DE1039325B - Armierter Dichtring - Google Patents
Armierter DichtringInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Dichtringe werden entweder als schleifende Dichtung mit Berührung der umlaufenden Teile oder als
Spaltdichtung mit sehr kleinem Spalt zu den umlaufenden Teilen gestaltet. In beiden Fällen ist eine
sehr genaue Maßhaltigkeit in der Herstellung erforderlich, die auch beim Einsetzen in das entsprechende
Gehäuse und während des Betriebes möglichst unveränder erhalten bleiben soll.
Die Herstellgenauigkeit von Dichtwerkstoffen, vorwiegend von Kunststoffen, erreicht die geforderten
Toleranzen nicht ohne weiteres, sie sind wesentlich größer als bei metallischen Teilen, die spanabhebend
oder spanlos geformt sind.
Die Genauigkeit der Sitzflächen in den Maschinenteilen
für solche Dichtungen ist durch die bei ihrer Herstellung anwendbaren Verfahren, wie Drehen und
Bohren, oft auch nicht zufriedenstellend. Maßabweichungen in den Sitzen übertragen sich, wenn
Passungsübermaß vorhanden ist, auch auf die Maße der dichtenden Teile der eingesetzten Dichtung.
Kunststoffe verändern zum großen Teil ihre Maße je nach ihrem Feuchtigkeitsgehalt. Diese Eigenschaft
ist als Quellung und Schwindung bekannt.
Maß änderungen aus den geschilderten Faktoren ergeben entweder eine ungenügende Abdichtung oder
eine schleifende Wirkung unter erhöhtem Anpreßdruck, die zu Erwärmung und zur Zerstörung der
Dichtung führt.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, die geschilderten Mangel weitgehend auszuschalten und
eine besondere Genauigkeit der dichtenden Teile der Dichtung bei der Herstellung, beim Einbau und im
Betrieb zu erzielen. Sie besteht darin, Kunststoffdichtungen an sich bekannter Formen mit einer möglichst
genauen metallischen Armierung derart zu versehen, daß
a) eine Veränderung des Durchmessers der dichtenden Teile, z. B. der Lippen bei schleifenden Dichtungen,
wie sie aus der Schwindung des gesamten nichtarmierten Teiles eintreten kann, gemindert
wird;
b) der Sitz der Dichtung im Gehäuse aus Metall gebildet wird und daher die Schwindung oder Quellung
des Kunststoffes keinen Einfluß auf das äußere Maß und den Sitz hat;
c) die aus der Armierung nach innen herausragenden Querschnitte besonders klein gehalten werden,
um das Maß der Schwindung und Quellung klein zu halten und gleichzeitig eine günstige Elastizität
zu erreichen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff in der Armierung nach außen zu unter
Wahrung einer Ausdehnungsmöglichkeit eingesetzt, nach innen zu fest abgestützt ist.
Armierter Dichtring
Anmelder:
Industriewerk Schaeffler o.H. G.,
Herzogenaurach bei Nürnberg
Herzogenaurach bei Nürnberg
Dies wird z. B. erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine Kunststoffscheibe an ihren beiden Stirnseiten
von metallischen Scheiben derart gefaßt ist, daß diese Scheiben in radialer Richtung stetig oder absatzweise
nach innen einen kleineren Abstand bilden als nach außen.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsart der Erfindung kann die Dichtung derart ausgebildet sein,
daß der äußere Teil des Dichtwerkstoffes in einer Fassung z. B. zwischen zwei etwa konzentrisch zueinander
verlaufenden, miteinander verbundenen Ringen derart gefaßt ist, daß sie innerhalb des äußeren
Ringes mit Spiel, auf dem inneren Ring der Fassung jedoch mit Vorspannung sitzt.
Eine besonders wirtschaftliche Herstellungsweise solcher Dichtungen ergibt sich dadurch, daß thermoplastische
Kunststoffe, deren Schrumpfeigenschaft größer ist als die der Armierung, in die Armierung
eingespritzt, eingepreßt oder eingesintert werden, so daß der Kunststoff gegen die innere Abstützung mit
Vorspannung aufschrumpft, während er sich von der äußeren Abstützung infolge Schrumpfung löst und
sich loser Sitz oder ein Zwischenraum zwischen äußerer Armierung und Mantelflächen des Kunststoffteiles
bildet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an einigen Beispielen der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Dichtscheibe mit Armierung,
FiI. 2 eine gespritzte Dichtung mit Ringarmierung.
