DE1045275B - Aufspanneinrichtung zum kontinuierlichen Beschicken einer Arbeitsstation mit Werkstuecken durch einen Rundtisch - Google Patents

Description

• Aufspanneinrichtung zum kontinuierlichen Beschicken einer Arbeitsstation mit Werkstücken durch einen Rundtisch Es gibt bereits Rundtische mit mehreren Werkstückaufnahmen, durch die die Werkstücke rnindestens einem Werkzeug zugeführt werden. Diese Tische haben eine im Bereich des Werkzeugs vorgesehene Führung, die bei drehendem Tisch eine oder mehrere Werkstückaufnahmen geradlinig am Werkzeug, z. B. an einer Schleifscheibe, vorbeiführt, wobei die Werkstückaufnahmen im Bereiche der geradlinigen Führung in der Radialrichtung des Tischs beweglich sind. Hier sind die Werkstückaufnahmen im Bereich des Werkzeugs längs geradliniger Führungsstücke geführt; zwischen diesen Führungsstücken sind sie lediglich durch eine an ihnen angreifende sowie in Richtung gegen das Zentrum des Tischs wirkende Zugfeder in annähernd tangentialer Lage gehalten. Außerhalb der Führungsstücke ist somit die Werk stückaufnahme dieser bekannten Einrichtung nicht zwangläufig in einer bestimmten räumlichen Winkellage gehalten und kann daher durch relativ geringe Kräfte in eine Lage verbracht werden, in der das mit der Werkstückaufnahme verbundene Führungsorgan - ohne zu klemmen oder vollständig zu blockieren und damit eine rasche Abnützung, unruhigen Lauf oder sogar die Zerstörung von Maschinenteilen zur Folge zu haben - nicht mehr in das nächste geradlinige sowie feststehende Führungsstück eintreten kann.
• Es ist auch bereits bekannt, eine zusammenhängende, mehreckige, z. B. viereckige Führung für die Werkstückaufnahmen vorzusehen. Damit kann allerdings die Lage der Werkstückaufnahmen in und zwischen den Arbeitspositionen eindeutig bestimmt werden, doch treten auch bei dieser Anordnung erfahrungsgemäß Schwierigkeiten auf. Beim Durchgang der Werkstückträger sind nämlich bei den Ecken der Führungsbahn heftige Schläge und starke, bis zur Selbsthemmung führende Reibungskräfte zu erwarten. Es ist hier wie im eingangs beschriebenen Fall nicht möglich, die die Werkstückaufnahmen mitnehmenden Kräfte stets in der Bewegungsrichtung der Werkstückträger in ihren Führungen wirken zu lassen. Diese Bedingung kann gerade beim Eintritt und Austritt der Führungsorgane der Werkstückaufnahmen in bzw. aus den geradlinigen Führungsstücken nicht erfüllt werden. Es muß daher damit gerechnet werden, daß die nur teilweise in einem Führungsstück befindlichen Führungsorgane der Werkstückaufnahmen in denselben klemmen, weil die nicht in Richtung der Führung auf sie wirkenden Kräfte sie in der Führung zu drehen suchen. Diese Klemmwirkung wird ganz besonders stark, wenn sich nur noch eine geringe Länge des Führungsorgans in einem der geraden Teilstücke der Führung befindet; in diesem Fall tritt dann unter Umständen Selbsthemmung oder jedenfalls doch sehr hohe Abnützung auf. Bereits geschützt ist außerdem eine Kettenräummaschine, bei der die an einer umlaufenden Kette befestigten Räumwerkzeuge im Arbeitsbereich so durch Stifte und Nuten geführt bzw. gekippt werden, daß ein geradliniger Angriff am Werkstück erfolgt. Auch hier erstreckt sich allerdings die Führung nur auf einen Teil des Kettenumlaufs, d. h. auf den Arbeitsbereich der Werkzeuge.
• Die geschilderten Nachteile werden nun gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß die geradlinige Führung an eine zum drehbaren Tisch gleichachsige Kreisführung angeschlossen ist, in welcher die Werkstückaufnahmen außerhalb des Bereichs des Werkzeugs während der Tischdrehung zur Verhinderung einer Drehung um ihre eigene Achse geführt sind. Die zwischen den geradlinigen Teilen der Führung befindlichenkreisförmigenFührungen können in stetigem Übergang, d. h. genau tangential an die geradlinigen Führungsteile anschließen, so daß an den Übergangsstellen keine Schläge, Hemmungen und übermäßige Reibungen auftreten können. Trotzdem ist die Lage der Werkstückaufnahmen stets eindeutig bestimmt. Die genaue Herstellung der ganzen Führungsbahn ist sehr einfach, da die kreisförmigen Führungsteile gemeinsam durch Drehen sehr genau bearbeitet, während die geradlinigen Führungsstücke an den entsprechenden Stellen in das mit den. kreisförmigen Führungsteilen versehene Stück eingesetzt werden können. Es ist somit trotz der geometrisch komplizierten Form der gesamten Führung möglich, alle einzelnen Teile derselben in einfacher Weise und mit großer Genauigkeit herzustellen, Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine zum Adoueieren von Uhrenbestandteilen, z. B. von Uhrenschalen oder Werkplatten ausgebildete Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung.
