DE1044066B - Verfahren zur Gewinnung von reinem Trichloraethylen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Trichloraethylen

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DE1044066B
DE1044066B DEW18017A DEW0018017A DE1044066B DE 1044066 B DE1044066 B DE 1044066B DE W18017 A DEW18017 A DE W18017A DE W0018017 A DEW0018017 A DE W0018017A DE 1044066 B DE1044066 B DE 1044066B
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DE
Germany
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column
trichlorethylene
bubble
pure
bladder
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Pending
Application number
DEW18017A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ferdinand Gerstner
Bruno Kellner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1044066B publication Critical patent/DE1044066B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/383Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Trichloräthylen Bei der thermischen Spaltung von Tetrachloräthan zu Trichloräthylen und Chlorwasserstoff und auch bei anderen Umsetzungen fällt in der Technik ein Gemisch an, das außer Trichloräthylen noch Chlorwasserstoff, Chiorkohlenstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Dichloräthylen, Tetrachloräthan, Perchloräthylen sowie sonstige organische Verunreinigungen enthält. Um den Chlorwasserstoff aus dem Gemisch zu entfernen, wird das Trichloräthylen - hier Spalttri genannt - mit Kalkmilch behandelt; es wird dadurch wasserhaltig.
  • Hierauf kann erst durch eine zweistufige Destillation, wobei auch Entwässerung erfolgt, reines Trichloräthylen erhalten werden.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, mit dem es gelingt, lediglich durch eine Destillation unter wesentlich geringerem Wärmeaufwand und ohne Kalkmilchbehandlung auf wirtschaftlichere Weise aus Spalttri reines Trichloräthylen zu erhalten. Das Verfahren besteht darin, daß zur Abtrennung des Chlorwasserstoffs und des Vorlaufs in einer Kolonne über dem Blaseninhalt durch verstärkte Heizung eine Druckerhöhung erzeugt wird die gegen den Kopf der Kolonne um mindestens etwa 8 mm Quecksilbersäule je Meter Kolonnenhöhe abfällt, so daß die Siedetemperatur in der Blase gegenüber der Siedetemperatur des der Kolonne zugeführten, zu reinigenden Flüssigkeitsgemisches um mindestens etwa 100/o der Celsiusgrade höher ist, worauf das Trichloräthylen entweder aus der Blase abgezogen oder aus dem Blaseninhalt in einer zweiten Kolonne in üblicher Weise reines Trichloräthylen abdestilliert wird. Das Verfahren kann kontinuierlich durch zwei miteinander verbundene Kolonnen ausgeübt werden in der Weise, daß das Spalttri in die erste Kolonne eingeführt wird, wobei am Kopf der Kolonne der Vorlauf aus Dichloräthylen und der gesamte Chlorwasserstoff abdestillieren, während der Blaseninhalt einer zweiten Kolonne zugeführt wird, aus welcher am Kopf reiner Trichloräthylendampf entweicht. Die Druckerhöhung oberhalb des Blaseninhalts der ersten Kolonne wird durch verstärkte Heizung der Blase erzeugt, so daß der Siedepunkt in der Blase gegenüber der zugeführten Flüssigkeit um mindestens etwa 10 ovo der Celsiusgrade steigt. Dabei kann die Druckerhöhung auch noch durch entsprechende Konstruktion der Kolonne gesteigert werden, z. B. durch zweckmäßige Einbauten oder Füllkörper. In allen Fällen muß beachtet werden, daß je Meter der Kolonne gegen den Kolonnenkopf zu mindestens ein Druckabfall von 8 mm Quecksilbersäule herrscht. Unter diesen Bedingungen gelingt es überraschenderweise, mit Sicherheit schon in der ersten Kolonne eine vollkommende Entfernung des Chlorwasserstoffs herbeizuführen. so daß in der anschließenden zweiten Kolonne das Trichloräthylen rein abdestilliert werden kann.
  • Wenn das zu verarbeitende Gemisch keine Chlorkohlenwasserstoffe enthält, die höher sieden als Trichloräthylen, dann kann das reine Trichloräthylen aus der Blase der Kolonne abgezogen und auf eine Destillation des Blaseninhalts in einer zweiten Kolonne verzichtet werden. Das Verfahren eignet sich nicht nur für Spalttri, sondern auch für andere Gemische, die außer Trichloräthylen noch Chlorkohlenwasserstoffe, Chlorkohlenstoffe und gelöste Gase enthalten.
