-
Auf dem Kopfteil eines Stützenisolators angebrachte, mit einer Pendelklemmvorrichtung
für die elektrische Leitung versehene Befestigungsarmatur Die Erfindung bezieht
sich auf eine Befestigungsarmatur für elektrische Leitungen, die mit einer Pendelklemmvorrichtung
für die elektrische Leitung versehen und auf dem Kopfteil eines Stützenisolators
angebracht ist.
-
Es ist bekannt, daß die elektrischen Leitungen, rung armiert oder
nicht, im allgemeinen in einer Halte angebracht sind, die sich auf dem oberen Teil
des Isolators befindet. Die Leitungen werden mit Hilfe von Draht, Litze od. dgl.
nach ganz bestimmten Regeln festgebunden, -wobei der Bindedraht um die Leitung und
den Isolator herumgeführt ist. Eine solche Bindung muß durch Spezialf achleute durchgeführt
werden, so daß die Sicherheit der Befesti-ung immer von der Art der Handarbeit abhängt.
Darüber hinaus lißt die beschriebene Art der Festlegung - selbst wenn die
ausgeführte Arbeit korrekt ist - noch ein Gleiten der Leitung gegenüber dem
Isolator oder der Bindung unter der Wirkung der Zugspannungen und der durch die
Leitung erzeugten Vibrationen züi. Ein solches Gleiten ruft sowohl am Isolator als
auch an der Leitung eine Abnutzung hervor, wodurch bei beiden die Gefahr der Zerstörung
besteht.
-
Man hat schon vorgeschlagen, diese Nachteile dadurch zu vermeiden,
daß die Leitung nicht mehr un.-mittelbar auf dem Isolator angeordnet wird, sondern
auf einen Teil zu liegen kommt, der durch Verkitten od. dgl. oberhalb des Isolatorkopfes
fest angebracht ist.
-
Bei einer solchen Ausführung ergeben sich bei der Montage Schwierigkeiten,
insbesondere wenn es darum geht, die Leitung an dem Isolator anzubringen und festzuspannen.
Es fehlt hierbei an einer gewissen Beweglichkeit der Befestigungsmittel und der
Möglichkeit, daß das Befestigungsmittel in bestimmten Grenzen nachgiebig ist.
-
Uni Zerstörungen des Freileitungsdrahtes zu vermeiden, ist daher die
Verwendung von Pendelklemmen vorgeschlagen worden, die den Windbewegungen des Drahtes
nachgeben. Auch diese bekannten Ausführungsformen, bei denen die auf dem Kopfteil
eines Stützenisolators angebrachte Befe,;tigungsarmatur für die elektrische Leitung
mit einer Pendelklemmvorrichtung versehen ist, weisen noch beträchtliche Nachteile
auf. Beispielsweise liegt bei einer bekannten Ausführungsform die Schwingungsachse
parallel zur elektrisehen Leitung, verhältnismäßig weit von ihr entfernt und über
ihr, so daß diese Klemmvorrichtung nur sehr kleinen Verschiebungen der Leitung nachgibt,
die dabei parallel zu sich selber bleibt. Torsionsbeanspruchungen des Drahtes werden
nicht verhindert. Auch Stützenisolatoren mit allseitig drehbeweglicher Lagerung
der Klemmvorrichtung auf dem Isolatorkopf wurden bekannt. Hierbei sind unter anderem
durch eine Klemmschraube zusammenpreßbare Klemmschalen zum Fassen der Leitung vorgesehen.
Diese bekannten Vorrichtungen sind jedoch in der konstruktiven Gestaltung verhältnismäßig
kompliziert und erfordern viele Einzelteile, und zwar einerseits für die Pendelvorrichtung,
andererseits für die Klemmvorrichtung.
-
Die Erfindung betrifft nun eine Befestigungsarniatur für elektrische
Leitungen mit auf dem Kopfteil eines Stützenisolators angebrachter Pendelklemmvorrichtun-,
bei der die Nachteile bekannter Vorrichtungen vermieden werden, und die sich durch
besonders einfache konstruktive Gestaltung auszeichnet.
-
Gemäß der Erfindung ist die auf dem Kopfteil eines Stützenisolators
angebrachte, mit einer Pendelklenimvorrichtung für die elektrische Leitung versehene
Befestigungsarmatur, bei der die aus zwei durch eine Klemmschraube zusammenpreßbaren
Kleiumschalen bestehende Pendelklemmvorrichtung in einem oder mehreren nach oben
vorstehendenAnsätzen derArrnatur gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube
für das Zusammenpreßen der Klemmschalen gleichzeitig die in den Lagerböcken gelagerte
Drehwelle der Pendelklemmvorrichtung bildet und zu
diesem Zweck
in den Lagerböcken der Befestigungs7 armatur drehbeweglich angeordnet ist.