• Fig. 1 ist ein Grundriß der Grundplatte und des darauf gelagerten Drehtischs, von dem ein Teil weggeschnitten ist; Fig. 2 und 3 sind in größerem Maßstabe Schnitte nach den Linien II-II der Fig. 1 bzw.III-III der Fig. 2, und Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
• Der mittels der Achse 1 auf der Grundplatte 2 drehbar gelagerte runde Tisch 3, der durch (nicht dargestellte) Antriebsmittel in Drehung versetzt wird, hat im ganzen zwölf in gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnete Werkstückaufnahmen 4. Diese Werkstückaufnahmen 4, auf denen die die Werkstücke tragenden Arbeitsplatten mit Stiften oder Formplatten 5 aufgesetzt werden, haben j e einen Schaft 6, der an seinem unteren Ende (vgl. Fig. 3) einen halbkreisförmigen Teil 7 aufweist. Der Schaft 6 jedes Trägers 4 geht durch ein z. B. als rechteckige Hülse ausgebildetes Führungsstück 8, das in einer rechteckigen radialen Nut 9 des Drehtischs 3 liegt. Die Nut 9 weist in Umfangsrichtung gleiche Breite wie die Hülse 8, aber größere radiale Länge als die Hülse 8 auf; das Führungsstück 8 kann sich daher zusammen mit dem Träger 4 in dieser Nut in radialer Richtung des Tischs 3 hin- und herbewegen, während es von den Seitenwänden der Nut 9 an einer Drehung gehindert wird. In axialer Richtung des Drehtischs 3 ist das Führungsstück 8 jedes Trägers durch- an ihm befestigte sowie die Nut 9 überdeckende Platten 10 gesichert. Federn 11, die sich an der oberen Platte 10 und einem im Schaft 6 eingesetzten Querstift 6' abstützen, haben das Bestreben, die Werkstückaufnahmen 4 in Fig. 2 nach unten zu drücken. Der halbkreisförmige Führungsdaumen 7 aller Träger 4 läuft in einer zur Achse des Drehtischs 3 gleichachsigen Eindrehung oder Nut 12 der Grundplatte 2 und wird durch diese Eindrehung bei der Drehung des Tisches 3 an einer Drehung um die eigene Achse gehindert.
• Wie Fig: 1 zeigt, sind 'im ganzen drei Arbeitsstationen 13, 14, 15 vorgesehen, in denen die auf den Platten 5 befestigten (nicht dargestellten) Werkstücke mit Werkzeugen, z. B. Schleifbändern oder Schleifscheiben 17, in Berührung kommen. Im Bereiche dieser Stationen ist nun die kreisförmige Eindrehung 12 der Grundplatte 2 durch geradlinige Führungen 18 unterbrochen. Eindrehungen 12 und Führungen 18 bilden eine in sich geschlossene Führung. Die geradlinigen Führungen 18 sind an Einsätzen 19 vorgesehen, die mittels Schrauben 20 j e in einer Ausnehmung 21 der Grundplatte 2 befestigt sind- Die Stirnflächen der Daumen 7 werden im Bereich der Stationen 13; 14,15 durch die Federn 11 an eine Steuerkurve des Einsatzes 19 angedrückt, der gemäß Fig. 4 aus einem Anstieg 27, einer Ruhe 28 und einem Abstieg 29 besteht. In jedem Führungsstück 19 ist ein Führungsbalken 22 vorgesehen, dessen Zapfen 23 in einer Bohrung 24 des Führungsstückes 19 hin- und herbeweglich gelagert ist. Am Führungsbalken 22 und an der Seitenwandung der Aüsnehmung 21 -stützen sich zwei Federn 25 ab; die das Bestreben haben, den Balken 22 in Richtung zur Drehachse des Drehtischs 3 zu bewegen. Diese Bewegung des. Führungsbalkens 22 ist durch die Schulter 26 des Führungsstücks 19 begrenzt.