  • Die deutsche Patentschrift 901 774 behandelt die Gewinnung von Trichloräthylen aus Tetrachloräthan durch Einwirkung einer alkalisch reagierenden wäßrigen Flüssigkeit in einer Kolonne, während in der USA-Patentschrift 2369 117 die Chlorierung von Butadien zu Dichlorbutan beschrieben ist. In beiden Fällen handelt es sich um chemische Vorgänge.
  • Beispiel 1 Es wird eine Rektifizierkolonne verwendet mit einem Abtriebsteil von 6 m Höhe und 1 m 0 sowie einem Verstärkungsteil von 4 m Höhe und 0,6 m ¢), der mit Füllkörpern versehen ist. In der Mitte dieser Kolonne werden in der Stunde 3000 kg Spalttri eingeleitet, welches 0,15 O/o Tetrachloräthan, O,20/o Dichloräthylen und 2 g/l Chlorwasserstoff enthält. Die Blase wird so stark geheizt, daß der Blaseninhalt eine Temperatur von 92,5 bis 930 C annimmt und gegen den Kopf der Kolonne ein Druckabfall von 13,5 mm Quecksilbersäule je Meter entsteht, während die Siedetemperatur des der Kolonne zugeführten, zu reinigenden Flüssigkeitsgemisches bei etwa 840 C liegt. Aus dem Kopf der Kolonne destillieren in der Stunde 60 bis 80 kg chlorwasserstoffhaltiger Vorlauf, der das gesamte Dichloräthylen und den gesamten Chlorwasserstoff enthält.
  • Aus der Blase werden etwa 2930 kg vollkommen chlorwasserstoff- und dichloräthylenfreies Trichloräthylen in der Stunde abgezogen, aus dem in einer nachgeschalteten zweiten Kolonne in üblicher Weise reines Trichloräthvlen abdestilliert wird.
  • Beispiel 2 Der gleichen Kolonne wie im Beispiel 1 werden pro Stunde 3000 kg Spalttri zugeführt, welches 0,15 0/o Dichloräthylen und 1,85 gil Chlorwasserstoff enthält.
  • Bei den gleichen Temperatur- und Druckverhältnissen wie in Beispiel 1 destillieren aus dem Kopf der Kolonne in der Stunde etwa 50 bis 60 kg Vorlauf ab, der das gesamte Dichloräthylen und den gesamten Chlorwasserstoff enthält. Aus der Blase werden etwa 2950 kg reines Trichloräthylen abgezogen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von reinem Trichloräthylen aus einem Gemisch, das Chlorkohlenwasserstoffe, Chtorkohlenstoffe und Chiorwasserstoff enthält, durch Destillation, dadurch gekenn- zeichnet, daß durch verstärkte Heizung der Blase über dem Blaseninhalt der ersten Kolonne eine Druckerhöhung erzeugt wird, die gegen den Kopf der Kolonne um mindestens etwa 8 mm Quecksilbersäule je Meter Kolonnenhöhe abfällt, so; daß die Siedetemperatur in der Blase gegenüber der Siedetemperatur des der Kolonne zugeführten, zu reinigenden Flüssigkeitsgemisches um mindestens etwa 10 oft der Celsiusgrade höher ist, worauf das Trichloräthylen entweder aus der Blase abgezogen oder aus dem Blaseninhalt in einer zweiten Kolonne in üblicher Weise das reine Trichlo,räthylen abdestilliert wird.
  2. 2. Verfahren nadi Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhung durch Einbauten oder Füllkörper in der Kolonne gesteigert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 901774; -USA.-Patentschrift Nr. 2369 117.
DEW18017A 1955-12-08 1955-12-08 Verfahren zur Gewinnung von reinem Trichloraethylen Pending DE1044066B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2369117A (en) * 1940-03-09 1945-02-13 Du Pont Preparation of dichlorobutenes by the chlorination of butadiene
DE901774C (de) * 1940-11-02 1954-01-14 Wacker Chemie Gmbh Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von chlorsubstituierten Olefinen aus hoeherchlorierten, gesaettigten Kohlenwasserstoffen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2369117A (en) * 1940-03-09 1945-02-13 Du Pont Preparation of dichlorobutenes by the chlorination of butadiene
DE901774C (de) * 1940-11-02 1954-01-14 Wacker Chemie Gmbh Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von chlorsubstituierten Olefinen aus hoeherchlorierten, gesaettigten Kohlenwasserstoffen

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