DE1041345B - Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Zellstoff oder Halbzellstoff und Conidendrin - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Zellstoff oder Halbzellstoff und Conidendrin

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DE1041345B
DE1041345B DEZ4224A DEZ0004224A DE1041345B DE 1041345 B DE1041345 B DE 1041345B DE Z4224 A DEZ4224 A DE Z4224A DE Z0004224 A DEZ0004224 A DE Z0004224A DE 1041345 B DE1041345 B DE 1041345B
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Dr August Wilhelm Sohn
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/92Naphthofurans; Hydrogenated naphthofurans
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Zellstoff oder Halbzellstoff und Conidendrin Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Zellstoff oder Halbzellstoff und Conidendrin aus den beim Aufschluß den sogenannten Spuckstoff ergebenden Holzanteilen durch an sich bekannten Aufschluß von Holz mit S 02-haltigen Kochflüssigkeiten und anschließende Extraktion des Conidendrins aus dem Aufsch.lußprodukt, das alsdann auf Zellstoff oder Halbzellstoff weiterverarbeitet wird.
  • Zur Gewinnung von Zellstoff und Halbzellstoff sind zahlreiche Verfahren bekannt. Eine große Gruppe hiervon bilden die Verfahren, bei denen das cellulosehaltige Rohmaterial Mit S 02 haltigen Kochflüssigkeiten aufgeschlossen wird. Bei der Verwendung von Holz als Ausgangsmaterial bildeten bisher die in dem Holz vorhandenen Harze eine sehr unangenehme Störungsquelle. Verarbeitet man frisches Holz, so werden beim Aufschluß die Harze zwar aus der Holzsubstanz entfernt, gehen aber nur zum kleinsten Teil in der Kochflüssigkeit in Lösung, während ihr größter Teil an den? gewonnenen Produkt anhaftet und bei dessen Weiterverarbeitung störende Verunreinigungen bildet. plan läßt daher meist das Holz möglichst lange Zeit lagern, da es sich erwiesen hat, daß die Verharzung des gewonnenen Produktes dadurch geringer wird, sei es, daß Harzanteile beim Lagern verdunsten, sei es, daß sie sich in Verbindungen umwandeln, die beim Aufschluß des Holzes keine störende Form annehmen. Hierbei muß man den Nachteil der Unterhaltung großer Lagerplätze und den Zinsverlust für den Wert des gelagerten Holzes in Kauf nehmen. Es wurde daher auch schon nach bekannten Verfahren versucht, die erwähnten Schwierigkeiten durch Extraktion der harzartigen Bestandteile aus dem Holz vor dem Aufschluß zu vermeiden, wobei man nach einem bekannten Verfahren gegebenenfalls vor d .er Extraktion eine Erweichung des Holzes mit Säuren oder Alkalien vorsah. Derartige Verfahren sind jedoch so umständlich und unwirtschaftlich, daß sie bisher keinen Eingang in die Technik gefunden haben. Man hat sich bisher, abgesehen von der Verwendung lange genügend abgelagerten Holzes, damit beholfen, den gewonnenen Zellstoff durch Behandlung mit Dampf. oder heißem Wasser oder durch mechanische Vorrichtungen von den störenden Verunreinigungen zu befreien. Alle diese Mittel können jedoch nicht voll befriedigen. Es ist auch schon bekannt, den Zellstoff nach dem Aufschluß einer Extraktion mit organischen Lösungsmitteln zu unterwerfen. So soll nach einem bekannten Verfahren der sauber ausgewaschene Zellstoff mehrere Stunden mit dem Lösungsmittel unter Zusatz von Alkali bei 3 bis 5 Atm. Druck gekocht werden. Nach einem anderen Verfahren soll der Zellstoff zur Beseitigung des anhaftenden Pechs mit einem mit `'Nasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel behandelt werden, das dann durch. Zusatz eines Emulgiermittels emulgiert und darauf durch Auswaschen vom Zellstoff entfernst wird. Alle diese älteren Verfahren 'haben jedoch keinen Eingang in die Technik gefunden, da der erforderliche erhebliche Aufwand das Produkt, den Zellstoff, zu sehr verteuerte und die Verfahren unwirtschaftlich machte.
