DE103884C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Werkzeugmaschinen mit mehreren gleichartigen in einer Ebene liegenden Werkzeugen kommt es häufig vor, die Abstände der letzteren von einander verkleinern oder vergröfsern zu müssen, und zwar derartig, dafs die einzelnen Abstände stets einander gleich sind. Namentlich ist dieses der Fall bei mehrspindligen Bohrmaschinen, Lochstanzen mit mehreren Stempeln, Theilmaschinen etc.

Beiliegende Zeichnung stellt eine Vorrichtung dar, wodurch bei einer vierspindligen Bohrmaschine eine derartige Verschiebung der einzelnen Bohrschlitten erreicht werden kann. Es sind abcd in Fig. 2 die vier Bohrschlitten, welche auf einem gemeinschaftlichen Bett C angeordnet sind. Schlitten d ist etwa durch Schrauben mit dem Bett C fest verbunden, während die Schlitten α b und c sich auf dem Bett verschieben lassen. Durch Handrad h, Zahnräder i und k kann eine genuthete Welle y und durch Vermittelung der Zahnräder d.' und d" gleichzeitig die Schraubenspindel g in Rotation versetzt werden. Die Zahnräder a" b" c" sind als Muttern für die Schraubenspindel g ausgebildet und werden durch die auf der Welley sitzenden und mit dieser durch Feder und Nuth verbundenen Räder a' b' und c' angetrieben. Die Räder a' a" b¹ b" und c' c" stützen sich seitlich gegen die Ansätze a'" b'" und c'" der drei Bohrschlitten ab und c, so dafs eine seitliche Bewegung des Mutterrades c" z. B. gleichzeitig eine seitliche Bewegung des Rades c' und des Gehäuses c bedingt. Die Zähnezahlen der Räder a' a" b' b" c' c" d' d" sind nun so gewählt, dafs sich verhält:

Zähnezahl des Rades a' zu der von a" wie η—■ ρ : m,

b' - - b" - η— 2ρ: m,

c' - - - ..c" - η —■ -χ,ρ: τη,

d' - - - d" - η—4p:m,

worin πι η und ρ beliebige Zahlen sein können. Hat nun die Welle f eine Umdrehung gemacht, so hat sich die Spindel g durch die

Zahnräder d' d" nur —

mal herumgedreht. Die Umdrehungen der Mutterräder

η — ρ α" b" und c" betragen beziehungsweisej

η — 2p tn

und

Es resultirt als-

dann eine seitliche Verschiebung der Schlitten α b und c von beziehungsweise
n — p

m η — :

n— -i,p
m

η	—	AP
	m
η	—	4P
	m
η	—	\P

s —

= —¹- -s, m

P m

wenn s die Steigung der Schraubenspindel g ist. Sind daher die Abstände der Schlitten abc und d vor der Verschiebung einander gleich gewesen, so sind sie es auch nach der Verschiebung. In ähnlicher Weise kann man verfahren bei beliebig vielen Schlitten. Sollte ein Ecken der letzteren auf dem Bett zu befürchten sein, so vermeidet man dieses durch Anordnung einer zweiten durch Räder i und k¹ angetriebenen genutheten Welle f, einer zweiten Schraubenspindel g' und Ra'derpaare analog a' a" b' b" c' c" d' d" (in der Zeichnung punktirt angedeutet).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum gleichzeitigen Verschieben von mehreren Werkzeugschlitten, so dafs ihre Abstände stets einander gleich sind, dadurch gekennzeichnet, dafs mit den Werkzeugschlitten (abcd) verbundene Räder (a" b" c"J, welche innen als Muttern, aufsen als Zahnräder ausgebildet sind, einen gleich schnellen Vorschub durch eine gemeinsame Schraubenspindel und zugleich eine verschieden schnelle Rückdrehung auf dieser Schraubenspindel durch Zahnräder mit zweckentsprechend gewählter Zahngeschwindigkeit erhalten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.