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Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Entgasen und Reinigen von
in Flüssigkeit aufgeschwemmter Papiermasse Zum kontinuierlichen Entgasen und Reinigen
von in Flüssigkeit aufgeschwemmter Papiermasse ist es bekannt, die in einer abgeschlossenen
Vakuumzone feinzerstäubte Masse gegen Prallplatten zwecks weiterer Zerstäubung zu
sprühen und den Flüssigkeitsspiegel dabei auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten.
Dabei findet ein im Innern mit Prallplatten versehener Vakuum-Entlüftungsbehälter
mit einer Wanne zum Sammeln der Suspensionen und Mittel Verwendung, die die Papiermasse
aus der Wanne nach der Papiermaschine leiten. Die Masse wird mittels Zerstäubungsdüsen
in den Entlüftungsbehälter eingeführt, wobei es sich nicht vermeiden läßt, daß Luft
mit in den Behälter eingeführt wird, was nicht erwünscht ist.
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Nun gibt es bekanntlich Zentrifugalabscheider für in Wasser aufgeschwemmte
Faserstoffe, die mit zwei Auslässen versehen sind und denen die Aufschwemmung tangential
zugeführt wird, um einen Wirbel zu bilden, der die Masse in eine Fraktion von groben
Bestandteilen in den äußeren Schichten und eine Fraktion von feinen Bestandteilen
in den inneren Schichten derart abscheidet, daß die Fraktionen als verschieden zentrifugal
getrennte Entladungen die Auslässe passieren, wobei die feinere Fraktion schmutzarm
und die gröbere Fraktion schmutzreich ist. Auch besitzt diese bekannte Anlage einen
zylindrischen, sich nach einem konischen Abschnitt hin erstreckenden Sockelabschnitt
sowie zwei Auslässe. durch welche verschiedenartige Wasserwirbelentladungen erfolgen
und von denen der eine Auslaß in der Spitze, der andere im Boden angeordnet ist
und unter dem Einfluß eines Vakuums steht, wobei das Leiten der Entladung aus der
Spitze unter Luftausschluß und das Zuführen der zu behandelnden Suspension tangential
in den zylindrischen Abschnitt mit hinreichendem Druck erfolgt, um die Suspension
mit einer zentrifugalen Kraft aufzuwirbeln, die bedeutend größer ist als die Schwerkraft,
so daß zwei entgegengerichtete fraktionierte Aufschwemmungen entladen werden, von
denen eine eine schmutzreiche Ausschußfraktion umfaßt, während die andere die annehmbare
schmutzarme Fraktion einschließt.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß mit dem erwähnten Vakuumbehälter
derartige Zentrifugalabscheider derart in räumliche Beziehung gebracht sind, daß
die aus diesen ausgeladenen schmutzfreien Fraktionen unmittelbar gegen die im Behälter
befindlichen Prallplatten gesprüht, zerstäubt und entlüftet werden.
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Abgesehen davon, daß dadurch die bisher notwendigen Zerstäubungsdüsen
in Fortfall kommen, kann nach der Erfindung dafür gesorgt werden, daß die aus den
Abscheidern ausgeladenen schmutzhaltigen Fraktionen in einem in die Vakuumzone eingeschalteten
Separator entlüftet und einem Zentrifugalabscheider zugeführt und die hier abgeschiedenen
schmutzarmen Fraktionen zur Hauptvakuumzone zurückgeführt werden können.
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Das Verfahren nach der Erfindung und eine beispielsweise Vorrichtung
zu seiner Ausführung sollen im einzelnen an Hand einer Zeichnung im nachfolgenden
beschrieben werden, in welcher Abb. 1 ein Schema zeigt, welches den Verlauf der
Strömung der Papiermasse und Mittel veranschaulicht, um sowohl Schmutz als auch
Gas aus einer Papierherstellungsmasse bzw. deren Bestandteilen zu entfernen; in
dem Schema werden einige Vorrichtungen durch ihre Umrisse teilweise erläutert; Abb.
