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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Presse mit langem Walzenspalt
einer Papier-/Pappmaschine, die einen Druckausübungsschuh, ein Band, welches
so angeordnet ist, dass es in Maschinenrichtung über den Druckausübungsschuh
läuft,
und eine Stützwalze
aufweist, wobei zwischen der Stützwalze und
dem Band ein Walzenspalt an dem Druckausübungsschuh ausgebildet ist,
wobei durch diesen Walzenspalt eine Materialbahn hindurchgeführt wird, mindestens
eine auf dem Druckausübungsschuh ausgebildete
Tasche aufweist, und wobei in die Tasche ein Hydraulikmedium über einen
in dem Druckausübungsschuh
hergestellten Strömungsweg
zugeführt
wird, und/oder in Verbindung mit dem Druckausübungsschuh.
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Eine
Presse mit langem Walzenspalt weist gewöhnlich einen Druckausübungsschuh
und eine Stützwalze
auf, bei der es sich zum Beispiel um eine Thermowalze handelt. An
dem Druckausübungsschuh
ist zwischen dem über
den Druckausübungsschuh
laufenden Band und der Stützwalze
auf Grund der Form des Druckausübungsschuhs
ein langer Walzenspalt in Maschinenrichtung ausgebildet, durch den
die aus Papier oder Pappe bestehende Materialbahn hindurchgeführt wird.
Der Druckausübungsschuh
wird mittels unter dem Schuh vorgesehener hydrostatischer Belastungselemente
belastet. Die Belastungselemente sind zum Beispiel in der Patentveröffentlichung
EP 345,501 beschrieben. Auf der
dem Band gegenüberliegenden
Oberfläche
des Druckausübungsschuhs
sind mehrere Taschen oder Aussparungen für das Hydraulikmedium ausgebildet, die
in seitlicher Richtung des Walzenspaltes aufeinanderfolgend angeordnet,
und durch Stege voneinander getrennt sind. In jeder Tasche sind
separat ihre eigenen Zufuhrkanäle
oder Strömungswege
für das Hydraulikmedium
angeordnet. Das Hydraulikmedium ist vorzugsweise Öl. Eine
Anordnung dieser Art ist in der veröffentlichten Anmeldung Nr.
WO 99/16968 offenbart.
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In 1 und 2 ist eine Pressenlösung mit langem Walzenspalt
nach dem Stand der Technik schematisch dargestellt, wobei der Druckausübungsschuh
mit dem Bezugszeichen 3, das Belastungselement von Druckausübungsschuh 3 mit
dem Bezugszeichen 7, und die Taschen mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet
sind. Die Zufuhrkanäle,
durch die den Taschen 6 Öl zugeführt wird, sind mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnet.
Die Zufuhrkanäle 4 für Hydraulikmedium
können
entweder mit einer separaten Mediumzufuhrquelle (nicht dargestellt)
verbunden sein, oder die Kanäle 4 können mit
dem Hydrauliksystem der Belastungselemente 7 verbunden
sein, von wo aus das Hydraulikmedium den Taschen 6 über die Zufuhrkanäle 4 zugeführt wird.
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Bei
dieser Art von Lösung
wird Hydraulikmedium wie zum Beispiel Öl, den Taschen über in gleichen
Abständen
voneinander in seitlicher Richtung in dem Druckausübungsschuh
ausgebildete Strömungsrohre
oder Strömungskanäle zugeführt. Dies kann
an sich ein ungleichmäßiges Dickenprofil
der Materialbahn nach dem Walzenspalt herbeiführen. Durch den Ausstoß des Hydraulikmediums
durch Löcher
in den Taschen wird genau an dem Loch in seitlicher Richtung des
Walzenspaltes ein größerer Walzenspaltdruck
als an anderer Stelle erzeugt, und die Materialbahn wird nicht bearbeitet,
zum Beispiel nicht gleichmäßig kalandriert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Beseitigung oder
wesentlichen Verringerung der oben erwähnten Nachteile.
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Presse mit langem Walzenspalt einer Papier-/Pappmaschine gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Strömungsweg einen in dem Druckausübungsschuh ausgebildeten
nutförmigen
Kanal oder eine Schlitzdüse
umfasst, wobei der nutförmige
Kanal oder die Schlitzdüse
mit der Tasche verbunden ist, die sich im Wesentlichen über die
gesamte Distanz der Tasche in seitlicher Richtung des Walzenspaltes
erstreckt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
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Die
vorliegende Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Figuren detaillierter
beschrieben, wobei in
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1 und 2 der Stand der Technik dargestellt ist,
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3 eine Presse mit langem
Walzenspalt gemäß der Erfindung
dargestellt ist,
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4 eine entlang der Linie
IV-IV von 3 abgenommene
Schnittansicht dargestellt ist,
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5 eine axonometrische Ansicht
des Druckausübungsschuhs
gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist, und
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5A eine axonometrische Ansicht
eines Druckausübungsschuhs
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dargestellt ist.
