-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Siliziumwafer und genauer gesagt ein Verfahren, das, während der
Herstellung eines Siliziumwafers, auf dem eine Epitaxieschicht ausgebildet
wird, die Epitaxieschicht ohne Defekte herstellen kann.
-
TECHNOLOGISCHER
HINTERGRUND
-
Siliziumkristalle
werden durch Ziehen und Züchten
unter Verwendung des Czochralski(CZ)-Verfahrens hergestellt. Der gezüchtete Siliziumkristallblock
wird danach in Siliziumwafer zerteilt. Halbleiterbauelemente werden
durch Vorgänge
hergestellt, bei denen Bauelementschichten auf der Oberfläche des Siliziumwafers
ausgebildet werden.
-
Im
Verlauf des Siliziumkristallwachstums treten jedoch Kristalldefekte
auf, die als "eingewachsene
Defekte" bekannt
sind.
-
Mit
dem Fortschreiten in Richtung auf höhere Dichte und kleinere Geometrien
in Halbleiterschaltungen in den vergangenen Jahren kann das Vorliegen
von genannten eingewachsenen Defekten in der Nähe der Deckschicht des Siliziumwafers,
wo Bauelemente hergestellt werden, nicht länger toleriert werden. Diese
Situation hat zu Untersuchungen hinsichtlich der Möglichkeit
der Herstellung von defektfreien Kristallen geführt. Die folgenden drei Arten
von Kristalldefekten sind für
Bauelementeigenschaften nachteilig:
- a) Crystal
Originated Particles (COP) sind Fehlstellen (void defects), die
aufgrund der Vereinigung von Leerstellen (vacancies) auftreten;
- b) oxidationsinduzierte Stapelfehler (Oxidation-Induced Stacking
Faults (OSF)); und
- c) Versetzungsringcluster, die aufgrund der Aggregation von
interstitiellem Silizium (auch als Interstitial Silicon Dislocation-Defekte
oder I-Defekte bekannt) auftreten.
-
Ein
defektfreier Siliziummonokristall ist als ein Kristall anerkannt
oder definiert, der frei oder im wesentlichen frei von den drei
obengenannten Defektarten ist.
-
Ein
Verfahren zur Gewinnung von Siliziumwafer, die in der Nähe der Deckschicht,
wo Bauelemente hergestellt werden, frei von eingewachsenen Defekten
ist, besteht darin, Epitaxie zum Züchten einer defektfreien Schicht
auf der Waferoberfläche
zu verwenden.
-
Das
heißt,
daß ein
Epitaxiesiliziumwafer ein hochwertigerer Siliziumwafer ist, der
durch das Dampfphasenaufwachsen einer Epitaxieschicht (auch als
eine "Epischicht" bekannt) mit einem
hohen Grad von Kristallperfektion auf dem Siliziumwafersubstrat
erzeugt ist. Da die Epitaxieschicht einen hohen Grad von Kristallperfektion
aufweist, glaubt man, daß sie
eine im wesentlichen defektfreie Schicht ist. Somit verbessert die
Bauelementherstellung auf einer Epitaxieschicht die Bauelementeigenschaften
im Vergleich mit Bauelementherstellung auf der Deckschicht eines
Siliziumwafersubstrats dramatisch. Da man nicht glaubte, daß der Kristallperfektionsgad
der Epitaxieschicht von den Kristallqualitäten des darunter liegenden
Siliziumwafersubtrats stark beeinflußt wird, ist bis heute der
Qualität
des Siliziumwafersubtrats selbst wenig Bedeutung beigemessen worden.
-
Stand der Technik 1
-
Da
die zum Untersuchen von Defekten verwendeten Systeme zunehmend empfindlicher
geworden sind und die Kriterien zur Bewertung von Defekten genauer
geworden sind, hat sich jedoch in den letzten Jahren herausgestellt,
daß Defekte
im Siliziumwafersubstrat zur Epitaxieschicht wandern, wo sie als
Defekte in der Epitaxieschicht (hierin als "Epitaxiedefekte" bezeichnet) auftreten. Dies ist in
der Nichtpatent-Literatur 1 (Sato: 16th Meeting
of Silicon Technology Division, Japan Society of Applied Physics;
24. April 2000; S. 35) beschrieben.
-
Bauelementehersteller
haben somit damit begonnen, die Herstellung von epitaxiedefektfreien Epitaxiesiliziumwafer
mit einer Epitaxieschicht, die frei von Defekten ist, durch Fortbilden
einer Epitaxieschicht auf einem Siliziumwafersubstrat, das frei von
Kristalldefekten ist, die Epitaxiedefekte verursachen, zu fordern.
-
Eingewachsene
Defekte in einem Siliziumwafersubstrat schließen Defekte, die leicht zur
Epitaxieschicht wandern, und Defekte ein, die nicht leicht wandern.
Insbesondere OSFs und Versetzungsringcluster wandern mit hoher Wahrscheinlichkeit
zur Epitaxieschicht und werden zu Epitaxiedefekten und müssen daher
vom Siliziumwafersubstrat ausgeschlossen werden.
-
Wenn
man annimmt, daß der
Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse (vertikal) konstant
ist, variieren die Defekte in einem Siliziummonokristall mit der
Ziehgeschwindigkeit V des Siliziummonokristalls. Mit anderen Worten
ist bekannt, daß,
wenn die Ziehgeschwindigkeit V von einer hohen Geschwindigkeit abnimmt,
Fehlstellen (COPs), OSFs (ringartige OSFs, abgekürzt als "Ring-OSF", die Stapelfehler sind, die bei einem
konzentrisch zur Mitte des Wafers verlaufenden Ring im Anschluß an eine
Wärmebehandlung
in einer oxidierenden Atmosphäre
beobachtet werden), defektfreie Gebiete und Versetzungsringcluster
nacheinander auftreten.
-
In
P-leitenden Siliziumkristallen wird Bor (B) als ein Dotierstoff
zum Siliziumkristall hinzugegeben. In p/p+-
und p/p++-Epitaxiesiliziumwafer, die eine
hohe Borkonzentration enthalten, sind ungefähr 1×1018 Atome/cm3 bis 1×1019 Atome/cm3 Bor
zum Siliziumkristall hinzugegeben worden.
-
Stand der Technik 2
-
Nichtpatent-Literatur
2 (E. Dornberger, E. Graff, D. Suhren, M. Lambert, U. Wagner und
W. von Ammon; Journal of Crystal Growth, 180 (1997), 343), beschreibt
den Einfluß von
Bor auf das Verhalten von Kristalldefekten. Diese Nichtpatent-Literatur
2 offenbart, daß Hinzufügen von
Bor in einer hohen Konzentration in einem Siliziumkristall zur Erzeugung
von R-OSFs bei einer
hohen Ziehgeschwindigkeit V führt.
-
Gegenwärtige für die Herstellung
von p+- und p+-Siliziumkristallen
verwendete Bedingungen werden hier unter Bezugnahme auf beigefügte Diagramme
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
2A zeigt
die Verteilung von Epitaxiedefektgebieten und epitaxiedefektfreien
Gebieten. Die vertikale Achse stellt die normierte Ziehgeschwindigkeit
V/Vcri unter der Annahme, daß der
Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse (vertikal) konstant
ist, dar und die horizontale Achse stellt die Konzentration von
zum Siliziumkristall hinzugefügtem
Bor in Atome/cm3 dar. Die normierte Ziehgeschwindigkeit
V/Vcri bezieht sich hierin auf die Ziehgeschwindigkeit, die durch
die kritische Geschwindigkeit Vcri, wenn die Konzentration von hinzugefügtem Bor
1×1017 Atome/cm3 beträgt, normiert
ist, und die kritische Geschwindigkeit Vcri bezieht sich auf die Ziehgeschwindigkeit,
bei der R-OSFs in der Mitte des Siliziumkristalls verschwinden,
wenn die Ziehgeschwindigkeit V allmählich gesenkt wird.
-
Das
epitaxiedefektfreie Gebiet α1
in 2A ist ein epitaxiedefektfreies Gebiet, wo Fehlstellen
im Siliziumwafersubstrat auftreten und die Epitaxieschicht frei
von Defekten ist. Das Epitaxiedefektgebiet β1 ist ein Epitaxiedefektgebiet,
wo OSFs im Siliziumwafersubstrat auftreten und Defekte in der Epitaxieschicht
auftreten. Das epitaxiedefektfreie Gebiet α2 ist ein epitaxiedefektfreies
Gebiet, wo das Siliziumwafersubstrat frei von Defekten ist und die
Epitaxieschicht frei von Defekten ist. Das Epitaxiedefektgebiet β2 ist ein
Epitaxiedefektgebiet, wo Versetzungsringcluster im Siliziumwafersubstrat
und Defekte in der Epitaxieschicht auftreten.
-
Bis
heute sind nun p+-Siliziumkristalle in dem Gebiet
erzeugt worden, das als J (das Herstellbedingungsgebiet genannt)
in 2A gekennzeichnet ist. Das Herstellbedingungsgebiet
J enthält
ein Epitaxiedefektgebiet β1.
Zur Unterdrückung
von Epitaxiedefekten sind Versuche unternommen worden, Siliziumkristalle
im epitaxiedefektfreien Gebiet α2
durch Verschieben des Herstellbedingungsgebietes zu einer unteren
V-Seite – das
heißt
zum in 2B gezeigten Herstellbedingungsgebiet
K herzustellen.
-
Stand der Technik 3
-
Hier
treten in p–-Siliziumkristallen
mit niedriger Borkonzentration (die eine Borkonzentration von weniger
als 1×1018 Atome/cm3 aufweisen),
wenn die Ziehgeschwindigkeit V gesenkt wird, Defekte in der Epitaxieschicht
aufgrund von Versetzungsringclustern auf. Jedoch berichtet die Nichtpatent-Literatur
3 (Asayama, et al.: 1999 Fall Meeting of Japan Society of Applied
Physics; 3p-ZY-4) die Unterdrückung
von Versetzungsringclustern sogar bei dersel ben niedrigen Ziehgeschwindigkeit
V bei p+- und p++-Siliziumkristallen
mit hoher Borkonzentration.
-
Dementsprechend
hat man bisher geglaubt, daß bei
der Herstellung p+- und p++-Siliziumkristallen mit
hoher Borkonzentration eine Reduzierung der Ziehgeschwindigkeit
V eine relativ leichte Herstellung von hochqualitativen Siliziumkristallen
ohne Epitaxiedefekten ermöglichen
würde.
Das heißt,
daß vorhergesagt
wurde, daß eine
untere Grenze für
das epitaxiedefektfreie Gebiet α2
bei niedrigen Borkonzentrationen (weniger als 1×1018 Atome/cm3) existiert, aber nicht bei hohen Borkonzentrationen
(1×1018 Atome/cm3 bis
1×1019 Atome/cm3) existiert.
-
OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
-
In
Gegensatz zur obengenannten Vorhersage haben wir herausgefunden,
daß, wenn
die Ziehgeschwindigkeit V gesenkt wird, Versetzungsringcluster,
die Epitaxiedefekte verursachen können, selbst bei p+-
und p++-Siliziumkristallen mit hoher Borkonzentration
auftreten.
-
Angesichts
des vorangehenden besteht eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, die untere Grenze LN1 des epitaxiedefektfreien Gebiets α2 zu ermitteln
und dadurch die Herstellung von hochqualitativen Epitaxiesiliziumwafer
mit einer guten Ausbeute zu ermöglichen,
die frei von Epitaxiedefekten sind.
-
Da
OSFs, die im Siliziumwafersubstrat auftreten, zur Epitaxieschicht
wandern, wo sie als Defekte in Erscheinung treten, hält hinsichtlich
des Epitaxiedefektgebiets β1
die herkömmliche
Denkweise bis heute daran fest, daß Siliziumkristalle in einem
Herstellbedingungsgebiet hergestellt werden sollten, das dieses
Gebiet nicht enthält.
-
Wir
haben jedoch entdeckt, daß,
selbst wenn ein Siliziumkristall in einem Herstellbedingungsgebiet hergestellt
worden ist, das das Epitaxiedefektgebiet β1 enthält, in Abhängigkeit von den Prozeßbedingungen
keine Defekte in der Epitaxieschicht auftreten.
-
Angesichts
dieser Umstände,
besteht eine zweite Aufgabe der Erfindung darin zu ermöglichen, daß hochqualitative
Epitaxiesiliziumwafer, die frei von Epitaxiedefekten sind, mit einer
guten Ausbeute in einem Herstellbedingungsgebiet herstellbar sind, das
das Epitaxiedefektgebiet β1
enthält.
-
Außerdem glaubte
man, daß das
epitaxiedefektfreie Gebiet α1
ein Gebiet ist, wo Fehlstellen im Siliziumwafersubstrat auftreten,
aber keine Defekte in der Epitaxieschicht auftreten.
-
Bauelementehersteller
haben jedoch kürzlich
die Ausbildung von Epitaxieschichten als Dünnschichten mit einer Dicke
von nicht mehr als 2 μm
gefordert. Wir haben herausgefunden, daß Defekte, die durch Fehlstellen
verursacht werden, von denen man glaubte, daß sie in Epitaxieschichten
mit einer gewöhnlichen
Schichtdicke (ungefähr
5 μm) nicht
auftreten, als Epitaxiedefekte in der Epitaxieschicht auftreten,
wenn sie als eine derartige Dünnschicht
ausgebildet ist.
-
Angesichts
des vorangehenden besteht eine dritte Aufgabe der Erfindung darin,
die Herstellung von hochqualitativen, epitaxiedefektfreien Epitaxiesiliziumwafer
mit einer guten Ausbeute im epitaxiedefektfreien Gebiet α1 zu ermöglichen,
selbst wenn die Epitaxieschicht als eine Dünnschicht ausgebildet ist.
-
Ein
erster Aspekt der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Verfahren
zur Herstellung eines Siliziumwafer, das umfaßt:
einen Siliziumkristallherstellschritt
zur Herstellung eines Siliziumkristalls während Steuerung einer Konzentration
Bor im Siliziumkristall und einer Wachstumsbedingung V/G (wobei
V eine Wachstumsgeschwindigkeit ist und G ein Temperaturgradient
in einer Richtung der Kristallachse ist) derart, daß sie in ein
epitaxiedefektfreies Gebiet (α2)
fallen, das ein defektfreies Gebiet ist, wo ein Siliziumwafersubstrat
defektfrei ist und eine Epitaxieschicht defektfrei ist und das eine
untere Grenzlinie (LN1) aufweist, wo, bei der Borkonzentration im
Siliziumkristall von 1×1018 Atome/cm3 und
darüber,
die Wachstumsgeschwindigkeit V allmählich abnimmt, wenn die Borkonzentration
zunimmt;
einen Siliziumwafersubstratgewinnungsschritt zur Gewinnung
des Siliziumwafersubstrats aus dem Siliziumkristall; und
einen
Epitaxieschritt zur Ausbildung der Epitaxieschicht auf dem Siliziumwafersubstrat.
-
Ein
zweiter Aspekt der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Siliziumkristallherstellschritt des Siliziumwaferherstellverfahrens
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung der Temperaturgradient G in der Richtung der
Achse des der Siliziumkristalls in einem bestimmten Grad zwischen
der Mitte des Kristalls und dem Rand des Kristalls gleichförmig gemacht
wird.
-
Ein
dritter Aspekt der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Siliziumkristallherstellschritt des Siliziumwaferherstellverfahrens
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung ein Magnetfeld an die Siliziumschmelze, aus
der der Siliziumkristall gezogen wird, angelegt wird, wodurch der
Temperaturgradient G in der Richtung der Achse des Siliziumkristalls
in einem bestimmten Grad zwischen der Mitte des Kristalls und dem
Rand des Kristalls gleichförmig
gemacht wird.
-
Ein
vierter Aspekt der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Siliziumkristallherstellschritt des Siliziumwaferherstellverfahrens
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung die Silziumschmelze, aus der der Siliziumkristall
gezogen wird, in einen magnetfeldfreien Zustand gebracht wird und die
Anzahl von Drehungen des Siliziumkristalls gesteuert wird, wo durch
der Temperaturgradient G in der Richtung der Achse des Siliziumkristalls
in einem bestimmten Grad zwischen der Mitte des Kristalls und dem
Rand des Kristalls gleichförmig
gemacht wird.
-
Ein
fünfter
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Siliziumkristallherstellschritt des Siliziumwaferherstellverfahrens
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung die Siliziumschmelze, aus der der Siliziumkristall
gezogen wird, in einen magnetfeldfreien Zustand gebracht wird und
die Anzahl von Drehungen eines die Siliziumschmelze aufnehmenden
Quarztiegels gesteuert wird, wodurch der Temperaturgradient G in der
Richtung der Achse des Siliziumkristalls in einem bestimmten Grad
zwischen der Mitte des Kristalls und dem Rand des Kristalls gleichförmig gemacht wird.
-
Ein
sechster Aspekt der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Siliziumkristallherstellschritt des Siliziumwaferherstellverfahrens gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall
auf nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 gesteuert
wird.
-
Ein
siebter Aspekt der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Siliziumkristallherstellschritt des Siliziumwaferherstellverfahrens
gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall
auf nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 gesteuert
wird.