2 stellt eine vertikale Queransicht im Schnitt dar mit Teilen, die im Schnitt veranschaulicht
sind, entlang den Linien II-11 in Abb. 1; Abb.3 zeigt eine vertikale Ansicht im
Schnitt durch eine der Expansionskammern der Abb. 2 und Abb. 4 eine Teilansicht
wie jene von Abb. 1, jedoch in anderer Ausführung.
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In den Abbildungen zeigt 11 einen abgeschlossenen, durch Vakuum beeinflußten
Entlüftungs- bzw. Entgasungsbehälter,
in welchem eine Suspension
(Aufschwemmung) von Papierherstellungsbestandteilen äußerst fein hineingesprüht
werden muß, um sie zu entlüften bzw. zu entgasen. In diesem Behälter ist eine Wanne
oder Mulde 12 vorgesehen, die zum Sammeln von entlüfteter Masse dient, deren Flüssigkeitsspiegel
13 unter Kontrolle eines normalen Wasserstandsanzeigers 14 auf gleichbleibendem
Niveau gehalten wird. Die entlüftete Masse wird von dem luftverschlossenen Behälter
11, der manchmal als Rezipient bezeichnet wird, mittels Gebläse oder Zentrifugalpumpe
16 durch eine Rohrleitung oder einen Kanal 15 geleitet und die mit Kontrollventil
18 versehene Rohrleitung 17 nach dem Stoffauflauf 19 der Papiermaschine geleitet.
Aus dem Stoffauflauf 19 wird die Masse dem üblichen Papiermaschinensieb 20 zugeführt.
21 stellt den üblichen Fußboden des Maschinenraumes einer Papierfabrik und 22 die
Siebgrube der Papiermaschine dar.
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Abwasser wird von der Grube 22 durch die Rohrleitung 23 mittels der
Zentrifugalmischpumpe 24 abgezogen, die gewöhnlich auf dem Souterrainfußboden 29
angeordnet ist. Die Pumpe schöpft auch neue Papierherstellungsmasse durch das Rohr
25, um sie mit dem Abwasser aus dem Rahr 23 zu vermischen, und drückt die so verdünnte
Masse durch die Leitung 26 und das automatische Strömungskontrollventil27, das von
dem Wasserstandsanzeiger 14 beeinflußt bzw. geregelt wird, um dadurch einen gleichbleibenden
Flüssigkeitsspiegel 13 in der mit entlüfteter Masse gefüllten Wanne im Behälter
11 aufrechtzuerhalten. Die Leitung 26 führt die zu behandelnde Masse über ein Masseverteilerrohr
28 in eine Hydrozyklonenstation, die allgemein durch H bezeichnet wird. Die Entlüftungsstation
ist allgemein mit D bezeichnet. Der Entlüftungsbehälter oder Rezipient 11 wird unter
dem Einfluß oder der Einwirkung eines Vakuums mittels einet- Vakuumleitung 30 oder
eines Verteilers gehaltert, der mit einem passenden Vakuumerzeuger VP verbunden
ist. Die Vakuumleitung 30 ist auch auf die 1,%-drozyklonettstation H wirksam, wie
später beschrieben werden wird.
