DE1039133B

DE1039133B - Hallgeneratoranordnung, insbesondere fuer Messzwecke, mit Mitteln zur Beseitigung des Temperaturfehlers

Info

Publication number: DE1039133B
Application number: DES52571A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Maaz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-03-02
Filing date: 1957-03-02
Publication date: 1958-09-18

Description

Hallgeneratoranordnung, insbesondere für Meßzwecke, mit Mitteln zur Beseitigung des Temperaturfehlers Die Erfindung bezieht sich auf eine Hallgeneratoranordnung, insbesondere für AIeßzweeke, bei der es auf eine hohe Genauigkeit ankommt. Man verwendet l)ereits bei solchen Hallgeneratoren magnetfeldabhän gige M7iderstände, welche zur definierten Beeinflussung und insbesondere zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit des Hallgenerators dienen. Hierzu ist es zweckmäßig, magnetfeldabhängige Widerstände mit negativen Temperaturkoeffizienten heranzuziehen.
Erfolgt die Temperaturkompensation eines Hallgenerators mit einem solchen Widerstand, so ist dieser NViderstand in eine solche Lage zum Magnetfeld zu bringen, daß wegen der störenden Magnetfeldabhängigkeit die Stromrichtung im Kompensationswiderstand mit der Richtung des Magnetfeldes übereinstimmt. Es hat sich nun herausgestellt, daß eine einwandfreie Temperaturkompen sation auf diese Weise nicht in dem gewünschten Umfang erreichbar war.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Anschliisse des Kornpensationswiderstandes auf verschiedenen Temperaturwerten liegen und daß entsprechend der unterschiedlichen Lötstellentemperaturen störende Thennospannungen im Hallkreis hervorgerufen werden. Die eine der beiden Lötstellen liegt nämlich nahe an der Polfläche, welche die Verlustwärme des Hallgenerators gut abführt, und nimmt infolgedessen eine niedrigere Temperatur an als die andere, dem Hallgenerator zugewandte Lötstelle.
Bei Galvanometern mit hoher Spannungsempfindlichkeit ist es bereits bekannt, dafür Sorge zu tragen, daß Störspannungen durch thermo- oderelektrolytische Wirkung (Kontaktspannungen) auf ein Mindestmaß reduziert werden. Die Anschlußklemmen solcher Galvanometer sind daher nahe beieinander angeordnet, um kein Temperaturpotential durch unterschiedliche Umgebungstemperaturen zu erhalten, und aus demselben Material gefertigt wie die Anschlußdrähte.
Aus der Erkenntnis heraus, daß bei der Kompensation der Temperaturabhängigkeit einer Hallgeneratoranordnung mit Hilfe eines magnetieldabhängigen ÄViderstandes unterschiedliche Temperaturen an den Lötstellen auftreten können und die Gefahr von Thermospannungeil hervorrufen, besteht die! Erfindung darin, daß der Kompensationswiderstand durch Aufteilung entweder des NViderstandskörpers in Einzelwiderstände oder durch Umlenkung der Strombahn im Widerstand so ausgebildet ist, daß sich die Anschlüsse für seine äußeren Zuleitungen an Stellen gleicher oder annähernd gleicher Temperatur, insbesondere am gleichen Ort befinden. Bei der Aufteilung in Einzelwiderstände können diese in Reihen-oder Parallelschaltung angeschlossen werden.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine Hallgeneratoranordnung mit Kompensationswiderstand von bisher verwendeter Bauart, während Fig. 2 die Anwendung der Erfindung auf eine solche Anordnung veranschaulicht.
Es handelt sich dabei um ein Ausführungsbeispiel, das in seinen für die Erfindung wesentlichen Teilen vereinfacht dargestellt ist. In beiden Figuren sind miteinander übereinstimmende Teile weitgehend mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das Hallplättchen ist mit 1 bezeichnet, wobei Hallzuführungsleitungen 2 a und 2 b an die Hallelektroden 3 a und 3 b geführt sind. Der Kompensationswiderstand ist mit 4 bezeichnet und besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem I Halbleitersplitter. Zum Anschluß der Zuleitungen sind entsprechende Lötstellen 5, 6 an den Enden des Kompensationswiderstandes 4 vorgesehen. Der Kompensationswiderstand ist an einem Isolierstück 7 befestigt.
Weitere Isolierkörper 8, 9 und 10 dienen der Halterung und dem Schutz des Hallplättchens mit seinen Zuleitungen. Die Polfläche ist mit 11 bezeichnet. Für die Isoliermaterialien können in an sich bekannter Weise Stoffe nach Art der unter dem Handelsnamen »Degussit« bekannten Materialien Verwendung finden.
Wie Fig. 2 zeigt, ist der Kompensationswiderstand in zwei Einzelwiderstände 4a und 4 b aufgeteilt und so in den Hallgenerator eingebracht, daß die an den WidLerständen 4a und 4b auftretenden Thermospannungen entgegengesetzt gleich groß sind. Die äußeren Anschlüsse sind dabei an die Lötstellen 5 a und 5 b geführt, während 6a und 6 1> miteinander verbunden sind. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Temperaturen an den Lötstellen 5a und 5b einander gleich sind und auch eine entsprechende Übereinstimmung für die Lötstellen 6a und 6b besteht.
Wellen in den vorangegangenen Ausführungen von der Beseitigung des Temperaturfehlers die Rede war, so beschränkt sich die Erfindung natürlich nicht auf eine exakte Kompensation des Temperaturganges, sondern hat sinngemäß auch für die Fälle Bedeutung, bei denen aus irgendwelchen Gründen ein Über- oder Unterkompensieren als wünschenswert angesehen wird oder wo mal in einer genau definierten Weise eine Beeinflussung des Temperaturganges vorzunehlne wünscht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hallgeneratoranordnung, insbesondere für NI eß zwecke, mit Nlitteln zur Beseitigung des Tempe- raturfehlers, bei dem zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit ein magnetfeld abhängiger Widerstand vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationswiderstand durch Aufteilung entweder des Widerstandskörpers in Einzelwiderstände oder durch Umlenkung der Strombahn im Widerstand so ausgebildet ist, daß sich die Anschlüsse für seine äußeren Zuleitmigen an Stellen gleicher oder angenähert gleicher Temperatur, insbesondere am gleichen Ort. befinden.

In Betracht gezogene I)ruckschriften: Buch von Dr. phil. Ericli Meyer undDr.-Ing.habil C. M oerd er: »Spiegelgalvanometer und Lichtzeigerinstrumente«, 1952.