DE1041928B - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

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DE1041928B
DE1041928B DES50176A DES0050176A DE1041928B DE 1041928 B DE1041928 B DE 1041928B DE S50176 A DES50176 A DE S50176A DE S0050176 A DES0050176 A DE S0050176A DE 1041928 B DE1041928 B DE 1041928B
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Germany
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hydrogen peroxide
production
anthraquinones
hydrogen
anthrahydroquinones
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DES50176A
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Max Gonze
Emile Leblon
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Solvay SA
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Solvay SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen der katalytischen Reduktion alkylierter oder arylierter Anthrachinone zu den entsprechenden Anthrahydrochinonen bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd.
  • Das bekannte Verfahren der Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Oxydoreduktion besteht darin, ein alkyliertes oder aryliertes Anthrachinon zu dem entsprechenden Anthrahydrochinon zu hydrieren, das gebildete Hydrochinon zum Chinon zu oxydieren und das bei diesem Vorgang gebildete Wasserstoffperoxyd abzutrennen.
  • Diese Reduktions- und Oxydationsreaktionen werden in einem organischen Milieu bewirkt, welches gleichzeitig die Chinone und die Hydrochinone auflöst. Als Reaktionsmilieu hat man gewisse Ester von Dicarbonsäuren, welche zugleich Löser für die Chinone und die Hydyrochinone sind, oder auch eine Mischung eines Chinonlösers und eines Hydrochinonlösers empfohlen.
  • Als Lösungsmittel für Hydrochinone sind die aliphatischen sekundären Alkohole, insbesondere die sekundären Alkohole mit 7 bis 11 Kohlenstoffatomen, die primären Alkohole, Heptanol, Äthanol usw., Methylcyclohexanol usw., bekannt.
  • Als Löser für Chinone sind die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Yylol, Naphthalin, Tetrahydronaphthalin, Anisol, die alkylierten oder halogenierten Naphthalinderivate u. dgl., bekannt.
  • Die Reduktion der Anthrachinone zu Anthrahydrochinonen wird durch den Wasserstoff unter katalytischer Einwirkung von Raney-Nickel, von Katalysatoren von der Art von Palladium oder anderer Reduktionskatalysatoren bewirkt.
  • Bei der Hydrierung der Anthrachinone bilden sich neben der zu Anthrahydrochinonen führenden Hauptreaktion auch Hydroanthrahydrochinone durch Fixierung des Wasserstoffs am aromatischen Kern.
  • Diese Sekundärreaktion verläuft immer, welcher Katalysator auch verwendet wird. Jedoch ist sie verhältnismäßig bedeutender, wenn die Reduktion mit Nickel katalysiert wird.
  • Die Erfindung hat zum Ziel, in merklicher Weise die Bildung von Hydroanthrahydrochinonen bei der Herstellung der Anthrahydrochinone durch katalytische Reduktion der Anthrachinone zu verringern. Sie stellt daher eine Verbesserung einer der Verfahrensstufen zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd dar.
  • Sie besteht darin, die auswählende katalytische Hydrierung alkylierter oder arylierter Anthrachinone zu den entsprechenden Anthrahydrochinonen und die anschließende Oxydation mittels Sauerstoffs oder eines Sauerstoff enthaltenden Gases, um das Anthrachinon zu regenerieren und Wasserstoffperoxyd zu erzeugen, in einem die Anthrachinone und Änthrahydrochinone lösenden Reaktionsmilieu durchzuführen, welches 0,5 bis 10% eines in dem Reaktionsmilieu löslichen chlorierten Kohlenwasserstoffs enthält.
  • Unter den chlorierten Kohlenwasserstoffen wählt man vorzugsweise Verbindungen mit ausreichend erhöhtem Siedepunkt, um die Verluste durch Mitnahme während des Hydrierungsverfahrens und gegebenenfalls bei der anschließenden Oxydation zu vermeiden.
  • Trichloräthylen, Perchloräthylen, Hexachloräthan, die Chlorcyclohexane, die Chlorbenzole und die Chlornaphthaline eignen sich sehr gut zur Begünstigung der auswählenden Hydrierung der Anthrachinone zu Anthrahydrochinonen.
