DE1037337B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ungedrehten Garnes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ungedrehten Garnes

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DE1037337B DEF15573A DEF0015573A DE1037337B DE 1037337 B DE1037337 B DE 1037337B DE F15573 A DEF15573 A DE F15573A DE F0015573 A DEF0015573 A DE F0015573A DE 1037337 B DE1037337 B DE 1037337B
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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/40Yarns in which fibres are united by adhesives; Impregnated yarns or threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ungedrehten Garnes Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines ungedrehten Garnes, bei dein parallel zueinander liegende, einander überlappende einzelne Fasern nicht zusammengedreht, sondern vielmehr durch Kleben miteinander verbunden werden.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung zum Herstellen ungedrehter Garne bekannt, bei der eine Faserlunte durch ein Streckwerk geführt wird und die Lunte mit Klebstoff getränkt und durch Nitscheln verfestigt wird.
  • Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß der überschüssige Klebstoff nicht vor dem Nitscheln aus dem Faserband herausgequetscht wird. Dadurch enthält das fertige Garn zuviel Klebstoff. Auch kann die Nitschelvorrichtung nicht genügend wirksam sein. Die Erfindung besteht darin, daß vor Erreichen der Stelle, zu der die Fasern durch die Reibbewegung (Nuscheln) zusammengefaßt werden, diese gegen eine sich bewegende Fläche gedrückt werden und das überschüssige Bindemittel aus dem Band herausgequetscht, das Band flach gegen die bewegte Fläche angelegt und durch Adhäsion des viskosen Bindemittels auf der Oberfläche festgehalten wird.
  • Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung. In dieser ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch das fertige, drehungslose Garn in vergrößertem Maßstab und Fig. 2 die Verbindung zwischen zwei Fasern, ebenfalls in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch das fertige Garn, gleichfalls in vergrößertem Maßstab, dar; Fig. 4 veranschaulicht schematisch den Arbeitsvorgang zur Herstellung des drehungslosen Garnes und Fig. 5 eine Variante desselben; Fig. 6 ist eine Ansicht eines Nitschelwalzenpaares, Fig. 7 eine Seitenansicht einer Mehrfachnitschelwalzenma,schine, Fig. 8 dieselbe Ansicht, teilweise geschnitten, und Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Mehrfachnitschelmaschine; Fig. 10 veranschaulicht die Transversalbewegung einer einzigen Nitschelwalze und Fig. 11 die phasenverschobenen Transversa,lbewegungen von fünf Nitschelwalzen einer Maschine gemäß den Fig. 7 bis 9.
  • Das Garn, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, besteht aus Baumwollfasern 20, welche parallel zueinander liegen, einander überlappen und miteinander durch ein Klebmitte122 verbunden sind (Fig.2). Das Verfahren ist jedoch nicht auf die Verwendung von Baumwollfasern beschränkt, sondern umfaßt alle brauchbaren Arten von Fasern, die da sind Hanf, Flachs, Sisal usw. Auch Kunstfasern aus regenerierter Zellulose oder organische vollsynthetische Fasern sowie anorganische Fasern können Verwendung finden. Das im vorliegenden Fall gebrauchte Klebmittel ist das herkömmliche Gummilatex; es kann jedoch auch ein anderes Bindemittel von passender Zähflüssigkeit und. Klebefähigkeit sein.
  • Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, überlappen die einzelnen Fasern im wesentlichen einander, und wie Fig. 2 zeigt, hat diese Überlappung dem Zweck, den Bereich der Verbindung erheblich zu vergrößern. Aus Fig. 3 ist außerdem zu entnehmen, daß, mit Ausnahme derjenigen an der Oberfläche, alle Fasern weitgehend von Klebmittel umgeben sind. und daß auch durch eine kurze tlberlappung noch eine Haftfläche erzielt wird, die wesentlich größer ist als der Querschnitt der Fasern. Es kann daher ein Klebmittel Verwendung finden, welches trotz einer beträchtlich unter der Zugfestigkeit der Fasern liegenden Bindekraft, dadurch, daß die Fasern über einen großen Bereich verbunden sind, dennoch die Belastungsaufnahme durch die Fasern sichert, weil die Klebstelle mehr Zugfestigkeit aufweist als der Faserquerschnitt.