  • Vor allem lag all diesen bekannten Verfahren nicht die Kenntnis zugrunde, daß es möglich sein könnte, in einfacher Weise neben Zellstoff oder Halbzellstoff das wertvolle Conidendrin zu gewinnen und dadurch die für die Extraktion des Zellstoffs oder Holzes zur Reinigung des Produkts aufgewendeten Kosten zu kompensieren. Bisher hat man Zellstoff lediglich extrahiert, um das Harz zu beseitigen, nicht um aus diesem ein wertvolles Nebenprodukt zu gewinnen. Conidendrin wurde bisher nur aus der Sulfitablauge gewonnen, in der es in sehr geringen Anteilen vorkommt, so daß dieses Verfahren teuer und unwirtschaftlich war. Es bestand aber keine zutreffende Vorstellung darüber, wie das Conidendrin in die Sulfitablauge gelangt und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um es in wirtschaftlicher Weise gewinnen und damit die Kosten für die Zellstoffrentharzung kompensieren zu können.
  • Es wurde nun gefunden, daß es in einfacher und wirtschaftlicher Weise gelingt, der erwähnten Schwierigkeiten Herr zu werden und ein einwandfreies, reines Produkt von Zellstoff oder Halbzellstoff und gleichzeitig Conidendrin aus den beim Aufschluß den soggenannten »Spuckstoff« ergebenden Holzanteilen zu gewinnen. wenn man das Ausgangsmaterial zunächst in an sich bekannter Weise mit einer S 02-haltigen Kochflüssigkeit aufschließt, sodann das erhaltene Produkt durch Extraktion mit ge--igneten organischen Lösungsmitteln von dem anhaftenden Conidendriii befreit und aus dem bz-%v. den Extrakten Conidendrin gewinnt. Man erhält hierdurch einerseits in einfacher Weise ein für jeden Verwendungszweck geeignetes Zellstoff- oder Halbzellstoffprodukt, das bei der Weiterverarbeitung, beispielsweise auf der Papiermaschine, zu keinerlei Störungen durch die anhaftenden Verunreinigungen Anlaß gibt, andererseits werden die Mehrkosten für die Extraktion durch das gewonnene Conidendrin und gegebenenfalls auch noch durch gewonnene weitere wertvolle phenolische Harze ganz oder zum großen Teil getragen. Es zeigte sich nämlich überraschenderweise, daß es bei Einhaltung gezigneter Bedingungen gelingt, nicht nur den Zellstoff bzw. Halbzellstoff von den störenden harzartigen Verunreinigungen zu befreien, sondern aus dem Reinigungsextrakt wertvolle Phenolkörper, vor allem Conidendrin, zu gewinnen. Der Erfindung liegt die neue Erkenntnis zugrunde, daß das Conidendrin nicht oder nur zum kleinen Teil als solches im Holz vorliegt, aus dem man es bereits früher vergeblich in wirtschaftlicher Weise zu gewinnen suchte, sondern daß es aus im Holz vorhandenen Vorprodukten beim Aufschluß mit S 02 haltigen Flüssigkeiten gebildet wird, aber nur zum kleinen Teil in diese übergeht, aus denen man es daher bereits früher vergeblich in wirtschaftlicher Weise zu gewinnen suchte. Unerwartet gelang es jedoch, bei geeigneter Durchführung der Reinigungsextraktion aus dem Extrakt in solcher 2GIenge und in derartiger Weise Conidendrin zu gewinnen, daß es zur Verbilligung der Reinigung des Zellstoffs bzw. Halbzellstoffs dienen kann und diese ,wirtschaftlich macht.
  • Weiter zeigte es sich als besonders überraschend, daß das Conidendrin in besonders hoher Ausbeute aus dein bei der üblichen Sortierung des Aufschlußprodukts anfallenden sogenan.nten »Spuckstoff«-also den Ästen, Knorren usw. - gewonnen werden kann, in dem es, wie gefunden wurde, stark abgereichert ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird also das Aufschlußprodukt in üblicher Weise sortiert, der »Spuckstoff <: allein extrahiert und alsdann wieder mit dem anderen Aufschlußgu.t vereinigt. Man spart so den Extraktionsaufwand für den Gutstoff, der weniger Conidendrin -enthält, gewinnt dieses also in besonders wirtschaftlicher Weise und erhält doch einen wertvollen, tveitestg°hentl von harzartigen Veru.nreinigVerunreinigung.--n befreiten Zellstoffbzw. Halbzellstoff. Auchbei Kunstseidenzellstoff ist das Fehlen der störenden Verunreinigungen von besonderem Wert. Zusätzlich g--winnt man den Vorteil, daß die extrahierten Stoffe, insbesondere Coni endrin und seine Homologen und Derivat. wertvolle Nebenprodukte darstellen, die aus den Extrakten in einfacher Weise gewonnen werden können.