-
Die elektrische Leitung kann in der erfindungsgemäßen Befestig ngsarmatur
ohne besondere Fachu kenntnisse angebracht werden, so daß ein schnelles und sicheres
Arbeiten möglich ist. Weiterhin ist durch sie eine bestimmte Nachgiebigkeit und
Beweglichkeit der Befestigung gewährleistet. Sie gibt Richtungsänderun-,en des Leitungsdrahtes
nach, so daß sie die bei den verschiedenen Schwingungen der Leitungen sonst auftretenden
Torsionsbeanspruchungen des Drahtes verhindert. Darüber hinaus zeichnet sich die
Befestigungsarmatur gemäß der Erfindung infolge der Tatsache, daß die Schwenkbarkeit
der Klemmvorrichtung durch den gleichen Schraubenbolzen erzielt wird, der auch die
Funktion der Klemmschraube hat, gegenüber andcren bekannten Vorrichtungen mit drehbeweglicher
Larun- der Klemmvorrichtung durch ihre einfache konstruktive, nur wenige Teile erfordernde
Gestaltung aus.
-
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibun g der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele.
-
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch einen Isolator mit
Befestigungsarmatur gemäß der Erfindung; - Fig. 2 zeigt den Isolator
gemäß Fig. 1 in verkleinertein #laßstab von der Seite, wobei die Klemmvorrichtung
zur Hälfte im Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. 4 und zur Hälfte in Ansicht
dargestellt ist; Fig. 3 zeigt perspektivisch die Klemnischalen des Isolators
der Fig. 1;
Fi-. 4 zeigt den Isolator der Fig. 1 in Draufsicht im Maßstab
der Fig. 2 in Richtung des Pfeiles IV.
-
in den Fig. 5, 6, 7 und 8 sind noch -weitere Ausführungsbeispiele
dargestellt, insbesondere unter Zwischenschalten von Befestigungsmitteln zwischen
dem Kopf des Isolators mit der eigentlichen Befestigungsvorrichtung.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2, 3 und 4 ist
auf den Isolator 1 eine Befestigungsarmatur 2 aufgekittet, die zwei nach
oben vorstehende Lagerböcke bildende Ansätze3a, und 3b aufweist, die zwischen
sich eine Mulde einschließen. Die Ansätze 3 a und 3 b
haben
koaxial gelagerte Bohrungen. Die Bohrung 4 ist hierbei kleiner als die Bohrung
5, die vorteilhaft etwas als Langloch ausgebildet ist. Die Bohrung 4 nimmt
das glatte Ende 6 c von kleinem Durchmesser der Klenimschraube
6 auf, die den Bolzenkopf 6a aufweist. Der Gewindeteil 6 b der Klemnischraube
6 ist in einen schalenförmigen Teil, die Klemmschale 7, eingeschraubt,
die zu einem weiteren, die Schale ergänzenden Teil, die Klemmschale 8 gehört.
Dieser Teil ist mit einer Bohrun- versehen, durch die die Klerninschraube
6 mit leichter Reibung hindurchführt. An der 1,#leinnischale 8 befindet
sich ein zylindrischer Kragen 9. der in die Bohrung 5 eingreift. Das
abgewinkelte Blech 10 dient als'Sicherung des Bolzen--kopfes 6a -u,- il Drehung,
wenn die Leitung festgespannt wird. Ehier der Vorsprünge 11 der Klemmschale
8 ist siclitbar. Diese Vorsprünge 11 greifen in Ausnehmungen auf der
Innenseite der Gegenklenimschale7 ein, wodurch ein gegenseitiges Verschieben bzw.
Verdrehen der Kleinnischalen vermieden wird, wenn sie nicht durch Festspannen der
zwischenggelegten Leitung selbst festgeklemmt b sind.
-
Zur Befestigung der elektrischen Leitung an dein -isolator werden
die Kleinniscbalen 7 und 8 durch Dreren der IZl'erni-nschraube6 voneinander
entfernt. Da !wich die Kleinnischraube in der Längsrichtung nicht verursacht ihre
Drehung eine Verstellung der Klemmschale 7 in Richtung zu dem Ansatz Sa.
Die Leitung kann nun von oben in den von den Klemmschalen gebildeten freien Raum
eingelegt werden, ohne daß ein Teil der Befestiguligsarmatur abgeschraubt zu werden
braucht. Danach wird die Klemmschraube 6 in der umgekehrten Richtung gedreht.