-
Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird ein Siliziumkristall, wie durch LN1 in 1 gekennzeichnet,
durch Steuern der Borkonzentration im Siliziumkristall und der Wachstumsbedingung
V/G (wobei V die Wachstumsgeschwindigkeit ist und G der Temperaturgradient
in der Kristallachsenrichtung ist) derart, daß sie in ein epitaxiedefektfreies
Gebiet (α2)
fallen, das ein defektfreies Gebiet ist, wo ein Siliziumwafersubstrat
defektfrei ist und eine Epitaxieschicht defektfrei ist und das eine
untere Grenzlinie (LN1) aufweist, wo bei Borkonzentration im Siliziumkristall
von 1×1018 Atome/cm3 und
darüber,
die Wachstumsgeschwindigkeit V allmählich abnimmt, wenn die Borkonzentration
zunimmt, hergestellt.
-
Als
nächstes
wird ein Siliziumwafersubstrat aus dem Siliziumkristall, der hergestellt
worden ist, gewonnen.
-
Als
nächstes
wird eine Epitaxieschicht auf dem Siliziumwafersubstrat ausgebildet.
-
Auf
diese Weise wird ein hochqualitativer Epitaxiesiliziumwafer hergestellt,
bei dem Defekte weder im Siliziumwafersubstrat noch in der Epitaxieschicht
auftreten.
-
Da
dieser erste Aspekt der Erfindung die untere Grenze LN1 des epitaxiedefektfreien
Gebiets α2 klar
angibt, können
Borkonzentrationen und Wachstumsbedingungen V/G, die nicht unter
die untere Grenze LN1 fallen, genau bestimmt werden. Durch Herstellen
eines Siliziumkristalls mit einer Borkonzentration und einer Wachstumsbedingung
V/G, die nicht unter die untere Grenze LN1 fallen, können hochqualitative
Epitaxiesiliziumwafer, die frei von Epitaxiedefekten sind, mit einer
hohen Ausbeute hergestellt werden.
-
Der
zweite Aspekt der Erfindung fügt
eine technische Beschränkung
zum Siliziumkristallherstellschritt im ersten Aspekt der Erfindung
hinzu. Im Siliziumkristallherstellschritt wird nämlich der Temperaturgradient
G in der Richtung der Siliziumkristallachse in einem bestimmten
Grad zwischen der Mitte des Kristalls und dem Rand des Kristalls
gleichförmig gemacht.
-
Wie
in 3 gezeigt ist, bestimmt die Gleichförmigkeit
des Temperaturgradienten G in der Richtung der Siliziumkristallachse
die vertikale Erstreckung des Herstellbedingungsgebiets (die Erstreckung
in der Richtung der vertikalen Achse V/Vcri) für den Siliziumkristall. Je
gleichförmiger
der Temperaturgradient G in der Richtung der Siliziumkristallachse
zwischen der Mitte 10c des Siliziumkristalls und dem Rand 10e des
Kristalls ist, desto kleiner können die
vertikalen Erstreckungen Be bis Bc und Ac bis Ae des Herstellbedingungsgebiets
in 3 gemacht werden, was ermöglicht,
daß das
Herstellbedingungsgebiet leichter in das epitaxiedefektfreie Gebiet α2 paßt und die
Herstellung von hochqualitativen Epitaxiesiliziumwafer ohne Epitaxiedefekte
mit einer höheren
Ausbeute ermöglicht.
-
Der
dritte Aspekt der Erfindung fügt
eine weitere technische Beschränkung
zum Siliziumkristallherstellschritt im zweiten Aspekt der Erfindung
hinzu. Im Siliziumkristallherstellschritt wird nämlich ein Magnetfeld an die
Siliziumschmelze, aus der der Siliziumkristall gezogen wird, gelegt,
um den Temperaturgradienten G in der Richtung der Siliziumkristallachse
in einem bestimmten Grad zwischen der Mitte des Kristalls und dem
Rand des Kristalls gleichförmig
zu machen.
-
Der
vierte Aspekt der Erfindung fügt
eine weitere technische Beschränkung
zum Siliziumkristallherstellschritt im zweiten Aspekt der Erfindung hinzu.
In dem Siliziumkristallherstellschritt wird die Siliziumschmelze,
aus der der Siliziumkristall gezogen wird, in einen Zustand ohne
Magnetfeld gebracht, und wird die Drehgeschwindigkeit des Siliziumkristalls
gesteuert derart, daß der
Temperaturgradient G in der Richtung der Siliziumkristallachse in
einem bestimmten Grad zwischen der Mitte des Kristalls und dem Rand
des Kristalls gleichförmig
gemacht wird.
-
Der
fünfte
Aspekt der Erfindung fügt
dem Siliziumkristallherstellschritt gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung
eine weitere technische Beschränkung
hinzu. Im Siliziumkristallherstellschritt wird nämlich die Siliziumschmelze,
aus der der Siliziumkristall gezogen wird, in einen Zustand ohne
Magnetfeld gebracht und wird die Anzahl von Umdrehungen eines die
Siliziumschmelze aufnehmenden Quarztiegels gesteuert derart, daß der Temperaturgradient
G in der Richtung der Siliziumkristallachse in einem bestimmten
Grad zwischen der Mitte des Kristalls und dem Rand des Kristalls
gleichförmig
gemacht wird.
-
Die
sechsten und siebten Aspekte der Erfindung fügen dem Siliziumkristallherstellschritt
jeweils gemäß dem ersten
Aspekt und dem zweiten Aspekt der Erfindung eine weitere technische
Beschränkung hinzu.
Im Siliziumkristallherstellschritt wird nämlich die Sauerstoffkonzentration
im Siliziumkristall auf nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 gesteuert.
-
Durch
Steuerung der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall auf einen
niedrigen Wert von nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 gemäß den sechsten und
siebten Aspekten der Erfindung werden, selbst wenn sich das Herstellbedingungsgebiet
in das Epitaxiedefektgebiet β1
erstreckt, keine OSF-Kerne im Siliziumwafersubstrat leicht zu OSFs
und erscheinen sie in der Epitaxieschicht nicht als Epitaxiedefekte. Als
Folge können
die Bedingungen für
die Auswahl der Borkonzentration und der Wachstumsbedingung V/G
gelockert werden, wodurch die Ausbeute noch weiter verbessert werden
kann.
-
Ein
achter Aspekt der Erfindung ist durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Siliziumwafers gekennzeichnet, das umfaßt: einen Schritt zur Steuerung
der Borkonzentration im Siliziumkristall und der Wachstumsbedingung
V/G (wobei V die Wachstumsgeschwindigkeit ist und G der Temperaturgradient
in der Richtung der Kristallachse ist) derart, daß sie mindestens
ein Epitaxiedefektgebiet (β1)
enthalten, wo oxidationsinduzierte Stapelfehler (Oxidation-Induced
Stacking Faults (OSF)) in einem Siliziumwafersubstrat auftreten
und Defekte in der Epitaxieschicht auftreten, und Steuerung der
Bedingungen für
die Wärmebehandlung
des Siliziumkristalls und der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall,
so daß sich keine
OSF-Kerne zu OSFs entwickeln.
-
Selbst
wenn das Herstellbedingungsgebiet ein Bereich ist, der das Epitaxiedefektgebiet β1 enthält, werden
gemäß dem achten
Aspekt der Erfindung durch Steuerung der Siliziumkristallwärmebehandlungsbedingungen
und der Sauerstoffkonzentration in den Siliziumkristallen keine
OSF-Kerne im Siliziumwafersubstrat zu OSFs und treten keine Epitaxiedefekte
in der Epitaxieschicht auf. Somit können hochqualitative Epitaxiesiliziumwafer
mit einer hohen Ausbeute in einem Herstellbedingungsgebiet mit einer
hohen Ziehgeschwindigkeit V hergestellt werden.
-
Ein
neunter Aspekt der Erfindung ist durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Siliziumwafers gekennzeichnet, das umfaßt:
einen Siliziumkristallherstellschritt
zur Herstellung eines Siliziumkristalls während Steuerung der Borkonzentration
im Siliziumkristall und der Wachstumsbedingung V/G (wobei V die
Wachstumsgeschwindigkeit ist und G der Temperaturgradient in der
Richtung der Kristallachse ist) derart, daß sie in die Nähe einer unteren
Grenzlinie (LN3) in einem epitaxiedefektfreien Gebiet (α1) fallen,
wo Fehlstellen in einem Siliziumwafersubstrat auftreten und eine
Epitaxieschicht defektfrei ist;
einen Siliziumwafersubstratgewinnungsschritt
zur Gewinnung eines Siliziumwafersubstrats aus dem Siliziumkristall;
und
einen Epitaxieschritt zur Ausbildung einer Dünnschichtepitaxischicht
mit nicht mehr als 2 μm
auf dem Siliziumwafersubstrat.
-
Ein
zehnter Aspekt der Erfindung ist gekennzeichnet durch Steuerung
der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall auf nicht mehr als
12,5 Atome/cm3 in dem Siliziumkristallherstellschritt
des Siliziumwaferherstellverfahrens gemäß dem neunten Aspekt der Erfindung.