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Die Station H besteht aus einer Mehrzahl von Abscheidern, die dazu
dienen, die Masse oder Aufsehwemmung von Papierherstellungsbestandteilen aufzunehmen
und sie zentrifugal derart in Fraktion abzuscheiden, daß eine schmutzarme bzw. gesäuberte
und eine Fraktion mit Schmutz gebildet wird, in welcher sich der Schmutz am meisten
konzentriert, ,wobei wenigstens die schmutzarme Fraktion kräftig aus ihrem Auslaß
in den Abscheider in merklich diskontinuierlicher Phase gesprüht wird. Dadurch wird
offenbar die wirbelnde Drehbewegung der Flüssigkeit innerhalb des Absaheiders hervorgerufen,
um in diesem eine zentrifugale Wirkung auszulösen, die eine größere Kraft besitzt
als die Schwerkraft, ,wobei bekanntlich die sich schneller absetzenden Körper in
den äußeren Schichten und die sich langsamer absetzenden in den inneren Schichten
abgesondert werden. Die schmutzreiche Fraktion ist also in den äußeren Schichten
und die schmutzarme Fraktion in den inneren Schichten enthalten. Die schmutzarme
Fraktion spritzt durch einen Auslaß aus dein Abscheider. Zweckmäßig verläuft dieser
axial, während die mit Schmutz angereicherte Fraktion durch einen anderen Auslaß
spritzt. Die Masse, die nach dem Abscheider strebt, wird tangential mit einem Druck
in diesen eingeführt, der genügt, um die Aufschwemmung im Behälter in Wirbel zu
versetzen und so die gewünschte Trennung und Abscheidung zu erreichen. Bauarten
dieser Zentrifugalabscheider sind beispielsweise durch die USA.-Patente
2377524 und 2312706 bekannt. Erstere sind unter der Bezeichnung Hydrozyklon
und letztere unter der Bezeichnung Rohrschleuder in die Technik eingegangen. Zentrifugalabscheider
der zurerst erwähnten Art sind beispielsweise in der Abb. 2 gezeigt, in welcher
einer der Abscheider der Station H in senkrechtem Schnitt gezeigt ist. Jeder Zentrifugalabscheider
31 besteht gemäß Abb. 2 aus einem zylindrischen Teil 32, der sich unter einem konischen
Teil oder Abschnitt 33 befindet, der einen spitzen Auslaß 34 besitzt. Der zylindrische
Abschnitt wird von einem Sockel 35 abgeschlossen, der einen unteren Auslaß
36 aufweist, durch den ein Rohr 37 hindurchgeht, das für gewöhnlich Wirbelsucher
genannt wird. 38 zeigt ein Rohr, das eine Fortsetzung des Wirbelsuchers darstellt
und in einem Krümmer 39 enden kann. In diesem Falle soll die zentrifugal und kraftvoll
zerstäubte Ausströmung aus dem Abscheider unter einem Winkel erfolgen, der kleiner
als 180° ist. Im dargestellten Beispiel geschieht das Aussprühen in einem rechten
Winkel zur Achse des Abseheiders 31. Die zentrifugal zerstäubte, eine annehmbare
schmutzarme Fraktion enthaltende Entladung aus dem Sockel des Abscheiders 31 wird
gegen eine Prallplatte 40 gesprüht, die innerhalb des Aufnahmebehälters 11 vorgesehen
ist und sich in vornehmlich rechten Winkeln bis an die Achse des ausgeströmten Sprühregens
erstreckt. Die Prallplatte weist zweckmäßig einen verstärkenden unteren Flansch
41 auf. Der aus dem Krümmer 39 ausgestoßene Sprühregen stellt eine spiralförmig
wirbelnde Masse von Tröpfchen von diskontinuierlich flüssiger Phase dar, die vom
Krümmer bei einer Geschwindigkeit herausgeschleudert wird, die hoch genug ist, um
sie mit beträchtlicher Kraft gegen die Platte schlagen zu lassen, damit die Tröpfchen
weiterzerstäubt werden, so daß die auf diese Weise in den Behälter 11 geschleuderte
Flüssigkeit in den Zustand eines äußerst feinen Sprühregens oder Nebels übergeht.