• Die beschriebene und dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Angenommen der Tisch 3 drehe sich langsam und stetig unter der Wirkung seines Antriebs im Gegenuhrzeigersinn (vgl. Fig. 1). Dann werden vom Arbeiter im Bereich A der Fig. 1 Werkstücke, z. B. Uhrenschalen auf die sich gerade im Bereiche A befindenden, auf die Träger 4 aufgeschraubten Platten 5 aufgelegt. Da die halbkreisförmigen Zapfenenden 7 der Träger 4 in der kreisförmigen Eindrehung 12 der Grundplatte 2 lediglich Gleitspiel haben, hindert diese Eindrehung die Träger 4, sich um ihre eigene Achse zu drehen. Solange sich im Bereich der Stationen 13, 14, und 15 keine Träger 4 befinden, drücken die Federn 25 den Führungsbalken 22 an die Schulter 26 an. Der Abstand zwischen Balken 22 und Führungswand 18 ist dann etwas kleiner als der Halbmesser des halbkreisförmigen Zapfenendes 7. Kommt nun ein solches bisher in der kreisförmigen Eindrehung 12 laufendes Zapfenende 7 an den Anfang einer geradlinigen Führung 18, so drückt es den Führungsbalken 22 entgegen der Wirkung der Federn 25 in Fig. 3 etwas nach links. Während nun das Zapfenende 7 sich längs der geradlinigen Führung 18 bewegt, drückt der Balken 22 unter der Wirkung der Federn 25 die ebene Fläche des Daumens 7 gegen die ebene Führungswand 18. Beim Eintritt in die geradlinige Führung 18 kommt die Stirnfläche des Daumens 7 zuerst -in den Bereich des Anstiegs 27 der Steuerkurve der Fig. 4, so daß der Träger 4 entgegen der Wirkung der Federn 11 in Fig. 2 angehoben wird. Im Bereiche der Ruhe 28 der Steuerkurve wird das Werkstück an das Werkzeug 17 angedrückt und von diesem bearbeitet, solange der Zapfen 7 bei Weiterdrehung des Tischs 3 auf der Ruhe 28 läuft. Da der Träger 4 durch den Balken 22 an einer Drehung gehindert- wird, -erzeugt das Werkzeug 17 auf dem geradlinig an ihm entlang laufenden Werkstück geradlinige Bearbeitungs-, im vorliegenden Falle -Schleifstriche. Von der Ruhe 28 gelangt dann das Zapfenende 7 auf den Abstieg 29 der Steuerkurve gemäß Fig. 4, sö daß die Federn 11 das Werkstück vom Werkzeug 17 nach unten abziehen. Nach Durchlaufen des Abstiegs 29 kommt der Daumen 7 wieder in die kreisförmige Ausdrehung 12, während sich der Balken 22 unter dem Einfluß der Federn 25 an der Schulter 26 abstützt, bis der Daumen 7 des darauffolgenden Trägers 4 in seinen Bereich gelangt. Kommt das vom Werkzeug-17 der Station 13. bearbeitete Werkstück in den Bereich des Werkzeugs der zweiten und nachher der dritten Station, so wiederholen sich die oben beschriebenen Vorgänge. Im Bereich B der Fig. 1 werden die bearbeiteten Werkstücke abgehoben, z. B. durch@einen Saugarm abgesaugt, worauf im Bereich A neue Werkstücke auf die Platten 5 aufgesetzt werden.

Claims (5)

1. PATENTA\SPRüCIIE: 1. Aufspanneinrichtung zum kontinuierlichen Beschicken einer" Arbeitsstation mit Werkstücken durch einen Rundtisch mit mehreren in radialen Schlitzen des drehbarenTisches angeordneten sowie im Tisch radial verstellbaren Werkstückaufnahmen, mit denen die Werkstücke dem oder den Werkzeugen ZU führbar sind, und einer in der Nähe der Arbeitsstation angeordneten Geradführung, durch die die"Werkstückaufnahmen bei sich drehendem Tisch geradlinig durch die Bearbeitungsstelle hindurchführbar -sind; wobei die Werkstücke somit insgesamt eine kreisähnliche Bahn durchlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahmen (4) auf der von ihnen durchlaufenen Bahn unter Verhinderung des Drehen, um ihre eigene Achse durch eine Nutenführung ständig geführt sind und daß diese Führung (12) im wesentlichen genaue sowie zur Tischachse konzentrische Kreisform aufweist, lediglich jedoch in der Nähe der Arbeitsstation (17) eingebuchtet ist, d. h. einen geradlinigen Teilbereich (18) aufweist.
2. 2. Einrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 mit einer unter dem Drehtisch angeordneten geraden Führungsnut, in die Führungsdaumen der Werkstückaufnahmen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahmen (4) Führungsdaumen (7) aufweisen, die in eine kreisähnliche Nutenführung (12, 18) einer vorzugsweise zum drehbaren Tisch planparallel angeordneten ortsfesten Platte (2) eingreifen, die die Winkellage der Werkstückaufnahmen (4) auf ihrem ganzen Weg eindeutig bestimmt.
3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinigen Teile der Nutenführung (18) in besonderen Einsätzen (19) angeordnet sind, die in die Platte (2) so eingesetzt sind, daß sie die kreisförmige Führungsbahn (12) zu der geschlossenen kreisähnlichen, d. h. teilweise eingebuchteten Führungsbahn lückenlos ergänzen.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine etwa senkrecht zur Tischebene verlaufende Federkraft (11) an den Grund der Nut (12,18) anpreßbaren Werkstückaufnahmen (4) durch eine am Grund der Einsätze (19) angeordnete Steuerkurve- (27 bis 29) anheb- bzw. absenkbar sind.
5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsdaumen (7) durch in den Einsätzen (19) angeordnete federnde Druckmittel (22, 25) im geradlinigen Führungsbereich an die lagebestimmende Führungsfläche der Führungsbahn (18) anpreßbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 646 843; USA.-Patentschrift Nr. 1825 455. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 933 125.