-
Der
neunte Aspekt der Erfindung wurde auf der Grundlage der Erkenntnis
hergeleitet, daß Fehlstellen
(COPs)) eine geringere Größe und Anzahl
in der Nähe
der unteren Grenzlinie LN3 im epitaxiedefektfreien Gebiet α1 als in
Gebieten aufweisen, die sich von der unteren Grenzlinie LN3 entfernt
befinden. Durch Steuerung der Borkonzentration und der Wachstumsbedingung
V/G im Siliziumkristall und dadurch Einstellung des Herstellbedingungsgebiets
in der Nähe
der unteren Grenzlinie LN3 im epitaxiedefektfreien Gebiet α1 wird die
Größe und Anzahl
von Fehlstellen (COPs) geringer. Selbst wenn die Epitaxieschicht
als eine Dünnschicht
mit einer Dicke von 2 μm
oder weniger ausgebildet wird, wandern somit Fehlstellen im Siliziumwafersubstrat
nicht zur Epitaxieschicht und sind sie eindeutig nicht als Epitaxiedefekte
vorhanden. Als Folge können
hochqualitative Dünnschichtepitaxiesiliziumwafer
mit einer guten Ausbeute in einem Herstellbedingungsgebiet mit einer
hohen Ziehgeschwindigkeit V hergestellt werden.
-
Durch
Steuerung der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall auf eine
niedrige Konzentration von 12,5 Atome/cm3 oder
weniger entsprechend dem zehnten Aspekt der Erfindung werden keine OSF-Kerne
im Siliziumwafersubstrat, selbst wenn sich das Kristallherstellbedingungsgebiet
in das Epitaxiedefektgebiet β1
erstreckt, zu OSFs und treten keine als Epitaxiedefekte in der Epitaxieschicht
auf. Die Bedingungen für
die Einstellung der Borkonzentration und der Wachstumsbedingung
V/G können
somit gelockert werden, wodurch die Herstellausbeute noch weiter
erhöht
werden kann.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
ein Diagramm, das die Beziehung, gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, zwischen der Borkonzentration (Atome/cm3)
in einem Siliziumkristall 10, der Wachstumsbedingung V/Vcri (Wachstumsbedingung
V/G), den Epitaxiedefektgebieten und epitaxiedefektfreien Gebieten
zeigt;
-
2A und 2B zeigen
Diagramme, die 1 entsprechen und die Beziehung
mit Zielherstellbedingungsgebieten zeigen;
-
3A zeigt
ein Diagramm, das 1 entspricht und die Beziehung
zwischen den vertikalen Erstreckungen Be bis Bc und Ac bis Ae der
Herstellbedingungsgebiete zeigt, 3B zeigt
ein Diagramm, das die Verteilung in der Kristallradialrichtung des
Temperaturgradienten G in der Kristallachsenrichtung in der Nähe der Fest-Flüssig-Grenzfläche zeigt, 3C zeigt
ein Diagramm, das zahlreiche Isothermen im Kristall in der Nähe der Fest-Flüssig-Grenzfläche zeigt;
-
4 zeigt
die Konstruktion einer Siliziumkristallherstellvorrichtung (Einkristallsiliziumzüchtungssystem),
wie sie im Verfahren zur Herstellung eines Siliziumwafer gemäß der Erfindung
verwendet werden kann;
-
5A stellt
die Konvexität
der Fest-Flüssig-Grenzfläche dar, 5B zeigt
ein Diagramm, das die experimentellen Ergebnisse, die anhand einer Untersuchung
der Änderung
der Konvexität
der Fest-Flüssig-Grenzfläche gewonnen
wurden, in Abhängigkeit
von den Kristallziehbedingungen zeigt; und
-
6 zeigt
ein Diagramm, das die experimentellen Ergebnisse, die anhand einer
Untersuchung der Änderung
der Konvexität
der Fest-Flüssig-Grenzfläche gewonnen
wurden, in Abhängigkeit von
der Anzahl von Umdrehungen des Tiegels zeigt.
-
BESTE AUSFÜHRUNG ZUR
DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
-
Unten
werden Ausführungsformen
der Verfahren zur Herstellung eines Siliziumwafer gemäß der Erfindung
in Verbindung mit den beigefügten
Diagrammen beschrieben.
-
4 zeigt
eine Seitenansicht, die die Konstruktion einer Siliziumkristallherstellvorrichtung zeigt,
wie sie in den Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden kann.
-
Unter
Bezugnahme auf 4 weist eine Einkristallziehapparatur 1 gemäß dieser
Ausführungsform
einen CZ-Ofen (Kammer) 2 als Gehäuse für die Einkristallziehapparatur
auf.
-
Im
CZ-Ofen 2 ist ein Quarztiegel 3 vorgesehen, der
das Polysilizium-Ausgangsmaterial schmilzt und es als eine Schmelze 5 hält. Der
Quarztiegel 3 ist an der Außenseite mit einem Graphittiegel 11 ummantelt.
Eine Hauptheizeinrichtung 9, die das Polysilizium-Ausgangsmaterial
innerhalb des Quarztiegels 3 erwärmt und zum Schmelzen bringt,
ist außerhalb und
seitlich vom Quarztiegel 3 vorgesehen. Unter dem Quarztiegel 3 ist
eine zusätzliche
Heizeinrichtung (untere Heizeinrichtung) 19 vorgesehen,
die die Basis des Quarztiegels 3 zusätzlich erwärmt, um Erstarren der Schmelze 5 an
der Basis des Quarztiegels 3 zu verhindern. Die Leistungen
(Energie; kW) der Hauptheizeinrichtung 9 und der zusätzlichen
Heizeinrichtung 19 werden unabhängig gesteuert, wodurch die
Aufheizgeschwindigkeit der Schmelze 5 unabhängig eingestellt
wird. Zum Beispiel wird die Temperatur der Schmelze 5 detektiert
und wird die detektierte Temperatur als ein Rückkopplungswert zur Steuerung
der jeweiligen Leistungen der Hauptheizeinrichtung 9 und
der zusätzlichen
Heizeinrichtung 19, so daß die Schmelze 5 eine
Zieltemperatur erreicht, verwendet.
-
Ein
wärmeisolierendes
Rohr 13 ist zwischen der Hauptheizeinrichtung 9 und
der Innenwand des CZ-Ofens 2 vorgesehen.
-
Ein
Ziehmechanismus 4 ist über
dem Quarztiegel 3 vorgesehen. Der Ziehmechanismus 4 enthält eine
Ziehwelle 4a und eine Impfklemme 4c am Ende der
Ziehwelle 4a. Die Impfklemme 4c hält einen
Impfkristall 14.
-
Polysilizium
(Si) wird im Quarztiegel 3 erwärmt und geschmolzen. Wenn sich
die Temperatur der Schmelze 5 stabilisiert, geht der Ziehmechanismus 4 in
Betrieb, Monokristallsilizium 10 (nachfolgend als "Siliziumkristall 10" bezeichnet) aus
der Schmelze 5 ziehend. Das heißt, daß sich die Ziehwelle 4a absenkt,
den Impfkristall 14, der von der Impfklemme 4c am
Ende der Ziehwelle 4a gehalten wird, in die Schmelze 5 tauchend.
Nachdem der Impfkristall 14 in die Schmelze 5 eintauchen
gelassen wurde, wird die Ziehwelle 4a angehoben. Wenn der von
der Impfklemme 4c gehaltene Impfkristall 14 angehoben
wird, wächst
der Siliziumkristall 10. Während des Ziehens wird der
Quarztiegel 3 mit einer Rotationsgeschwindigkeit ω1 von einer
Drehwelle 110 gedreht. Die Ziehwelle 4a des Ziehmechanismus 4 wird
mit einer Drehgeschwindigkeit ω2
in entweder der entgegengesetzten Richtung oder derselben Richtung
wie die Drehwelle 110 gedreht.
-
In
dieser Ausführungsform
wird Bor (B) vorher zur Schmelze 5 im Quarztiegel 3 hinzugefügt, um Bor
in den Siliziumkristall 10, der gezogen werden soll, einzubauen.
-
Die
Drehwelle 110 kann in der vertikalen Richtung angetrieben
werden, um den Quarztiegel 3 zu einer gewünschten
Position nach oben oder nach unten zu bewegen.
-
Durch
Absperren des Inneren des CZ-Ofens 2 von der Außenluft
wird ein Vakuum (z.B. ungefähr 20
Torr) im Ofen 2 erhalten. Das heißt, daß Argongas 7 als ein
inertes Gas zum CZ-Ofen 2 befördert wird, danach
der CZ-Ofen 2 über
eine Austrittsöffnung
von einer Pumpe evakuiert wird. Der Druck im Ofen 2 wird
auf diese Weise auf einen vorab festgelegten Wert abgesenkt.