  • Man kann aber auch nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung aus dem Ausgangsholz die Äste, Knorren usw., in denen, wie gefunden wurde, die native Ausgangssubstanz für das Conidendrin besonders angereichert ist, abtrennen und in gesonderten Kochern für sich aufschließen, worauf dieses Aufschlußgut der Extralotion unterworfen und, vorzugsweise nach Vereinigung mit aus dem Aufschluß von Gutholzanteilen stammendem Produkt, auf Zellstoff oder Halbzellstoff verarbeitet wird.
  • Der Aufschluß des Holzes kann in beliebiger, an sich bekannter @#,jeise erfolgen. Die Wahl seiner BedingUngen richtet sich nach den in der Zellstoffind'ustrie üblichen Maßstäben, beispielsweise nach der Art des zu gewinnenden Produktes. Erfindungsgemäß können beliebige Produkte, wie Papierzellstoff, Kunstseidenzellstoff oder Halbzellstoff, erzeugt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat .es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, als Ausgangsmaterial möglichst frisches Holz zu verwenden. Es zeigte sich nämlich, daß der Aufschluß frischen Holzes besonders glatt verläuft und vor allem weniger Abfall durch Äste, Knorren usw. liefert und daß trotzdem durch das erfindungsgemäße Verfahren ohne Auftreten zusätzlicher Schwierigkeiten ein einwandfreies Produkt gewonnen werden kann, Ja, es wurde darüber hinaus gefunden, diaß aus frischem Holz eine besonders große Menge des als Nebenprodukt besonders wertvollen Conidendrins gewonnen werden kann.
  • Nach einem bekannten Verfahren wird zwar gleichfalls zur Zellstoffgewinnung von frischem Holz ausgegangen. Hierbei war aber nicht an die gleichzeitige Gewinnung von Conidendrin und dadurch mögliche Erzeugung eines besonders reinen Stoffes gedacht. Vielmehr kam es bei diesem bekannten Verfahren auf die Erhaltung des Wassergehalts des frischen Holzes an. Dafür mußte die Verunreinigung des Zellstoffs durch die unumgewandelten nativen Harze des Holzes in Kauf genommen werden.. Da man die Möglichkeit der Gewinnung von Conidendrin nicht erkannt hatte, sollte bei dem bekannten Verfahren das Holz vor seiner Verwendung vorzugsweise von Knorren usw. befreit werden. Daß diese gerade eine bevorzugte Quelle für das Conidendrin darstellen, wurde erst im Rahmen der vorliegenden Erfindung erschlossen.
  • Die Extraktion kann in verschiedener Weise, beispielsweise ein- oder mehrstufig, durchgeführt werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung gezeigt, wenn man die Extraktion in mindestens zwei Stufen vornimmt, wobei in der ersten Stufe das Conidendrin mittels geeigneter Lösungsmittel, vorzugsweise chlorierter aliphatischer Kohlenwasserstoffe, wie Dlchlormethan oder Trichloräthan, extrahiert wird, während in der oder den weiteren Stufen andere harzartige Stoffe, die vorwiegend polyphenolischen Charakter tragen, mit geeigneten Lösungsmitteln, vorzugsweise niederen Alkoholen, herausgelöst werden. Die extrahierten Stoffe können in beliebiger, an sich bekannter Weise aus den Extrakten gewonnen werden. Man kann aber auch in einer einzigen Stufe mit Lösungsmitteln extrahieren, die sowohl das Conidendrin wie auch die anderen wertvollen phenolischen Harze aus dem Aufschlußproduktherauslösen, beispielsweise mit niederen Alkoholen, und aus dem erhaltenen Extrakt Conidendrin und andere Polyphenole getrennt gewinnen. Eine Auswaschung des Aufschlußproduktes vor der Extraktion ist nicht erforderlich, wodurch das Verfahren vorteilhaft verbilligt werden kann. Die Entfernung des Extraktes aus dem Zellstoff bzw. Halbzellstoff kann in beliebiger Weise erfolgen. So kann man zweckmäßigerweise das Lösungsmittel zunächst abpressen, den Zellstoff mit frischem Lösungsmittel, eventuell im Gegenstrom, nachwaschen und die Reste des Lösungsmittels aus ihm herausdestillieren. Man kann aber aber z. B. auch das Lösungsmittel durch Wasser oder ein anderes Lösungsmittel aus dem Zellstoff verdrängen. Die Aufarbeitung des Extraktes kann nach beliebigen, an _sieh bekannten Methoden erfolgen.