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In 3 ist eine mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete
Presse mit langem Walzenspalt gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt. In 4 ist eine
entlang der Linie IV-IV von 3 abgenommene Schnittansicht
dargestellt. Die Presse 1 mit langem Walzenspalt weist
einen Druckausübungsschuh 3 und
eine Stützwalze 10 auf. Über dem
Druckausübungsschuh 3 ist
ein Endlosband 2 zum Laufen angeordnet, wobei mindestens
dessen Oberfläche
aus einem elastischen Werkstoff wie zum Beispiel Polyurethan besteht.
Der Druckausübungsschuh 3 wird mittels
der Belastungselemente 7 gegen die Stütz walze 10 belastet,
die aufeinanderfolgend in seitlicher Richtung des Walzenspaltes
N, vorzugsweise über
die gesamte Distanz des Walzenspaltes N angeordnet sind. Die Belastungselemente 7 können in Längsrichtung
des Walzenspaltes N in zwei aufeinanderfolgenden Reihen angeordnet
sein. Die Materialbahn W wird durch den zwischen der Stützwalze 10 und
dem über
den Druckausübungsschuh 3 laufenden
Band 2 verbleibenden Walzenspalt N hindurchgeführt. Bei
dem Werkstoff der Materialbahn W handelt es sich um Papier oder
Pappe. Bei der Stützwalze
handelt es sich zum Beispiel eine Thermowalze.
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Die
Breite des Druckausübungsschuhs 3 und
des darüber
laufenden Bandes 2 ist hierbei mindestens dieselbe wie
diejenige der Materialbahn W. Die Belastungselemente 7 sind
vorzugsweise hydrostatische Zylinder, wobei der Druck des ihnen
zugeführten
Hydraulikmediums den Druckausübungsschuh 3 gegen
die Stützwalze 10 drückt.
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Auf
der der Stützwalze 10 gegenüberliegenden
Oberfläche
des Druckausübungsschuhs 3 ist eine
Tasche 6 ausgebildet. In den Figuren ist eine Tasche 6 dargestellt,
deren Breite in seitlicher Richtung des Walzenspaltes N derjenigen
der Materialbahn W, vorzugsweise derjenigen des Walzenspaltes N
entspricht, wobei eine breite Tasche 6 auf dem Druckausübungsschuh 3 ausgebildet
ist. Es können
jedoch mehrere Taschen 6, vorzugsweise 2 bis 20 Taschen, in
seitlicher Richtung des Walzenspaltes N ausgebildet sein, wobei
in diesem Fall jede Tasche 6 mittels eines Steges 5 von
der daran angrenzenden Tasche getrennt ist, wie in 1 und 2 dargestellt.
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In
die Tasche 6 wird entlang des sich in ihrem Boden öffnenden
Strömungsweges 4, 4a Schmieröl eingeleitet.
In einer einzelnen Tasche 6 ist ein nutförmiger Kanal
oder eine Schlitzdüse 4a ausgebildet, deren
Breite im Wesentlichen derjenigen der Tasche 6 entspricht.
In die Schlitzdüse 4a wird
durch auf dem Druckausübungsschuh 3 ausgebildete
Zufuhrkanäle 4,
die sich auf dem Boden der Schlitzdüse 4a öffnen, Schmieröl eingeleitet.
Die Zufuhrkanäle 4 sind
auf dem Boden der Schlitzdüse 4a vorzugsweise
in gleichen Abständen
voneinander über
die gesamte Distanz der Tasche 6 in seitlicher Richtung
positioniert, wobei es sich in Abhängigkeit von der Breite der
Tasche 6 in Richtung des Walzenspaltes N vorzugsweise um
2 bis 20 Kanäle
handelt. Der Abstand aufeinanderfolgender Zufuhrkanäle 4 im
Verhältnis
zueinander ist so beschaffen, dass der Druck des Schmieröls in der
Schlitzdüse 4a gleichmäßig in seitlicher Richtung
des Walzenspaltes N verteilt wird, bevor es in die Tasche 6 fließt. Das
heißt,
dass das Hydraulikmedium mit konstantem Druck in seitlicher Richtung des
Walzenspaltes N in die Tasche 6 fließt.
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In
dieser seitlichen Richtung des Walzenspaltes N sind aufeinanderfolgende
Strömungskanäle 4 auf
zuvor bekannte Art und Weise mit dem Hydrauliksystem der Belastungselemente 7 verbunden, von
wo aus das druckbeaufschlagte Hydraulikmedium den Strömungskanälen 4 zugeführt werden
kann, wobei es nicht notwendig ist, diese Konstruktion in diesem
Zusammenhang detaillierter zu beschreiben.
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Nachfolgend
ist eine weitere Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, wobei der Unterschied zu der ersten Ausführungsform
darin besteht, dass die Konstruktion des Strömungsweges des Druckausübungsschuhs 3 so
beschaffen ist, dass er nur einen nutförmigen Kanal oder eine Schlitzdüse 4a umfasst,
wobei der Druckausübungsschuh 3 nicht mehrere
in seitlicher Richtung der Tasche 6 verteilte Zufuhrkanäle 4 aufweist.