-
Im
Verlauf des Einkristallziehprozesses (1 Charge) treten zahlreiche
Verdampfungsgüter
im CZ-Ofen 2 auf. Zur Beseitigung dieser Verdampfungsgüter und
dadurch Reinigung des CZ-Ofens 2 wird
Argongas 7 zum CZ-Ofen 2 zugeführt, danach gemeinsam mit den
Verdampfungsgütern
aus dem CZ-Ofen 2 abgelassen. Die Förderrate des Argongases 7 wird
für jeden
Schritt in einer Einzelcharge separat eingestellt.
-
Wenn
der Siliziumkristall 10 gezogen wird, nimmt die Menge von
Schmelze 5 ab. Wenn die Menge von Schmelze 5 abnimmt,
verändert
sich die Kontaktfläche
zwischen der Schmelze 5 und dem Quarztiegel 3,
was zu einer Änderung
der Menge von Sauerstoffauflösung
vom Quarztiegel 3 führt.
Diese Änderung
beeinflußt
die Verteilung der Sauerstoffkonzentration im gezogenen Siliziumkristall 10.
Zur Verhinderung dessen wird zusätzliches
Polysilizium-Ausgangsmaterial
oder Monokristallsilizium-Ausgangsmaterial, entweder während oder
nach dem Ziehen, zum Quarztiegel 3, in dem die Menge von Schmelze 5 abgenommen
hat, hinzugefügt.
-
Oberhalb
des Quarztiegels 3 ist ein Hitzeschild 8 (Gasströmungsregelrohr),
das näherungsweise
wie ein umgekehrter Kegelstumpf gestaltet ist, um den Siliziumkristall 10 vorgesehen.
Der Hitzeschild 8 wird vom wärmeisolierenden Rohr 13 getragen.
Dieser Hitzeschild 8 lenkt Argongas 7 als das Trägergas,
das in den CZ-Ofen 2 gefördert wird, von oben zur Mitte
der Schmelzeoberfläche 5a,
wodurch bewirkt wird, daß das
Gas über
die Schmelzeoberfläche 5a tritt
und deren Rand erreicht. Das Argongas 7 wird danach gemeinsam
mit Verdampfungsgasen von der Schmelze 5 durch eine an
der Unterseite des CZ-Ofens 2 vorgesehene Austrittsöffnung abgelassen.
Die Gasdurchflußleistung
an der Oberfläche
der Flüssigkeit
kann somit stabilisiert werden, was ermöglicht, daß Sauerstoff, der aus der Schmelze 5 verdampft,
in einem stabilen Zustand gehalten wird.
-
Der
Hitzeschild 8 isoliert und schirmt auch den Impfkristall 14 und
den Siliziumkristall 10, der aus dem Impfkristall 14 wächst, vor
Strahlungswärme
ab, die in Hochtemperaturgebieten, wie zum Beispiel dem Quarztiegel 3,
der Schmelze 5 und der Hauptheizeinrichtung 9 austritt,
ab. Außerdem
hindert der Hitzeschild 8 Verunreinigungen (z.B. Siliziumoxide),
die im Ofen erzeugt werden, am Absetzen auf dem Siliziumkristall 10 und
Verhindern der Entwicklung des Einkristalls. Die Größe des Spalts
H zwischen der Unterkante des Hitzeschildes 8 und der Schmelzeoberfläche 5a kann
durch Anheben und Absenken der Drehwelle 110 und dadurch Änderung der
vertikalen Position des Quarztiegels 3 eingestellt werden.
Der Spalt H kann also durch Bewegung des Hitzeschildes 8 nach
oben oder nach unten unter Verwendung eines Anhebe- und Absenkmechanismus
eingestellt werden.
-
Die
Wachstumsbedingung V/G (wobei V die Wachstumsgeschwindigkeit ist
und G der Temperaturgradient in der Kristallachsenrichtung ist)
des Siliziumkristalls 10 wird durch Einstellen des Spalts
H und der Ziehgeschwindigkeit V durch die Ziehwelle 4a gesteuert.
-
Die
Borkonzentration (Menge von hinzugefügtem Bor, Atome/cm3)
im Siliziumkristall 10 wird durch Einstellen der Menge
von Bor gesteuert, die in den Quarztiegel 3 gegeben wird.
-
Die
Sauerstoffkonzentration (Atome/cm3) im Siliziumkristall 10 wird
durch Regelung von derartigen Parametern, wie der Tiegeldrehgeschwindigkeit ω1, der Ziehwellendrehgeschwindigkeit ω2, der Argongasdurchflußmenge und
dem Druck im Ofen gesteuert.
-
Der
Block aus Siliziumkristall 10, der von der Vorrichtung
in 4 hergestellt wird, wird danach mit einer Schneidemaschine
geteilt, um einen Siliziumwafer zu liefern.
-
Der
Siliziumwafer wird im Ofen eines Epitaxiezüchtungssystems plaziert und
ein Gas, das als das Ausgangsmaterial für die dünne Schicht dient, wie zum
Beispiel Trichlorsilan (SiHCl3) wird zur
Oberfläche
des Siliziumwafers gefördert.
Chemische Reaktion des Trichlorsilans verursacht dann, daß sich eine
dünne Schicht
aus demselben Silizium durch Epitaxie auf der Oberfläche des
Siliziumwafersubstrats ausbildet. Ein Kristall mit derselben Anordnung von
Atomen wie das Siliziumwafersubstrat wird auf diese Weise als ein
Epitaxiefilm auf dem Substrat ausgebildet.
-
1 zeigt
die Beziehung, gemäß der vorliegenden
Erfindung, zwischen der Borkonzentration (Atome/cm3)
im Siliziumkristall 10, der Wachstumsbedingung V/G und
den Epitaxiedefektgebieten und epitaxiedefektfreien Gebieten.
-
Die
vertikale Achse in 1 stellt die normierte Ziehgeschwindigkeit
V/Vcri unter der Annahme, daß der
Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse (vertikal)
konstant ist, dar, und die horizontale Achse stellt die Konzentration
von Bor (Atome/cm3), das zum Siliziumkristall 10 hinzugefügt ist,
dar. Hier ist die normierte Ziehgeschwindigkeit V/Vcri die Ziehgeschwindigkeit,
die durch die kritische Geschwindigkeit Vcri, wenn die Konzentration von
hinzugefügtem
Bor 1×1017 Atome/cm3 beträgt, normiert
ist, und ist die kritische Geschwindigkeit Vcri die Ziehgeschwindigkeit
zum Zeitpunkt, zu dem R-OSFs in der Mitte des Siliziumkristalls
verschwinden, wenn die Ziehgeschwindigkeit V allmählich gesenkt
wird.
-
Das
epitaxiedefektfreie Gebiet α1
in 1 ist ein epitaxiedefektfreies Gebiet, wo Fehlstellen
im Siliziumwafersubstrat auftreten und die Epitaxieschicht defektfrei
ist. Das Epitaxiedefektgebiet β1
ist ein Epitaxiedefektgebiet, wo OSFs im Siliziumwafersubstrat auftreten
und Defekte in der Epitaxieschicht auftreten. Das epitaxiedefektfreie
Gebiet α2
ist ein epitaxiedefektfreies Gebiet, wo das Siliziumwafersubstrat
defektfrei ist und die Epitaxieschicht defektfrei ist. Das Epitaxiedefektgebiet β2 ist ein
Epitaxiedefektgebiet, wo Versetzungsringcluster im Siliziumwafersubstrat auftreten
und Defekte in der Epitaxieschicht auftreten.
-
1 wird
mittels eines Vergleichs mit dem Stand der Technik erläutert.
-
Gemäß Stand
der Technik 3 wurde vorhergesagt, daß das epitaxiedefektfreie Gebiet β2 eine untere
Grenze bei niedrigen Borkonzentrationen (weniger als 1×1018 Atome/cm3) aufweist,
aber keine untere Grenze bei hohen Borkonzentrationen (1×1018 Atome/cm3 bis
1×1019 Atome/cm3) aufweist.
-
Im
Gegensatz zur obigen Vorhersage haben wir jedoch herausgefunden,
daß, wenn
die Ziehgeschwindigkeit V abgesenkt wird, Versetzungsringcluster,
die Epitaxiedefekte verursachen können, selbst bei p+-
und p++-Siliziumkristallen mit hoher Borkonzentration
auftreten.
-
Das
heißt,
daß wir
herausgefunden haben, daß die
durch LN1 in 1 gekennzeichnete Linie wo,
bei Borkonzentrationen im Siliziumkristall von 1×1018 Atome/cm3 und darüber,
die Wachstumsgeschwindigkeit V allmählich abfällt, wenn die Borkonzentration
ansteigt, die untere Grenzlinie des epitaxiedefektfreien Gebiets α2 ist.
-
Herstellverfahren 1
-
Ein
Siliziumkristall 10 wird somit hergestellt, während die
Borkonzentration im Siliziumkristall 10 und die Wachstumsbedingung
V/G (wobei V die Wachstumsgeschwindigkeit ist und G der Temperaturgradient
in der Richtung der Kristallachse ist) derart gesteuert wird, daß sie im
epitaxiedefektfreien Gebiet α2
liegen und nicht unter die untere Grenzlinie LN1 fallen.
-
Als
nächstes
wird ein Siliziumwafersubstrat aus dem auf diese Weise hergestellten
Siliziumkristalls 10 gewonnen.
-
Als
nächstes
wird eine Epitaxieschicht auf dem auf diese Weise gewonnenen Siliziumwafersubstrat
ausgebildet.
-
Als
eine Folge wird ein hochqualitativer Epitoxiesiliziumwafer hergestellt,
in dem Defekte weder im Siliziumwafersubstrat noch in der Epitoxieschicht auftreten.
-
Eine
Charakterisierung der Defekte kann zum Beispiel durch Röntgenstrahlentopographie
im Anschluß an
Kupfer(Cu)-Dekoration durchgeführt werden.
Zahlreiche andere Techniken können
auch verwendet werden, wie zum Beispiel Infrarotstreuung, Röntgenstrahlentopographie
im Anschluß an Sauerstoffausfällungswärmebehandlung
(Oxygen Precipitation Heat Treatment) , optische Mikroskopie im
Anschluß an
Sauerstoffausfällungswärmebehandlung
und Secco-Ätzen.
-
Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform ist
die untere Grenze LN1 des epitaxiedefektfreien Gebiets α2 eindeutig
abgegrenzt, wodurch Borkonzentrationen und Wachstumsbedingungen
V/G, die nicht unter die untere Grenze LN1 fallen, genau bestimmbar
sind. Durch Herstellen eines Siliziumkristalls 10 mit einer
Borkonzentration und einer Wachstumsbedingung V/G, die nicht unter
die untere Grenze LN1 fallen, können
hochqualitative Epitaxiesiliziumwafer, die keine Epitaxiedefekte
aufweisen, mit einer guten Ausbeute hergestellt werden.
-
Ausführungsformen,
wie die folgenden, bei denen Steuerungen zum vorgenannten Herstellverfahren
1 hinzugefügt
sind, sind auch möglich.
-
Herstellverfahren 2
-
In
diesem Herstellverfahren 2 ist eine Steuerung hinzugefügt, um den
Temperaturgradienten G in der Richtung der Achse des Siliziumkristalls 10,
wenn ein Siliziumkristall 10 durch das Herstellverfahren
1 hergestellt wird, in einem gewissen Grad von der Mitte des Kristalls 10c zum
Kristallrand 10e gleichförmig zu machen.
-
2B zeigt
ein Beispiel für
ein Herstellbedingungsgebiet 3A, wenn ein Siliziumkristall 10 durch das
Herstellverfahren 1 hergestellt wird.
-
Wir
haben herausgefunden, daß die
vertikale Erstreckung des Herstellbedingungsgebiets K in 2B durch
die Gleichförmigkeit
in der radialen Richtung des Kristalls des Temperaturgradienten
G in der Richtung der Achse des Siliziumkristalls 10 bestimmt
wird und der Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse
gleichförmig
wird, indem die Fest-Flüssig-Grenzfläche, die
die Grenze zwischen der Schmelze 5 und dem Siliziumkristall 10 während des
Ziehens des Siliziumkristalls ist, mit einer nach oben konvexen
Gestalt versehen wird.
-
3A zeigt
ein Diagramm, das 1 entspricht. In 3A sind
die vertikalen Erstreckungen der Herstellbedingungsgebiete jeweils
als Be bis Bc und Ac bis Ae benannt.
-
3C zeigt
die Isothermen L1, L2, L3, L4 und L5 in der Nähe der Fest-Flüssig-Grenzfläche, die die
Grenze zwischen der Schmelze 5 und dem Siliziumkristall 10 während des
Ziehens des Siliziumkristalls ist. In 3C ist
die Isotherme L1 eine Isotherme an der Fest-Flüssig-Grenzfläche und
sind L2, L3, L4 und L5 Isothermen an Positionen hintereinander entfernt
von der Fest-Flüssig-Grenzfläche in der Richtung
der Kristallachse. Die Isothermen L1, L2, L3, L4 und L5 repräsentieren
Isothermen zwischen der Mitte 10c und dem Rand 10e (Peripherie)
des Siliziumkristalls 10. Der Abstand zwischen der Mitte 10c und
dem Rand 10e entspricht dem Radius R des Siliziumkristalls 10.
In 3C weist die Fest-Flüssig-Grenzfläche eine nach oben konvexe
Gestalt auf, einhergehend damit, daß entnommen werden kann, daß der Temperaturgradient
G in der axialen Richtung des Siliziumkristalls 10 an jeder
Position r von der Mitte 10c zum Rand 10e des
Kristalls 10 gleichförmig
ist.
-
3B zeigt
die Verteilung in der Richtung des Kristallradius des Temperaturgradienten
G in der Richtung der Kristallachse in der Nähe der Fest-Flüssig-Grenzfläche. Die
horizontale Achse in 3B repräsentiert die radiale Position
r/R in der radialen Richtung des Siliziumkristalls 10 normiert
durch den Radius R des Siliziumkristalls 10 und die vertikale Achse
repräsentiert
den Temperaturgradienten G in der Richtung der Kristallachse in
der Nähe
der Fest-Flüssig-Grenzfläche.
-
Die
Linie A in 3B repräsentiert einen Fall, in dem
der Temperaturgradient Ae in der Richtung der Kristallachse am Rand 10e des
Kristalls größer als
der Temperaturgradient Ac in der Richtung der Kristallachse in der
Mitte 10c des Kristalls ist. Die Linie B in 3B repräsentiert
einen Fall, in dem der Temperaturgradient Be in der Richtung der
Kristallachse am Rand 10e des Kristalls kleiner als der
Temperaturgradient Bc in der Richtung der Kristallachse in der Mitte 10c des
Kristalls ist. Außerdem
weist in diesem Fall die gesamte Linie A einen größeren Temperaturgradienten
G in der Richtung der Kristallachse als Linie B auf.
-
Wie
bei Vergleich von 3A mit 3B ersichtlich
ist, ist in 3A das Herstellbedingungsgebiet
Be bis Bc, über
das der Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse kleiner
ist, über
dem Herstellbedingungsgebiet Ac bis Ae angeordnet, über das
der Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse größer ist.
Das heißt,
wenn der Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse
kleiner wird, erreicht das Herstellbedingungsgebiet Ac bis Ae oder
Be bis Bc die obere Grenze LN2 des epitaxiedefektfreien Gebiets α2 (untere Grenze
von Epitaxiedefektgebiet β1),
und wenn der Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse
größer wird,
erreicht das Herstellbedingungsgebiet Ac bis Ae oder Be bis Bc die
untere Grenze LN1 des defektfreien Gebiets α2 (obere Grenze von Epitaxiedefektgebiet β2).
-
Indem
der Temperaturgradient Ae in der Richtung der Kristallachse am Rand 10e des
Kristalls größer als
der Temperaturgradient Ac in der Richtung der Kristallachse in der
Mitte 10c des Kristalls gelassen wird, kann ferner die
Kristallmitte 10c (Ac) mit einem kleinen Temperaturgradienten
G in der Richtung der Kristallachse oben in 3A und
kann der Kristallrand 10e (Ae) mit einem größeren Temperaturgradienten
G in der Richtung der Kristallachse unten in 3A positioniert
werden. Indem der Temperaturgradient Be in der Richtung der Kristallachse
am Rand 10e des Kristalls kleiner als der Temperaturgradient
Bc in der Richtung der Kristallachse in der Mitte 10c des
Kristalls gelassen wird, kann in ähnlicher Weise der Kristallrand 10e (Be)
mit einem kleineren Temperaturgradienten G in der Richtung der Kristallachse
oben in 3A und die Kristallmittel 10c (Bc) mit
einem größeren Temperaturgradienten
G in der Richtung der Kristallachse unten in 3A positioniert
werden.
-
Je
flacher die Linie A in 3B wird, d.h. je gleichförmiger der
Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse an jeder
Position r/R von der Mitte Ac zum Rand Ae des Kristalls ist, desto
kleiner kann die vertikale Erstreckung Ac bis Ae des Herstellbedingungsgebiets
in 3A gemacht werden. Desgleichen, je flacher die
Linie B in 3B wird, d.h. je gleichförmiger der
Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse an jeder
Position r/R von der Mitte Bc zum Rand Be des Kristalls ist, desto
kleiner kann die vertikale Erstreckung Bc bis Be des Herstellbedingungsgebiets
in 3A gemacht werden.
-
Wie
in 3C gezeigt ist, wird hier der Temperaturgradient
G in der Richtung der Kristallachse gleichförmig, indem die Fest-Flüssig-Grenzfläche mit einer
nach oben konvexen Gestalt versehen wird.
-
Somit
wird in dieser Ausführungsform
eine Steuerung durchgeführt
derart, daß die
Fest-Flüssig-Grenzfläche eine
nach oben konvexe Gestalt erhält,
wodurch der Temperaturgradient G in der Richtung der Kristallachse
gleichförmig
gemacht wird. Demzufolge wird die vertikale Erstreckung Ac bis Ae des
Herstellbedingungsgebiets oder die vertikale Erstreckung Be bis
Bc des Herstellbedingungsgebiets in 3A kleiner.
Wenn die vertikale Erstreckung Ac bis Ae des Herstellbedingungsgebiets
in 3A kleiner wird, kann verhindert werden, daß der Rand 10e (Ae)
des an der Unterseite im Diagramm befindlichen Kristalls unter die
untere Grenze LN1 des epitaxiedefektfreien Gebiets α2 fällt und
das Epitaxiedefektgebiet β2
betritt. Wenn die vertikale Erstreckung Be bis Bc des Herstellbedingungsgebiets
in 3A kleiner wird, kann in ähnlicher Weise verhindert werden,
daß der
Rand 10e (Be) des an der Oberseite im Diagramm befindlichen
Kristalls die obere Grenze LN2 des epitaxiedefektfreien Gebiets α2 überschreitet und
in das Epitaxiedefektgebiet β1
tritt.
-
Somit
kann in der vorliegenden Ausführungsform
das Zielherstellbedingungsgebiet K in 2B leicht
erzeugt werden derart, daß es
in das epitaxiedefektfreie Gebiet α2 paßt, wodurch epitaxiedefektfreie,
hochqualitative Epitaxiesiliziumwafer mit einer höheren Ausbeute
hergestellt werden können.
-
Herstellverfahren 3
-
Als
nächstes
wird ein Beispiel für
die Steuerung zum Versehen der Fest-Flüssig-Grenzfläche mit einer
nach oben konvexen Gestalt beschrieben.
-
In
diesem Herstellverfahren 3 wird, während der Herstellung eines
Siliziumkristalls 10, ein Magnetfeld an die Siliziumschmelze 5,
aus der der Siliziumkristall 10 gezogen wird, angelegt,
um dadurch die Fest-Flüssig-Grenzfläche mit
einer nach oben konvexen Gestalt zu versehen und den Temperaturgradienten
G in der axialen Richtung des Siliziumkristalls 10 in einem
gewissen Grad zwischen der Kristallmitte 10c und dem Kristallrand 10e gleichförmig zu
machen.
-
Beispielhafte
Verfahren zum Anlegen eines Magnetfeldes an die Schmelze 5 schließen die
Verwendung eines supraleitenden Magnets zum Anlegen eines horizontalen
Magnetfeldes oder zum Anlegen eines Cusp-Magnetfeldes ein.
-
Anlegen
eines Magnetfeldes an die Schmelze 5 unterdrückt Konvektion
in der Schmelze 5. Demzufolge nimmt die Aufheizgeschwindigkeit
von der Hauptheizeinrichtung 9 zur Steuerung der Fest-Flüssig-Grenzfläche auf
die Zieltemperatur (z.B. 1412°C) zu.
Die Wärmemenge,
die in die Fest-Flüssig-Grenzfläche aus
der Schmelze 5 geht, nimmt wiederum zu, was die Fest-Flüssig-Grenzfläche mit
einer nach oben konvexen Gestalt versieht.
-
Herstellverfahren 4
-
Als
nächstes
wird ein weiteres Beispiel für die
Steuerung zum Versehen der Fest-Flüssig-Grenzfläche mit einer nach oben konvexen
Gestalt beschrieben.
-
In
diesem Herstellverfahren 4 wird während der Herstellung eines
Siliziumkristalls 10 die Siliziumschmelze 5, aus
der der Siliziumkristall 10 gezogen wird, in einen Zustand
ohne Magnetfeld gebracht und wird die Drehgeschwindigkeit ω2 vom Siliziumkristall gesteuert
derart, daß der
Temperaturgradient G in der Richtung der Achse des Siliziumkristalls 10 in
einem bestimmten Grad zwischen der Kristallmitte 10c und
dem Kristallrand 10e gleichförmig gemacht wird.
-
Anheben
der Drehgeschwindigkeit ω2
des Siliziumkristalls 10 über einen festen Wert verursacht,
daß ein
aufwärts
gerichteter Wirbelstrom in der Schmelze 5 auftritt, der
Wärmetransport
in der Mitte der Schmelze 5 aktiviert. Dies verleiht der
Fest-Flüssig-Grenzfläche eine
nach oben konvexe Gestalt.
-
5B zeigt
die experimentellen Ergebnisse, die anhand einer Untersuchung der Änderung
der konvexen Gestalt der Fest-Flüssig-Grenzfläche in Abhängigkeit
von den Kristallziehbedingungen gewonnen wurden, wenn ein Siliziumkristall 10 mit
einem Durchmesser von 200 mm gezogen wurde. Die horizontale Achse
in 5B repräsentiert
die Ziehgeschwindigkeit V und die vertikale Achse zeigt die mittige
Höhe (Vorstehmaß) Xcen
der Fest-Flüssig-Grenzfläche. Wenn
die mittige Höhe
(Vorstehmaß)
Xcen der Fest-Flüssig-Grenzfläche ein
positiver Wert ist, ist die Fest-Flüssig-Grenzfläche nach oben
konvex; wenn die mittige Höhe
(Vorstehmaß) Xcen
der Fest-Flüssig-Grenzfläche ein
negativer Wert ist, ist die Fest-Flüssig-Grenzfläche nach unten konvex. Die
mittige Höhe
(Vorstehmaß)
Xcen der Fest-Flüssig-Grenzfläche ist
in 5A definiert.
-
In 5B repräsentiert
S/R 26 einen Fall, in dem die Drehgeschwindigkeit ω2 des Siliziumkristalls 10 26
U/min betrug, S/R 30 einen Fall, in dem die Drehgeschwindigkeit ω2 des Siliziumkristalls 10 30 U/min
betrug, H30 einen Fall, in dem der Spalt H zwischen der Unterkan te
des Hitzeschildes 8 und der Schmelzeoberfläche 5a 30
mm betrug und H50 einen Fall, in dem dieser Spalt H 50 mm betrug.
Ein Magnetfeld wurde nicht angelegt.
-
Herstellverfahren 5
-
Zum
Versehen der Fest-Flüssig-Grenzfläche mit
einer nach oben konvexen Gestalt ist es auch möglich, die Drehgeschwindigkeit ω1 des Quarztiegels 3 zu
steuern, statt die Drehgeschwindigkeit ω2 des Siliziumkristalls 10 zu
steuern.
-
In
diesem Herstellverfahren 5 wird während der Herstellung eines
Siliziumkristalls 10 durch Bringen der Siliziumschmelze 5,
aus der der Siliziumkristall 10 gezogen wird, in einen
Zustand ohne Magnetfeld und Steuerung der Drehgeschwindigkeit ω1 des Quarztiegels 3 der
Temperaturgradient G in der Richtung der Achse des Siliziumkristalls 10 in
einem bestimmten Grad zwischen der Mitte 10c des Kristalls und
dem Rand 10e des Kristalls gleichförmig gemacht.
-
6 zeigt
die experimentellen Ergebnisse, die anhand einer Untersuchung der Änderung
der konvexen Gestalt der Fest-Flüssig-Grenzfläche in Abhängigkeit
von der Drehgeschwindigkeit ω1
des Quarztiegels 3 gewonnen wurden. Die horizontale Achse
in 6 repräsentiert
die Drehgeschwindigkeit ω1
des Quarztiegels 3 und die vertikale Achse repräsentiert
die mittige Höhe
(Vorstehmaß)
Xcen der Fest-Flüssig-Grenzfläche. Die
Ziehgeschwindigkeit betrug 1,5 mm/min. Ein Magnetfeld wurde nicht angelegt.
-
Herstellverfahren 6
-
In
diesem Herstellbeispiel 6 wurde während der Herstellung eines
Siliziumkristalls 10 im Herstellverfahren 1 eine Steuerung
der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 auf
nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 hinzugefügt.
-
Im
Herstellverfahren 1 wird angenommen, daß das Herstellbedingungsgebiet
K in das epitaxiedefektfreie Gebiet α2 fällt, wie dies in 2B gezeigt ist.
Jedoch sind in einigen Fällen
die Herstellbedingungen gelockert und wird der Siliziumkristall 10 in einem
Herstellbedingungsgebiet hergestellt, das sich in das Epitaxiedefektgebiet β1 erstreckt.