  • Das gewonnene Zellstoffprodukt kann in beliebiger, an sich bekannter Weise auf Papier, Kunstseide od. dgl. weiterverarbeitet werden, wobei seine Weiterverarbeitung gegenüber bekannten Produkten durch das Fehlen der störenden Verunreinigungen erleichtert wird. Ein besonderer Vorteil des nach der Erfindung gewonnenen Produktes ist seine gute Bleichbarkeit. Da die beseitigten Verunreinigungen eine besondere Affinität zum Sauerstoff zeigen, also ausgesprochene Sauerstoffverbraucher sind, benötigt durch ihre Beseitigung das gewonnene Produkt erheblich geringere Mengen an Bleichmitteln als vergleichbare bekannte Produkte. Zugleich werden durch die Möglichkeit, mit einer weniger energischen Bleiche auszukommen, die durch diese sonst hervorgerufenen Faserschädigungen weitgehend vermieden. Ausführungsbeispiele 1. 10t abgelagertes Fichtenholz werden mit einer Calziumbisulfitlösung, die 5,0°/o S02 und 1,0% Ca0 enthält, im Verhältnis 1:5, also 1 Teil von absolut trockenem Holz auf 5 Teile Bisulfitlösung, versetzt und in einem Druckgefäß auf 110° C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Sodann wird auf 130° C erhitzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis der Aufschlußgrad die Rochierzahl 40 erreicht hat. Die Ro-chierzahl 40 besagt, daß der Zellstoff 40 Sekunden braucht, um eine bestimmte, stets gleiche Menge Permanganat zu verbrauchen. Es handelt sich hier also um einen sogenannten »harten« Zellstoff, also einen solchen, der noch geringe Mengen Lignin besitzt und infolgedessen das Permanganat schnell verbraucht. Das Aufschlußprodukt wird von der anhaftenden Lösung befreit und ausgewaschen. Es wurden 5 t von absolut trockenem Zellstoff gewonnen. Sodann werden die Splitter (Äste, Knorren) in einer Menge von etwa 150 kg aussortiert. Die Splitter werden im einer Mühle grob zermahlen und durch Filtrieren auf einen Gehalt an Trockensubstanz von etwa 501/o gebracht.
  • Das nasse Produkt (Splitter) wird mit Dichlormethan im Verhältnis 1:5, also 1 Teil Splitterstoff auf 5 Teile Lösungsmittel, kontinuierlich in einer Röhrenapparatur bei Siedetemperatur oder annähernd Siedetemperatur extrahiert. Das Lösungsmittel wird kontinuierlich abdestilliert und aus dem Destillat das Conidendrin durch Abkühlung ausgeschieden. Das mit abdestillierte Wasser trennt sich vom Dichlormethan und wird kontinuierlich abgezogen.
  • Der extrahierte Splitterstoff wird in einer zweiten Stufe mit Methanol in einer gleichen Apparatur und unter den gleichen Bedingungen wie in der ersten Stufe extrahiert. Hierbei scheidet sich aus dem Destillat des Lösungsmittels ein Harzprodukt ab.
  • Nach beendeter Extraktion wird das Lösungsmittel völlig aus dem Splitterstoff ausgetrieben. Dieser wird sodann mit dem restlichen Zellstoff, aus dem er vor der Extraktion aussortiert wurde, wieder vereinigt, worauf das gesamte Produkt zu Papier verarbeitet wird, ohne daß hierbei Harzschwierigkeiten eintreten.