  • Bemerkenswert ist ein zwischen dem einzelnen Fasern des Garnres befindlicher kleiner Zwischenraum. Diese Besonderheit ergibt, daß die Fasern untereinander über wesentliche Teile ihrer Oberfläche verbunden sind.
  • Der Klebmittelüberzug 22 ist außergewöhnlich dünn und daher sein Querschnittsanteil, wenn das Garn Spannungen unterworfen wird, äußerst gering. Auf diese Weise entspricht das Dehnungsvermögen des Garnes praktisch demjenigen der einzelnen Fasern, und wenn das erfindungsgemäße Garn einer Spannung unterworfen wird, werden alle Fasern gleichzeitig gedehnt und brechen gleichzeitig, wenn ihre Bruchdehnung erreicht ist. Der Bruch des Garnes ist dabei von einem widerhallenden Knacks begleitet, und die Fasern nahe der Bruchstelle bleiben unausgefranst.
  • Die Festigkeit des erfindungsgemäßen Garnes entspricht praktisch der Gesamtfestigkeit der Fasern, welche seinen nuerschnitt bestimmen. Es ist bemerkenswert, daß weder kostspielige Klebmittel noch besonders lange Fasern verwendet werden müssen, uin erheblich bessere Festigkeiten zu erzielen, als sie finit den gebräuchlichen zusammengedrehten (gesponnenen) Garnen erreicht werden können. Versuche haben auch gezeigt. daß das erfindungsgemäße Garn bei Verwendung von billigen Klebmitteln und kurzer Baumwolle eine Reißlänge von R .@ 16 km gegenüber R,-;: 8 km bei einem zusammengedrehten (gesponnenen), aus den gleichen Fasern bestehenden Garn hat.
  • Außer der im wesentlichen parallelen Anordnung und der Verbindung über große Teile ihrer Oberfläche sind alle Einzelfasern im wesentlichen frei von Vorspannungen auf Zug und Torsion. Eine geringfügige Abweichung, wie sie bei 24 (Fig. 1) ersichtlich ist, kann in der Praxis nicht ausgeschaltet werden, jedoch treten Vorspannungen auf Zug und Torsion, wie sie beim gebräuchlichen zusammengedrehten (gesponnenen) Garn existieren, beim geklebten Garn nicht auf. Außerdem wird durch das Recken des erfindungsgemäßen Garnes auch kein größerer Druck auf einige Fasern durch Unterschiede der Drehung innerhalb des Garnes oder durch Unterschiede in der Ausrichtung, wie dies beim zusammengedrehten Garn der Fall ist, verursacht. Daher wird die maximale Faserfestigkeit ausgenutzt.
  • Die Eigenschaften geklebter Garne sind stark vom Herstellungsverfahren derselben abhängig. So könnte angenommen werden, daß ein übliches zusammengedrehtes (gesponnenes) Garn durch Aufdrehen und Verkleben desselben ein gleichwertiges Garn ergibt. Diese Annahme ist jedoch falsch, weil in diesem Fall die einzelnen Fasern Vorspannungen auf Zug und Torsion unterworfen worden sind, die den Wert des geklebten Garnes herabmindern.
  • Eine bevorzugte ?Methode zum Herstellen des Garnes gemäß der Erfindung ist in Fig. 4 veranschaulicht. Danach befindet sich bei 30 ein Streckwerk zum Verziehen der Fasern, durch welche letztere als äußerst dünnes Band über eine Gleitbahn 31 geführt und bei 32 mit einem Klebmittel getränkt werden. Bei 34 erfolgt sodann das Zusammenfassen des Faserbandes zu einem Garn durch Nitscheln, d. h. einen gegenläufigen Reibvorgang quer über die Oberfläche, an welcher die Fasern getränkt sind. Das geklebte Garn wird hei 36 einem leichten Zug unterworfen und bei 38 getrocknet. Bei 40 wird das Garn sodann einer zweiten Nitschelung, bei 42 einem Druck (Verdichtung) und bei 44 einer dritten Nitschelung unterworfen.