-
Hier
wird eine Steuerung durchgeführt,
die die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 auf nicht
mehr als 12,5 Atome/cm3 begrenzt. Wenn der Siliziumkristall 10 eine
niedrige Sauerstoffkonzentration aufweist, entwickeln sich OSF-Kerne
im Siliziumwafersubstrat, selbst wenn sich das Kristallherstellbedingungsgebiet
in das Epitaxiedefektgebiet β1
erstreckt, nicht leicht zu OSF-Defekten und treten sie nicht als
Epitaxiedefekte in der Epitaxieschicht auf. Dies ermöglicht,
die Bedingungen für
die Einstellung der Borkonzentration und der Wachstumsbedingung V/G
zu lockern, wodurch die Herstellausbeute weiter verbessert werden
kann.
-
Herstellverfahren 7
-
Wie
in 2A gezeigt ist, wird in diesem Herstellverfahren
7 ein Siliziumkristall 10 durch Steuerung der Borkonzentration
im Siliziumkristall 10 und der Wachstumsbedingung V/G derart,
daß sich
ein Herstellbedingungsgebiet J ergibt, das zumindest Epitaxiedefektgebiet β1 einschließt, hergestellt.
Hier bezieht sich "zumindest
Epitaxiedefektgebiet β1
einschließt" auf Fälle, in
denen das Herstellbedingungsgebiet in das Epitaxiedefektgebiet β1 paßt, Fälle, in denen
es sich in sowohl Epitaxiedefektgebiet β1 als auch epitaxiedefektfreies
Gebiet α1
erstreckt, Fälle, in
denen es sich in sowohl Epitaxiedefektgebiet β1 als auch epitaxiedefektfreies
Gebiet α2
erstreckt, und Fälle,
in denen es sich in Epitaxiedefektgebiet β1, epitaxiedefektfreies Gebiet α1 und epitaxiedefektfreites
Gebiet α2
erstreckt.
-
Außerdem wird
im Herstellverfahren 7 die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 gesteuert
und wird das Siliziumwafersubstrat durch Wärme behandelt derart, daß OSF-Kerne
vom Entwickeln zu OSFs abgehalten werden.
-
Die
Bedingungen für
die Sauerstoffkonzentration und Wärmebehandlung, um OSF-Kerne
vom Entwickeln zu OSFs abzuhalten, sind unten aufgelistet.
-
- 1) Steuerung der Sauerstoffkonzentration im
Siliziumkristall 10 auf nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 und Anwenden der Wärmebehandlung in einer trockenen
O2-Gasatmosphäre bei 1000°C über 16 Stunden.
- 2) Steuerung der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 auf
nicht mehr als 11 Atome/cm3 und Anwenden
der Wärmebehandlung
in einer nassen O2-Gasatmosphäre bei 605°C über 3 Stunden
und bei 1100°C über 2 Stunden.
- 3) Steuerung der Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 auf
nicht mehr als 11 Atome/cm3 und Anwenden
der Wärmebehandlung
in einer trockenen O2-Gasatmosphäre bei 605°C über 3 Stunden
und 1000°C über 16 Stunden.
-
Wenn
die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 gesteuert
wurde und das Siliziumwafersubstrat bei Bedingungen für die Sauerstoffkonzentration
und Wärmebehandlung,
wie sie oben aufgezeigt sind, mit Wärme behandelt wurde, wurden
die OSF-Kerne im Siliziumwafersubstrat nicht zu OSFs und traten
sie nicht als Defekte in der Epitaxieschicht auf.
-
In
dieser Ausführungsform
treten Epitaxiedefekte, die von OSFs herstammen, selbst wenn das Herstellbedingungsgebiet
ein Bereich ist, der Epitaxiedefektgebiet β1 enthält, nicht auf. Somit können hochqualitative
Epitaxiesiliziumwafer mit einer guten Ausbeute in einem Herstellbedingungsgebiet
J mit einer hohen Ziehgeschwindigkeit V wie diejenige, die in 2A gezeigt
ist, hergestellt werden.
-
Herstellverfahren 8
-
Wir
haben herausgefunden, daß bei
Annäherung
an die untere Grenzlinie LN3 im epitaxiedefektfreien Gebiet α1 die Größe und Anzahl
von Fehlstellen (COP) abnehmen. Wir haben in Erfahrung gebracht,
daß, wenn
Dünnschichtepitaxiesiliziumwafer hergestellt
werden, Fehlstellen zur Epitaxieschicht wandern und sich zu Epitaxiedefekten
im oberen linken Gebiet des Diagramms fern von der unteren Grenzlinie
LN3 des epitaxiedefektfreien Gebiets α1 entwickeln, aber Epitaxiedefekte,
die von Fehlstellen herrühren,
sich nicht im Gebiet in der Nähe
der unteren Grenzlinie LN3 innerhalb des epitaxiedefektfreien Gebiets α1 entwickeln.
-
Somit
erzeugt dieses Herstellverfahren 8 einen Siliziumkristall 10 durch
Steuerung der Borkonzentration im Siliziumkristall 10 und
der Wachstumsbedingung V/G derart, daß sich ein Herstellbedingungsgebiet
in der Nähe
der unteren Grenzlinie LN3 immer noch im epitaxiedefektfreien Gebiet α1 ergibt.
-
Ein
Siliziumwafersubstrat wird dann aus dem auf diese Weise hergestellten
Siliziumkristalls 10 gewonnen.
-
Eine
Dünnschichtepitoxieschicht
mit einer Dicke 2 μm
oder weniger wird danach auf dem auf diese Weise gewonnenen Siliziumwafersubstrat
ausgebildet.
-
Es
werden somit epitaxiedefektfreie, hochqualitative Dünnschichtepitaxiesiliziumwafer
hergestellt. Gemäß dieser
Ausführungsform
können
hochqualitative Ultradünnschichtepitaxiesiliziumwafer
mit einer hohen Ausbeute bei einer hohen Ziehgeschwindigkeit V hergestellt
werden.
-
Herstellverfahren 9
-
In
diesem Herstellverfahren 9 wird während der Herstellung des Siliziumkristalls 10 durch
Herstellverfahren 8 eine Steuerung hinzugefügt, um die Sauerstoffkonzentration
im Siliziumkristall 10 auf nicht mehr als 12,5 Atome/cm3 zu begrenzen.
-
Im
Herstellverfahren 8 wurde angenommen, daß das Herstellbedingungsgebiet
in das epitaxiedefektfreie Gebiet α1 paßt. In einigen Fällen sind
jedoch die Herstellbedingungen gelockert und wird der Siliziumkristall 10 in
einem Herstellbedingungsgebiet hergestellt, das sich in das Epitaxiedefektgebiet β1 erstreckt.
-
Somit
wird eine Steuerung durchgeführt,
die die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall 10 auf nicht
mehr als 12,5 Atome/cm3 begrenzt. Durch
Versehen des Siliziumkristalls 10 mit einer niedrigen Sauerstoffkonzentration
werden keine OSF-Kerne im Siliziumwafersubstrat, selbst wenn sich
das Kristallherstellbedingungsgebiet in das Epitaxiedefektgebiet β1 erstrecken
sollte, zu OSF-Defekten und treten sie nicht in der Epitaxieschicht
als Epitaxiedefekte auf. Die Bedingungen für die Einstellung der Borkonzentration
und der Wachstumsbedingung V/G können
somit gelockert werden, wodurch eine weitere Verbesserung der Herstellausbeute
ermöglicht
wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Die
vorliegende Erfindung dient zur Herstellung eines Siliziumkristalls,
wobei die Borkonzentration im Siliziumkristall und die Wachstumsbedingung V/G
so gesteuert werden, daß die
Borkonzentration im Siliziumkristall nicht weniger als 1×1018 Atome/cm3 beträgt und die
Wachstumsbedingung V/G in das epitaxiedefektfreie Gebiet α2 fallen,
dessen untere Grenzlinie LN1 die Linie ist, die anzeigt, daß die Wachstumsgeschwindigkeit
V allmählich
abfällt, wenn
die Borkonzentration zunimmt. Darüber hinaus besteht die vorliegende
Erfindung in der Herstellung eines Siliziumwafers, wobei die Borkonzentration
im Silziumkristall und die Wachstumsbedingung V/G gesteuert werden
derart, daß sie
mindestens das Epitaxiedefektgebiet β1 enthalten,
und die Wärmebehandlungsbedingung
des Siliziumkristalls und die Sauerstoffkonzentration im Siliziumkristall
so gesteuert werden, daß keine
OSF-Kerne zu OSFs werden. Außerdem
besteht die vorliegende Erfindung darin, einen Siliziumkristall
herzustellen, wobei die Borkonzentration im Siliziumkristall und
die Wachstumsbedingung V/G so gesteuert werden, daß sie in
die Nähe
der unteren Grenzlinie LN3 im epitaxiedefektfreien Gebiet α1 fallen.