  • Es werden ferner durch die Extraktion 921 g Coni.dendrin und 3165 g Harz gewonnen. Dessen Elementaranalyse beträgt: 58,0°/o C, 6,0% H, 12,8% O C H3. Es besteht etwa zur Hälfte aus Polymeren. des Conidendrins und dem Co.ni.dendrin chemisch verwandten Polyphenolen, zur anderen Hälfte aus nichtphenolischen Stoffen mit Terpen- und Kohlehvdrat-Charakter.
  • y 2. 10t abgelagertes Fichtenholz werden mit einer Aufschlußlösung wie im Beispiel 1 versetzt, auf 110° C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, bis eine Rochierzahl von 55 erreicht ist. Dies entspricht dem Aufschlußgrad für einen »mittelharten« Zellstoff. Dieser wird in einer Ausbeute von 4,75 t absolut trockenem Material erhalten. Aus ihm werden nach dem Waschen etwa 144 kg Splitter aussortiert.
  • Der Splitterstoff wird wie im Beispiel 1 extrahiert. Es werden 3460 g Conidendrin und 2745 g Harz gewonnen.
  • Der extrahierte Splitterstoff wird wie im Beispiel 1 mit dem übrigen Zellstoff wieder vereinigt und auf Papier verarbeitet, ohne d-aß hierbei Harzschwierigkeiten eintreten.
  • 3. 10 t abgelagertes Fichtenholz werden wie im Beispiel 2 aufgeschlossen, jedoch bis zur Erreichung einer Rochierzahl von 90. Dies entspricht einem Aufschlußgrad für einen »weichen« Zellstoff, also einem solchen, der sehr rein ist und daher Permanganat nur langsam verbraucht. Es werden 4,55 t absolut trokkener Zellstoff gewonnen. Aus diesem werden etwa 137 kg Splitter aussortiert.
  • Der Splitterstoff wird genau wie in den Beispielen 1 und 2 extrahiert. Hierbei werden 4255 g Conidendrin und 8357 g Harz gewonnen.
  • Der vereinigte Zellstoff wird wie in den Beispielen 1 und 2 auf Papier verarbeitet, ohne daß hierbei Harzschwierigkeiten eintreten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Zellstoff oder Halbzellstoff und Conidendrin aus den beim Aufschluß den sog--nannten Spuckstoff ergebenden Holzanteilen, wie Ästen, Knorren, Wurzeln und Astwurzeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial zunächst in an sich bekannter Weise mit einer S O.-haltigen Kochflüssigkeit aufgeschlossen wird, worauf das Auf schlußprodukt durch Extraktion mit geeigneten organischen Lösungsmitteln von dem anhaftenden Conidendrin befreit und sodann auf Zellstoff oder Halbzellstoff weiterverarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Holz, so wie es für den Zellstoffaufschluß üblicherweise verwendet wird, also ohne Abtrennung der Äste, Knorren usw., dem Aufschluß unterworfen und sodann in üblicher Weise sortiert wird, worauf der hierbei von dem Gutstoff abgetrennte Spuckstoff der Extraktion unterworfen und sodann, vorzugsweise nach seiner Vereinigung mit dem übrigen Aufschlußgut, auf Zellstoff oder Halbzellstoff verarbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Ausgangsholz die Äste, Knorren usw. abgetrennt und in gesonderten Kochern für sich aufgeschlossen werden, worauf dieses Aufschlußgut der Extraktion unterworfen und anschließend, vorzugsweise nach Vereinigung mit aus dem Aufschluß von Gutholzanteilen stammendem Produkt, auf Zellstoff oder Halbzellstoff verarbeitet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial möglichst frisches Holz verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion in mehreren Stufen durchgeführt wird, wobei in .der ersten Stufe das Conidendrin mit geeigneten organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Dichlormethan oder Trichloräthan, extrahiert wird und in der oder den weiteren Stoffen andere harzartige Stoffe mit hierfür geeigneten organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise niederen Alkoholen, herausgelöst werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion kontinuierlich durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patents.ehriften Nr. 416 558, 421379, 433 783, 436 090; USA.-Patentschriften Nr, 2 087 263, 2 577 470; Vogel, Hans: Sulfitzellstoff-Ablaugen, Basel 1948, SS.18,19.
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