  • Das Rohmaterial, welches vorzugsweise Verwendung findet, ist eine Baumwollfaser von der üblichen Beschaffenheit. Durch Verziehen der Fasern im Streckwerk 30 werden diese zu einem sehr dünnen Band, allerdings mit unterschiedlicher Faserdicke, geformt. In diesem Stadium wird die Fasermasse getränkt. Sie werden bei 34 durch einen gegenläufigen Reibvorgang (Nitscheln) gesammelt. Durch diesen Vorgang wird die genau parallele Ausrichtung der Fasern gestört, indem ihnen eine geringfügige wellenförmige Gestalt von einer zur anderen Seite erteilt wird. Das Garn wird bei 36 einem leichten Zug unterworfen, während das Klebmittel noch feucht ist, so daß die Fasern aneinander zu gleiten vermögen.
  • Das beispielsweise verwendete Klebmittel enthält ungefähr 100 Gewichtsteile Wasser und 40 Gewichtsteile feste Bestandteile. Danach würden sich beim Trocknen des Garnes erhebliche Zwischenräume zwischen den Fasern ergeben, so daß die Darstellung des erfindungsgemäßen Garnes in Fig. 1 unrichtig wäre. Um dies zu verhindern, erfolgt die Trocknung des Garnes bei 38 zwecks Eliminierung des Wassers nur so weit, da.ß das Klebmittel in einem leicht teigigen Zustand verbleibt. Danach wird zum Zweck der Zusammenfassung des Garnes und zwecks Schaffung einer gleichmäßigen Verbindung der einzelnen Fasern das Garn bei 40 einer zusätzlichen Nitschelung unterzogen, bei 42 ausgequetscht und bei 44 neuerlich einer Nitschelung unterworfen. Es ist klar, daß auch andere Gewichtsverhältnisse hinsichtlich des Wassers oder anderer flüchtiger Bestandteile vorkommen und die nachfolgenden Verfahrensstufen in entsprechender Weise geändert werden können.
  • Es wird bemerkt, daß das zusammengesetzte und bei 34 geformte Garn das Fertigprodukt der vorliegenden Erfindung bildet. Seine Fasern sind im wesentlichen parallel und miteinander genügend gut verbunden, so daß es hinsichtlich seiner Stärke mit den gebräuchlichen Baumwollgarnen vergleichbar ist. Die Verfahrensstufen 36 und 44 verfolgen lediglich den Zweck einer Vervollkommnung des Garnes, um das theoretisch mögliche Höchstmaß an Güte zu erreichen.
  • Die bei 34 geformten Fasern des Garnes sind im wesentlichen frei von Vorspannungen auf Zug und Torsion, und es ist selbstverständlich, daß, wenn thermoplastische Harze verwendet werden, welche keine namhaften Anteile an flüchtigen Stoffen besitzen, die Stufen 36 und 44, obgleich sie zweifellos die Festigkeit des Garnes vergrößern würden, fortgelassen werden können und das bei 34 erzeugte Garn genügend Bindevermögen besitzen wird. Die geringe wellenförmige Bewegung der Fasern in einem derartigen Garn wird seine Stärke nicht erheblich verringern und auch keinen fortschreitenden Verschleiß der Fasern verursachen. sondern vielmehr dem Garn in der Form zuträglich sein, indem dieses geringfügig elastischer wird.
  • Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete, gegenläufig wirkende Reibvorgang (Nitscheln) wird durch eine mit Kork überzogene Walze 46 erzielt, welche gemeinsam mit einer eine leicht aufgerauhte Oberfläche besitzende Tränkw aIze 48 umläuft. Die mit Kork überzogene \Titschelwalze 46 ist in axialer Richtung hin- und herbewegbar angeordnet und gegen die Tränkwalze 48 leicht anpreßbar. Es bedarf keiner besonderen Oberflächenbeschaffenheit der Walzen 46 und 48, weil das Garn durch einen Finger über diese vor- und zurückbewegt wird und dabei gleichzeitig im bandförmigen Zustand an der Tränkwalzenoberfläche anliegt, solange diese nicht schlüpfrig ist. Wesentlich für die Oberflächen der Walzen 46 und 48 ist nur, daß sie fähig sind, eine frisch getränkte Fasermasse durchzuziehen. Ferner ist es wichtig, beim Formen des Bandes zu einem Garn (Nitscheln) nicht zu viel Druck zu gebrauchen. da durch zu großen Druck das Band in viele kleine Stücke zerrieben werden würde. Die Förderung des dünnen Bandes zum Tränkapparat wird durch eine Gleitbahn 52 oder ein Förderband 54 (vgl. Fig. 5) bewirkt. Das Tränken der Fasern erfolgt durch zwei gegenläufige Tränkwalzen 47 und 48, zwischen denen das Klebmittel durch Seitendämme 56 gehalten ist, oder durch Tränkwalzen 58 und 60 (Fig. 5), wobei die Rolle 60 teilweise in das in einer Wanne 62 befindliche Klebmittel eintaucht. Die beiden Tränkwalzen werden aneinandergedrückt um das gleichmäßige Verteilen des Klebmittels zu sichern und ein örtliches Verdicken desselben zu verhindern.