Die Entleerung durch die Spitze 34 enthält die schmutzreiche Ausschußfraktion, die
als Sprühregen in eine Expansionskammer oder einen Expansionsbehälter 42 ausgestoßen
wird. Die zerstäubte Suspension fällt auf den Bodenteil der Kammer, von wo sie durch
ein Rohr 43 abfließt, während vom oberen Teil der Kammer ein Rohr 44 abgeht, durch
welches die Brüden strömen, da das Rohr mit dem Vakuumverteiler bzw. mit der Vakuumleitung
30 verbunden ist, die ihrerseits zur nuelle des Vakuums bzw. zum Vakuumerzeuger
VP führt. Die Leitungen 44 (s. auch Abb. 1) sind mit einem Ventil bei 45 versehen,
um das Vakuum zu regeln, das auf die Kammer 42 und die Spitze 34 des Zentrifugalabscheiders
wirkt. Das Flüssigkeitsauslaßrohr 43 ist auch mit einem Ventil versehen, und zwar
bei 46, um das Ausströmen der Flüssigkeit zu regulieren. Das Rohr 43 führt zu dem
Aussohußverteiler bzw. dem Rohr 47, welches die mit Schmutz angereicherte Ausschußfraktion
zur weiteren Verarbeitung leitet. Die Expansionskammer bzw. der Expansionsbehälter
42 ist so konstruiert, daß die Flüssigkeit durch das Rohr 43 abgenommen wird, welches
unter dem spitzelt Auslaß des Ahscheiders vorgesehen ist, um jenen Auslaß davor
zu bewahren, in seiner eigenen ausgeströmten Flüssigkeit unterzutauchen. Aus dem
Speiseverteiler 28 wird die Masse durch das mit einem Ventil 49 versehene Rohr 48
zum tangentialen Einlaßrohr 50 des zylindrischen Abschnittes 32 des Abscheiders
31 gebracht, um den Massefluß zu kontrollieren. Die zu säubernde Masse wird durch
das
tangentiale Speiserohr 50 mit genügendem Druck hindurchgespeist,
um in der Masse innerhalb des Abscheiders 31 mittels einer Zentrifugalkraft eine
wirbelnde Drehbewegung hervorzurufen, die größer ist als die Schwere, um einmal
die schmutzreiche Fraktion in den äußeren Wirbel und die schmutzarme Fraktion in
den inneren Wirbel zu verlegen und zum anderen zu ermöglichen, daß der Abscheider
in einer Lage verwendet wird, in der das Oberste zuunterst ist. Der auf die durch
das tangentiale Speiserohr 50 aus dem Masseverteiler 28 eintretende Masse ausgeübte
Druck kommt aus der Pumpe 24 durch die 'Masserohrleitung 26. Normalerweise würde
solcher Druck, der durch die Pumpe 24 zugeführt wird, etwa 40 Pfund pro Quadratzoll,
d. h. ungefähr 2,8 kg/cm2 betragen, aber es muß beachtet werden, daß in diesem Falle
beide Auslässe aus dem Abscheider 31 unter dem Einfluß des Vakuums stehen. Deshalb
muß nur etwa 27 bis 29 Pfund pro Quadratzoll = 1,9 bis 2,Olcg/cm" oder weniger Druck
angewendet werden, um die gleiche zentrifugale Absonderungswirkung hervorzurufen,
wie wenn diese Auslässe an die Atmosphäre angeschlossen wären. Die Intensität des
Vakuums, das innerhalb des entlüftenden Rezipienten oder Behälters 11 wirkt, stimmt
normalerweise mit den Auffassungen des genannten USA.-Patentes 2614656 bzw.
des diesem entsprechenden deutschen Patentes 822767 überein, derart, daß
der partielle Druck des Gases in der Entlüftungskammer 11 weniger als 0,3" Quecksilbersäule
= 0,01 kg/cm2 beträgt, wenn mehr als 901/o Luft oder Gas aus der Masse entfernt
werden soll. Andernfalls kann ein geringerer Grad von Vakuum verwendet werden.
