Fluorkohlenstoffen,
die aus Kohlenstofftetrafluorid, Tetrafluoräthylen und Hexafluoräthan in molaren Anteilen von
47,5, 47,5 bzw. 5% bestehen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenstoff bei Temperaturen von mindestens 800° C mit Fluoriden von Eisen, Nickel, Kupfer oder Kobalt, insbesondere mit Kobalt(II)-fluorid, in einer mit Kohlenstoff nicht reagierenden Atmosphäre umsetzt.©809700/553 12.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US410722A US2709188A (en) | 1954-02-16 | 1954-02-16 | Process for preparing carbon fluorides from carbon and a metal fluoride |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1047186B true DE1047186B (de) | 1958-12-24 |
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ID=23625963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP13521A Pending DE1047186B (de) | 1954-02-16 | 1955-02-07 | Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US2709188A (de) |
DE (1) | DE1047186B (de) |
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US1861625A (en) * | 1929-03-30 | 1932-06-07 | Westinghouse Lamp Co | Method of producing rare metals by electrolysis |
US2456027A (en) * | 1944-04-01 | 1948-12-14 | Minnesota Mining & Mfg | Method of making fluorocarbons |
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- 1954-02-16 US US410722A patent/US2709188A/en not_active Expired - Lifetime
-
1955
- 1955-02-07 DE DEP13521A patent/DE1047186B/de active Pending
Also Published As
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US2709188A (en) | 1955-05-24 |
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