  • Das Verfestigen des Garnes wird durch ein Pressen desselben in einer Form erreicht, indem es zwischen zwei harten Oberflächen unter fortwährendem Druck hindurchbewegt wird oder indem es Walzen, welche es in eine schmale Nut zwingen, passiert. Die letztgenannte Methode ist schematisch bei 42 veranschaulicht (Fig.4).
  • Das Trocknen und Erwärmen des Garnes wird erreicht, indem dieses durch ein endloses Förderband 64 in die Heizkammer 66 befördert wird. Die einen leichten Zug bewirkende Verfahrensstufe bei 36 ergibt sich dadurch, daß das Garn leicht über einen weiten Bogen um eine Walze 68 mittels eines endlosen Bandes 70 geführt ist, welch letzteres durch zwei Walzen 72 und 74, die benachbart zur Walze 68, jedoch durch einen weiten Bogen getrennt von dieser angeordnet sind und zwischen einem Walzenpaar 76, eng umschlossen von den Walzen 68, 72 und 74, hindurchgezogen wird. Dabei ist das Garn lediglich einer Dehnung von etwa 6% unterworfen. Die Formstufen bei 40 und 44 ergeben sich durch gegenläufige, axial verschiebbare Nitschelwalzen 78 oder gleichfalls durch Hindurchbewegen des Garnes zwischen zwei relativ harten Oberflächen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann zum Anpassen an die Eigenschaften der verschiedenen Harze bzw. Bindemittel, welche Verwendung finden, geändert werden. So wird z. B. bei Verwendung von bei Wärtne erstarrenden Harzen die Wärmeanwendung gleichzeitig mit den Verfahrensstufen 32 bis 44 erfolgen. Überdies wird das Garn zwecks Änderung seiner Querschnittsform durch einen Trichter gezogen.
  • Die Hin- und Herbewegung des letzteren durch eine einzige Nitschelwalze ist in Fig. 10 graphisch aufgezeichnet. Die Amplitude ist 2,4 cm, die Periodenlänge 1,2 cm. Diese hin- und hergehende Bewegung ergibt einen kleinen »Totgang« am Ende jeder Seitenbewegung, wodurch Geschwindigkeit und Gleichmäßigkeit leiden. Eine Möglichkeit, um die Arbeit der Farmrolle zu verbessern, besteht darin, diese der Hin- und Herbewegung gemäß einer Säge.zahnkurve anzupassen oder die Sinuskurve abzuändern, um den To,tgang bei der Hin- und Herbewegun g zu vermindern.
  • Außerdem können große Verbesserungen hinsichtlich der Geschwindigkeit und auch eine wesentliche Verbesserung, die Formung des Garnes betreffend, durch Verwenden von mehr als einer Formrolle und durch eine derartige Steuerung der Hin- und Herbewegung erreicht werden, daß der Totgang bei der Hin- und Herbewegung jeder folgenden Rolle an einer anderen Stelle auf das Garn trifft als die vorhergehenden Rollen.
  • In den Fig. 7 bis 9 ist eine Vielfachnitschelmaschine dargestellt, welche in ihrer wesentlichen Gestaltung ein Gestell 136, eine große Tränkwalze 138, Nitschel-oder Formwalzen 139, einen Förderbandmechanismus 140 zum Transport des Faserbandes in die Maschine, eine Vorschubwalze 141 und eine Druckwalze 142 aufweist, um das Band gegen die Tränktrommel 138 zu pressen.