Die Klemmschale 7 entfernt sich von dem Ansatz 3 a und wird an die
Klemmschale 8 angezogen, wodurch ein Festklemmen der eingelegten Leitung
erfolgt. Die aus den Klemmschalen und der Klemmschraube gebildete Einheit kann sich
wegen der Ansätze 3 a. und 3 b weder in der einen noch in der anderenRichtungverschieben.
Die Halterung selbst ist jedoch um die Achse der Klemmschraube 6 beweglich.
Da die Bohrung 5 etwas länglich ist, kann ein gewisses Spiel des zylindrischen
Kragens 9 in dem Ansatz 3 b stattfinden, wodurch die Halterung sich
entsprechend dem Verlauf der elektrischen Leitung einstellen kann. Das Sicherungsblech
10
wird danach um die Fläche des Bolzenkopfes 6a umgeschlagen, wodurch eine
Verdrehung des Bolzens ver -
hindert wird.
-
Die Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene Ausführungsformen
der auf dem Isolator angebrachten Beiestigungsarrnatur bzw. der die Kleminvorrichtung
für die elektrische Leitung zwischen sich aufnehmenden Ansätze.
-
Bei dem Beispiel der Fig. 5 ist die Kappe 2a auf dem oberen
Teil des Isolators 1 festgekittet. In der Längsachse ist ein Zapfen
19 vorgesehen, der durch eine öffnung des weiteren Kappenteiles 12 greift.
Der Kopf des Zapfens 19 hat eine überstehende Haube, um die Lage des Kappenteils
12 zu sichern. Der Kappenteil 12, der die Lagerböcke bildenden Ansätze 12a und
12b aufweist, kann sich jedoch um die Achse des Zapfens 19 drehen.
-
Eine weitere Ausführung der beweglichen Kappe zu dem Isolatorkörper
ist in Fig. 6 dargestellt. Die Kappe 14 weist nach unten greifende Arme 14a
auf, deren äußere Enden mit einem gewissen Spiel in entsprechende Ausnehmungen des
Isolators 1 einschnappen. Die Innenseite der Kappendecke 13 zeigt
in der Isolatorachse einen als Drehzapfen dienenden Vorsprung 15, der auf
dem Kopf des Isolierkörpers aufsitzt. Diese Anordnung sichert die Drehbarkeit der
Kappe 14 und eine gewisse Schwenkmöglichkeit quer zu der Richtung der Arme 14a,
so daß die Kappe 14 beim Festmachender elektrischenLeitung ingewisserWeise nachgeben
kann.
-
Gemäß der Fig. 5 befindet sich in dein Kopf des Isolierkörpers
ein gekitteter Bolzen 16, um den mit einem gewissen Spiel ein Kappenteil
17 drehbeweglich ist. Der Kappenteil 17 ruht auf einer ringförmigen
Rippe 18, die an dem Kopf des Isolierkörpers angebracht ist. Auf diese
Weise erhält man ebenfalls eine gewisse Beweglichkeit der Kappe hinsichtlich Drehung
und Bei Schwenkung der Ausführung in Querrichtung' nach Fig. 8 ist die in
den vorerwähnten Beispielen benutzte Armatur mit zwei Ansätzen durch einen einzigen
Ansatz 25 ersetzt, der mit dein Isolierkörper ein Stück bildet, wobei der
Ansatz 25 sich außerhalb der Mittelebene des Isolators befindet. Man kann
auch ein besonderes Ansatzstück durch Einkitten an der geeigneten Stelle an dem
Isolator 1 vorsehen. In einer Bohrung des Ansatzes 25 ist ein hülsenförmiger
Kragen 26 gelagert, der mit dem Schalenteil 27 verbunden ist, z. B.
ein Stück bildet. Eine durch den Kragen 26 gesteckte Kleinnischraube
6
liegt mit ihrem Klemmschraubenkopf auf der Ansatzaußenseite an, während
ihr freies Ende 28 den Ge--windeteil trägt, auf dem der andere Schalenteil
29 auf-
Cleschraubt ist. Durch Führun-smittel kann der bewegliehe
Schalenteil 29 ' gegen ein Verdrehen gegenüber dem anderen Schalenteil
27 gesichert werden. Die Leitun- wird durch Anziehen der beiden Schalenteile
zueinander festgeklemmt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Bei dem Ausführtin.-sbeispiel der Fig. 1 können die Bohrungen
4 und 5 auch den gleichen Durchmesser aufweisen. In diesem Fall ,erhält die
Klemmschale 7 einen hülsenförmigen Ansatz entsprechend dem Kragen
9 der Klerninschale 8.
Diese Hülse würde dann in die große Bohrung
4 eingreifen. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß der Gewindeteil 6b länger
sein würde.