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Die mit Schmutz angereicherte Ausschußfraktion der Papierherstellungsmasse
wird aus dem Ausschußverteiler 47 (s. Abb. 1) durch das Rohr 51 geleitet und in
einen primären Separatorbehälter 52 gesprüht, dessen Oberteil über die mit einem
Ventil 54 versehene Leitung 53 mit der Hauptvakuumleitung 30 in Verbindung steht,
während der Boden des Separators 52 durch das Rohr 55 mit einem primären Ausschußgebläse
oder einer Zentrifugalpumpe 56 verbunden ist, welche den Ausschuß im Rohr 57 aufwärts
pumpt. In diesem Rohr ist bei 60 ein Ventil vorgesehen. Das Rohr steht mit dem tangentialen
Einlaßrohr 58 einer zweiten Abscheiderstation in Verbindung, die durch die Zahl
131 angezeigt ist und wie die beschriebene Abscheiderstation funktioniert. Die abgesonderte
schmutzarme Fraktion wird durch den Sockelauslaß 136 und die Durchgangsleitung 58
nach der Leitung 23 zurückgeführt, in welcher sich die ankommende Masse befindet,
die zuerst zu behandeln ist. Auf diese Weise wird diese sekundäre annehmbare schmutzarme
Fraktion aus dem sekundären Abscheider 131 mit der hereinkommenden neuen Masse durch
die Mischpumpe 24 vermischt und gelangt wiederum über die primäre Doppelbehandlung
zum Säubern und Entlüften.
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Die in dem sekundären Abscheider 131 abgeschiedene schmutzreiche Fraktion
wird durch den spitzen Auslaß 134 durch ein Tropffallrohr 59 und eine abgeschlossene
Kammer 67 abgeführt. Der Ausschuß, der durch das Rohr 51 in den primären Separator
52 fließt, steht unter dem Einfluß des Vakuums, so daß der Ausschuß tatsächlich
in den Separator 52 in Form eines Sprühregens eingesaugt wird.
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Unter gewissen Umständen ist es nicht notwendig, die ganze Papierherstellungsmasse
durch die Säuberungs- und Entlüftungszone zu schicken. Dies bedeutet eine beachtliche
Ersparnis hinsichtlich der Größe der Apparatur und der Kosten für das Pumpen. Zu
diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, nur dickflüssige Fraktionen von
ankommender neuer Masse zum Reinigungs- und Entlüftungsverfahren zu schicken und
dann die gesäuberte und entlüftete dicke neue Masse, während sie sich in der Wanne
im Entlüftungsbehälter 11 befindet, mit verdünntem Abwasser oder anderem Wasser
zu verdünnen. so daß die aus der Wanne 12 abgezogene behandelte Masse entsprechend
verdünnt ist. Dabei ist zu beachten, daß die Masse des verdünnenden Wassers nicht
gesäubert, sondern nur entlüftet wird. Zu diesem Zweck wird die Anordnung von Abb.4
gezeigt, die eine Variante der Abb. 1 insofern darstellt, als das Abwasser im Rohr
23 nicht mittels einer Mischpumpe mit der ankommenden rohen Masse aus dem Rohr 25
vermischt wird. Statt dessen mischt diese Mischpumpe 24 nur ankommende Rohmasse
hoher Stoffdidhte aus dem Rohr 25 und neu umlaufende schmutzarme sekundäre Masse
aus dem Rohr 58, welche Mischung dann durch Rohr 26 zur Säuberung und Entlüftungsbehandlung
durch den Verteiler 28 hindurch und die primäre Abscheiderstation H gespeist wird.
Verdünnungswasser, entweder solches an sich oder eine sehr verdünnte Aüfschwemmung
von Papierherstellungsbestandteilen, wie z. B. Abwasser aus der Siebgrube 22, wird
durch das Rohr 61 nach einem Gebläse oder nach einer Zentrifugalpiimpe 62 gespeist,
welche die Flüssigkeit durch ein Rohr 63 nach dem Verdünnungswasserverteiler 64
pumpt, und zwar durch das Kontrollventil 27', das durch den Wasserstandsanzeiger
14 geregelt wird, um den Flüssigkeitsspiegel 13 in dem Behälter 11 auf gleichbleibendem
Niveau zu halten. Der Wasserstandsanzeiger 14 kann entweder das eine oder die beiden
automatischen Kontrollventile 27 in der Masseabflußleitung 26 (Abb. 1) oder auch
das automatische Kontrollventil 27' in dem Verdünnungswasserrahr 63 (Abb. 4) regeln.