  • Obwohl diese Verbindungen in den eben erwähnten Konzentrationsgrenzen verwendet werden können, ist festgestellt worden, daß ausgezeichnete Ergebnisse erhalten werden, wenn man die chlorierten Kohlenwasserstoffe, einzeln oder in Mischung, in einer solchen Menge zusetzt, daß die Konzentration in dem Lösungsmilieu etwa 1 Gewichtsprozent ist.
  • Orthodichlorbenzol und alpha-Monochlornaphthalin sind schon als Löser bei dem Herstellungsverfahren von Wasserstoffperoxyd durch Oxydoreduktion (britische Patentschrift 449360, belgische Patentschrift 531403) vorgeschlagen worden. Bekannt war jedoch nicht, daß der Zusatz schon so geringer Mengen, wie eben erwähnt, einen auswählenden Einfluß auf die Hydrierung der Anthrachinone zu Anthrahydrochinonen ausübt.
  • Der Einfluß dieser geringen Mengen an chlorierten Kohlenwasserstoffen wird durch die nachstehenden Versuche bewiesen.
  • In einen 2-1-Kolben führt man 1 1 einer 500 ccm Benzol und 500 ccm Octylalkohol enthaltenden Lösung ein. Man setzt 30 g 2-Äthylanthrachinon, 5,- Raney-Nickel und ein bestimmtes Gewicht des auszuprobierenden chlorierten Kohlenwasserstoffs zu. Man ersetzt die in dem Kolben vorhandene Luft durch Wasserstoff, dann rührt man unter Schütteln um und stellt das aufgenommene Wasserstoffvolumen als Funktion zur Zeit graphisch dar. Man erhält ganz zuerst eine Gerade, deren Winkelkoeffizient die Geschwindigkeit 171 der Wasserstoffaufnahme pro Mol Chinon wiedergibt.
  • Wenn ungefähr 1 Mol Wasserstoff von 1 Mol Anthrachinon aufgenommen ist, beobachtet man, daß das in der Zeiteinheit aufgenommene Wasserstoffvolumen sich stark verringert, und man erhält auf der Darstellung eine Gerade, deren Winkelkoeffizient die Geschwindigkeit V2 der Wasserstoffaufnahme im Kern des 2-Äthylanthrachinons darstellt.
  • Das Verhältnis T,2: h1 wird verwendet, um die Menge von 2-Äthyltetrahydroanthrahydrochino@n auszudrücken, welche im Laufe der Hydrierung des 2-Äthylanthrachinons sich gebildet hat. Die Ergebnisse von vier Versuchen sind in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben.
    _ Gewicht
    Verwendeter chlorierter an chloriertem Verhältnis
    Kohlenwasserstoff
    Kohlenwasserstoff in g auf V2: V1
    100g Lösungsmittel
    Nichts ...... ....... - 0,15
    Trichloräthylen ...... 1 0,0075
    Perchloräthylen ..... 1 0,06
    Monochlornaphthalin 1 0,05
    Diese Versuche zeigen, daß der Zusatz von 1% chloriertem Kohlenwasserstoff zum üblichen Lösungsmilieu das Verhältnis der Hydrierungsgeschwindigkeit des aromatischen Kerns zu derjenigen der Hydrierung der Gruppe C = 0 des Chinons in den Verhältnissen von 1 : 20 für Trichloräthylen, 1 :2,5 für Perchloräthylen und 1 : 3 für Monochlornaphthalin verringert.

Claims (1)

  1. PATE\TANSPBf?CHI:: 1. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch katalytische Hydrierung von alkylierten oder arylierten Anthrachinonen zu den entsprechenden Anthrahydrochinonen und anschließende Oxydation mittels Sauerstoffs oder eines Sauerstoff enthaltenden Gases, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion und Oxydation in einem Lösungsmilieu bewirkt wird, welches 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines chlorierten Kohlenwasserstoffs enthält: 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der chlorierte Kohlenwasserstoff Trichloräthylen ist.
DES50176A 1955-10-31 1956-08-30 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Pending DE1041928B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2419534A1 (de) * 1973-05-11 1974-11-28 Elektrokemiska Ab Verfahren zur darstellung von wasserstoffperoxyd

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2419534A1 (de) * 1973-05-11 1974-11-28 Elektrokemiska Ab Verfahren zur darstellung von wasserstoffperoxyd

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