In Fg. 1 ist 1 die in bekannter Weise vorgeformte Kunststoffscheibe mit Dichtlippe 2, die mit der Welle 3
in Berührung steht. Der Sitz in der Bohrung des Gehäuses 4 wird durch eine in besonderer Weise geformte
Stahlblecharmierung 5 erzielt. Der äußere Mantel 6 dieser Stahlblechform ist auf das erforderliche
Abmaß gefertigt. Der nach innen umgelegte Teil 7 des Stahlbleches dient zur Versteifung und
trägt die radial gerichtete Scheibe 8, welche zur Ar-
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mierung der Kunststoffscheibe auf einer Seite dient. Die andere Seite der Armierung 9 ist mit dem äußeren
Mantel 6 verbunden. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel verläuft die Scheibe 8 derart, daß sie
sich nach ihrem freien Ende zu der Scheibe 9 mehr und mehr nähert. Die Kunststoffdichtung kann nun
bei gleicher Ausbildung der Armierung auch auf spritztechnischem Wege hergestellt werden, indem die
Stahlblecharmierung in eine Spritzform eingelegt wird und die Dichtung in der gezeigten oder in einer
anderen bekannten Ausbildungsform zweckmäßig jedoch als Lippendichtung eingespritzt wird.
Die vorwiegend für spritztechnische Herstellung gestaltete armierte Kunststoffdichtung der Fig. 2 besteht
aus einer Stahlblecharmierung 10, die im grund- ib sätzlichen aus einem äußeren Ring 11 und einem
inneren, dazu etwa konzentrisch verlaufenden Ring 12 besteht, welche durch den radial gerichteten, geschlossenen
oder unterbrochenen Steg IS verbunden sind. Der äußere Ring 11 erhält mantelseitig das entsprechende
Abmaß für den Sitz im Gehäuse, während für alle übrigen Teile eine große Toleranz gewählt
werden kann.
Die zweckmäßigerweise aus Blech geformte Armierung wird in die Spritzform eingelegt und mit einem
als Dichtwerkstoff geeigneten Kunststoff derartig umspritzt, daß innerhalb der Form die Dichtlippen 14
und 15 gebildet werden und der Kunststoff schon bei seiner Abkühlung zum äußeren Ring· 11 der Armierung
einen Spalt 16 bildet, welcher eine radiale Ausdehnung nach außen gestattet, während zum inneren
Ring 12 auf dessen Außenseite ein Schrumpfsitz 17 und auf dessen innerer Seite wieder ein loser Sitz 18
gebildet wird, so daß bei radialer Beanspruchung der Lippe 14 eine zusätzliche Elastizität durch den
Spalt 18 wirksam wird.
Claims (4)
1. Kunststoffdichtung mit metallischer Armierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff
in dör Annieirung nach außen zu unter Wahrung
einer Ausdehnungsmöglichkeit eingesetzt, nach innen zu fest abgestützt ist.
2. Kunststoffdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine scheibenartig ausgebildete
Dichtung an beiden Stirnseiten derart gefaßt ist, daß der Abstand der Fassung radial stetig
oder absatzweise nach innen kleiner wird.
3. Kunststoffdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung im äußeren Teil
einer Fassung mit Spiel, auf dem inneren Teil der Fassung mit Vorspannung sitzt.
4. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffdichtungen nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung aus thermoplastischem Werkstoff, dessen Schrumpfeigenschaft großer ist als die der Armierung, in die Armierung
eingespritzt, eingepreßt oder eingesintert wird, so daß der Kunststoff gegen die innere Abstützung
mit Vorspannung aufschrumpft, während er sich von der äußeren Abstützung infolge Schrumpfung
löst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 638/241 9.
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DE (1) | DE1039325B (de) |
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-
1956
- 1956-10-31 DE DEI12396A patent/DE1039325B/de active Pending
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