Aus dem Verdünnungswasserverteiler 64 wird das Wasser durch die Rohre 65 in den
Behälter 11 gespeist, wo jedes Rohr in einer Zerstäubungsdüse 66 endet, die Wasser
als Sprühregen in die Atmosphäre des Behälters 11 sprüht, so daß es entlüftet wird.
Das Wasser fällt dann in die mit gesäuberter und entlüfteter dicker Masse gefüllte
Wanne 12, in welcher also die dickere Masse auf diese Weise mit entlüftetem Verdünnungswasser
verdünnt wird, das nicht durch die Säuberungsabscheiderstation hindurchgegangen
ist. Wirkungsweise Die Ausgangsmasse, welche zu Papier oder anderem Bogen- oder
Plattenmaterial verarbeitet werden soll, kommt durch das Rohr 25 an, um in der Pumpe
24 mit verdünnendem Abwasser gemischt zu werden, das aus der Siebgrube 22 durch
das Rohr 23 zufließt. Diese verdünnte Aufschwemmung von Papier?herstellungsbestandteilen
wird durch das Rohr 26 lind den Massespeiseverteiler 28 gezwungen, um durch die
tangentialen Speiserohre 50 mit ausreichendem Druck in die Station H und deren Zentrifugalabscheider
31 einzutreten, wobei der Aufschwemmflüssigkeit eine sich drehende, wirbel- oder
spiralförmig gewundene Bewegung mit inneren und äußeren Schichten mitgeteilt wird.
Aus den inneren Schichten werden die gröberen oder sich schneller absetzenden Bestandteile
der schmutzreichen Fraktion der Aufschwemmung und aus den äußeren Schichten die
feineren, sich langsamer absetzenden Bestandteile der schmutzarmen
Fraktion
der Aufschwemmung abgeschieden. Die schmutzreiche oder Ausschußfraktion der Aufschwemmung
wird durch den spitzen Auslaß 34 des Abscheiders herausgesprüht, während sie durch
ein Rohr 44 und eine Leitung 30 unter dem Einfluß des Vakuums steht und in eine
Expansionskammer oder einen Expansionsbehälter 42 eingeleitet wird, von wo sie durch
ein Rohr 43 zur Weiterverarbeitung gelangt.
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Die schmutzarme Fraktion der Aufschwemmung dagegen wird aus dem Sockelauslaß
36 des Abscheiders 31 durch die zentrifugale Wirkung des Wasserwirbels gezwungen,
das Rohr 38 und den Krümmer 39 zu passieren, um in Spiralform und äußerst fein zerstäubt
in den Entlüftungsbehälter 11 zu gelangen, wo sie gegen eine Prallplatte 40 zwecks
weiterer Zerstäubung gesprüht wird. Dadurch wird eine gute Entlüftung erzielt und
die eintretende Suspension wie ein Sprühregen oder Nebel feinst verteilt. Der Behälter
11 steht unter dem Einfluß eines Vakuums durch die Leitung 30, die zu einem Vakuumerzeuger
1'P führt, und weist eine Wanne 12 auf, die mit entlüfteter gesäuberter Masse gefüllt
ist, deren Flüssigkeitsspiegel 13 durch den Betrieb eines Wasserstandsanzeigers
14 aufrechterhalten wird. Der Anzeiger 14 beeinflußt das automatische Ventil 27,
das die Menge der durch das Rohr 26 und den Verteiler 28 der Abscheider gespeisten
Masse regelt. Die zersprühte Masse, aus der zuerst der Schmutz und dann das Gas
entfernt worden ist, wird durch ein Rohr 15 mittels Pumpe 16 abgezogen und durch
ein Rohr 17 nach dem Stoffauflauf einer Papiermaschine geleitet, z. B. nach dem
Stoffauflaufkasten 19.