Das heißt,
dass die Zufuhr von Hydraulikmedium zu der Schlitzdüse im Wesentlichen
außerhalb
des Druckausübungsschuhs 3 in Verbindung
mit dem Druckausübungsschuh 3 angeordnet
ist. Eine solche Anordnung ist in 5A schematisch
dargestellt.
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In
dem Druckausübungsschuh 3 ist
ein nutförmiger
Kanal oder Schlitzdüse 4a ausgebildet,
die sich von ihrem ersten Ende in Richtung der Tasche 6, und
von ihrem anderen Ende zu der Seitenfläche 3a des Druckausübungsschuhs 3 öffnet, während das andere
Ende eine Einlassöffnung
für die
Schlitzdüse 4a ausbildet,
wobei das Hydraulikmedium durch diese Einlassöffnung der Schlitzdüse 4a zugeführt wird. Die
Breite der Einlassöffnung
in Richtung des Walzenspaltes N entspricht mindestens im Wesentlichen derjenigen
einer Tasche 6, höchstens
jedoch der Breite des Walzenspaltes N. Das Hydraulikmedium wird
in die Schlitzdüse 4a eingeleitet
und von dort durch ein in dem separaten Hydraulikmedium-Zufuhrsystem
enthaltenes langes Strömungsrohr 8 o der dergleichen
zu der Tasche 6 weitergeleitet. Bei dem Strömungsrohr 8 handelt
es sich um ein vorzugsweise auf der Seitenfläche 3a des Druckausübungsschuhs 3 an
der Einlassöffnung
abnehmbar befestigtes, längliches
Rohr. In dem Strömungsrohr 8 sind Durchleitungskanäle 4' ausgebildet,
die sich vorzugsweise in gleichen Abständen in seitlicher Richtung des
Walzenspaltes N in die Einlassöffnung
der Schlitzdüse 4a öffnen. Die
Durchleitungskanäle 4' wirken somit
als externe Zufuhrkanäle 4' des Druckausübungsschuhs 3 zwischen
dem separaten Zufuhrsystem 8 und der Schlitzdüse 4a.
Die Durchleitungskanäle 4a sind
in dem Strömungsrohr 8 so
ausgebildet, dass Hydraulikmedium in jede Tasche 6 durch
mindestens eine, vorzugsweise 2 bis 20 Durchleitungskanäle, d. h.
Zufuhrkanäle 4' in Abhängigkeit von
der Anzahl von Taschen 6 in seitlicher Richtung des Walzenspaltes
N eingeleitet wird. Die Anzahl von Durchleitungskanälen 4' kann in Abhängigkeit
zum Beispiel von der Breite der Presse 1 mit langem Walzenspalt,
der Form der externen Zufuhrkanäle 4' des Belastungsschuhs 3 und
der Anzahl der Taschen 6 von der offenbarten abweichen.
Die externen Zufuhrkanäle 4' des Belastungsschuhs 3 und
die Strömungsrohrlösungen 8 können mittels
von den offenbarten abweichenden Konstruktionslösungen realisiert werden, die
innerhalb des aus den Ansprüchen bestehenden
Schutzumfangs enthalten sein können. Das
Strömungsrohr 8 kann
zum Beispiel aus mehreren Teilen ausgebildet sein, oder diese Anordnung kann
auf einer anderen Fläche
als der Seitenfläche des
Druckausübungsschuhs,
zum Beispiel auf der Oberfläche
der Seite des Belastungselementes 7 ausgeführt sein.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Presse (1) mit langem
Walzenspalt einer Papier-/Pappmaschine, die einen Druckausübungsschuh
(3), ein Band (2), welches so angeordnet ist,
dass es in Maschinenrichtung über
den Druckausübungsschuh
(3) läuft,
und eine Stützwalze
(10) aufweist, wobei zwischen der Stützwalze (10) und dem
Band (2) ein Walzenspalt (N) an dem Druckausübungsschuh
(3) ausgebildet ist, wobei durch diesen Walzenspalt eine Materialbahn
(W) hindurchgeführt
wird. Auf dem Druckausübungsschuh
(3) ist mindestens eine Tasche (6) ausgebildet,
wobei in die Tasche ein Hydraulikmedium über einen in dem Druckausübungsschuh (3)
und/oder in Verbindung mit dem Druckausübungsschuh (3) hergestellten
Strömungsweg (4,4a,4',8)
eingeleitet wird. Der Strömungsweg (4,4a,4',8)
umfasst einen in dem Druckausübungsschuh
(3) ausgebildeten nutförmigen
Kanal oder eine Schlitzdüse
(4a), wobei der nutförmige
Kanal oder die Schlitzdüse
(4a) mit der Tasche (6) verbunden ist, die sich
im Wesentlichen über
die gesamte Distanz der Tasche (6) in seitlicher Richtung
des Walzenspaltes (N) erstreckt.