  • Zum Regeln des Druckes der Walze 142 gegenüber der Tränkwalze 138 ist ein Mechanismus in der Form vorgesehen, daß die Walze 142 in einem schwenkbaren Rahmen 144 gelagert ist. Dieser Rahmen 144 ist durch eine horizontale Welle am Maschinengestell 136 angelenkt. Das untere Ende des Rahmens 144 ist mittels eines Hebels und einer Gewichtsanordnung 148 vierschwenkbar. Zum Reinigen der Oberfläche der Druckwalze 142 sowie der Tränktrommel 136 sind Bürsten 150 so angeordnet, daß die Bahn des Bandes nicht gestört wird. Die Tränktrommel 138, die Nitschehva.lzen 139, das Förderband 140, die Vorschubwalze 141, die Druckwalze 142 sowie die Bürsten 150 werden in bezug aufeinander durch ein gebräuchliches, in Fig. 7 dargestelltes Rädergetriebe bewegt.
  • Ein besonderes Merkmal des Erfindungsgegenstandes ist die Vielfachnitschelwalzenanordn.ung. Wie ersichtlich, finden dabei fünf Nitschelwalzen 139 Verwendung, welche auf zueinander parallelen Wellen 154 angeordnet sind, deren Enden in Lagern 156 drehbar gelagert sind (Fig. 9). Jede Welle 154 ist mit einem Triebling 158 versehen, um der an ihr befindlichen Nitschelwalze 139 dieselbe Umfangs-. geschwindigkeit zu erteilen, wie sie die Tränktrommel 138 besitzt. Die Lager 156 sind seitlich gleitbar angeordnet und bringen die Wellen 154 samt Walzen 139 in seitliche Hin- und Herbewegung. Die Lager 156 sind mittels Gleitelementen 160 festgeh;Llten, welche in passend bearbeiteten Führungen im Gestell 136 zu gleiten vermögen. Auf einer Seite ist eine Nockensteuerung 162 vorgesehen, um den Nits chelwalzen 139 die gewünschte Hin- und Herbe.wegung zu erteilen. Die Lager 156 sind ferner mit be"w eglichen Einstellmechanismen versehen, um eine leichte Berührung zwischen den Nitschelwalzen 139 und. dem Faserhand, welches an der Oberfläche der Tränkt:.rommel 138 anliegt, zu sichern. Der untere Teil der Tränktrommel 138 taucht in einen Klebmitteltrog 152.
  • Die Einrichtung gemäß den Fig. 7 bis 9 gestattet eine kleinere Amplitude als eine Einrichtung mit nur einer einzigen Nitschelwalze und ferner ein Vergrößern der Periodenlänge. Bei dieser Konstruktion wird die Amplitude auf 1,2 cm vermindert und die Periodenlänge auf 3,6 cm vergrößert. Wenn dies bei einer Maschine mit fünf Nitschelwalzen 139 erfolgt, welche im Abstand von 2,4 cm angeordnet sind, so ergibt sich ein Bewegungsdiagramm, wie es in Fig. 11 dargestellt ist. -Die in Fig. 11 innerhalb des angedeuteten Rechtecks befindliche Fläche stellt ein vollständiges Spiel der Bewegung der Nitschelwalzen 139 dar und zeigt, daß jeder Teil des Bandes der Einwirkung wenigstens einer Formrolle usw. dem wirksamsten Teil der Bewegung derselben unterworfen wird. Diese Einrichtung gestattet ein erhebliches Vergrößern der Geschwindigkeit des Bandvorschubes. Besonders günstige Nitschelverhältnisse ergeben sich bei einer Geschwindigkeit des Faserbandes von etwa 45 m/min, und es ist klar, daß noch größere Geschwindigkeiten erzielt werden können, wenn nach den Anleitungen gemäß der Erfindung vorgegangen wird.
  • Während es im Rahmen der vorliegenden Erfindung gelegen ist, ein symmetrisches Bewegungsdiagramm gemäß Fig.11 zu verwenden, ist es selbstverständlich, daß die Bewegung der Nitschelwalzen nicht in nieset präzise ausgeglichenen Art durchgeführt zu werden braucht. Wesentlich im Hinblick auf diesen Teil der Erfindung ist es, daß eine Mehrzahl von Nitschelwalzen verwendet wird und die nachfolgenden Walzen so angeordnet sind, daß sie auf das Band oder auf das teilweise zusammengesetzte Garn in jenen Bereichen zur Einwirkung gelangen, in denen die vorhergehenden Walzen weniger einwirken.
  • Während die Nitschelwalzen 139 abwechselnd wirken und dicsclbe Periodenlänge (Umfang) besitzen, braucht die Amplitude der Hin- und Herbewegung nicht für alle Rollen dieselbezu sein. Inder Praxis jedoch ist es bequemer, diese wie beschrieben anzuordnen. Außerdem braucht die Periodenlänge für die einzelnen Walzen nicht genau gleich zu sein, vorausgesetzt, daß der Totgang der zweiten Rolle auf dem Band nicht mit demjenigen der ersten Rolle zusammentrifft. Mit anderen Worten: Wenn die Periodenlängen der verschiedenen Walzen gleich sind, sollten sie ein Vielfaches der kleinsten Periodenlängen betragen.
  • Es sind selbstverständlich die verschiedensten Änderungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich. So ist es z. B. nicht nötig, nur die Nitschelwalzen hin- und herzubewegen. Die Tränkwalzen könnten, falls dies gewünscht wird, ebenfalls hin- und herbewegbar sein, wobei allerdings eine Relativbewegung zwischen den beiden Oberflächen erforderlich ist.

Claims (5)

  1. PATEN TA NS PR UCHF: 1. Verfahren zum Herstellen eines ungedrehten Garnes, bei dem parallel liegende und sich überlappende Einzelfasern zu einem Band zusammengefügt werden und anschließend die Fasern mit einer sich bewegenden und mit einem Bindemittel überzogenen Fläche in Berührung gebracht werden, wobei die einzelnen Fasern durch eine quer gerichtete Reibbewegung (Nitscheln) zu einem Garnfaden zusammengefaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erreichen der Stelle (34), an der die Fasern durch die Reibbewegung (Nitscheln) zusammengefaßt werden, diese gegen die sich bewegende Fläche (48, 58, 138) gedrückt werden und das überschüssige Bindemittel aus dem Band gequetscht, das Band flach gegen die bewegte Fläche (48, 58, 138) angelegt und durch die Adhäsion des viskosen Bindemittels auf der Oberfläche festgehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu beiden Seiten des Bandes auf der bewegten Fläche (48 bzw. 58 bzw. 138) befindliche Bindemittel im wesentlichen vor Ausübung der quer gerichteten Reibbewegung von der Fläche entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quer gerichtete Reibbewegung (Nitschelbewegung) an mehreren Stellen ausgeführt wird, wobei jede Nitschelung nur einen Teil des Zusammenfassens der Fasern ausführt und erst die letzte das Zusammenfassen zu einem Garnfaden vollendet.
  4. 4. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einem Streckwerk (30) und einer mit diesem zusammenwirkenden Tränkwalze (48, 58, 138) mit einer Fördereinrichtung (52, 54, 140), um das Band zu der Tränkwalze zu befördern, und ferner mit einer der Tränkwalze benachbarten und zu dieser parallel gelagerten Formwalze (46), die eine Drehsowie Hin- und Herbewegung (Nitschelbewegung) ausführt und einen leichten Druck auf das Band (31) ausübt, gekennzeichnet durch eine vor der Nitschelvorrichtung angeordnete, mit der Tränkwalze (48, 58, 138) zusammenwirkende Quetsch-oder Druckwalze (47, 60, 142).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Formwalzen (Nitschelwalzen) (139) hintereinander auf einer Tränktrommel (138) vorgesehen sind, die ihre hin- und hergehende Bewegung gleichzeitig, jedoch in ungleicher Phase untereinander ausführen, so daß jede Nitschelwalze nur teilweise das Band zu einem Faden formt und alle Nitschelwalzen gemeinsam die endgültige Fadenform hervorbringen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 316 636, 400 718. 580411; schweizerische Patentschrift Nr. 184 592; britische Patentschrift Nr. 731381.
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