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Die schmutzreiche Ausschußfraktion, die in der Station H in den einzelnen
Absdheidern 31 abgetrennt wurde. wird aus den spitzen Auslässen 34 in die Expansionskammern
42 entleert, während sie unter dem Einfluß des Vakuums aus der Leitung 30 und den
Rohren 44 steht, so daß beide Entleerungen aus den Abscheidern auf diese Weise unter
der Wirkung des Vakuums erfolgen. Die Expansionskammern bzw. -behälter 42 sind groß
genug, und die Spitzen 34 der Abscheider reichen genügend weit in sie hinein, so
daß die Spitzen normalerweise nicht in der ausgeströmten Suspension untertauchen
können. Aus diesem Grunde ist das Suspensionsabzapfrohr 43 am vorteilhaftesten,
wie gezeigt, am Bodenteil der Kammer angeordnet und zweckmäßig nach abwärts geneigt.
Brüden werden in den Kammern 42 von der ausgeströmten Suspension abgesaugt, da die
Kammern über das Rohr 44 mit der Vakuumleitung 30 in Verbindung stehen. Die entleerte
schmutzreiche Aussdhußfraktion, die durch die Spitze der Wasserwirbel ausgetreten
ist, wird in einem Ausschußverteiler 47 gesammelt und durch ein Rohr 51 nach einem
primären Separatorbehälter 52 geleitet, der ebenfalls, und zwar über das durch das
Ventil 54 geregelte Rohr 53, unter der Einwirkung des Vakuums steht.
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Die Ausschußfraktion der Masse wird in den Behälter 52 mittels jenes
Vakuums gesaugt, das mit dem zentrifugalen Wirbelimpuls, den die Fraktion erhält,
gekuppelt ist, wenn sie aus der Spitze 34 des Abscheiders 31 in die Expansionskammer
42 entleert wird. Ventile, wie z. B. 45 und 54, sind vorgesehen, um zu ermöglichen,
daß diese Wechselbeziehungen richtig eingestellt werden können. Die Brüden werden
vom Oberteil des Separatorbehälters 52 abgesaugt, und die flüssige Aufsdhwernmung
fällt durch das Rohr 55 zu der Pumpe56, welche die Auf schwemmung nach dem tangentialen
Einlaßrohr 58 der sekundären Abscheiderstation 131 fördert, in welcher die Suspension,
die auf diese Weise tangential einströmt, in eine zweite schmutzreiche Fraktion
und eine sekundäre schmutzarme Fraktion getrennt wird. Die sekundäre schmutzarme
Fraktion verläßt den sekundären Abscheider 131 durch den Sockelauslaß 136, um durch
das Rohr 58a mit der neu ankommenden Masse in der Mischpumpe 24 gemischt zu werden,
von wo sie nach dem Entlüftungsbehälter 11 von neuem zum Kreisen gebracht wird.
Die sekundäre Ausschußfraktion strömt durch den spitzen Auslaß 134 des sekundären
Abscheiders 131 und dann durch das Fallrohr 59 und durch den Behälter 67, um in
die Atmosphäre entleert zu werden.
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Die Wirkungsweise der Anlage gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der
vorangegangenen hauptsächlich dadurch, daß nur unverdünnte, ziemlich dicke bzw.
zähflüssige neue Mass nach der Pumpe 24 gefördert und über d'ie Abscheiderstation
Hin den Entlüftungsbehälter11 geleitet wird. Wasser, das zur Verdünnung jener dickeren
Masse notwendig ist, die in den Abscheidern gesäubert und dann im Behälter 11 entlüftet
wurde, braucht nicht gesäubert zu werden. Deshalb läuft das Wasser an der Station.
H vorbei, indem es mittels Pumpe 62, Rohr 63, Verteiler 64, Leitungen 65 und Zerstäubungsdüsen
66 direkt in den Behälter 11 gesprüht wird. Unter gewissen Bedingungen kann die
Pumpe 62 nicht notwendig sein, da das Vakuum in dem Behälter 11 ausreicht, um die
Masse nach den Düsen zu saugen, damit sie dort entleert wird.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Hineinsprühen
der Papiermasse in ehre Entlüftungsstation nach Art des USA.-Patentes 2 614 656
unmittelbar aus einem die aufgeschwemmten Bestandteile fraktionierenden Zentrifugalabscheider
erfolgt, während die Masse während der Abscheidung der Einwirkung eines Vakuums
ausgesetzt ist, wobei die abgeschiedene schmutzarme Fraktion in diskontinuierlich
flüssiger Phase mit solcher zentrifugalen Wirbelkraft gedreht wird, daß jene Fraktion
äußerst fein zerstäubt wird, d. h. beim Aufprall gegen eine Prallplatte in einen
Sprühregen übergeht. In diesem Zusammenhang erwächst ein wesentlicher Vorteil aus
der Verwendung des Vakuums als Teil des Druckdifferentials, das normalerweise für
die Förderung der aufgeschwemmten Bestandteile durch einen Wasserwirbel gebraucht
wird. Mit anderen Worten: Derselbe Druckabfall im Zentrifugalabscheider zwischen
Hineinspeisung und Austritt wird aufrechterhalten, wobei aber, da die Auslässe unter
Vakuum stehen, der Eintrittsdruck über das übliche Maß hinaus bedeutend reduziert
werden kann Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß, weil
dickere oder zähflüssigere Massen als bei den bekannten Verfahren fraktioniert werden
können, wenn sie durch Zerstäubungsdüsen gehen, nach der Erfindung nur dicke neue
Masse gesäubert zu werden braucht, während. Verdünnungswasser, das nicht gesäubert
zu werden braucht, neben jener Säuberungsstation vorbeigeführt werden kann, um dann
direkt in den Entlüftungsbehälter hineingesprüht zu werden, in welchem die dickere
gesäuberte und entlüftete Masse auf die gewünschte Konsistenz verdünnt wird. Schließlich
ist die Zurückgewinnung eines Teiles der schmutzreichen: Ausschußfraktnon von Bedeutung,
so daß der zurückgebrachte Teil von neuem zu den primären Verarbeitungsstationen
umlaufen kann.
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Wenn im vorangehenden die Verarbeitung der Papierherstedlungsmasse
nur insoweit beschrieben worden ist, als sie auf einer Fourdrinier-, d. h. Langsiebpapiertnaschine
verwendet
wird, kann die Erfindung aber auch für die Behandlung zähflüssigerer Holz- oder
anderer Ganzstoffe angewendet werden, die nicht auf eine Fourdriniermaschine geführt
werden, sondern in anderen Maschinen zu Bogen- oder Plattenmaterial verarbeitet
werden. Es sei nochmals erwähnt, daß überall da, wo auf einen Abscheider Bezug genommen
ist, mit diesem irgendein Zentrifugalabscheider gemeint ist, dessen schmutzarme
Schicht in diskontinuierlich flüssiger Phase zum Ausströmen gebracht wird, die,
wenn sie auf oder gegen eine Prallfläche schlägt, äußerst fein in einen Sprühregen
oder Nebel zerstäubt wird.
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Da die Erfindung in mehreren Formen ausgeführt werden kann, ohne damit
vom Sinn oder von den wesentlichen Merkmalen derselben abzugehen. ist die vorliegende
Ausführung deshalb als Erläuterung und nicht etwa als eine Abgrenzung der Erfindung
aufzufassen.