DE1037537B

DE1037537B - Aus einem einzigen blanken Draht von kleinem Querschnitt bestehende, unter Hochspannung liegende Verbindungsleitung zwischen der Transformatorwicklung und dem Anodenanschluss der Kathodenstrahlroehre eines Fernsehempfaengers

Info

Publication number: DE1037537B
Application number: DEC6332A
Authority: DE
Inventors: Frederick Lewis Valder
Original assignee: Cinema Television Ltd
Current assignee: Cinema Television Ltd
Priority date: 1951-08-29
Filing date: 1952-08-26
Publication date: 1958-08-28

Description

DEUTSCHES

Die vorliegend beschriebene Erfindung bezieht sich auf eine unter Hochspannung liegende Verbindungsleitung in einem Fernsehempfänger.

Der Durchmesser eines Drahtes wird normalerweise in erster Linie durch die Größe des Stromes bestimmt, der durch den Draht fließen soll, und in zweiter Linie erst durch die Bedingung einer genügenden Festigkeit, die verhindern soll, daß während der Herstellung des Gerätes Beschädigungen der Verdrahtung auftreten.

Bei Hochspannung führenden Leitern tritt jedoch noch ein zusätzlich zu berücksichtigender Faktor auf. Wird nämlich ein Draht mit kleinem Durchmesser auf hoher Spannung gehalten, so erfolgt eine elektrische Entladung von der Oberfläche des Leiters aus, die mit »Korona«-Entladung bezeichnet wird.

Es sind verschiedene Maßnahmen bekanntgeworden, mit deren Hilfe dieser Effekt mehr oder weniger vollkommen zu beseitigen ist. Die wohl am weitesten verbreitete besteht in einer Vergrößerung des Leiterdurchmessers. Hierbei ist der kleinste Drahtdurchmesser, bei dem noch eine Koronaentladung auftritt, ausgedrückt in mm, annähernd gleich einem Viertel der angelegten Spannung in kV. So wird beispielsweise bei einer Spannung von 16 kV gegen Erde ein Drahtdurchmesser von 4 mm gewählt.

Bei Geräten, die Elektronenentladungsröhren enthalten, z. B. Fernsehempfängern mit Hochspannungs-Kathodenstrahlröhren, werden im allgemeinen Hochspannungen in der Größenordnung einiger kV an die Anoden der Entladungsröhren gelegt. Es war dort aus den obenerwähnten Gründen bisher gebräuchlich, bei Verwendung als Leiter in den Hochspannungskreisen zur Verminderung der Koronaentladung den Drahtdurchmesser weitaus größer zu wählen, als er im Hinblick auf die Leitfähigkeit oder die mechanische Festigkeit erforderlich wäre.

Eine andere bekannte Maßnahme ist die, den Strom durch eine Vielzahl von gewendelten, nebeneinander um einen Kerndraht steilgängig gewickelten Drähten zu führen. Sie benötigt als Stütze einen Kerndraht und, insbesondere bei sehr steilgängiger Wicklung, eine äußere Bandage, welche die nebeneinanderliegenden Wendeln in ihrer gegenseitigen Lage fixiert. Schon in der Herstellung durch die große Zahl gewendelter Drähte nicht einfach, hat diese Anordnung zudem den Nachteil, daß durch das mögliche Herausspringen einzelner Wendeln Felddeformationen entstehen und damit die Gefahr von Koronaentladungen erhöht wird.

Außerdem ist es schon bekannt, das Innere eines Freileitungskabels mit einem als Metalldrahtspirale ausgebildeten Schlauch zu versehen, der jedoch nur als Träger zur Abstützung für die zusätzlich notwendige leitende Seilschicht selbst dient.

Aus einem einzigen blanken Draht
von kleinem Querschnitt bestehende,

unter Hochspannung liegende

Verbindungsleitung zwischen der

Transformatorwicklung und dem

Anodenanschluß der Kathodenstrahlröhre

eines Fernsehempfängers

Anmelder:
Cinema-Television Limited, London

Vertreter: Dr.-Ing. W. Lampert, Patentanwalt,
Stuttgart-Frauenkopf, Distlerstr. 33

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 29. August 1951

Frederick Lewis Valder, London,
ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung stellt nun eine gegenüber diesem Bekannten sehr vorteilhafte, in hohem Grade flexible, bezüglich der Herstellungs- und Materialkosten sparsamere, an Einfachheit und Betriebssicherheit nicht erreichte Anordnung dar.

Erfindungsgemäß ist bei einer aus einem einzigen blanken Draht von kleinem Querschnitt bestehenden, unter Hochspannung liegenden Verbindungsleitung zwischen der Transformatorwicklung und dem Anodenanschluß der Kathodenstrahlröhre eines Fernsehempfängers der Draht in eng aneinanderliegenden Windungen zu einer Wendel aufgewickelt, deren Außendurchmesser ein Vielfaches des Drahtdurchmessers, und zwar vorzugsweise in mm angenähert ein Viertel der angelegten Spannung in kV beträgt.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist im Innern der Wendel ein weiterer Leiter mit geringem Drahtdurchmesser, vorzugsweise eine biegsame Litze, angeordnet. Diese Ausführungsform ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Leiter über den normalen Wert hinaus mit Strom belastet wird oder wenn ein Leiter von sehr geringem Widerstand benötigt wird.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung zeigt sich

dann, wenn die Verbindungsleitung ohne Verbin-

809 599/439

dungsstelle in die Transformatorwicklung übergeht, also ein unlösbarer Bestandteil dieser Wicklung ist.

In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch wiedergegeben.

Fig. 2 soll in ebenfalls schematischer Darstellung den bedeutenden Unterschied zwischen dem Außendurchmesser R der Leitungswendel gemäß der Erfindung und dem Durchmesser r des in der Wendel verwendeten Drahtes veranschaulichen.

Ein Leiter gemäß vorliegender Erfindung hat gegenüber einem Festleiter die Vorteile, daß er bei gleichem Durchmesser viel flexibler ist und daß er bei gleicher Länge weniger Kupfer benötigt. Er hat außerdem gegenüber den bekannten Hohlleitungen die Vorzüge, wegen der Verwendung einer einzigen Drahtwendel eine größere Biegsamkeit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten und zudem keinen stützenden Kern notwendig zu haben.

Claims

Patentansprüche:

1. Aus einem einzigen blanken Draht von kleinem Querschnitt bestehende, unter Hochspannung liegende Verbindungsleitung zwischen der Transformatorwicklung und dem Anodenanschluß der Kathodenstrahlröhre eines Fernsehempfängers, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht in eng aneinanderl legenden Windungen zu einer Wendel aufgewickelt ist, deren Außendurchmesser ein Vielfaches des Drahtdurchmessers, und zwar vorzugsweise in mm angenähert ein Viertel der angelegten Spannung in kV beträgt.

2. Verbindungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Wendel ein weiterer Leiter mit geringem Drahtdurchmesser, vorzugsweise eine biegsame Litze, angeordnet ist.

3. Verbindungsleitung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung ohne Verbindungsstellen in die Transformatorwicklung übergeht, also ein unlösbarer Bestandteil dieser Wicklung ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 649 029, 464 681,
938.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen